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Die Deutsche Buchdrucker-Berufsgenossenschaft Sektion VII, in Leipzig, umfassend das Königreich Sachsen und das Herzog- thum Altenburg, veranstaltet jährlich statistische Erhebungen. Aus den vorjährigen Aufnahmen ist Folgendes hervorzuheben: Die Sektion hatte im Jahre 1899 592 Betriebe mit 14996 ver sicherungspflichtigen Personen, die Summe der anrechnungs fähigen Löhne belief sich auf 14359524 M. In der grossen Statistik der Berufsgenossenschaft vom Jahre 1887 betrug die Zahl der Betriebe in der Sektion VII 408 mit 9679 versicherungs pflichtigen Personen und der Gesammtlohn 8386265 M. Die Zahl der Rotationsmaschinen stieg während dieser Zeit im Bezirk der Sektion von 27 auf 67, die der Tiegeldruckpressen von 271 auf 875 und die der Schnellpressen von 1113 auf 1609. Beschäftigt waren im vorigen Jahre im Königreich Sachsen und dem Herzog- thum Altenburg 4235 Schriftsetzer- und 976 Druckergehilfen, denen 1631 Setzer- und 374 Druckerlehrlinge gegenüberstanden, sodass auf 100 Setzer 32 und auf 100 Drucker 39 Lehrlinge kamen, g. Geschäftsjubelfest. Am 8. d. M. feierte die Firma Carl Engelmann, Buch- und Steindruckerei in Dresden, ihr 25 jähriges Bestehen. Zugleich war es dem Inhaber der Firma, Herrn Carl A. Engelmann, vergönnt, seine silberne Hochzeit zu be gehen. g. Büchertisch Deutsche Kunst und Dekoration. Herausgegeben und redigirt von Alexander Koch in Darmstadt. Jährlich 12 Hefte. 20 M. Das April-Heft dieser Zeitschrift beschäftigt sich vornehmlich mit dem Berliner Künstler Otto Eckmann, der dem grossen Publikum durch seine Entwürfe für Tapeten und Teppiche, von denen erst kürzlich eine grössere Zahl im Lichthofe des Kunstgewerbe-Museums ausgestellt war, bekannt geworden ist. Da diese Ausstellung viele widerstreitende Urtheile zeitigte, sowohl bei der Künstler- schäft wie bei dem Publikum, so lohnt es sich wohl, etwas näher auf diese Entwürfe und hauptsächlich auf ihren Schöpfer und dessen künstlerische Entwicklung einzugehen Otto Eckmann, ein Hamburger von Geburt, hat in seinem Vaterhause eine Erziehung genossen, die ihn früh auf die Schönheiten in der organischen und anorga nischen Natur hinwies. Während der ersten, jetzt abgeschlossenen Periode seiner Laufbahn war er Maler, und in einigen seiner frühen Werke, die in dem Heft wiedergegeben sind, zeigt er sich als Natura list, aus dem nach und nach ein Symboliker wird, so in den Bildern »See-Luft« und »Herbstliche Kastanien«, von denen das letztere etwas an die dekorativen Landschaften Leistikows erinnert. Das letzte Werk dieser Periode ist ein Bilder-Cyklus »Die Lebensalter«, von dem gleichfalls eine Tafel abgebildet wird. Die Auffassung ist hier ganz symbolisch. Sowohl die Körper wie die belebte und unbelebte Natur sind gleichmässig auf einen einheitlichen Eindruck gestimmt. Von hier ab wurde Eckmann, den sein bisheriges Schaffen nicht befriedigte, kunstgewerblicher Zeichner, dessen Thätigkeit anfangs durch die japanischen färbigen Holzschnitte angeregt, sich bald auf Buchschmuck, Titelblätter, Plakate, Signete, Exlibris und Aehnliches erstreckte. Dabei ist er nicht stehen geblieben. Allgemein bekannt sind seine Tapeten-Entwürfe für H. Engelhard in Mannheim, seine von den Ver einigten Smyrna-Teppich-Fabriken ausgeführten modernen Knüpf teppiche. Die »Deutsche Kunst und Dekoration« bildet Thüren, Zimmer-Decken, Deeken-Füllungen, Möbel, Geräthe und Verglasungen ab, die in endloser Reihe seiner kunstfertigen Hand entstammen. Auch die für den »Berliner Lokal-Anzeiger« und die »Woche« ge lieferten Schriftzeichnungen, Titel und Zeichen sind bekannt. Alle diese Arbeiten zeichnen sich durch Einheitlichkeit, grosse Kratt eigener Empfindung und Anpassung an den gebotenen Stoff aus. Sie sind natürlich nicht gleichwerthig unter sich, z. B. sind die Eckmannschen Exlibris, Initialen und Plakate schöner und hauptsächlich zweck entsprechender als seine Anzeigen und Glückwunschkarten, weil bei letzteren die Behandlung der Schrift mitunter willkürlich ornamental wird, während Worte nie ein Ornament sein können, da sie ge lesen werden müssen. Eckmann hat aber den Beweis für seine Leistungen auch darin finden müssen, dass Viele ihn nachahmten, und darin liegt die sicherste, weil uneingestandene Anerkennung. »Ueber häusliche Baukunst« schreibt H. Muthesius-London einen sehr be- achtenswerthen Aufsatz, in welchem er u. A. auf die Aeusserlichkeit des modernen deutschen Landhauses hinweist und räth, an Stelle der bedeutungslosen Kleinigkeiten, die man häufig in Deutschland als »englischen Stil« bezeichnet, lieber die praktische und sparsame Bauart der Engländer nachzuahmen und auf solche Weise die Kosten eines eigenen Wohnhauses zu ermässigen, um es weiteren Kreisen zu gänglich zu machen. Den Schluss des Heftes bildet ein Bericht über die allgemeine Entrüstung und die Protestversammlungen in ganz Deutschland gegen die §§ 184 und 184 a der sogenannten lex Heinze. Die Redaktion der Deutschen Kunst und Dekoration hat an die grösseren dieser Versammlungen entschiedene Zustimmungstelegramme versandt. Für Jedei Bureau) Für jedes Haus! Ganz neu! Der allerbeste, bequemste, practischste, einfachste und billigste Brief ordner der Welt. Quart- und Reichs format. Einzige Spezialität von Joseph Hilbert in Düsseldorf. Ueber 1115332 Expert. * Wiederverkäufer Rabatt. Deutsches Relohs-Patent D. R. 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