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Nr. 51 PAPIER-ZEITUNG 1877 aber auch selbst zugeben, dass sie es bisher an der nöthigen Rührigkeit und Geschlossenheit fehlen liessen, um für die wirthschaftliche Bedeutung und Ausdehnungskraft ihrer Industrie maassgebenden Orts diejenige Anerkennung und Rücksicht nahme zu beanspruchen, die andere Gewerbszweige seit Langem schon in organisirten Interessenvertretungen für ihre Aus- und Einfuhrbedürfnisse beansprucht und auch erzielt haben. Nach dieser Richtung Wandel zu schaffen, dazu soll nun die obengenannte Schrift der vor Jahresfrist ins Leben ge rufenen »Vereinigung für die Zollfragen des Papierfachs« bei tragen. Die Arbeit zerfällt in einen allgemeinen und einen besonderen Theil. Der allgemeine Theil unterzieht zunächst den vom Reichsschatzamt vorgeschlagenen »Entwurf einer neuen Anordnung des Zolltarifs« einer eingehenden Kritik vom Standpunkt der Entwicklung der Papierindustrie und behandelt sodann das Interesse der Papierindustrie an den Zollsätzen, die Frage der Werthzölle und die Ausfuhrinteressen der Papierindustrie im Hinblick auf die Aufstellung des neuen Zolltarifs. Ein interessantes Schlusskapitel handelt von »ver fehlten Zollanträgen«, d. h. von theils unberechtigten, theils falschen Voraussetzungen ausgehenden Zollwünschen, wie sie von Industriellen immer wieder geäussert werden. Sind in dem allgemeinen Theil mehr die allgemeinen Gesichtspunkte erörtert, so behandelt der besondere Theil die Interessen der einzelnen Fabrikationszweige der Papierindustrie und des Kunst gewerbes sowohl in Bezug auf die Gestaltung des Zolltarifs als mit Rücksicht auf die Erneuerung der Handelsverträge. X. CASEIN COMPANY Neues Reagens auf verholzte Fasern. Friedländer fand, dass rauchende Bromwasserstoffsäure BH weisses Papier kräftig grün färbt, sobald es Holzschliff oder verholzte Fasern enthält. Die Reaktion soll selbst geringen Gehalt anzeigen und so empfindlich sein wie die Phloroglucin-Reaktion. Probenschau Schreibfeder mit zwei Schreibspitzen und mit zwischen diesen in der Mitte des Schaftes angeordneter Anschlagwulst, DRGM 133513 von Oskar Herrmann in Osterode, Ostpr., Obere Blumen- Strasse 1. Die zur Zeit gebräuchlichen Schreibfedern haben nur eine Schreibspitze. Die Feder wird daher, sobald diese Schreibspitze abgenutzt ist, unbrauchbar. Durch nachstehend beschriebene Federform wird die Gebrauchsfähigkeit der Schreibfeder auf das Doppelte erhöht. Zu diesem Zweck erhält die Schreibfeder an jedem der beiden Enden eine Bild 1 Bild 2 Schreibspitze. Der dazu gehörige Halter enthält zwei Schlitze. Ist die eine der Schreibspitzen abgenutzt, so wird die Feder aus dem für die neue Feder bestimmten Halterschlitz gezogen, umgedreht und mit der abgenutzten Schreibspitze in den anderen Halterschlitz gesteckt. Man kann dann mit der bisher im Halterschlitz verborgen gewesenen Schreibspitze wie mit einer neuen Feder weiterschreiben. In der Mitte des Schaftes zwischen den beiden Schreibspitzen erhält die Feder eine Bild 3 Anschlagwulst, bis zu welcher sie in den Halterschlitz, welcher zur Aufnahme der Spitze entsprechend eingerichtet ist, zu stecken ist. Der Halter erhält gedruckte Aufschriften, aus welchen zu erkennen ist, in welchen Schlitz die gebrauchte, abgenutzte und in welchen die neue, noch unbenutzte Schreib spitze zu stecken ist. Bilder 1 (Feder von oben), 2 (Feder von der Seite) und 3 (Feder im Halter) veranschaulichen das Be schriebene. Näheres ist aus Anzeige in dieser Nr. ersichtlich. Ansichtspostkarten von J. L. Seehfehlner in Budapest. Diese schönen Karten haben tiefrothen kräftigen Karton und in der oberen Ecke der Rückseite sind Bilder aus dem Leben des ungarischen Landvolkes in weisser Farbe hochgeprägt. Tanz, Musik, Reiten, Fahren sind ckarakteristisch und in vorzüglicher Ausführung dargestellt. Der Aufdruck in ungarischer Sprache auf der Adressenseite begrenzt die Verwendbarkeit der schönen Karten, die sonst wohl überall Freunde finden würden. OF AMERICA n---- Besitzerin der Hall’schen Patente ---- 118046] Alleinige Herstellerin von Hall’s AlbuminoidLeim CASEIN Zam Streichen von Papier Eingeführt bei 90 pCt.der Streich- u. Glanzpapier-Fabrikanten von Amerika und vielen grösseren Fabriken in Europa. Der Ver brauch dieses Streichmittels in den amerikan. Streichpapier- Fabriken ist grösser als der aller anderen Leime zusammen genommen. Das „Unlösliche Poröse Leim-“ Verfahren besiegt rasch alle anderen. Damit gestrichenes Papier wird von den grössten Stein- und Buchdruckereien und Papierlieferanten bevorzugt. Zum Leimen von Papierstoff im Holländer wird Casein in den letzten Jahren in rasch zunehmendem Maass verwandt. Viele führende Papierfabriken benutzen ihn nach umfassenden Versuchen ständig. Es verbessert die Schreib fläche, hält widerspenstige Fasern nieder, macht das Papier steif, verleiht ihm Griff. Fabriken in Bellows Falls, Vt., V. St. v. Amerika Bureau: 100 Broadway, New York ; Geräuschlose Antrieb-u.Wechselräder ♦ für Papier-Maschinen mit neuer Doppel Verzahnung 2 (D. R. G. M.) liefert ♦ Maschinenbau-Aktiengesellschaft ; Golzern-Grimma i Gölzern I. Sa. (117067