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3184 PAPIER-ZEITUNG Nr. 85 Papiermaschine mit Oberfilz John D. Tompkins und William D. Barnes in Brainard, New York, haben das amerikanische Patent Nr. 668 068 er halten für eine Einrichtung zum Führen der vom Sieb kommen den nassen Papierbahn durch die Nasspressen und auf den ersten Trockenzylinder, welche weniger Handarbeit und Wartung erfordern soll, als die bisher üblichen Einrichtungen. Bild 1 zeigt die Einrichtung im Anschluss an eine Zylinder- Papiermaschine, Bild 2 in Verbindung mit einer Langsieb- Papiermaschine. Auf dem Zylindersieb B (Bild 1) setzt sich in üblicher Weise eine Schicht Papierstoff aus dem Stoff behälter A ab, welche von dem über das Sieb und die Gautsch walze C geführten Filz E abgenommen und in der Richtung des Pfeiles weitergeführt wird. Die Gautschwalze C ist wie üblich in schwingenden^ Armen D gelagert. Der Filz E mit Bild 1 Bei der Einrichtung nach Bild 2 nimmt der obere Nass filz 0 die Papierstoffbahn von dem Metalltuch B t der Langsieb papiermaschine ab, führt siezwischen den Gautschwalzen D'D' hindurch zu den beiden Nasspressen GG und HH, von hier zu dem Walzenpaar PP, von wo sie in der zu Bild 1 be schriebenen Weise auf den ersten Trockenzylinder R gelangt Der obere Filz 0 läuft dann, wie oben beschrieben, über eine Reihe von Leit- und Streckwalzen Q zu der Gautschpresse D'D' zurück. Der untere Nassfilz E empfängt die Stoffbahn bei der Leitwalze Z vor der ersten Presse G G, geht mit ihr zwischen den beiden Pressen hindurch, wendet sich dann nach unten und kehrt über eine Anzahl Leit- und Spannrollen K, L, M und zwischen zwei Auspresswalzen NN hindurch zu der Leit walze Z zurück. Diese Papiermaschine unterscheidet sich von der in Hof manns Handbuch der Papierfabrikation Seiten 867—869 be schriebenen Harper - Maschine im Wesentlichen dadurch, dass der Filz nicht über das Ent wässerungssieb geleitet wird. Vergl. auch »Verbindung des Siebes mit dem Nassfilz«, Seiten 667—71 von Hofmanns Handbuch, und die auf Seiten 1658—64 des Handbuchs be schriebenen Papiermaschinen mit Oberfilz für Seiden-, Zigaretten- und einseitig glatte Papiere. Papiermarkt in den Vereinigten Staaten. Die neuesten Nummern der amerikanischen Papierfach- blätter bringen sehr günstige Nachrichten über den dortigen Papiermarkt. Die Feinpapier fabriken von Holyoke sollen mit Aufträgen so überhäuft sein, dass einige derselben drei Monate Lieferzeit für neue Auf träge bedingen. Die Gross händler in Boston berichten über steigende Nachfrage und Papierpreise. In Philadelphia ist Bücherpapier gesucht, und der Preis steigt. Die Nachfrage nach Zeitungspapier hat sich in Chicago und in den Papier fabriken des Fox River-Thales während der letzten Woche beträchtlich gehoben. der Papierstoffbahn läuft über die Leitwalze F, zwischen der ersten Nasspresse G G hindurch, über eine Leitwalze I und zwischen der zweiten Nasspresse HH hindurch. Gleichzeitig mit dem Filz E wird ein zweiter Filz 0 zwischen den beiden Pressen G G und H H hindurchgeführt. Die Papierstoffbahn liegt zwischen beiden Filzen und haftet hinter der Presse HH an dem oberen Filz 0, weil dieser trocknet ist als der untere. Mit dem oberen Filz läuft sie zwischen den Walzen PP hin durch und trennt sich hier von dem Filz 0, indem sie der trockneten unteren Walze P anhaftet. Ein Schaber Ü streift die etwa anhaftende Stoffbahn von dem nackten Zylinder P und lässt sie zwischen den ersten Trockenzylinder R und den diesen umgebenden, über die Leitwalze T laufenden Trocken filz S fallen, von welchem sie mitgenommen wird. Der Trockenfilz läuft sodann über die Leitwalze W, während die Papierstoffbahn über die Leitwalze X geführt wird. Ein Schaber Y verhindert etwaiges Anhaften an dem Trocken zylinder R. Nachdem der untere Nassfilz E die beiden Pressen GG und H H durchlaufen hat, wendet er sich nach unten, läuft über die Leit- und Spannrollen K, L und M, an einem Reiniger Z vorbei und zwischen den Auspresswalzen N N hindurch zu der Gautschwalze C zurück. Der obere Filz 0 wendet sich um die obere Walze P aufwärts und über die Leit- und Spann walzen Q und an einem Klopfer Z' vorbei zu der ersten Nass- presse GG zurück. Fettdichtes Papier und Pappe Norman V. Randolph in Richmond, Virginia, erhielt das amerikanische Patent Nr. 668 565 für eine Mischung, mit Hilfe deren man Papier, Pappe, dünne Bretter und dergl. undurch dringlich für Fett machen kann. Die Mischung besteht aus ungefähr 11 Th. Natronsilikat (Wasserglas), 1/1 Th. Glimmer, 5/8 Th. Glyzerin, 1/4 Th. braunem Zucker, 1/4 Th. Reismehl, 1/4 Th. Gummi arabicum und 1/8 Th. präparirter Kreide. Zuerst werden die angegebenen Mengen von Wasserglas Glimmer und Glyzerin gründlich in einem geeigneten Gefäss gemischt, dann fügt man den in heissem Wasser gelösten braunen Zucker, das in Wasser aufgeschwemmte Reismehl, das in heissem Wasser zu einer dünnen Flüssigkeit gelöste Gummi arabicum und die präparirte Kreide hinzu. Die Mischung wird mittels einer weichen Bürste aut das Papier oder die Pappe aufgetragen und trocknen gelassen, worauf das Papier zum Gebrauch fertig ist. Wasserdichtes gekrepptes Papier Die Herstellung von wasserdichtem gekrepptem Papier macht deshalb Schwierigkeiten, weil, wenn man zuerst das Papier wasserdicht macht und dann kreppt, ein Theil des wasserdichten Ueberzuges abblättert, während wenn man zuerst kreppt und dann wasserdicht macht, die Tränkungsflüssigkeit