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1212 PAPIER-ZEITUNG Nr. 33 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Durch ein Rührwerk beeinflusste Vorrichtung zur selbstthätigen Reglung des der Papiermaschine zufliessenden Stoffes von Wilhelm Kittner in Crossen a. d. Mulde i. S. DRP 109246. (Kl. 55) Das Rührwerk wirkt auf ein im Stoffausflussrohr ange ordnetes, durch Gegengewicht oder den Gegendruck einer Feder ausbalancirtes Abschlussorgan derart ein, dass die Grösse der Ausflussöffnung entsprechend dem Fasergehalt des Stoffes ge ändert wird. Das in einem am Ausguss des Schöpfrades oder Pump werkes geeignet aufgestellten Behälter a befindliche Rührwerk b Bild 1 hängt an den frei auf der Achse c sitzenden Armen d und dreht sich mittels Kugellager auf dem Stützrohr e oder auf einem auf der Achse c befestigten Bund. Durch die Arme d ist das Rührwerk mit der Achse c mittels eines auf dieser Achse befestigten Trägers f in Verbindung gesetzt, indem die an den Enden der Arme angebrachten Bolzen g in geschlitzte Hebel h greifen, die an den äusseren Enden der auf dem Träger f gelagerten Achsen i sitzen. Die inneren, sich gegenüberstehenden Enden der Achsen i sind mit nach vorn oder nach hinten stehenden Hebeln k ausgerüstet (Bild 2), deren freie Enden mittels Lenkstangen l an eine auf der Spitze der Antriebswelle c senkrecht verschiebbare Hülse m greifen. Auf dieser Hülse liegt der von der Stütze o getragene doppelarmige Hebel n, welcher einerseits durch ein verstell bares Gewicht w belastet, anderseits durch ein Gestänge p mit dem vor der Ausflussmündung q auf- und abbeweglichen Schieber r verbunden ist. Bei der Drehung der Antriebswelle c wird das Rührwerk, dessen Flügel zum Theil mit Oeffnungen versehen sind, durch die Hebel h mitgenommen, die bei normaler Beschaffenheit des Papierstoffes die senkrecht abwärts gerichtete Mittelstellung einnehmen. Diese Stellung wird durch die Belastung oder den Druck auf die Hülse m mittels Verschiebung des Gewichtes w entsprechend dem Widerstand, welchen das Rührwerk im Papierstoff findet, geregelt. Der Abschluss- oder Ueberlauf- schiebet r erhält seine richtige Einstellung mittels der Stell schrauben s, je nachdem mehr oder weniger Stoff der Papier maschine zugeführt werden soll. Wird nun der Stoff dicker, sodass das Rührwerk mehr Widerstand findet, so werden die Hebel h unter einem ent sprechenden Ausschlag die Arme d hinter sich herziehen und die hieraus sich ergebende Theildrehung der Achsen i bewirkt mittels der Hebel k und der Lenkstangen l ein Anheben der Hülse m und dadurch eine Abwärtsbewegung und ein Oeffnen des Abschlussschiebers r. Der infolge erheblicher Stauung langsam ausfliessende dickflüssigere Stoff findet demnach eine grössere Durchgangsöffnung; dagegen wird der dünnflüssigeren Masse, die bekanntlich schnell ausfliesst und dabei mehr Stoff fortführt, eine verkleinerte Ausflussöffnung geboten, indem das Rührwerk durch die Belastung der ‘Hülse m eine Voreilung gegen die Antriebsachse erhält, weil es eben von der dünneren Masse weniger zurückgehalten wird. Es bleibt daher die Menge Papierfaser, welche der Maschine in gleichen Zeitabschnitten zugeht, stets die gleiche, und somit muss die Maschine während des ganzen Fortganges der Arbeit ein völlig gleichmässiges Papier erzeugen. Die Vorrichtung tritt in gleicher Weise in Thätigkeit bei einem unregelmässigen Gange der Papiermaschine. Arbeitet die Maschine z. B. plötzlich mit erhöhter Umdrehungszahl, so läuft auch das Rührwerk schneller, es hat mehr Widerstand zu überwinden und öffnet in oben beschriebener Weise den Stoffauslass, wodurch dem schnelleren Gang der Maschine entsprechend die ser mehr Stoff zufliessen kann. Bei langsamerem Gange wird aber der Aus lass infolge der gleichfalls oben schon erläuterten Be- thätigung des Abschluss schiebers verkleinert und daher der langsamer gehen den Maschine weniger Stoff zur Verarbeitung zugebracht. Anstelle des Gewichtes w kann auch eine Feder mit veränderlicher Spannung in Anwendung kommen. Patent-Anspruch: Durch ein Rührwerk be einflusste Vorrichtung zur selbstthätigen Reglung des der Papiermaschine zu fliessenden Stoffes, dadurch gekennzeichnet, dass das lose auf der Antriebsachse (c) sitzende Rührwerk (b) durch seine Arme (d) von einem mit der Achse (c) fest ver bundenem Hebelwerk (hikl) mitgenommen wird, welches Hebel werk mit seinen Stangen (l) auf eine am oberen Ende der Achse (c) senkrecht verschiebbare Hülse (m) einwirkt, die unter Vermittlung eines mit ihr verbundenen ausbalancirten Hebels (n) mit Zugstange (p) den Regelschieber (r) entsprechend der Be wegung des Rührwerkes (b) mehr oder weniger öffnet oder schliesst, sodass bei dickerem, dem Rührwerk mehr Wider stand leistenden Stoff der Auslass (q) vergrössert, bei dünn flüssigerem Stoffe aber verkleinert wird. ' Van Stolk & Reese. 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