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Papierzeitung
- Bandzählung
- 26.1901,79-104
- Erscheinungsdatum
- 1901
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- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190107904
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- Saxonica
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 26.1901,79-104
-
- Ausgabe Nr. 79, 3. Oktober 2961
- Ausgabe Nr. 80, 6. Oktober 2997
- Ausgabe Nr. 81, 10. Oktober 3037
- Ausgabe Nr. 82, 13. Oktober 3069
- Ausgabe Nr. 83, 17. Oktober 3105
- Ausgabe Nr. 84, 20. Oktober 3141
- Ausgabe Nr. 85, 24. Oktober 3181
- Ausgabe Nr. 86, 27. Oktober 3217
- Ausgabe Nr. 87, 31. Oktober 3253
- Ausgabe Nr. 88, 3. November 3285
- Ausgabe Nr. 89, 7. November 3321
- Ausgabe Nr. 90, 10. November 3357
- Ausgabe Nr. 91, 14. November 3393
- Ausgabe Nr. 92, 17. November 3425
- Ausgabe Nr. 93, 21. November 3461
- Ausgabe Nr. 94, 24. November 3493
- Ausgabe Nr. 95, 28. November 3529
- Ausgabe Nr. 96, 1. Dezember 3561
- Ausgabe Nr. 97, 5. Dezember 3597
- Ausgabe Nr. 98, 8. Dezember 3633
- Ausgabe Nr. 99, 12. Dezember 3673
- Ausgabe Nr. 100, 15. Dezember 3709
- Ausgabe Nr. 101, 19. Dezember 3745
- Ausgabe Nr. 102, 22. Dezember 3781
- Ausgabe Nr. 103, 26. Dezember 3817
- Ausgabe Nr. 104, 29. Dezember 3849
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Band 26.1901,79-104
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Nr. 95 PAPIER-ZEITUNG 3535 — - ~ : —--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bock’s Kunstsalon eine Sammel-Ausstellung künstlerisch ausgeführter Kalender aus ihrem Verlage. Im Gutenberghause, Firma H. 0. Persiehl, ist vom 18. bis 30. November die Zeilensetz- und Giessmaschine Monoline im Betriebe ausgestellt. Der Verlag von Fr. Asche & Co. hierselbst (Herausgeber der »Sieben Bezirks-Anzeiger«) hat sich in der Kaiser Wilhelmstrasse, Holstenhof, eine eigene Buchdruckerei eingerichtet und den Betrieb da selbst am 1. November eröffnet. Die im Museum für Kunst und Gewerbe veranstaltete Ausstellung japanischer Farbenholzschnitte vom Anfang des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab zum ersten Male einen ausreichenden Ueberblick über die Geschichte dieses so reich erblühten Zweiges der japanischen Volkskunst.- Die Ausstellung zeigte wahre Wunder an Farben- und Linienschönheit, an geschmackvoller Komposition und poetischer Er findung, die der japanische Holzschnittkünstler mit verhältnissmässig einfachen technischen Mitteln — die ausgestellten Holzstöcke gaben von ihnen einen Begriff - zu mässigem Pieise herstellte. Das hat sich freilich geändert, diese Bilderbogen und Bilderbücher werden jetzt in guten Drucken, wie sie die Ausstellung enthielt, von europäischen Museen und Liebhabern eifrig gesammelt und theuer bezahlt. Die meisterlichen Schwarzweissdrucke und handkolorirten Schnitte der Frühzeit, die feinfarbig gestimmten und linienschönen Buntdrucke der Blüthezeit (Ende des 18. und Anfang des 19. Jahr hunderts) machen das auch sehr begreiflich. Den Höhepunkt be zeichneten wohl die Arbeiten Kiyonaga's, dessen kräftige männliche Art wohlthuend gegen die weibliche Art der Werke seiner Zeit genossen absticht, und des etwas jüngeren Utamaro, des feinsten Bildners japanischer Frauenschönheit. Die Landschaft, die in der japanischen Malerei seit Jahrhunderten schon meisterlich vertreten ist, zieht in den Farbendruck erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein; der fruchtbare, langlebige Hokusai, den die Europäer aufs Höchste bewundern, im Gegensatz zu seinen Landsleuten, und Hiroshige der Aeltere, sein junger Zeitgenosse, waren in unserer Ausstellung mit Landschaften vertreten, die durch ihre malerische Anordnung und die vortreffliche Wiedergabe atmosfärischer Stimmungen erfreuten. Auch die grauenhaften Gespensterbilder und die lebendigen Skizzen Hokusai’s gehören zu den besten ihrer Art. Die Buntdfticke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeugten, obgleich immer noch vortrefflich gezeichnet und komponirt, von dem tiefen Sinken des Geschmacks in Japan, an dem namentlich der Einfluss Europas schuld ist. Erst in neuerer Zeit haben sich die japanischen Holzschneider die Technik ihrer Kunst wieder zu eigen gemacht, wie die farbigen Reproduktionen älterer Gemälde aus der Kunstzeitschrift »Kokka« be wiesen. Von besonderer Art waren die in grosser Zahl vertretenen Neujahrsglückwünsche (Surimonos), die zum Theil von den besten Holzschnittmeistern gezeichnet sind und mit dem Aufgebot aller technischen Künste gedruckt zu werden pflegen. Nichts konnte uns eine so klare Anschauung von der Feinheit des Geschmacks auch des niedrigsten, nicht zur Kunst erzogenen Japaners geben, als diese uns so raffinirt dünkenden, in Wahrheit unseren »Münchenern« ver gleichbaren Bilderbogen für kleine Leute, denen der vornehme, an Altchinas und Altjapans grosse Kunst gewöhnte Japaner nicht dieselbe Schätzung abgewinnt wie der europäische Kenner. Der vor einigen Wochen gegründete Verband der Ortskrankenkassen Hamburgs und Umgegend, dem auch die Buchdruckerkasse angehört, ist mit der hiesigen Behörde für Krankenversicherung in Konflikt ge- rathen. Der Verband verfolgt u. A. den Zweck, gemeinsam mit den Aerzten, Apothekern und Heilstätten zwecks Erlangung günstiger Honorar-, Lieferungs- und Aufnahme-Bedingungen im Interesse der Krankenkassen zu verhandeln. Nun erhielt der Verbandsvorsitzende von der Behörde für Krankenversicherung die Mittheilung, dass die vom Verbände geäusserte Absicht, »die bis jetzt entstandenen Kosten für die Vorarbeiten von allen Kassen gemeinsam zu decken, im Uebrigen aber alle aus der Geschäftsführung des Verbandes ent stehenden Unkosten durch die demselben angehörenden Kassen nach der Durchschnittszahl ihrer Mitglieder gemeinschaftlich tragen zu lassen«, unstatthaft sei, da eine Verwendung von Mitteln der Orts krankenkassen zu den Kosten dieses Verbandes gegen § 29 Abs. 2 des Krankenversicherungsgesetzes verstosse, und der Verband weder nach Umfang noch nach Zweck ein Verband im Sinne des § 46 des K.-V.-G. sei. Auch wurde den eingereichten Verbandssatzungen die Genehmigung auf Grund des § 46 genannten Gesetzes versagt. »Einem Verbände im Sinne dieser Gesetzesbestimmung können nur Gemeinde-Versicherungen und Ortskrankenkassen innerhalb des Be zirks einer Aufsichtsbehörde und zwar nur durch übereinstimmende Beschlüsse der betheiligten Kommunalverbände und der Generalver sammlung der betheiligten Kassen angehören, auch darf die Vereinigung lediglich zu dem im § 46 des K.-V.-G. unter Ziffer 1—4 bezeichneten Zwecke erfolgen«. Der Verband will nunmehr die Verwaltung der Gemeinde-Krankenversicherung laut § 46 des K.-V.-G. auffordern, sich dem Verbände anzuschliessen. Ebenso erwartet die Versammlung von den einzelnen angeschlossenen Kassen, dass diese ihren Anschluss durch die demnächst stattfindenden Generalversammlungen bestätigen lassen. Nachdem dies geschehen, werden die Statuten aufs Neue bei der Behörde für Krankenversicherung zwecks Genehmigung ein gereicht. Vilh'im Rathol Breslauer Brief Mitte November In meinem Frühjahrsberichte habe ich auf die Folgen hingewiesen, welche der allgemeine derzeit in Deutschland vorherrschende wirth- schaftliche Niedergang auch auf unsern Gewerbszweig, zumal in Breslau, ausgeübt hat. Ich kann nunmehr die erfreuliche Thatsache melden, dass seither keine Zusammenbrüche grösserer Firmen des Druck- und Papierfaches eingetreten sind, wenn auch vielleicht an manchen Stellen mit geringerem Umsatz und geringerem Nutzen als früher gearbeitet wurde. Haben die Gesehäftsherren zu leiden, so geht es auch den Gehilfen nicht gut. Die Beschäftigungslosigkeit, die in den Monaten Juli und August ihren Höchststand erreichte, hat seither wieder etwas abgenommen und wird voraussichtlich für die nächsten Wochen noch weiter abnehmen; sie ist aber immer noch grösser als in den entsprechenden Monaten des Vorjahres, und von Lohnbewegungen, von denen hier und da etwas laut wurde, ist es inzwischen wieder ganz still geworden. Als bedenkliches Zeichen der schlechten Zeiten, über die jetzt allgemein geklagt wird, muss es auch angesehen werden, dass die Vorliebe für das Billige bei dem Publikum wieder stärker als je hervortritt, wodurch in dem leidigen Widerstreit zwischen Kunst und Geschäft, der gerade für die grafische Industrie kennzeichnend ist, das Zünglein an der Waage sich naturgemäss zum Schaden der Ersteren verschieben muss. Recht anerkennenswerth bleibt unter solchen Um ständen das Streben des hiesigen Kunstgewerbevereins, dem künstle rischen Schaffen immer neue Anregung zutheil werden zu lassen. So ist erst kürzlich aus den bestehenden Fonds des Vereins ein Be trag von 1000 M. bewilligt worden, zu dem Zwecke, praktisch thätigen Kunsthandwerkern und Künstlern, die für das Kunstgewerbe thätig sind und sich ihm ganz widmen wollen, Mittel zu einem vorüber gehenden Aufenthalte in einer Hauptpflegestätte oder berühmten Werkstatt desjenigen Kunstgewerbes, in dem sie sich ausbilden wollen, zu gewähren. Kunstschüler sollen von dem Genüsse des Stipendiums, das lediglich Praktikern zugute kommen soll, ausgeschlossen sein. Ferner wird Ende dieses Monats in den Räumen des Kunstgewerbe museums eine Ausstellung alter japanischer Farbholzschnitte ver anstaltet werden. Es werden hierbei vornehmlich Werke der japanischen Meister aus der Zeit vom 17. bis zur Mitte des 19. Jahr hunderts in Betracht kommen, aus denen wir ein vortreffliches Bild von der Entwicklung dieses Kunstzweiges, in dem die Japaner so Hervorragendes geleistet haben, gewinnen können. Wir hatten bereits vor etwa Jahresfrist auf einer ähnlichen Ausstellung Gelegenheit, die Kunstfertigkeit der Japaner auf dem Gebiete des Farbholzschnittes zu bewundern, die um so bemerkenswerther ist, als doch den asiatischen Meistern weder die Geheimnisse der Farbenchemie, noch die vielen technischen Hilfsmittel ihrer europäischen Kollegen zu Gebote stehen. Aber der Japaner scheint für die Kleinkunst eine angeborene Vorliebe zu besitzen, die ihm Manches ersetzt, was wir uns nur durch lang wierige Uebung und Studium aneignen können. (Vgl. Hamburger Brief in dieser Nummer. Red.) Auch seitens der städtischen Behörden ist in der letzten Zeit viel zur Förderung des heimischen Kunstfleisses gethan worden, insbesondere hat das Fach- und Fortbildungsschulwesen die lebhafteste Förderung erfahren. Der Magistrat liess anlässlich der im September -tattge- habten Einweihung des neuen Oderhafens bei einer der bedeutendsten hiesigen Kunstdruckanstalten ein prächtiges Gedenk verk anfertigen. Dasselbe ist in Grossfolio-Format hergestellt und enthält in vornehmem Einband etwa hundert meisterhaft ausgeführte Pläne der neuen An lagen sowie der angrenzenden Stadttheile nebst erläuterndem Text. Die bereits seit langer Zeit geplante Errichtung einer Breslauer technischen Hochschule ist dagegen infolge der Ungunst der gegen wärtigen Zeitverhältnisse in weite Ferne hinausgeschoben worden, was die an der Gründung der Anstalt am meisten interessirten Gewerbekreise nicht abhält, andauernd nach Kräften zur Mehrung des erforderlichen Grundkapitals beizutragen. In den Kreisen der Zeitungsverleger ist man mit dem gegenwärtigen Rückgänge der Druckpapierpreise nicht unzufrieden, obwohl ein be sonderer Vortheil dabei nicht herausschaut, da die hiesigen Zeitungen — mit Ausnahme eines Blattes, das die Zahl seiner Insertionsspalten vor längerer Zeit von sechs auf sieben vermehrt hatte — selbst unter dem Drucke der höchsten Papierpreis-Forderungen die Bezugs- und Anzeigenpreise nicht erhöht hatten, sodass man sich jetzt nur dem normalen Verhältniss zwischen Einkaufs- und Verkaufspreisen wieder nähert. Dagegen zeigt sich jetzt, wie voreilig jene Verleger gehandelt haben, welche unter dem Einfluss einer doch offenbar nur vorüber gehenden Aufwärtsbewegung der Papierpreise zu dem ebenso gewagten wie kostspieligen Experiment der Gründung eigener Papierfabriken oder Betheiligung an solchen geschritten sind. Denn diese Herren dürften sich jetzt vielleicht in der unangenehmen Lage sehen, dass für sie die eigene Herstellung des Druckpapieres ebenso theuer, wenn nicht gar theurer ist, als sie sich anderweitig versorgen könnten, ab gesehen davon, dass sie noch die grosse Gefahr, die mit den unver meidlichen Schwankungen in der Auflage ihres Blattes verbunden ist, zu tragen haben. Und wie schwer wird es ihnen erst fallen, den sich ergebenden Ueberschuss in der Erzeugung ihres Papieres unter zubringen, bei welchem Bemühen sie doch in erster Reihe mit einem ihnen wenig günstig gesinnten Wettbewerb zu rechnen haben. Die Zahl der hierorts bestehenden Accidenzdruckereien und Papierhandlungen ist im Laufe des letzten Jahres durch keine nennens-
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