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stellen sich als ein ungemein vielseitiges Material dar, das in Verbindung mit dazugehörigen Barocklinien hübsche Wirkungen ergiebt. Den Schluss bildet eine neue Grotesk, Secession genannt, die als dankbare Zirkular- und Kartenschrift von den Buch- druekereien gern gekauft werden wird. Büchertisch Geschichte der Setzmaschine und ihre Entwicklung bis auf die heutige Zeit von Carl Herrmann, Druckereileiter der »Neuen freien Presse« in Wien. Mit vielen Illustrationen. Preis 4 Kronen = 3 M. 20 Pf. Selbstverlag des Verfassers. Der Verfasser ist schon seit langer Zeit durch seine fachschrift stellerische Thätigkeit bekannt, und seine Arbeiten haben ihm bereits einen guten Namen gemacht. Dies Buch ist jedoch so gründlich und umfassend, dabei klar, übersichtlich und leicht verständlich, dass es eingehende Würdigung erfordert. Im Vorwort gedenkt der Verfasser der vielen fortwährend in der Fachpresse auftauchenden Abhandlungen über Setzmaschinen und deren Neuerungen oder Neu-Erfindungen; die häufig auf falschen oder übertriebenen Gerüchten beruhen. Daraus lässt sich leicht die im Allgemeinen noch ziemlich verbreitete Un wissenheit auf dem grossen und vielgestaltigen Felde der Setzmaschinen erkennen, anderseits spricht aus dieser dauernden Beschäftigung ein sehr lebhaftes Interesse an den Fortschritten der Setzmaschine. Diese Unsicherheit zu heben, falsche Vorstellungen zu beseitigen und Klar heit zu schaffen, auch über Brauchbarkeit und Rentabilität der ver schiedenen Systeme ist das Buch bestimmt. Der Verfasser beginnt mit einer Einleitung, in der er die Grundsätze, Schwierigkeiten und Unterschiede des Maschinensatzes vom Handsatze darlegt. Er zeigt, wie die meisten der Erfinder nicht einmal Buchdrucker waren, sondern sich aus allen möglichen Ständen zusammenfinden, um dem Buch drucker seine Arbeit zu erleichtern. Erst allmälig wurde man darüber klar, dass nicht nur einfache und mechanische Bewegung, das An einanderfügen der Buchstaben, nöthig sei, sondern dass auch die anderen, vorwiegend geistigen Thätigkeiten des Schriftsetzers, wie Manuskriptlesen, Ausschliessen und Beseitigung von unterlaufenen Fehlern durch die Maschine wenigstens stark beschleunigt werden müssten, wenn sich der Maschinensatz nur einigermaassen rentiren solle. An diesen Schwierigkeiten scheiterten sehr viele Erfinder, welche wohl theure Maschinen zur Beschleunigung des Handsatzes schufen, aber z. B. für das Ablegen nur einen langsamer arbeitenden Apparat erfanden. So war es mit einer der ältesten, wirklich ge brauchten Setzmaschine, der Kastenbein, der Fall. Hier sind drei Personen zum Betriebe nothwendig, ein Setzer, der seine Thätigkeit immer unterbrechen muss, um auszuschliessen, und zwei Ableger, da die Setzmaschine schneller als der Ablegeapparat arbeitet. Je länger man sich mit der Frage der Setzmaschine beschäftigte, desto unbe dingter tritt die Forderung selbstthätigen Ausschlusses und sicheren und schnellen Ablegens auf. Aus diesen Bemühungen hervorgegangen und ihnen theilweise genügend, erscheint die »Empire-Typensetz- und Ablegemaschine«. Während der Ausschluss von Hand nur erleichtert ist, arbeitet die Ablegemaschine ganz selbstthätig vermöge der geist reichen Erfindung der verschiedenen rückwärtigen Einschnitte an den Buchstaben. Dasselbe System ist bei der »Thorne« angewandt, die ausserdem gleichzeitig setzt und ablegt. Es folgen der Zeit nach die kleineren Versuche von Setzapparaten und besonderen Ausschliess apparaten, dann die Setzmaschinen MacMillan, Wentscher, Cox, sowie eine grosse Zahl von Erfindungen, die nicht über die ersten Versuche hinauskamen, oder auch nur Zeichnung blieben. Den nächsten Ab schnitt bilden die Zeilensetz- und Giessmaschinen, die bisher die weit aus grösste praktische Verwendung gefunden haben. Mergenthaler’s Linotype beginnt als grösste und vollkommenste Maschine. Ihre Be schreibung, die klar und verständlich auch für den Laien ist, wird eingeleitet durch einen Nachruf an den früh verstorbenen Erfinder, dessen Bild gleichfalls beigedruckt ist. Der Typograph ist die nächste Maschine, ihm folgt die jüngste Maschine dieser Klasse, die Monoline. Sie ist erst durch die fortgesetzten und unermüdlichen Bestrebungen der Maschinenfabrik G. Fischer & Co. in’ Berlin und der Waffenfabrik in Steyr zu ihrer jetzigen Leistungsfähigkeit gebracht worden. Dann wird noch ein vom Verfasser selbst erdachter Hilfsapparat zum Ab schneiden und Fräsen gegossener Maschinenzeilen abgebildet und be schrieben, und den Schluss des Abschnittes bildet die Beschreibung einiger noch nicht auf dem Markte erschienener Erfindungen. Ein Aufsatz, der die Arbeit an den Zeilengiessmaschinen im Allgemeinen behandelt, ist sehr beachtenswerth für alle Maschinensetzer. Die wichtige Frage der Rentabilität der Setzmaschinen ist durch genaue Berechnung der Kosten für die Systeme Linotype, Typograph und Monoline klargestellt. Aus dieser Berechnung ist ersichtlich, dass die gleiche Leistung bei der Monoline bedeutend billiger ist als bei beiden anderen Maschinen. Unter »Neuere Systeme« berichtet Verfasser dann noch über Fowlers Giesssetzmaschine, Wicks Setzmaschine, Lanstons Monotype, Carpenters Logotyper, Goodsons Graphotype und schliesslich den Elektrotypograph von Mray und Rozr, der vielleicht eine neuerliche Umwälzung in der Satztechnik hervorzurufen bestimmt ist. Ein Schlusswort beendet das Buch. Es hat sehr bedeutenden praktischen Werth und wird mit seinen vielen erklärenden Bildern seinen Lesern eine gründliche und umfassende Uebersicht auf dem ganzen Gebiet der Setzmaschinen vermitteln. C T naLQA, Maschinenfabrik . L. LaSCll 10. LEIPZIG-R. 1 bauen seit Jahren als Specialität: [117029 HBraht - Heftmaschine» jeder Art f. Kontore, Buchbindereien Buchdruckereien Cartonnagen-Fabriken etc. Bestbewährtes System Grösste Leistungsfähigkeit Katalog u. 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