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3118 PAPIER-ZEITUNG Nr. 83 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden mind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Sammelmappe von Paul Kotzian in Schwientochlowitz. DRP 123499. (Kl. 11) Bei dieser Sammelmappe kommt das umständliche Heften oder Einkleben der Briefschaften in Wegfall; ohne Zeitverlust kann jedes beliebige Schriftstück mit einem einzigen Handgriff herausgenommen und wieder befestigt werden. Bild 1 zeigt den Rücken ’ der Mappe in schaubildlicher Darstellung, Bild 2 einen Theil desselben im Längsschnitt und Bild 3 einen Querschnitt. Der Rücken der Mappe mussa möglichst stark gearbeitet sein, er erhält deshalb zweckmässig eine Metalleinlage. Im Rücken c sind Löcher a angeordnet, durch welche die in Bildern 2 und 3 dargestellten Federklammern b geschoben Bild 1 • • • • D•• □ OG GOCE C G G 0 G 0 Q □ EGG 0 • G • ••• G G o GEBE EGGE EGGE DDE DEGE GEBE • G □ 0 • • G werden. Diese Federklammern sind mittels Scharniere e an der Rückenwand c derart befestigt, dass sie von aussen ge öffnet werden können. Die in der Mappe aufzubewahrenden Schriftstücke können mit Hilfe dieser Klammern leicht befestigt und wieder herausgenommen werden. Um den Schriftstücken einen festen Halt zu geben, werden die Klammern doppelt (oben und unten) angebracht. Beliebig viele Klammern können am Rücken angeordnet werden, welche eine der Rückenbreite entsprechende Anzahl Schriftstücke zu halten vermögen. Es empfiehlt sich, auf oder unter den Klammern Zahlen anzubringen, um die in den Klammern festgehaltenen, gleichfalls mit Zahlen versehenen Schriftstücke zu bezeichnen. Will man z. B. das Schriftstück Nr. 25 heraus nehmen, so öffnet man mit der einen Hand die jenige Klammer, die die Zahl 25 trägt, und zieht mit der anderen das gewünschte Schriftstück aus der Mappe heraus. Eine geöffnete Klammer zeigt b1 in Bild 3. Um die aussen liegenden Theile der Klammern vor Be schädigung zu schützen, empfiehlt es sich, einen zweiten auf klappbaren Rücken n anzubringen, welcher in Bild 3 in ge schlossener Lage und in aufgeklappter Stellung (punktirt) dargestellt ist. Derselbe ragt etwas über den eigentlichen Rücken hervor und lässt sich in eine Tasche des Deckels schieben. Patent-Anspruch: Eine Sammelmappe, dadurch gekennzeichnet, dass am Mappenrücken (c) zum Halten der Schriftstücke Feder klammern (b) befestigt sind, welche durch den Rücken der Mappe hindurchgehen, sodass sie von aussen zum Freigeben der Schriftstücke geöffnet werden können. Rückenbeschlag für Bucheinbände und Mappen von Adolf Bube in Leipzig-Reudnitz. DRP 123766. (Kl. 11) Damit den Bucheinbänden und Mappen grössere Wider standsfähigkeit gegeben werden kann, ohne deren leichtes und glattes Aufschlagen zu beeinträchtigen, ist der Rückenbeschlag a starr ausgebildet und”mittels metallischer Doppelgelenke g mit den Deckelbeschlägen b verbunden. Die starre Ausbildung des Rückenbeschlages, welcher den Rüokentheil beim Aufschlagen des Buches keinerlei Bewegung oder Formveränderung aus- führen jlässt, bedingt, dass die Beanspruchung des Rückens weit geringer wird. Durch die Doppelgelenke wird eine ganz andere mechanische Bewegung beim Oeffnen und Schliessen des Buches erreicht, als bei einfachen Scharnieren. Bild 2 Der Rüokentheil behält hier in allen Stellungen des Buches seine halbkreisförmige Gestalt, federt also nicht. Die beim Oeffnen des Buches nothwendig werdende grössere Entfernung der äussersten Enden der Doppelgelenke wird hierbei durch die sich beim Gebrauch von selbst ergebende, verschiedenartige Stellung der Doppelgelenke, welche je nach Stärke des Buches breiter oder schmäler verwendet werden, erreicht. Diese ver schiedenartige Stellung der Doppelgelenke, welche dem mecha nischen Vorgang beim Oeffnen eines Buches entspricht, soll im Verein mit dem starren Rüokentheil einen federartigen Druck auf das Buch ausüben, sodass es zum glatten Auflegen gezwungen wird, ohne dass ein federnder Sprungrüoken mit wirkt. Dieser Rückenbeschlag mit Doppelgelenk ist für Buch einbände und Mappen aller Art und in den verschiedensten Grössen anwendbar. Er lässt sich an jedem fertigen Einbande oder jeder Mappe durch Niete oder Klauen leicht befestigen. Patent-Anspruch: Ein Rückenbeschlag für Bucheinbände und Mappen, da durch gekennzeichnet, dass zum Zweck, die Widerstandsfähigkeit selbst mit schwachem Rüokentheil versehener Einbände zu er höhen, ohne dadurch das leichte und glatte Aufschlagen der Bücher zu beeinträchtigen, die Rückenschutzkappe (a) starr ausgebildet und mit den Deckelbeschlägen (b) durch Doppel gelenke (g) verbunden ist, derart, dass, während die starre Kappe den Rüokentheil keinerlei Bewegung ausführen lässt, die Doppelgelenke (g) dem Buch zwanglose Bewegung verleihen. Maschine zum Giessen von Zellen in verschiedener Länge und Kegelstärke mit unterschiedlicher Schriftart von Moritz Hellinger in Untersachsenfeld. DRP 123192. (Kl. 15) Diese Maschine ermöglicht, mit einer und derselben Typen formträgerzeile Zeilentypen von verschiedener Stärke in unter schiedlicher Schriftart sowie fetter und feiner Schrift abzu giessen, ohne dass es nöthig ist, Theile der Maschine heraus zunehmen und durch andere zu ersetzen oder auszuwechseln. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen.