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3018 PAPIER-ZEITUNG Nr, 80 Cin Kapital bas sied JOOOfaefi verzinst! KKHHEDMBBBnnBMHnHEB3BfflO8 So etwas giebt’s nicht! Werden die meisten Leser sagen. Und doch! Welcher Papierfabrikant hatte nicht schon Tausende Mark Schaden dadurch, dass ihm nicht mustergemäss gefärbtes Papier zur Verfügung gestellt wurde? Dadurch, dass schlecht gefärbtes Papier in den Ausschuss wanderte? Dadurch, dass sein Alaun- und Farben - Konto infolge unrichtigen Färbens unnöthig anwuchs? Welcher Direktor, Werkführer oder Holländermüller einer Papierfabrik hatte nicht schon Schaden oder Verdruss durch fehlerhafte Farbenwahl? Jede Fabrik, jeder Fabrikant hat Färbrezepte, aber nicht alle wissen, ob ihre Rezepte die vortheil- haftesten sind. Daher ist es auffallend, dass noch nicht jede Papierfabrik das Buch „Färben des Papierstorfs 44 von «Bll lins Erfurt, Papierfabrik-Direktor angeschafft hat. In diesem Buch theilt Erfurt, einer der erfahrensten und tüchtigsten Papierfärber unserer Zeit, der s. Zt. auch für Hofmanns Handbuch der Papierfabrikation an den Kapiteln über Papierfärbung mit- gearbeitet hat, seine Erfahrungen in allgemein verständlicher Sprache mit. In jedes Exemplar sind 145 Proben von im Stoff gefärbten Papieren mit der dazu gehörigen Färbvorsehrift und Stoffeintragung geklebt. Dadurch ist dieses Buch ein unersetzliches Hilfsmittel für den Papiermacher zum Färben des Papierstoffs. Wer die ängstliche Geheimhaltung kennt, mit der die meisten Papier fabriks-Leiter, besonders die älteren, ihre Färbe-Rezepte vor den jüngeren Papiermachern bewahren, kann den Werth der vielen bewährten Färbe-Rezepte nebst Färbe-Proben würdigen. Der Abschnitt über das Verhalten der Papierfasern heim Färben wurde durch sechs gute Abbildungen der durch das Mikroskop gesehenen wichtigsten Papierfasern ergänzt. Das Beizen und die Beizmittel sind sehr ausführlich behandelt, aus diesem Kapitel können die meisten Papiermacher viel lernen, denn seit Ueberwiegen der Anilinfarben wird die Anwendung der Beiz mittel oft zu Unrecht vernachlässigt. Die anorganischen Farbstoffe werden in Mineral- und Erd farben geschieden, unter den letztgenannten werden auch die Beschwerungs- oder Füllstoffe behandelt. Entsprechend ihrer Bedeutung ist den organischen Farben am meisten Raum gewidmet, und zwar treten auch hier die Farbstoffe pflanzlichen und thierischen Ursprungs hinter den künstlichen, sogen. Theerfarbstoffen zurück. Diese werden nach Farbgruppen (gelb, orange, braun usw.) zusammengefasst, und mit 25 dieser Farben gefärbte Muster von Papier aus 40 pCt. ungebleichtem Sulfitstoff und 60 pCt. Fichtenholzschliff sind ein ¬ geklebt, unter Angabe der auf 100 kg Stoff benutzten Farb menge. Sodann folgen bemusterte Färbungen, d. h. eingeklebte Proben verschiedener gefärbter Papiere unter Angabe der Stoff- Zusammensetzung, Färbung und Leimung. (Die für Kenn zeichnung der Lumpenstoffe benutzten Nummern beziehen sich auf die in Hofmanns Handbuch S. 38 abgedruckte Otto Winter- sehe Tabelle.) Diese Abtheilung enthält 65 Muster und Rezepte von Plakat- und Umschlagpapieren verschiedenster Feinheit und Farbe, 5 schwarze Nadelpapiere, 2 farbige Löschpapiere, 24 melirte und marmorirte Papiere, 9 Tapetenpapiere, 15 Pack papiere. Rathschläge über das Färben nach Muster beschliessen den Text, dessen Benutzung durch ein Inhalts-Verzeichniss sowie durch ein ausführliches Sachregister erleichtert wird. Der Verlag scheute keine Kosten, um dem werthvollen Inhalt würdige, gediegene Ausstattung zu geben. Der steife, ganz mit schwarzem Leinen überzogene und mit Gold pressung versehene Einband bietet der starken Abnutzung Trotz, der ein solches Buch ausgesetzt ist. Das Einkleben der Muster erfolgte mit grösster Sorgfalt und unter Ver wendung neutralen Klebstoffes. !Der Verlag der Papier-Leitung, Berlin W 9, versendet das J3uch „färben des ^apiersto^s“, für 12 JM. 30 nach dem Jnland und Oesterreich-Ungarn, für 12 3. 50 ^f nach dem Ausland.