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1142 PAPIER-ZEITUNG Nr. 31 Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 das zeitraubende Mi schen der Stoffe er spart; auch können alle Holländer gleiche Schienen haben, was für den Betrieb sehr vortheilhaft ist. Die Bilder 1 und 3 zeigen Seitenansichten verschiedener Schie nen, die Bilder 2 und 4 die zugehörigen Grund risse. Die in Bildern 1 und 2 dargestellte Schiene a ist durch die Ansätze b verstärkt, in Bildern 3 und 4 ist eine Schiene c dargestellt, die durch die Aus buchtungen d an gewissen Stellen verdickt und verstärkt ist. Die dünneren Stellen dieser beiden Schienen mahlen kurzen Stoff, während die dicken Stellen b und d den Stoff nur quetschen und daher lang mahlen. Durch längeres Mahlen kann der mit solchen Schienen gemahlene Stoff zu gleich mässigerem Stoff verarbeitet werden. Die Ansätze und Ver stärkungen b können auch aus anderen härteren oder weicheren Stoffen als die Schienen a bestehen und einzeln oder zu mehreren mit diesen Schienen verbunden sein. Auch können die Ansätze und Ausbuchtungen an den Schienen schräg liegen. Solche Schienen verschleissen gleichmässiger, weil ihre Berührungestellen mit den schräg liegenden Ansätzen sich stets beim Verschleissen verschieben. Die Patentschrift erläutert noch mehrere andere Ausführungs formen der Schienen. Patent-Ansprüche: 1. Holländerschienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen in gewissen Abständen durch Ansätze oder Aus buchtungen, die bis zu den Schneidflächen reichen, verstärkt sind, um kurz- und langfaserigen Stoff in einem Holländer während eines Mahlprozesses zu erzeugen. 2. Eine Ausführungsform der Schienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungen in schräger Richtung verlaufen, sodass beim Verschleissen die Berührungs stellen der Verstärkungen sich zu den Gegenschienen stetig verschieben, um eine gleichmässige Abnutzung sämmtlicher Schienen zu erzielen. Verfahren zum Aufträgen von Appreturmitteln auf Textilstoffe, Filze and Papier zum Zwecke des Wasserdichtmachens, des Schutzes gegen Flecke, Motten usw. von Internationales Patentbüreau Carl Fr. Reichelt in Berlin. DRP 110140. (Kl. 8) Bisher benutzte man zum Wasserdichtmachen von Geweben und Papier Paraffin, Stearin, Wachs und dergl. in der Weise, dass man entweder diese Substanzen in Benzol, Benzin usw. löste und die Stoffe mit dieser Lösung tränkte, oder dass eine heisse Walze gegen die festen Substanzen schleifte, von den selben aufnahm und an das Gewebe usw. übertrug. Ersteres Verfahren hat den Nachtheil, sehr feuergefährlich und wegen der hohen Preise der Lösungsmittel sehr theuer zu sein. Ausserdem belegen sich durch die schnelle Verdunstung der Lösungsmittel die Walzen beim Ausquetschen der Waaren mit einer Schicht von gelösten Körpern, die sehr leicht die Waare verunreinigen. Letzteres Verfahren giebt sehr unregelmässige Ergebnisse, da man von der Temperatur der Walze sowie von dem Schmelz unkte der verwendeten Substanzen abhängig ist; auch trägt nie Walze meistens zu viel auf. In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Holländerschienen von Ferdinand Pitzler in Birkesdorf b. Düren. DRP 109002. (Kl. 55) Feste Papiere werden vielfach aus Mischungen von kurz und lang gemahlenen Papierstoffen hergestellt. Diese ver schiedenen Papierstoffe werden häufig in verschiedenen Hol ländern gemahlen, und zwar die langfaserigen Stoffe in Hol ländern mit dicken und die kurzfaserigen Stoffe in Holländern mit dünnen Schienen. Mit den neuen Schienen können Papier stoffmischungen, welche in jedem Verhältnisse kurze und lange Fasern enthalten, gleichzeitig in einem Holländer gemahlen werden. Hierbei wird MAX KOCH Dresden-N. 8 118856 Bautzner Chaussee Nr. 4 -94-- Automat. Blechklammer- Jnschlay-Maschinen (Patent angem.) neuest. Systems, vorzügl. bewährte, höchst einfache Konstruktion; bequemes schnellst. Einstellen f. die verschiedenen Hefttiefen. Auch f. Klammern „Syst. Soherbel“ lieferbar. Endlose Blech- klammem Heftmat. in Roll, bisz. 100 m u. in Streifen v. 76 cm Länge. Herstel- lungsverf ahr. im Deutsch. Reiche u.i. Ausland, pat. An Ritzmaschinen anzubringende Farb-Liniir-Apparate „Blitz“ (DRGM) z. Berändern d.Pappkäst. u. dgl. mit Linien u. Verzierungen. Viele Hunderte seit mehreren Jahren bereits im Betriebe. Loohstanzen z. Ausstanz, v. Halbrund. Ritzapparate, Pappensoheeren, sowie Sämmtl.Masohln. f. d.Cartonn.-Erzeug. Bütt vtrlangtn Sit Prnslistt Zahir. Antrktnnungsschr. au Ditnsttn. Auch hat man versucht, aus den betreffenden Substanzen Platten, Stäbe oder Zylinder zu formen und die Waare gegen diese schleifen zu lassen, oder das Papier oder Gewebe über eine Zahl Dochte zu führen, die in flüssig gehaltenes Paraffin oder dergl. tauchen. Allen diesen Verfahren haften nach Ansicht des Erfinders erhebliche Mängel an. Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dass man Stearin, Palmitin, Fette, Harze sowie deren Metallverbindungen, feste Kohlenwasserstoffe (Paraffin und dergl.), Wachse usw. einzeln oder in Mischung mit einander in einem zu heizenden Tröge schmilzt und im geschmolzenen Zustande mittels einer oder mehrerer gravirter Walzen aufträgt, welche in die ge schmolzenen Substanzen eintauchen. Die gravirte Walze legt sich mit grossem Druck gegen eine zweite fest gelagerte Walze; zwischen beiden Walzen wird der Stoff oder das Papier hindurchgeführt. Um möglichst gutes Aufträgen zu ermöglichen, wird die Gegenwalze entweder durch Gummiüberzug oder durch Bom bagen elastisch gehalten. Um das Verschmieren der Seiten der Gegenwalze oder der Waare zu vermeiden, lässt man noch einen endlosen Sack, einen Mitläufer, oder beides über ein ander, zwischen gravirter Walze und Gegenwalze laufen. Durch die Wahl einer beliebig starken oder schwachen Gravirung hat man es vollständig in der Hand, die genau ent sprechende Menge Wachs oder dergl. auf die Waare aufzu tragen, und man ist von Stärke und Beschaffenheit des Gewebes nicht abhängig. Da der Druck beider Walzen gegen einander sehr gross ist, erhalten die vertieften Stellen hei Waaren mit erhabenen Mustern ebenso von der aufzutragenden Masse wie die vorstehenden. Auch bleibt die Waare vollständig porös und luftdurchlässig. Patent-Anspruch: Verfahren zum Aufträgen von Appreturmitteln auf Textil stoffe, Filze und Papier zum Zweck des Wasserdichtmachens, des Schutzes gegen Flecken, Motten usw., dadurch gekenn zeichnet, dass man Stearin, Palmitin, Harze, Fette, sowie deren Metallverbindungen, feste Kohlenwasserstoffe (Paraffin u. dergl.), Wachse usw. einzeln oder in Mischungen schmilzt und mittels gravirter Walzen in feiner Vertheilung unter Druck aufträgt.