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3012 PAPIER-ZEITUNG Nr. 80 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiaerlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 22/34 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Winkelhaken von Harry Burdette Rouse in Chicago. DRP 122591. (Kl. 15) Dieser Winkelhaken für Schriftsetzer lässt sich schnell und leicht ohne Maassstab genau auf irgend ein Schriftmaass, z. B. Cicero, und auf die Hälfte des Schriftmaasses einstellen. Der Winkel 1 ist an seiner Rückwand 2 mit einer Loch reihe 3 versehen, deren Löcher um das Schriftmaass (Cicero o. A.) von einander entfernt sind. Das aus den Schenkeln 5, 6 und 7 gebildete Gleitstück 4 trägt an der Innenseite des Schenkels 5 ein Gehäuse 9, in welchem ein unter dem Druck Bild 1 einer Feder stehender Stift 10 (siehe Bild 2) exzentrisch ge lagert ist, der in die Löcher 3 des Kastens 1 greift.ADer obere Theil des Lagerschaftes des Stiftes 10 ist mit einem versehen, in welchen eine drehbar aufgehängte Platte 12 eingreift. Wenn der Eingriff der Platte 12 durch Drehung derselben aufgehoben ist, kann der Stift 10 in seinem Lager um 2 180 0 gedreht und durch Eingriff der Platte 12 wieder festgestellt werden, sodass er seiner früheren Stellung dia- mentral gegenübersteht. Hierdurch wird die Ent fernung zwischen der Vorderseite des Gleitstücks und der Drehachse des Stiftes 10 um die Hälfte des Schriftmaasses vergrössert oder verkleinert, das Gleitstück also z. B. auf Cicero- oder 1/a Cicero schrift gestellt. An dem Schenkel 6 des Gleitstücks 4 ist eine mit einem Griff 16 versehene Klemmhülse 13 dreh bar befestigt, welche den Schenkel 6 und die gelochte Seiten wand des Kastens 1 zusammen umfasst. Pat ent-Anspruch: Ein Winkelhaken, dessen Gleitstück zu seiner Einstellung mit einem Stift in eine dem Schriftmaass entsprechende Loch reihe eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstell stift (10) im Gleitstück (4) drehbar und exzentrisch gelagert ist, sodass der Winkelhaken durch Drehung des Stiftes (10) auf Bruchtheile der Lochentfernungen eingestellt werden kann. 84 Verfahren zur Herstellung eines rauhen und durchsichtigen Ueberzuges auf Schultafeln und dergl. von Baron Nicolas Tornau in St. Petersburg. DRP 123481. Zusatz zum DRP 116248. (Kl. 70) Auf einer mit beliebiger Farbe grundirten und nach Bedarf mit Liniirung versehenen Fläche aus Papier, Leinwand u. dergl. wird ein schieferartiger Ueberzug nach dem Verfahren des Hauptpatents hergestellt und diese Fläche als Tafelfläche benutzt. Eine Wandtafel kann z. B. dadurch hergestellt werden, dass eine Fläche, welcher eine beliebige Grundfarbe gegeben wird, nach dem vorliegenden Verfahren beschiefert wird. Die Tafel wird zu diesem Zwecke über dem Grundanstrich mit einem Lack versehen, der vor dem Eintrocknen mit einem feinen Pulver aus Bimsstein, Glas, Silikat oder dergl. einge ehlitz 11 Bild 2 10 stäubt wird. Um die Tafel so leicht zu machen, dass sie an einem gewöhnlichen Nagel an die Wand gehängt werden kann, überklebe man eine Papptafel mit Papier oder Leinwand von der gewünschten Grundfarbe und beschiefere erst diesen Ueberzug. Man kann ein bereits beschiefertes Papier auf eine Tafel von Pappe oder dergl. kleben. Die Ränder der Pappe muss man in diesem Falle gegen Eindringen von Feuchtigkeit schützen, da die Tafel abwaschbar sein muss. Dies kann durch Umkleben der Ränder mit dem besohieferten Stoff ge schehen. Da der schieferförmige Ueberzug durchsichtig ist, so braucht die Grundfarbe nicht eintönig zu sein, es kann auch eine Liniirung auf die Fläche gebracht werden, bevor sie über- schiefert wird. Dadurch wird es möglich, auch ohne Uebung gerade zu schreiben und zu zeichnen. Die Liniirung kann waagerecht oder senkrecht, kreuzweise oder beliebiger Art sein. Sie kann in Schwachdruck ausgeführt werden, damit sie aus der Entfernung nicht sichtbar ist, oder in Starkdruck, wie beispielsweise für Notenliniirung erwünscht ist. Die Patentschrift erläutert noch verschiedene andere Aus führungs-Beispiele. Patent-Anspruch: Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Patent 116248, dadurch gekennzeichnet, dass eintönige oder nach Bedarf mit Liniirung versehene Flächen aus Papier, Leinwand oder dergl. nach dem durch Patent 116248 geschützten Verfahren mit einem rauhen und durchsichtigen Ueberzug versehen werden, um Zeichen- oder Schreibflächen von gleichmässig rauher Ober fläche zu erzielen. Tintenlöscher von Firma Wwe. Wilh, von Hagen in Iser lohn. DRP 123057. (Kl. 70) Bei Tintenlöschern war bisher ein weiches Polster aus Filz oder ähnlichen Stoffen als Unterlage für das Löschpapier noth wendig, da letzteres nur dann Tinte und andere Flüssigkeiten vollkommen aufsaugt, wenn es entweder frei oder über eine weiche Unterlage gespannt ist. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, welche die Anordnung von Filz- oder anderen weichen Kissen überflüssig macht, in dem das Blech, über welches das Löschpapier gespannt wird, eine derartige Profilirung erhält, dass zwischen dem Blech und dem Löschpapier Luftzellen gebildet werden. Die Abbildung T "stellt den Löscher in einem senkrechten Schnitt dar. a ist das Spannblech, b das Deckblech des Tinten, löschers; beide Theile sind durch Schraube c und Mutter d zusammengehalten. Die Mutter d ist in bekannter Weise zum Griff ausgebildet. Die untere Fläche des Spannbleches a ist mit nach aussen vorspringenden Querrillen e ausgestattet, so dass zwischen der Löschblattlage f und dem Spannblech a Luftzellen g entstehen. Auch bei Tintenlöschern, deren Spannfläche nicht aus Blech, sondern z. B. aus Holz besteht, kann eine derartige Profilirung der Spannfläche vorgenommen werden. Patent-Anspruch: j Ein Tintenlöscher, bei welchem die Spannfläche unter dem Löschpapier derart gestaltet ist, dass zwischen Spannfläche und Löschpapierlage Luftzellen oder Luftdurchlässe gebildet werden, zum Zwecke, die volle Aufsaugungsfähigkeit des Lösch papiers auch dann zu erhalten, wenn zwischen Spannfläche und Löschpapierlage kein nachgiebiges Kissen oder dergl. ein geschoben ist.