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Nr. 37 PAPIER-ZEITUNG 1372 Schwefelgruben bei Tacna in Chile Die Anfänge der Schwefelgewinnung in Chile reichen ins Jahr 1888 zurück; sie hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens so entwickelt, dass der italienische oder sizilianische Schwefel, der früher in grossen Mengen nach der benachbarten Provinz Tarapaca eingeführt wurde, von der hiesigen Industrie immer mehr verdrängt wird. Die Schwefel gruben in der Provinz Tacna befinden sich beim Tacora und auf dem Berge Chupiquina, zwei bedeutenden Schneegipfeln, etwa 21 spanische Meilen von Tacna entfernt; sie liefern ein vorzügliches Rohmaterial, es sind grosse Strecken vorhanden, auf denen der Schwefel rein zu Tage tritt; durchschnittlich wird mit einem Rohmaterial von 80 pCt. Schwefelgehalt gearbeitet. Obgleich der Schwefel mit Maulthieren und Eseln nach hier befördert wird, ist derselbe mit dem italienischen wettbewerbsfähig und würde diesen ganz aus dem Markte verdrängen, wenn das Erzeugniss in grösseren Massen nach der Küste gebracht werden könnte. Dies könnte aber nur durch Eisenbahnbeförderuug geschehen, und dadurch würde der hiesige Schwefel auch für andere Länder lieferbar. Im Ganzen sind drei Schwefelunternehmungen in Betrieb gesetzt worden, von denen je eine einem Deutschen, einem Spanier und einem Chilenen gehört. In Folge der so sehr un genügenden Beförderungsmittel können diese drei Betriebe nicht über eine gewisse Menge im Jahre nach der Küste bringen. Immerhin ist das Unternehmen höchst gewinnreich, und sowohl deutsche als auch Kapitalisten aus den Vereinigten Staaten sind auf die hiesige Industrie aufmerksam geworden. Das aus New Yorker Kapitalisten gebildete Syndikat besitzt fünf Millonen Dollar und beabsichtigt die in Betrieb befindlichen Schwefel lager beim Tacora und Chupiquina, die etwa 1000 ha umfassen, zu bearbeiten. Eine hier im April 1899 anwesende Kommission des er wähnten Syndikats, bestehend aus 2 Bergwerksingenieuren, 1 Eisen bahningenieur, 1 Chemiker und 1 Advokaten, welche die Gruben genau studirten, hat den Besitzern Vorschläge betrefis Ankaufs ihrer Liegen schaften gemacht, die indess nur von dem Spanier und dem Chilenen für zwei Jahre ad referendumangenommen wurden. Das Syndikat beabsichtigt nicht haar zu bezahlen, sondern für die abgeschätzten Werthe Aktien zu geben, die dann bei Gründung der Gesellschaft an den Markt gebracht werden sollen. Zweck des Syndikats ist, einen grossen Betrieb einzurichten, ent weder eine Drahtseilbahn zur Förderung des Schwefels von der Grube über die Berge in einer Länge von etwa sechs Meilen bis nach San Francisco, sechs. Meilen von hier, anzulegen, oder eine Eisenbahn von hier bis nach den Schwefellagern zu bauen, um den Rohschwefel in Segelschiffen nach New York zu überführen. Es rechnet auf einen monatlichen Betrieb von 10000 Tonnen Rohschwefel, wodurch die Tonne von 1000 kg auf etwa 15 Golddollar in New York zu stehen käme. Bei diesem Unternehmen liegt folgende Berechnung zu Grunde: Für Ankauf der Schwefelgruben .... 500000 Golddollar Eisenbahn von Arica nach den Schwefel ¬ gruben 3200000 Einrichtungen in Arica 550000 Betriebskapital 75OCOO Zusammen 5000000 Golddollar Bei Ausfuhr von 120000 Tonnen im Jahre und einem Reingewinn von etwa 8 Dollar per Tonne, sowie einem angenommenen Gewinn von 120000 Dollar auf den Eisenbahnbetrieb würde sich das Kapital mit etwa 91/2 pCt. verzinsen. Ob das Syndikat die Einwilligung zum Bau der Bahn von der Regierung bekommen wird, ist fraglich, da die jetzige Eisenbahn- Gesellschaft dieselbe bereits für den Weiterbau nach San Francisco seit Jahren erworben hat; anderseits könnte das Syndikat ohne eine Eisenbahn nicht an solch ein grosses Unternehmen herantreten, da die Hauptbedingung des Erfolges die Erlangung der Bewilligung für den Bahnbau ist. Unter allen Umstännden aber wird es ein grosses Unternehmen werden, wenn es zustande kommt, und es wäre zu wünschen, dass Deutsches Kapital und Deutscher Unternehmungsgeist den Amerikanern den Vorrang abgewännen. Die Schwetelausfuhr nach den Salpeterplätzen bezifferte sich in den letzten drei Jahren wie folgt: 1896 1016 Tonnen zu 1000 kg 1897 1689 „ „ 1000 „ 1898 2060 „ „ 1000 „ Bei einem Kostenpreise von 8 Pesos für 46 kg frei an Bord Iquique wurden Preise von 4 bis 5 Pesos erzielt. Heute wird Schwefel mit 7,50 Pesos für den Zentner von 46 kg in Iquique bezahlt. Ludioig Koch Kaiserlicher Konsul in Tacna Filzwasehmittel, an Waschfähig keit und Unschädlichkeit für die Filze unübertroffen. Halbe Waschdauer bei kaltem Waschen. Keine „Tonin“-Ent wendung und kein Eingehen der Filze bei grösster Laufdauer und Leistung. In Säcken zu beziehen von der [108203 Tonin-Fabrik Ulm a. D., Württ. Beste Referenzen, Prospecte und Wasch Vorschriften gratis. „Tonin gesetzlich geschützt. 21 HllltlHllIHHIHIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIHIII isuniimummmuneuuuuitttE # KlIlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllfK w Hoesch & Orlh 3es Papierwaren-Fabrik düren, Rheinland. 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