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länge zusammengesetzt werden sollen. Die Art der Zusammen setzung ist zwar einfach, weicht aber von gleichmässiger Theilung des Quadrats so erheblich ab, dass wer die Zu sammensetzung versucht, das Quadrat unwillkürlich auf einem anderen Wege zu erreichen glaubt, bis die fehlenden Stücke den Irrthum beweisen. Der Erfinder meint sogar, dass ohne die gedruckte Anweisung Niemand die richtige Lösung finde, doch erscheint diese Behauptung übertrieben. Das kleine Spiel wird durch seine Schwierigkeit nicht bloss Zeitvertreib schaffen, sondern auch zum Ueberiegen anregen. Die Lösung des Räthsels ist auf einem beigelegten Druckzettel verzeichnet. Ladenpreis 10 Pf. Sammler „Fortschritt“ von Fortschritt, Fabrik für Patentartikel der Schretbwaarenbranche, G. m. b. H. in Freiburg i. B. Der Schnellhefter »Fortschritt« wurde in einer früheren Nummer d. Js. beschrieben. Die Firma hat nun für das Sammeln und Heften von Zeitungen und Zeitschriften eine Mappe hergestellt, die sich durch grosse Festigkeit und ausserordentlich einfache Handhabung auszeichnet. Die Mappe ist aus sehr zäher, aber dünner Pappe gefertigt. Der Rücken ist durch sechsmaliges Stauchen der Pappe Bild 1 biegsam und doch kräftig. Wie aus Bild 1 ersichtlich, ist in der Mittellinie des Rückens eine Einlage befestigt, welche aus Pappe, Papier und beider seitigem Ueberzug aus festem grauem Gewebe besteht. Auch diese Einlage wurde auf der Stauchmaschine bieg sam gemacht. Bild 17 zeigt ferner, dass}"die eine Seite der Einlage mit einem durch einen Draht abgeschlossenen Aus schnitt, die andere mit kleinen Löchern ausgestattet ist, durch welche ein Draht gezogen ist. Letzterer vertritt die Stelle des Bild 2 biegsamen Metall bandes. Um z. B. die Papier-Zeitung in diesem Sammler zu heften, macht man mittels einer Scheere oder einer grösseren Nadel zwei kleine Löcher in die Zeitung, wobei der erwähnte Ausschnitt als Scha blone dienen kann. Dann werden beide Enden des vernickelten, sehr biegsamen Biegedrahtes durch die beiden Löcher 'gesteckt, durch’den Ausschnitt geschoben und darüber nach beiden Seiten umgebogen. Bild2zeigt, wiedieLöcher an den bestimmten Stellen markirt werden, und Bild 3 stellt einen gefüllten Sammler dar. Bei Benutzung dieses Sammlers ist also kein Locher nöthig. Der Sammler wird in drei Grössen, 33x25 cm. passend auch für die Papier-Zeitung, 50x33 cm, kleineres Zeitungsformat, und 60x40 cm, Format der Frank furter Zeitung oder Münchner Neuesten Nachrichten, an gefertigt. Undurchsichtige Briefumschläge nach den Wünschen des Reichs postamtes, in Vertrieb bei Carl Nestmann, Papier-Grosshandlung, Leipzig. In Nr. 44 d. Js. haben wir die Wünsche der Post verwaltung betreffs der Ausstattung von Geschäftsbrief- Umschlägen mitgetheilt und halten Sonder-Abzüge dieses Auf satzes, die sich zur Vertheilung an die Kunden der Papier händler und Buchdrucker eignen, zum Preise von 2 M. das Hundert nach wie vor zum Verkauf. Obige Firma bringt nun Briefumschläge in den Handel, welche diesen Wünschen der Postverwaltung entsprechen und dabei sehr zweckmässig und vornehm ausgestattet sind. Die Briefumschläge von gewöhn licher Quartgrösse sind innen andersfarbig bedruckt mit einer Aussparung, die links oben oder links seitwärts die Firma des Bestellers enthält. Der Farbendruck, der die Undurchsichtig keit des Briefumschlages hervorrufen soll und der deutlich er kennbar nach der äusseren Seite des Umschlages durchscheint, ist theils voll, theils krokodillederartig genarbt, theils durch Blatt- Zierrath gemustert; der Raum für den Firmenaufdruck ist ver schiedenartig verziert. Rechts oben erscheint durch Aussparung der Raum kenntlich, wohin die Freimarke geklebt werden soll; ebenso deuten von Farbe freigebliebene Striche an, wohin Name und Wohnort des Empfängers zu schreiben sind. Nach dem Aufdruck »D. R. P. a.« zu schliessen, ist das Verfahren zur Herstellung solcher Briefumschläge zum deutschen Patent angemeldet. Deutsche Stahlfedern von Brause & Co. in Iserlohn und Aachen. Die Firma versandte kürzlich eine neue Preisliste für Wieder verkäufer nebst der dazu gehörigen Schreibfeder-Musterkarte. Diese enthält etwa 72 verschiedene Federsorten, deren jede nur in einer Spitzenbreite aufgeheftet wurde, obwohl von den meisten drei, von einigen auch vier Breiten gefertigt werden. Infolgedessen konnte die Musterkarte handlich bleiben. Be sonders gross ist die Zahl der für besondere Zwecke be stimmten Federn, z. B. Zeichenfedern, Kugelspitzfedern, Noten federn, Schreibfedern mit Tintenbecken, Rundschrift- und Eil schriftfedern. Dazu kommen verschiedene Formen der als Schul-, Kontor-, Handels- usw. Federn bekannten Sorten des allgemeinen Verbrauchs. Die von uns versuchten Federn be währten sich gut. Die Firma packt ihre Federn für den in ländischen Gebrauch wie bisher üblich in Schachteln zu 1 Gross = 144 Stück, für die Ausfuhr jedoch in Schachteln zu 100 Stück = 1 Cent. Die meisten ausführenden Staaten packen schon seit geraumer Zeit ihre Waaren hundertweise, und die deutsche Schreibfeder wird durch diese Anpassung an die allgemein gebräuchliche Form des Welthandels wettbewerbfähiger. Es wäre erwünscht, wenn auch im Inland die Hundertschachteln gebraucht würden, die Zählung nach Dutzend, Schock, Mandel usw. sollte doch endlich dem Dezimalsystem weichen. Die Preisliste giebt äusser dem genauen Bilde der Federn deren Nummer, Namen, Spitzenbreiten und Farbe sowie die Gross handelspreise für 1 Gross und 1 Cent an. In der Preisliste sind ferner aufgeführt: Federhalter, Auswahlpackungen, Schau- und Verkaufskästen sowie eine Tafel der Ladenpreise. Rasir-Servieften „Mir allein“, DRGM 143463 und 145707 von Otto Bachmann, Buchdruckerei und Papierwaarenfabrik in Saul- gau, Württ. Die Erkenntniss, dass viele Erkrankungen, die man früher der Erkältung, schlechtem Blut oder unrichtiger Ernährung zuschrieb, auf Ansteckung bare Pilze, sogenannte Bazillen, her vorgerufen werden, veranlasste die Vorschrift grösserer Sauberkeit bei manchen Verrichtungen, die man früher wenig beachtete. So zog auch in die Barbierstube die Gesundheits lehre ein, und die Reinigung der Messer, Kämme und dergleichen sowie die Benutzung stets frischer Handtücher wurde an vielen Orten vorgeschrieben. Der geringe Lohn des Barbiers gestattet ihm aber meist nicht, jedem Kunden ein frisch ge waschenes Handtuch zu geben, und prüfen, ob das ihm gereichte Handtuch nicht schon von Anderen benutzt war. Einen zweckmässigen Ersatz für leinene Hand tücher bieten die neuen papiernen Rasir-Servietten, bestehend aus einem 50x56 cm grossen Bogen Seidenpapier, der auf einer Schmalseite in der Mitte einen halbkreisförmigen Ausschnitt für den Hals aufweist und durch Lochreihen so eingetheilt ist, wie obenstehende Skizze zeigt. Die Servietten werden in ihrem obersten Theil mit der Firma des Barbiers, humoristischen Bildern und Sprüchen bedruckt und sind in Bücher geheftet, aus denen sie sich leicht loslösen lassen. Der kleinere Abriss dient als Abwaschlappen und ersetzt den Schwamm, der auch ein Lieblings-Aufenthalt der Bazillen ist; der angefeuchtete papierne Lappen genügt zum Abwaschen der Seifenreste. Der grössere Abriss ist zum Abtrocknen des Gesichts bestimmt. durch kleine, unsicht- < Wasch- Trocken- Lappen Tuch der Kunde kann nicht