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Oesterreich-Ungarns Papier-Aussenhandel 1899 (Aus dem Bericht der k. k. Permanenz-Kommission für die Handelswerthe im k. k. Handels-Ministerium.) Der Aussenhandels-Verkehr in Papierhalbstoffen weicht an Menge und Werth wenig vom Vorjahre ab. Gebleichter Zellstoff wurde äusser aus Deutschland auch in grösserer Menge aus denVereinigten Staaten von Amerika und ungebleichter Zellstoff hauptsächlich aus Schweden eingeführt. Die Einfuhr in Papierhalbstoffen (36757 dz), welche allerdings kaum 10 pCt. der Ausfuhr beträgt, zeigt immerhin einige Zu nahme, während die Ausfuhr seit einer Reihe von Jahren ver- hältnissmässig geringe Schwankungen aufweist. Die Einführungen von Papier und Pappen der Zoll-Tarif- Nrn. 186 bis 192 waren 1899 ungefähr dieselben wie im Jahre 1898. Auch die Ausfuhrmengen blieben ziemlich gleich, nur von geglättetem und gefärbtem Packpapier wurde im Berichtsjahre eine beträchtlich grössere Menge (166904 dz gegen 115527 dz) ausgeführt, wovon der grösste Theil nach Britisch-Indien, der Türkei und Aegypten ging. Die Handelswerthe blieben im Auslandsverkehr unverändert, ausgenommen jene für ordinäres Druckpapier und für Schreibpapier, welche sich auf 31 Kronen und 52 Kronen der Doppelzentner ermässigten. Im Interesse einer richtigeren Bewerthung wäre dringend zu wünschen, dass Blumenpapier und Pergamentpapier aus den statistischen Nrn. 639, beziehungsweise 642 der Einfuhr und 517 beziehungs weise 520 der Ausfuhr ausgeschieden und besonders nachge wiesen werden. Auch die Papierwaaren der Zoll-Tarif-Nrn. 193 bis 196 weisen 1899 im Grossen und Ganzen weder in der Einfuhr noch in der Ausfuhr grosse Unterschiede gegen 1898 auf; nur von den Formerarbeiten aus Steinpappe und dergl. wurden auffällig mehr aus Deutschland bezogen als in den früheren Jahren, indem die schon im Vorjahre etwas erhöhte Einfuhr von fast 1000 dz sich im Berichtsjahre verfünffacht hat. In der Position ^andere Luxuspapeterien, Etiketten und Vig netten in verschiedenen Farben«, in welcher infolge der ausser ordentlichen Zunahme der Einfuhr von Ansichtspostkarten die Einfuhr von 7205 dz im Jahre 1897 auf 9787 dz im Jahre 1898 gestiegen war, ist im Berichtsjahre die weitere Steigerung auf 12059 dz zu verzeichnen. Bei chemischen Papieren entspricht die Zunahme der Ein- "fuhr von 761 dz auf 841 dz der durchschnittlichen Steigerung derselben in den letzten fünf Jahren. Die Ausfuhr betrug 284 dz, ist also gegen das Vorjahr um 101 dz höher. Die Einfuhr von Hadern hat neuerlich stark zugenommen und belief sich auf rund 91000 dz gegen 76000 dz im Vorjahre. Der Handelswerth derselben wurde mit Rücksicht darauf, dass aus Deutschland gute Leinenhadern, Segeltuch usw. bezogen wurden, um 2 Kronen erhöht. Die Hadernausfuhr ist mit 2521 dz gegen das Vorjahr ein wenig zurückgeblieben. Leider hat auch das Geschäftsjahr 1899 die ersehnte Besserung für die österreichische Papier-Industrie nicht ge bracht, da die Erzeugungskosten im Allgemeinen nicht nied riger geworden sind, und die manchenorts gesteigerten Holz preise , die durch Hochwasser hervorgerufenen Betriebs störungen usw. schädigenden Einfluss nahmen, und da keine Besserung der Papierpreise im In- oder Ausland erzielbar war. Der österreichischen Ausfuhr von fertigem Papier gereicht es zum Nachtheil, dass die österreichische Halbstofffabrikation so bedeutende Mengen ihrer Halbstofffabrikate der ausländischen Papierfabrikation zuführt. So wurden im Berichtsjahre mehr als 341000 dz Zellstoff und über 42000 dz Holzschliff ausge führt, und es ist naheliegend, dass beispielsweise Italien, wel chem 1899 über 108000 dz Zellstoff und Holzschliff von Oester reich geliefert wurden, entsprechend weniger fertiges Papier aus Oesterreich bezog. Wohl war Italien genöthigt, zur Deckung seines Bedarfs mehr als 60000 dz Pappdeckel aus Oesterreich zu beziehen, aber die ganze übrige österreichische Papierausfuhr nach Italien belief sich im Jahre 1899 auf nicht ganz 5000 dz. Vermehrung des österreichischen Papierverbrauchs ist erst zu erwarten, wenn neben der Aufhebung des Zeitungsstempels die Freigebung der Kolportage erfolgt und so äusser durch Verbilligung der Tageszeitungen auch durch Verbreitung und Erleichterung des Absatzes grösserer Verbrauch an Druck papier — so wie in anderen Staaten — herbeigeführt wird. 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