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Beschlagnahmte Spielkarten Nach dem Gesetz vom 3. Juli 1878 sind für jedes Spiel Karten von 86 oder weniger Blättern 80 Pf., für jedes andere Spiel 50 Pf. Stempelgebühren zu entrichten. Vor einigen Monaten wurde entdeckt, dass im deutschen Reiche vielfach Spielkarten mit falschem Stempel in den Verkaufsstellen vorhanden waren und zwar Spielkarten der ver schiedensten Fabriken, so der Vereinigten Spielkartenfabriken Stralsund, der Fabriken in Halle, Altenburg und auch der Spielkartenfabrik von F. A. Lattmann in Goslar. Die amtliche Untersuchung bat ergeben, dass es sich um Karten handelt, die unter amtlicher Kontrolle in vor schriftsmässiger Weise (stempelfrei) ins Ausland ausgeführt worden sind, dort mit falschem Stempel, der durch seine grünliche Farbe leicht kenntlich war, versehen und dann in Deutschland eingeschmuggelt wurden. Allem Anschein nach dürfte dieses Betrugsmanöver von der Firma Fränkel & Philipp in Amsterdam ausgeführt worden sein, an die von den oben genannten Fabriken grosse Mengen Karten geliefert wurden. Behördlicherseits wurde festgestellt, dass die genannten Fabriken völlig korrekt bei der Ausfuhr jener Karten gehandelt haben. Um möglichst aller Karten habhaft zu werden, die mit falschem Stempel über die Luxemburger Grenze wieder in das Land gebracht worden sind, wurden die Steuerämter angewiesen, sorgfältige Revisionen in allen Spielkartenverkaufsstellen vorzunehmen. Dabei ist nun auch eine grössere Zahl der mit dem amtlichen Stempel versehenen Spielkarten beschlagnahmt worden. Der amtliche Steuerstempel soll den Asskarten in schwarzer Farbe aufgedruckt sein. Das Steueramt in Goslar sowie auch andere Steuerämter haben aber von der zuständigen Stelle eine blauschwarze Stempelfarbe erhalten und mit dieser die Spielkarten der Goslarer Fabrik gestempelt. Die Folge davon ist, dass bei den vor genommenen Revisionen namentlich im Herzogthum Braunschweig alle Spielkarten aus der Fabrik von F. A. Lattmann als verdächtig angesehen und theilweise sogar konfiszirt worden sind. Die Steuerbehörde in Goslar hat demnach die einfachsten und nothwendigsten Vorsichts- maassregeln äusser Acht gelassen, indem sie dem Königl. Steueramte in Goslar eine Stempelfarbe lieferte, die der amtlichen Vorschrift nicht entsprach und den amtlichen Stempel in den Augen der Steuerbeamten als Fälschung erscheinen lassen musste. Durch dieses Verfahren der Steuerbehörde können der Goslarer Firma geschäftliche Nachtheile zugefügt werden, deren Umfang garnicht abzusehen ist. Viele Steuer ämter, denen der bläuliche Stempel verdächtig ist, haben sich zunächst an das Goslarer Steueramt gewandt und um Auskunft ersucht, ob der Stempel falsch oder richtig sei, im Braunschweigischen aber ist man schneidiger vorgegangen und hat die Karten mit dem verdächtigen amtlichen Stempel einfach beschlagnahmt. Die geschädigte Firma hat sofort energische Beschwerde an zuständiger Stelle erhoben. Gotlarsche Zeitung. 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