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3610 PAPIER-ZEITUNG Nr. 97 Bild 2 Bild 1 ö cc 6 —c fabrikation grosse Mengen werthvoller Farbstoffe durch das Waschen der Färbe- oder Druck maschinen, der farbauftragenden Filze, der Trans portgefässe und dergl. den Schleusen und Fluss läufen zugeführt werden, was sowohl nennens- werthen Verlust für den Fabrikanten, als auch wesentliche Verunreinigung der Wasserläufe be deutet. In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 82/34 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Schreibstifthaiter mit Rohrtrommelbehälter von Eduard Martienssen in Hamburg. DRP 125015. (Kl. 70) In dem Schafte dieses Schreibstifthalters kann man mehrere Schreibstifte verschiedener Farben und Härten unterbringen und je nach Wunsch einen derselben in die Gebrauchsstellung, sowie nach Gebrauch wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückbringen. Der Schaft a bildet eine Trommel mit nach innen offenen Röhren b, welche die verschiedenen Schreibstifte enthalten. Die durch die Rohrtrommel gehende hohle Achse c ist ebenfalls an einer Seite offen und kann mittels des mit ihr fest ver bundenen Knopfes d gedreht werden. Wird nun die Rohr trommel so gedreht, dass der gewünschte Schreibstift dem Schlitz der hohlen Achse c gegenüber liegt, so fällt nach Um drehung des ganzen Halters der Schreibstift in die Höhlung theile haben: 1. Es soll vollkommen wasserdichtmachen; 2. das Imprägnirungsmittel soll auf weissen oder gefärbten Stoffen oder Papier unsichtbar sein und 3. das Papier nicht durch scheinender machen, als es vor der Behandlung war; 4. das Papier soll während des Verfahrens nicht nass und daher nicht weich werden; 5. das Gewebe soll nur wasserdicht, aber nicht luftdicht imprägnirt werden; 6. das Gewebe, Papier oder dergl. soll mit einer Schicht oder einem Ueberzug versehen werden können. Patent-Anspruch: Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben, Papier oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dass man dieselben mit einem Gemisch von fett- und harzsauren Zinksalzen und Benzol, entweder in Pastenform oder in einer Lösung von Benzol be handelt. Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbstoffen aus den Ab wässern der Chromopapier-, Buntpapier-, Tapetenfabrikation u. dergl. von Carl Herm. Voigt in Leipzig-Plagwitz. DRP 125991. (Kl. 22) Es ist eine bekannte Thatsache, dass mit den Abwässern der Chromopapier-, Chromopappen-, Buntpapier- und Tapeten der Achse c und gleitet bei Neigung des Halters nach vorn in die bei den sogenannten Künstlerstiften vorhandene Festklemm vorrichtung. Soll der benutzte Schreibstift ausgewechselt werden, so lässt man ihn in die Höhlung der Achse c zurückgleiten und dreht diese mittels des Knopfes d so weit, bis der Schlitz der Achse nach unten steht. Hierauf dreht man die Rohrtrommel a, bis ihre leere Röhre b dem Schlitz der Achse c gegenüber liegt, worauf der Schreibstift in diese Röhre hineinfällt. Nun dreht man die Rohrtrommel weiter, bis der jetzt gewünschte Schreib stift dem Schlitz der hohlen Achse c gegenüber liegt, wendet den ganzen Halter um, und der neue Schreibstift wird alsdann durch den Schlitz in die Achse c hineinfallen. Ist dies ge schehen, lässt man ihn nach vorn gleiten, stellt ihn fest und der Halter ist wieder für den Gebrauch fertig. Auf der Aussenseite der Rohrtrommel a sind die der be treffenden Farbe entsprechenden Merkmale in Form von Zahlen, Buchstaben, Farbentönen oder dergl. angebracht. Ebenso be sitzt der Knopf d Merkmale, welche die Stellung der Achse an geben. Patent-Anspruch: Ein Schreibstifthalter mit Rohrtrommelbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass um ein mit einem Schlitz versehenes Rohr (c) drehbar eine Rohrtrommel (a) mit nach innen offenen Rohren (b) angeordnet ist, sodass jeder beliebige der in diesen Rohren befindlichen, verschieden farbigen oder verschieden harten Schreibstifte durch Einstellung der Rohrtrommel gegen den dabei nach unten zu haltenden Schlitz des Rohres (c) in den am vorderen Ende desselben Rohres (c) angebrachten Stifthalter übergeführt werden kann. Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben, Papier oder dergleichen mit einem Gemisch von fett- und harzsauren Zinksalzen und Benzol von J. E. Thornton in Altringham und Ch. F. S. Rothwell in Manchester. DRP 124973. (Kl. 8) Das Zinksalz irgend einer Fett- und Harzsäure wird in pulverisirter Form mit einem flüchtigen Lösungsmittel, wie Benzol oder Benzin, behandelt, bis die Masse plastisch ge worden ist. Es ist zweckmässig, zwei oder mehrere fettsaure Salze mit einem harzsauren Salze zu mischen. Für diesen Zweck empfiehlt sich Zinkoleat, Zinkstearat und Zinkresinat. Man verwendet beispielsweise 6 Theile Zinkoleat, 4 Theile Zinkstearat, 1 Theil Zinkresinat, 100 Theile Benzol. Diese Stoffe werden in einer Knetmaschine bei 30 bis 50° gut gemischt, bis eine gleichmässige zähe Masse erhalten ist. Um nun Gewebe, Papier oder dergl. wasserdicht zu machen, wird die zähe Masse mit einer geeigneten Vorrichtung darauf ausgebreitet, man kann dieselbe aber auch durch Zusatz einer grösseren Menge des Lösungsmittels in Lösung bringen und das betreffende Gewebe oder Papier, besonders Packpapier und Tapeten, mit der erhaltenen Lösung tränken. ul Dieses Verfahren soll vor den bisherigen folgende Vor Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wieder gewinnung der Farbstoffe aus den Abwässern genannter Fabrikationszweige. Bekanntlich werden bei der Herstellung von Kunstdruck- und Chromopapieren, Chromopappen und Buntpapieren sowie auch Tapeten alle Farben entweder mit thierischem Leim, Kasein, Laktarin, Pflanzenleim oder beliebigen anderen Kleb stoffen vermischt und somit bindefähig gemacht. Alle diese Farbenbindemittel müssen äusser der ihnen innewohnenden Bindekraft noch die Eigenschaft der Viskosität besitzen, mittels welcher die dem Bindemittel zugesetzten Farben schwebend erhalten werden. Während der thierische Leim diese Eigen schaft der Viskosität von vornherein besitzt, und zwar umso mehr, je reiner das zu seiner Lösung verwendete Wasser war, erhalten Kasein und Pflanzenleime aller Art ihre viskose Eigenschaft indirekt, und zwar durch Zusätze bekannter Lösungs mittel. Werden nun die jeweilig angewendeten Farbenbindemittel mit geeigneten Mitteln, wie z. B. mit Thonerdesalzen, Aluminaten, Chromsalzen, Aldehyden, Alkoholen, Chlorcalcium, Chlorbaryum und dergl. versetzt, welche Mittel ein »Coaguliren« oder Ge rinnen herbeiführen, so wird die Eigenschaft der Viskosität theilweise oder ganz aufgehoben, und die so behandelten Farb stoffe fallen nieder, wodurch ihre Trennung von dem über schüssigen Wasser herbeigeführt wird, und dieses einfach durch Abgiessen von den Farbstoffen getrennt werden kann. Die so gewonnenen Farben finden, nachdem sie wieder mit Bindemitteln angerührt sind, weitere Verwendung in der Fabrikation oder zur Herstellung von Streich- und Druckfarben. Patent-Anspruch: Verfahren zur Wiedergewinnung der Farbstoffe aus den Abwässern der Kunstdruck-, Chromopapier-, Chromopappen-, Buntpapier- und Tapetenfabrikation, dadurch gekennzeichnet, dass man die die Farbstoffe in Suspension haltenden Binde mittel durch Zusatz von Fällungsmitteln niederschlägt. Zeitungshalter von Joseph Willsch und Adolf Willsch in Berlin. DRP 124914. (Kl. 11) Bei diesem Zeitungshalter wird die Zeitung zwischen zwei Schienen eingeklemmt, die derartig mit einander verbunden sind, dass sie sich stets selbstthätig parallel zu einander ein stellen können; dadurch wird die Zeitung auf ihrer ganzen Länge mit gleichmässigem Druck festgehalten. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Verfahren zur Herstellung von Holznachbildungen von Lyndon Hoyt Stevens in Washington, V. St. A. DRP 124921. (Kl. 55) Gefärbter Faserstoff wird in einer der herzustellenden Maser entsprechenden Weise auf die auf dem Siebzylinder einer Zylinderpapiermaschine sich bildende Stoffbahn geblasen. Bezüglich der hierzu benutzten Einrichtung muss auf die Patentschrift verwiesen werden.