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Nr, 80 PAPIER-ZEITUNG 3001 Bild 1 « ö Bild 2 an- Wasserfeste farbige Signirstifte io 3 Stellungsart des Papiers ist in der Patentschrift nichts gegeben. Nr. 681074 für nachstehend beschriebenes Erzeugniss. Die Erfinder beabsichtigen das schon jetzt für viele Zwecke beliebte Krepp-Papier noch anziehender und für manche Gebrauchszwecke erwünschter zu machen, in dem sie in dasselbe glitzernde und glänzende Kristalle oder Metallkörperchen einbetten, welche infolge der Wellig keit der Papieroberfläche so verschiedene Lage erhalten, dass sie das Licht in ver schiedenen Winkeln brechen. Bilder 1 und 2 zeigen sche matisch ein Stücken der artigen Krepp-Papiers, Bild 1 ist eine Ansicht und Bild 2 ein Schnitt. A zeigt (in Bild 2 Vom Verfasser erprobte Vorschrift (Nachdruck verboten) Theile gewöhnliches gelbes Wachs „ gekochtes Leinöl Chlorzink durch Zusatz von Säuren gefällt. Die für die Herstellung fester Fäden günstigste Säure ist Schwefelsäure, und zwar solche, welche 80 bis 65 pCt. Schwefelsäuremonohydrat enthält. Bei Ver wendung verdünnterer Säure, etwa 10 bis 20 prozentiger, erhält man, wenn die Lösung des Zellstoffs durch Kapillarröhrchen in diese Säure ge presst wird, Fäden, welche leicht beim Strecken zerreissen und nach dem Trocknen wenig Glanz und Festigkeit besitzen, da Zellstoff durch diese verdünnte Säure nur unvollständig gefällt wird. Die besten Ergebnisse erzielt man mit 50 prozentiger Säure bei gewöhnlicher Temperatur. (Franz. Pat. 808715 vom 5. März 1901. Compagnie Franaise de la Soie Parisienne.) in übertriebener Dicke) das Krepp-Papier, a sind die Erhabenheiten dieses Papiers, b die kleinen Glimmertheilchen oder Kriställchen. Ueber die Her- Probenschau Datei diener Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandten Muster von Erzeugnissen de» Papier- und Schreibwaaren-Faches die Nene» oder Bemerkenswerthes bieten, kostenfrei beschrieben Neue Skat-Karten der Stralsunder Spielkartenfabri'k Akt.-Ges. in Stralsund. »Schweineskat« oder »Professorenspiel« nennt sich eine neue Abart des Skatspiels, das beim jüngsten Skatkongress in Berlin durch den Vertreter der Stralsunder Spielkarten fabriken vorgeführt wurde und grosses Interesse erweckte. Dieses neue Spiel besteht nicht mehr aus 32 Blatt, sondern aus 40. Zu den bisherigen Kartenarten Schellen (Caro), Roth (Coeur, Herz), Grün (Pique) und Eichel (Treff, Kreuz) ist eine neue hinzugekommen, Schwein (Cochon) benannt, sodass es bei diesem Skat 5 Ass, 5 Könige, 5 Buben usw. giebt. Schwein bube ist nunmehr der erste Bube, mithin geht Schweinsolo über Eiohelsolo (das Schwein frisst bekanntlich Eicheln!). Die Spielberechnung ist genau dieselbe wie bisher, nur gilt die fünfte Farbe (Schwein) eine Stufe höher als Eichel, zählt also neun. Buchbinderleinen der Dermatoid- Werke, Paul Meissner, Leipzig. Wir erhielten eine reichhaltige Mustersammlung von Dermatoid- proben dieser Firma. Die Vorzüge des Dermatoid bestehen in leichter Abwaschbarkeit und Widerstandsfähigkeit. In der Mustersammlung sind mehr als 100 Proben aller Farben und vielerlei Prägungen enthalten. Ledernarben aller Art über wiegen, verschiedene Fantasieprägungen und zweifarbige Muster mit und ohne Narbenprägung bieten eine willkommene Abwechslung. Für die Verarbeitung ist es von Bedeutung, dass die Firma seit Kurzem die 102 cm breiten Muster grundirt in den Handel bringt, der Buchbinder braucht demnach solchen Ueberzugstoff beim Bedrucken mit Echtgold nicht zu grundiren. Autografen-Album von Johs. Lüneburg in Kiel, Brunswicker strasse 19. Zur Sammlung handschriftlicher Widmungen von Bekannten, Freunden und erreichbaren Berühmtheiten hat obige Firma ein zweckmässig ausgestattetes Album in Oktav- und Taschenformat und in ver schiedenen Stärken angefertigt und auf die Einrichtung des selben DRGM155 609 genommen. Das uns gesandte Muster hat Oktavformat, die Decke ist mit hochrothem Kaliko überzogen und das Wort »Autografen- Album« ist mit Goldbronze schräg über die Vorderseite gedruckt. Der Inhalt besteht aus gutem Schreibpapier. Jede Seite trägt einen Vordruck, welcher für jedes Autogramm durch Umrahmung einen be stimmt abgegrenzten Raum an weist; vergl. nebenstehende Skizze. Je eins der drei grösseren Kästchen ist für den Namen und die Widmung be stimmt, während das danebenstehende eine kleine, sogenannte Briefmarkenfotografie des Schreibers aufnehmen soll. Ueber und unter der letzteren ist noch etwas Raum für Eintragung des Geburtstages und des Wohnorts des Abgebildeten vor handen. Das ganze Buch macht in seiner guten und hübschen Ausstattung einen sehr gefälligen Eindruck. Visionspostkarten von Heinr. Weisweiler in Düren, Rhld., be schrieben in Nr. 68, S. 2558. Äusser dem Bildniss des deutschen Kaisers sind nun auch die des deutschen Kronprinzen, des Kaisers Franz Joseph und des Königs Humbert in gleicher Art erschienen. 1 Theil Glycerin Verden auf gelindem Feuer so lange erwärmt, bis das Wachs ganz geschmolzen ist und sich mit dem Leinöl sowie mit dem Glycerin verbunden hat. Hierauf setzt man dieser Flüssigkeit Je nach der gewünschten Farbe 5—8 Theile trockenen Farb stoffs zu. Für schwarze Stifte verwendet man am besten Amerikanischen Russ. Für rothe: Mennigroth. Für braune: Kasseler Braun. Für gelbe: Gelben Oker u. s. f. Alle diese Farben müssen Staubfarben (sehr fein gemahlen) sein. Anilin farben dürfen für diesen Zweck nicht verwendet werden. Obige Zusammenstellung giebt mittelharte Stifte. Wünscht ffian sie härter, so gebe man weniger Leinöl, und wünscht man sie weicher, mehr Leinöl zu. Das Feuer muss so schwach gehalten werden, dass kein Kochen stattfinden kann, weil sonst die Masse aus dem Gefäss fliesst. Hat sich die Farbe mit der Flüssigkeit innig vermischt, was man durch vorsichtiges Umrühren bewirkt, so giesst man die Mischung (sie darf nur gut warm, nicht kochend heiss sein) in die dazu vorher bereit gestellten Formen, wobei beachtet werden muss, dass die Masse nicht oben über den Rand der Formen gegossen wird, weil sonst der Stift, der sich während des Trocknens zusammen zieht, bricht. Vortheilhaft ist es, dass die Formen in geringem Maasse in der Längsrichtung konisch verlaufen, damit sich die Stifte leicht herausnehmen lassen. Zu empfehlen ist, die weitesten Oeffnungen durch eine Linie, eine eingefeilte Kerbe oder dergl. kenntlich zu machen. Die Formen (Gusshülsen) können aus nachstehenden Stoffen gefertigt werden: Blech, Zink, Kupfer, Aluminium, Messing, Neusilber, Glas. Sie müssen innen frei von Unebenheiten und Löchern und glatt polirt sein. Vor dem Eingiessen müssen dieselben mittels in Glycerin getauchten Wattebausches schwach angefeuchtet, dann leicht er wärmt werden. Die schmale (untere) Oeffnung der Form schliesse nian mit einem Korkpfropfen. Zum Aufstellen der Formen gehört ein Holz- oder Metallgestell, in dessen oberer Platte den Hülsen entsprechende Löcher angebracht sind. Nach dem Eingiessen lässt man die Masse erkalten, entfernt dann die Korkpfropfen und drückt sehr vorsichtig den noch nicht harten Stift heraus. Has obere Ende des Stiftes wird gleich spitz geschabt und das untere auf die gewünschte Länge glatt abgeschnitten. Die Abfälle können bei neuen Güssen wieder verwendet werden. X. Zellstoffseide. Eine neue Art der Herstellung wurde, wie wir aus Nr. 71 der Chemiker-Zeitung ersehen, in Frankreich patentirt: Zellstoff wird aus seinen Lösungen in Kupferoxydammoniak oder Glitzerndes Krepp-Papier John L. Perkins in Bolyoke und Charles E. Pope in South Hadley, Mass., V. St. v. Amerika, erhielten amerikanisches Patent