Volltext Seite (XML)
3194 PAPIER-ZEITUNG Nr. 85 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Lonisenstrasse 32/84 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zur Herstellung von Stereotypmatrizen von Baron Nicolaus von Jomini in St. Petersburg. DRP 123778. (Kl. 15) Das Verfahren kennzeichnet sich im Wesentlichen dadurch, dass Platten aus Metall mit Vertiefungen von passender Form versehen werden, welche als Träger für eine plastische Masse dienen, in welche mit Hilfe von entsprechend hergestellten Schreibmaschinen die Typen eingepresst werden. Um einer derartigen Matrizenplatte während des Einprägens eine sichere Führung zu geben, wird dieselbe zweckmässig mit Riefen versehen, in welche entsprechende Ringe, die an den Matrizenunterlagen der betreffenden Prägevorrichtung ange bracht sind, eingreifen. Um die Platten ausserdem leicht auf eine Maschinenwalze bringen zu können, werden besondere parallel angeordnete Einschnitte in die Platte gemacht. Bild 1 Bild 8 Bild 2 Bild 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine gemäss vorliegender Erfindung hergestellte Matrizenplatte, Bild 2 eine hierbei zur Verwendung kommende Schreibmaschinenwalze in Ansicht, Bild 3 eine Matrizenplatte in Oberansicht. Die Matrizenplatte a ist mit Aussparungen m versehen, welche eine viereckige Form erhalten können. Diese Aus sparungen werden mit Paraffin, Papierbrei oder einer anderen plastischen Masse ausgefüllt und dienen dazu, die Eindrücke der Schreibmaschinentypen oder dergl. aufzunehmen. Bei der in Bild 1 dargestellten Ausführungsform zeigt die Platte an der Unterseite Einschnitte p, welche auf entsprechenden Ringenp’ der Schreibmaschinenwalze Führung erhalten, um dadurch seitlichem Verschieben der Matrizenplatte vorzubeugen. Um das Anschmiegen der Platte zu ermöglichen, werden noch Längsriefen bbcc (Bild 3) angebracht, welche aber entbehrlich sind, wenn die Platte selbst genügend schmiegsam ist. Die Vertiefungen, in welche die plastische Masse eingebracht wird, sind vortheilhaft etwas verjüngt. Die Matrizenplatte besteht zweckmässig aus Blei. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Stereotypmatrizen, da durch gekennzeichnet, dass Platten aus Metall oder einem anderen geeigneten Material, die mit Vertiefungen von passender Form versehen sind, als Träger für plastische Masse benutzt werden, in welche mit Hilfe von entsprechend gebauten Schreib maschinen oder anderen geeigneten Maschinen die Typen zeichen eingepresst werden. 2. Eine Ausführungsform der gemäss Anspruch 1 herge stellten Matrize, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize mit Riefen (p) versehen ist, in welche sich Ringe (p'), die an den Matrizenunterlagen bei Präge- oder dergl. Vorrichtungen an gebracht werden können, einlegen. 3. Eine Ausführungsform der gemäss Anspruch 1 herge stellten Matrize, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize mit Paralleleinprägungen versehen ist, um sich der Walze leichter anschmiegen zu können. Verfahren zur Herstellung erhöht über einem Untergrund her vorstehender Muster in Oelmalerei von Robert Dörries in Hannover. DRP 123618. (Kl. 15) Das Verfahren soll hauptsächlich auf Firmenschilder An wendung finden. Es besteht darin, dass die Oelfarbe nicht so dünn gemacht wird, dass sie sich mit dem Pinsel auftragen lässt, sondern sie wird so teigartig dick hergestellt, dass sie Klumpen bildet. Diese werden dann auf die zu bemalende Fläche gelegt und durch Auswalzen auf ihr ausgebreitet, so dass die Fläche dann mit einer dicken, fest haftenden Schicht Oelfarbe bedeckt ist. Aus dieser Schieht, die etwa 2 bis 5 mm dick ist, wird dann dasjenige herausgeschnitten und heraus gehoben, was nicht stehen bleiben soll. Bei Firmenschildern bleiben die Buchstaben, Verzierungen, Kanten usw. erhaben stehen, während der Untergrund zurücksteht. Es können aber auch die Buchstaben usw. herausgehoben werden und das übrige erhaben stehen bleiben. Ein Vortheil bei diesem Verfahren liegt darin, dass auf einer mit Oelfarbe bereits bestrichenen Fläche sich diese dicke Oelfarbenschicht leicht befestigen lässt, indem sie sich mit dem schon vorhandenen Oelfarbenanstrich verbindet. Pat ent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung erhöht über einem Untergrund hervorstehender Muster in Oelmalerei, darin bestehend, dass die Muster aus einer teigartig aufgetragenen Oelfarbenschicht ausgeschnitten werden. Verfahren zur Herstellung einzeln stehender oder zusammen hängender farbiger Wasserzeichen mittels die Musterung tragender Filzbänder von Augist Weichmüller in Düren, Rheinland. DRP 123245. Zusatz zum DRP 116431. (Kl. 55) [Vergl. Papier-Zeitung 1901 S. 403.] Die farbigen Wasserzeichen werden auf dem Papier mittels einer durch das Soutachir-, Tambourir- oder ein ähnliches Verfahren auf dem Filze hergestellten Musterung erzeugt. Da diese Musterung über den Filz hervorragt, so ist es leicht, sie mit Farbe zu versehen, während der Filz von Farbe frei bleibt. Der die Wasserzeichen bildende Filz ist auf der Walze a angebracht. Diese ruht auf einer Walze b, welche in einen Bild 1 Bild 2 Farbbehälter eintauoht, oder welcher die Farbe durch eine andere Walze zugeführt wird. Die über den Filz hervor- tretenden Muster kommen mit der mit Farbe versehenen Ober fläche der Walze b in Berührung, nehmen die Farbe auf und geben sie an das zwischen den Walzen c und a hindurch geführte Papier P ab. Es können auch farbige und farblose Zeichen gleichzeitig hergestellt werden. In diesem Fall werden dann beispielsweise nur die in der Mitte oder an der Seite des Filzes befindlichen Muster durch die entsprechend angeordnete Färbvorrichtung mit Farbe versehen; ebenso lassen sich auch verschiedene Färbungen der Zeichen erzielen. Zur Herstellung der farbigen Wasserzeichen können die Steigfilze, Obertücher, Manchons oder besonders angeordnete Tücher benutzt werden. Patent-Anspruch: Eine weitere Ausbildung des durch das Patent 116431 ge schützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass behufs Herstellung farbiger Wasserzeichen die über den Papier maschinenfilz hervorragenden, durch das Soutachir-, Tambourir- oder dergl. Verfahren hergestellten Muster mittels einer in einem Farbtroge laufenden Walze oder dergl. mit Farbe ver sehen werden. 2 y w w • extra rein und stark X I A Q 4 P 1 I Q 1 1 Specialmarke f.feinsteChromo-, ♦ 4* •4 * 4 4 • AAA4 Photographie- u. Buntpapiere 2 STEINHÄUSER & PETRI, Dampf-Leimfabrik, Offenbaeh a. M.