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3540 PAPIER-ZEITUNG Nr. 95 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiaerlichen Patentamt au Berlin NW Louisenstrasse 32/14 an Jedermann abgegeben Man aende den Betrag an die genannte Vezkaufsatelle durch Postanweisung und bezeichne auf deraelben deutlich die Nummer der gewünschten Patentachrift Maschine zum Einsetzen zweier Oesen neben einander von W. Busse in Neu-Ruppin. DRP 124913. (Kl. 11) Die Maschine eignet sich besonders zum Einschlagen der Oesen in den Rücken von Abreisskalendern. Auf dem Tisch a ist eine gusseiserne Grundplatte b an geschraubt, in deren schwalbenschwanzförmiger Nuth c die Schlitten d der beiden Maschinengestelle ef geführt werden können. Die Bewegung der beiden] Gestelle auf einmal erfolgt durch einen, beiden gemein samen Fusstritt^ unter Vermitt lung einer Schiene h und Zugstangen i. Sollen die rechtwinklig ge stalteten Stem pel m n läng liche Löcher mit ihrer Längs achse in einer Linie in das Papier einschla gen und diese Löcher mit Oesen versehen, so wird die Ma schine in die in Bild 1 darge stellte Stellung gebracht. Will man jedoch die länglichen Löcher und die Oesen mit ihren Längsachsen pa rallel neben ein ander anordnen, so werden die Maschinen in die in Bild 2 punktirt darge stellte Lage ge bracht. DieVer- Bild 2 änderung der Stellungen ge schieht durch Verschiebung in der kreisbogenförmigen Nuth c des Tisches a unter Benutzung von Feststellschrauben. Da sich durch diese Drehung die Entfernung der Auf hängepunkte für die Zugstangen i von einander ändert, ist die Schiene h mit Löchern versehen, in welche die Zugstangen eingehängt werden können. Patent-Anspruch: Maschine zum Einsetzen zweier Oesen neben einander, da durch gekennzeichnet, dass die mit rechtwinkligen Stempeln (mn) versehenen bekannten Oeseneinsetzvorrichtungen in einer kreis bogenförmigen Nuth (c) derart geführt werden, dass die Stempel und die mit denselben hergestellten, mit Oesen zu versehenden Löcher in stets gleicher Entfernung von einander liegen und die Oesen auf einmal eingesetzt werden. Schnellpresse mit feststehenden Druckformen und darüber sich hinbewegendem Druckzylinder von Leipziger Schnellpressen fabrik, Akt.-Ges. vormals Schmiers, Werner & Stein in Leipzig. DRP 124716. (Kl. 15) Zweck dieser Schnellpresse ist, mit Hilfe eines einzigen Druckzylinders Bogen mit mehreren Farben zu bedrucken, ohne dass dabei der Bogen von dem Druckzylinder abgenommen zu werden braucht. Um dies zu erreichen, ist der in Längs richtung der Maschine sich vorwärts und rückwärts bewegende Schlitten des Druckzylinders in seinem vorderen und hinteren Theile mit zwei Gruppen Farbwalzen versehen, von welchen eine jede Gruppe für sich von gesonderten Farbwerken Farbe entnimmt und nur die entsprechende Druckform mit der be stimmten Farbe einfärbt. Ferner ist der Schlitten mit einem beweglichen Tische versehen, welcher, während der fertig be druckte Bogen durch einen Abnehmer von dem Druckzylinder abgezogen wird, den von dem Ablegetische kommenden frischen Bogen aufnimmt, diesen beim Rückwärtsgange des Schlittens mitnimmt und schliesslich vor Umkehr des Schlittens so weit an den Druckzylinder sich heranbewegt, dass der Bogen von den Greifern desselben erfasst werden kann. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Befestigung des äusseren Endes der Löschpapierbahn an Lösch rollen von Oswald Wolf in Laubegast bei Dresden. DRP 124923. (Kl. 70) Das Ende der Löschpapierbahn erhält eine 2 bis 3 cm breite Einbiegung 3 (Bild 2) nach innen. In diese Einbiegung wird ein mit seitlich federnden Abbiegungen versehener dünner Metallstreifen 1 gelegt, der sich mittels der federnden Ab biegungen fest an die Stirnseiten der Löschrolle 2 anklemmt. Bei dieser Befestigungsweise ist es möglich, den Löschpapier streifen nach Belieben abzuschneiden, ohne an einen gewissen Abstand gebunden zu sein. Ferner hat diese Befestigungs weise den Vortheil, dass Löschpapierrollen, welche auf der inneren Seite mit Reklamen bedruckt sind, bequem auf- und abgewickelt werden können, damit die Reklame gelesen werden kann. Pat ent-Anspruch: Eine Befestigung des äusseren Endes des Löschpapier streifens an Löschrollen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Löschpapierstreifens eine Einbiegung nach innen er hält und in diese Einbiegung ein Metallstreifen mit seitlich federnden Abbiegungen, welche sich an den Stirnseiten der Löschrolle festklemmen, gelegt wird. Papierstoffholländer-Grundwerk von Ferdinand Pitzler in Birkesdorf bei Düren, Rhld. DRP 124909. Zusatz zum DRP 124136. (Kl. 55) [Vergl. Papier-Zeitung 1901 Nr.94, S. 3505.] Nach dem Hauptpatent liegen die Zwischenlagen der Holländermesser auf einander. Dies ist nicht unbedingt nöthig. Es können auch zwischen den Lagen leere Räume sein. Bei vorliegendem Grundwerk sind c die obersten und b die untersten Einlageschichten; die übrigen Ein lageschichten fehlen, sodass an deren Stelle die leeren Räume r treten. Wenn die Messer dieses Grund werkes bis zu den Einlagen c ab geschlissen sind, so kommen die Einlagen mit den Messern der Holländerwalze in Berührung. Letztere"{drücken hierbei mit einem Theil des Walzengewichtes auf die Einlagen c, wodurch diese heruntergeschoben werden, sodass die Schneiden der Messer a wieder freiliegen. Patent-Anspruch: Eine Ausführungsform des Papierstoffholländer-Grundwerkes nach Patent 124136, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein lagen (b und c) nicht unmittelbar auf einander liegen, sondern ein leerer Raum (r) sich zwischen denselben befindet, sodass die Einlagen (c) entsprechend der Abnutzung der Messer (a) durch den Druck der Holländerwalze oder in anderer Weise gesenkt werden können. Ferdinand Jagenberg Remscheid 120605 Riemschrauben mitj.Sperrung. Dr. C. Wursters _ REAGENTIEN auf Holzschliff. Zu beziehen: Dr. Schuchardts ehern. Fabrik Görlitz [180257