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Korsofahrt durch die Stadt und die herrlichen Anlagen bis zum Deutschen Eck geplant, wo Rhein und Mosel zusammen fliessen; und das herrliche Denkmal Kaiser Wilhelms I. steht. Nachmittag 3 Uhr Festessen im Grand Hotel Bellevue. Abends Bowle auf einer der Hotel-Terrassen am Rhein. Sonntag, 10. Juni, bei schönem Wetter Dampferfahrt auf dem Rhein oder der Mosel, bei ungünstigem Wetter Fahrt nach Ems* Die Herren Brüder Mayer in Firma M. Mayer, Koblenz, haben in liebenswürdiger Weise die Vorarbeiten übernommen und werden weitere Einzelheiten für das Programm des Koblenzer Aufenthalts übernehmen. Herr Carl Mayer in Fa. M. Mayer Inttet, ihm Bestellungen von Zimmern möglichst sofort zugehen zu lassen und die Zahl der Theil nehmer zu melden. Als Absteig-Quartier wird Grand Hotel Bellevue empfohlen. Montag, 11. Juni, Abfahrt von Köln nach Paris. Diejenigen Mitglieder, welche an der vom Vorstand veranstalteten Gesellschaftsreise nach Paris theilnehmen, werden ersucht, dies dem Stangen’schen Reisebureau, Berlin W, Friedrichstrasse 72, umgehend zu melden. Näheres über Kosten, Dauer und Vorlheile dieser Gesell schaftsreise wurde in Nr. 38 der Papier-Zeitung, S. 1381, mitgetheilt. Verband Deutscher Dütenfabrikanten Hierdurch laden wir alle Verbandsmitglieder zu der am Sonnabend 16. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, in Berlin, Restaurant »Wilhelmshallen«, Unter den Linden 21, stattfindenden General versammlung ein und ersuchen höflichst um baldige Mittheilung betreffs Theilnahme an derselben durch Zuschrift an den Unter zeichneten. TAGESORDNUNG: 1. Bericht über die bisherigen Erfolge in den einzelnen Sektionen. 2. Festsetzung der Statuten des Verbandes. Weitere Anfragen nimmt der Unterzeichnete entgegen. Verband Deutscher Dütenfabrikanten, Centrale Berlin W. Wahrburg, Alte Jacobstr. 24 Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft Sektion VI, Elberfeld Dem Protokoll der 15. ordentlichen Sektions-Versammlung in Koblenz, Hotel »Bellevue«, 21. April 1900, entnehmen wir Folgendes: Der Geschäftsführer erstattet den Geschäftsbericht über das Jahr 1899. Danach gehören zur Sektion VI, umfassend die Fürstenthümer Waldeck und Birkenfeld sowie die Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg, Aachen, Trier, Koblenz, Köln und Wiesbaden, 402 Betriebe mit 12176 Arbeitern gegen 888 Betriebe mit 9892 Arbeitern im Vor jahre, mithin ist ein Zuwachs von 14 Betrieben und 2284 Arbeitern zu verzeichnen. Nach den Gewerbezweigen geordnet, vertheilen sich die Betriebe in folgender Weise: Betriebe Arbeiterzahl 1. Abziehbogenfabriken 8 65 2. Albumfabriken 1 40 3. Briefumschlagfabriken 12 1168 4. Buchbindereien 55 1821 5. Buntpapierfabriken 6 464 6. Cartonnagenfabriken 56 1811 7. Cartonpapierfabriken 8 177 8. Chemigraph. Reproduktionsanstalten . 1 6 9. Contobücherfabriken 12 ' 498 10. 12 270 11. Etuisfabriken 8 19 12. Kupferdruckereien 2 48 18. Litnogr. Anstalten u. Steindruckereien 128 8190 14. Luxuspapierfabriken 6 494 15. Lichtdruckereien 11 149 16. Musterkartenfabriken 6 191 17. Papierausstattungsfabriken 2 82 18. Papierfassfabriken 1 109 19. Papierhülsenfabriken 6 157 20. Papierwaarenfabriken . 85 1229 21. Pappwaarenfabriken 1 5 22. Pauspapierfabriken 4 88 28. Pergamentpapierfabriken 4 216 24. Plakatprägereien 1 7 25. Rollenpapierfabriken 5 120 26. Siegeloblatenfabriken 1 7 27. Spielkartenfabriken 2 104 28. Spielwaarenfabriken 1 15 29. Tapetenfabriken 16 682 80. Wachspapierfabriken 1 4 Zusammen: 402 12 176 Der Vorstand hat im Jahre 1899 fünf Sitzungen abgehalten, in welchen er sich wesentlich mit der Feststellung der Entschädigungen für Verletzte beschäftigte. In der Vorstandssitzung vom 22. April 1899 wurden die Herren Kommerzienrath Carl Blanke zum Vorsitzenden, Fr. Kellermann zum stellvertretenden Vorsitzenden, Friedr. Müller zum Rechnungsführer und Ernst E. Klein zum Schriftführer gewählt. Vom 1. Januar bis 81. Dezember 1899 sind 223 Unfälle gegen 216 im Vorjahre zur Anmeldung gekommen, d. h. 1,82 pCt. der Arbeiter zahl. Die Gesammtzahl der angemeldeten Unfälle vom 1. Oktober 1885 bis 81. Dezember 1899 betrug 1905. Von diesen 223 Unfällen in der Zeit vom 1. Januar bis 81. De zember 1899 erledigten sich in den ersten 13 Wochen 169 gegen 170 im Vorjahre, während 54 (im Vorjahre 45) eine Erwerbsunfähigkeit von mehr als 13 Wochen zur Folge hatten. Die Summe der Entschädigungsbeträge, welche im Jahre 1899 an Verletzte gezahlt wurde, ist 89 678 M. 2 Pf, gegen 34444 M. 41 Pf. im Jahre 1898. An anrechnungsfähigen Jahresarbeitslöhnen (§ 10 des U.-V.-G.) wurden im Jahre 1899 gezahlt 8770014 M 94 Pf , gegen 8120440 M. 70 Pf. im Jahre 1898. Das Schiedsgericht verhandelte im Jahre 1899 über 11 Berufungen. Von diesen wurden acht abgewiesen, drei angenommen. Zur Prüfung der Rechnungsergebnisse wurden in der letzten Sektions-Versammlung die Herren Max Kaphahn-Köln-Ehrenfeld und Gustav Sachsenröder-Barmen wiedergewählt. Die Rechnung wurde von genannten Herren geprüft und für richtig befunden. Die Versammlung ertheilte demgemäss dem Rechnungsführer Herrn Friedrich Müller Entlastung. Der Geschäftsführer legt den Etats-Entwurf für das Jahr 1901 vor. Derselbe wurde den gemachten Vorschlägen gemäss in Höhe von 4000 M. genehmigt. Die Versammlung wählt zu Rechnungsrevisoren für das Jahr 1900 die Herren Max Kaphahn und Gustav Sachsenröder. Mit dem 1. Januar 1900 ist die Amtsperiode für folgende Mit glieder und Ersatzmänner des Sektions-Vorstandes abgelaufen: Vorstands-Mitglieder: 1. Kommerzienrath Carl Blanke-Barmen, 2. Friedr. Müller-Elberfeld, 8 Ernst E. Klein-Barmen, 4. Carl Mayer-Koblenz. Ersatzmänner: 1. Gerhard Rifiarth-M.-Gladbach, 2. Carl Weddigen-Barmen, 3. Carl Dondorf-Frankfurt a. M., 4. Gust. Ad Haarhaus-Elberfeld. Die Versammlung wählte dieselben Herren wieder. Bettelpresse Aus Sachsen Vor einigen Monaten erhielt ich von einer mir vollständig unbe kannten in Budapest erscheinenden »Illustrirten Sonntagszeitung« eine Probenummer zugesandt, welche einen in widerlichster Form abge fassten längeren Reklame-Artikel über meine Firma enthielt. Selbst redend fehlte nicht, was ja für diese Zeitung die Hauptsache sein sollte, bereits quittirte Jahres-Rechnung mit der Aufforderung, be treffenden Betrag einzuschicken. Ich verbat mir für die Zukunft derartige Artikel von solcher Zeitung. Heute erhalte ich nun wieder aus Budapest von der mir ebenso wenig bekannten Zeitung »Internat. Verkehrs- und Reiseblätter« eine Probenummer mit einem Reklame-Artikel für meine Firma, der sich, soweit ich mich erinnern kann, wohl wörtlich mit dem des oben ge nannten Sonntagblattes zu decken scheint. Ebenfalls beiliegende Abonnements-Quittung sandte ich vorhin zerrissen zurück mit Brief, nach welchem ich auf Ruhe von dieser Seite hoffe. Gleichen Anzapfungen wird man trotzdem ausgesetzt bleiben, aber was sagen Sie zu solcher Unverfrorenheit? Papierfabrikant Wir verweisen auf Zuschriften ähnlichen Inhalts, die wir unter gleicher Ueberschrift häufig, zuletzt in Nr. 9 ds. Js. ver öffentlichten. Auf solche sogenannte Zeitungen passt nur der Ausdruck »Schund«. Erfahrung lehrt, dass die Reklame-Artikel einen Stehsatz bilden, in dem nur der Name des Anzupumpenden gewechselt wird. Wir hängen Namen und Wohnort des Redak teurs (Robert Karl Rubido in Budapest, Csömörer Weg 29) niedriger, sowie der Anglo-Druckerei in Budapest, wo das Machwerk in würdiger Ausstattung hergestellt wird. Vielleicht nimmt sich die Budapester Polizei der Sache an, mit Rücksicht darauf, dass solches litterarisches Raubritterthum den Ruf des Landes, wo es geduldet wird, schädigt. Bestechung der Angestellten Aus Mitteldeutschland Anbei empfangen Sie zwei Briefe der Firma K. & Co. in B. mit dem Ersuchen, diese Firma in Ihrer Zeitung etwas niedriger zu hängen, und zwar mit vollem Namen. Es ist jedenfalls etwas mehr als un kaufmännisch, auf solche Weise Geschäfte zu machen. Wir haben schon seit mehreren Jahren von dieser Firma bezogen und ersehen