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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn R« QO Der Pulsnitzer Puzeiger ist du» zur vrrvsfeutliämng der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates »» Kameuz, der Bürgermeister zn 9g. Jahrgang . V- PnlSnitz und Ohor«, de» Amtsgerichts PnlSnitz bedSrdlicherseitS bestimmte Blatt und enthalt Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz »a« sau»« »altch »u «uenahm- d« ,eI-tzUchkN e-nn- und I X«« «,» I «-»ug-prktS: Bel «dholun« t« tägig frei Hau« L.w RM. WMlUM. — G«bdtft»prll»> K« Ndali-Httler-Etr. g. gernrui nur SW I D0NNbrStag, OLK 20. AplN 1944 I «wßhNebllch 12 brzw. 15 Psg. Trägeriohn. Postbezug monatlich 220 RM. Tagesdetzdi des Reichsmarfchaüs Ter Reichsmarschall hat als rangältester Offizier Sek Wehrmacht zum Geburtstag des Führers folgenden Tages befehl erlassen: „Soldaten der Wehrmacht! In unwandelbarer Treue gedenken wir heute unseres heistgeliebten Führers und Feldherrn zu seinem Geburtstage. Mehr denn se wollen wir gerade in diesen entschstdun gs- dollen Seiten bekunden, daß wir, getreu unserem Soldaten eid. immerdar nur den Befehlen des Führers leben werden. Das Schicksal des deutschen Volkes liegt allein in unserer Hand. Unser Gelöbnis, die Wassen nicht eher ruhen zu as sen. bis wir die Zukunft des Reiches gesichert haben, unk unser zum Aeußerstbn entschlossener, stets bereiter Einsatz sollen unser Geschenk an den Führer sein. Die Vorsehung möge uns den Mann, dem wir mit bei ganzen Begeisterung unserer gläubigen Herzen in guten unt harren Jahren folgen, noch lange erhalten. Der Weg der Führers hiest immer nur Deutschland, für dessen Ehre unl Freiheit uns kein Opfer und keine Entbehrung zu groß wir soll, Je ernster die Stunde, desto stärker erfüllt ur^ die fana tische Zuversicht, gestützt auf die Unüberwindlichkeit unsere: Kraft, dast wir unser hohes Ziel erreichen werden. In Dankbarkeit und unendlicher Liebe grüßen wir uns» ren Führer! Es lebe Adolf Hitler! gez. Göring, Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches/ Einscheidenden Durchbruch erzwungen Die Schwerter füt General der Gebirgstruppen Kreysing Der Führer verlieb am 13. April das Eichenlaub mit Schwer- tern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Ge birgstruppen Hans Kreysing aus Göttingen, Kommandieren der General eines Armeekorps, als 63. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General Kreysinghat das Ritterkreuz bereits am. 29. Mai 1940 als Oberst und Kommandeur eines Infanterieregiments er halten, insbesondere für seinen Anteil an der Einnahme von Rotterdam. Für sein tapferes Aushalten in den Abfetzkämpfen zwischen Don und Donez wur^' er am 20. Januar 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Als Anfang Februar 1944 der Brücken kopf Nikopol geräumt wurde, hatte General Kreysing die beson ders schwierige Aufgabe, diese Bewegungen nach Osten abzudecken und sich dann mit seinem Korps den Rückzug durch den von Nor den gegen seine Aufmarschstraße nachdrängenden Feind zu er kämpfen. Mehrere kritische Lagen wurden gemeistert, nach fünf tägigen schweren Kämpfen gegen die immer wieder in Flanke und Rücken angreifenden Sowjets wurde am 7. Februar 1944 der Durchbruch erzwungen. Ein amerikanisches viermotoriges Bombenflugzeug mußte auf dem Flugplatz von Malmö notlanden. Die aus zehn Mann be stehens Besatzung wurde in Gewahrsam genommen. Großdeutschlands Geburtstagsgeschenk an den Führer: Treue und Glauben Sr Goebbels übermittelt dem Führer bas Treuegelöbnis ber Nation > Der 55. Geburtstag des Führers wurde in der Reichs- Hauptstadt mit einer erhebenden Feierstunde der National- 'sozialistiichen Deutschen Arbeiterpartei begangen, auf der sich der Reichspropagandalriter der NSDAP., Reichsminister Dr. Goebbels, die Gefühle der Nation zuiammenfassend, zum Dolmetsch der heißen Segenswünsche unseres Volkes für den Lenker der deutschen Geschicke machte. Es waren ergreifende Worte, mit denen Dr. Goebbels, ein Bild der überragenden Persönlichkeit des Führers ent werfend als Sprecher der Nation alles das zusammenfaßte, was uns in diesen Tagen eines schicksalhaften Ringens an Empfindungen der unwandelbaren Treue, des tiefgefühlten Dankes gläubiger Zuversicht und einer von starken Herzen getragenen Hoffnung im Blick auf des Führers nimmer müde Sdrg'e für sein Volk bewegt. Der repräsentative, von Rentzsbühnenbildner Pg. Prof, von Arent stilvoll schltcht geschmückte Theaterraum, in dem die vom Hauvtkulmramt rn der NeMsprovagandaieitung der NSDAP, veranstaltete Feier am Vorabend des Geburtstages stattfand sah die Vertreter des gesamten öffentlichen Lebens Berlins mit den Führern der Gliederungen. Reichsministern und Staatssekretären, Generalen und Admiralen an Ler Spitze, versammelt. Arbeiter aus Rüstungsbetrieben Berlins und Verwundete aus den Lazaretten zählten gleichfalls zu den geladenen Gästen. Den inneren Gehalt dieser Reichsfeier der Partei brachte das zeiigeboreüe Wort des Reichsvropagandaleiters sinnvoll zum Ausdruck, das auf der Bühne zu Füßen des vom Adler gekrönten Hoheitszeichens der Partei wie mit goldenen Let tern in Fels geschrieben hervorleuchtet: „U n sere Mauern brachen, aber unsere Herzen nicht." Lag doch darin der zu diesem Tage erneuerte besondere Treuegruß der Bevölkerung einer Millionenstadt, die ein unmenschlicher feindlicher Luflterror zwar treffen, aber nicht beugen konnte. 111—' Die Rede Dr- Goebbels am Vorabend LlNjLr LNNkr / des Geburtstages des Führers Am Vorabend des 55. Geburtstages des Führers hielt Reichs minister Dr. Goebbels in der Staatsoper Berlin folgende Rede: Meine deutsche Volksgenossen und Dolksgenoflinnenl Der Krieg kann nur als Ganzes gewertet werden. Er besitzt neben seiner aktuellen auch eine geschichtliche Entwicklung, und man muß ihn schon mit einem historisch sehr geschulten und geübten Auge sehen und verfolgen, um diese bereits während seines Ver laufes erkennen zu können. Vergleicht man beispielsweise die Wertung, die Friedrich dem Großen seitens seiner Zeit genossen während des Siebenjährigen Krieges zuteil wurde, mit seiner heutigen, d. h. geschichtlichen Wertung, so wird man er- staunt sein, hier einen so klaffenden Widerspruch zu entdecken. Das Urteil seiner Zeit über die historische Bedeutung seiner Per sönlichkeit und seines Wirkens war durch Parteinahme verzerrt und entstellt: unser heutiges Urteil über ihn ist geschichtlich be- dingt, o. y. objektiv und gerecht. Auch seine einzelnen Magnaymen und Entschlüsse, die je nach der Lage und den Umständen zu seinen Siegen oder Niederlagen führten, konnten zu dem Zeitpunkt, da sie getroffen oder gefaßt wurden, nicht immer selbst von seiner enge ren Umgebung richtig gewürdigt werden. Denn das Genie schafft und wirkt, wenn anch oft unbewußt, aus geschichtlichem Instinkt. Wir können es heute kaum verstehen, daß das weit über seine Zeit hinaus wirkende Auftreten eines Alexander des Großen, eines Cäsar oder eines Friedrich nicht gleich auch von der davon be troffenen Mit- und Umwelt in seiner ganzen Tiefe und Bedeutung erkannt wurde, zumal es unserer eigenen Beurteilung kaum noch ein Geheimnis bietet. Gerade diejenigen aber, die sich über dieses offenbare Mißverhältnis am meisten ereifern, sind meistens auch am ehesten geneigt, ihrer eigenen Zeit dieses von ihnen der Ver gangenheit gegenüber geforderte geschichtliche Urteil vorzuent» halten. Das Entscheidende: Mermindung des Volschemismus Welche Ereignisse dieses Krieges weroen nun aucy erwa ,n hundert Jahren noch von bleibender Bedeutung sein? So schwer Las in jedem Einzelfalle vorauszusagen ist, so klar schälen sich doch auch heute schon aus diesem Riesendrama der europäischen Völ ker einige grundlegende Entwicklungen heraus, von denen man mit einiger Sicherheit prophezeien kann, daß sie die spätere ge schichtliche Gesamtwertung dieses Krieges maßgeblich bestimmen »erden. Es handelt sich dabei weniger um Ereignisse, deren Spu len auch nach unserer heutiaen Berechnung einige Jahre nach dem Kriege lm großen und ganzen verschwunden »ein weroen. Man wird beispielsweise zehn Jahre nach Friedensschluß in deut. schen Städten vermutlich kaum noch Ueberbleibsel der Zerstörungen entdecken können, die der feindliche Lustterror in ihnen angerichtet hat. Aus diesem Kriegskapitel wird also wahrscheinlich haupt sächlich die Gesinnung und Haltung übrigbleiben, die sein« Schrecken überwand. Ob aber Europa bolschewistisch wird oder ob es «ns gelingt, unseren Kontinent vor dieser Gefahr zu bewahren und seine Völker damit aus dieser tödlichsten Bedrohung zu er retten, diese Entscheidung wird das Bild der zukünftigen Welt aus viele Generationen hin, wenn nicht gar für immer maßgeblich bestimmen. Hier also liegt demnach auch der geschichtliche Angelpunkt dieses Krieges. Der Mann, der unseren Kontinent aus dieser geistigen und wenigstens geplanten militärischen Umklammerung endgültig befreit, wird am Ende dieses gewaltigen Ringens, ge schichtlich gesehen, der Mann dieses Krieges sein. Das ändert sich in keiner Weise dadurch, daß seine Gegenspieler nichts unversucht gelassen haben und lassen, ihm seine weit über unsere Zeit hinaus wirkende, im wahrsten Sinne des Wortes historische Aufgabe zu erschwere«, ihm Hindernisse und Fallstricke in den Weg legen und alle ihnen zur Verfügung stehende materielle Ueberlegenheit an Menschen und Waffen aufbieten, um ihn und sein Werk zum Scheitern zu bringen. Im Gegenteil, das alles wird dann nur geeignet erscheinen, seine Ehre vor der Geschichte zu mehren und seinen Namen mit unsterblichem Ruhm zu überhäufen. Von dem Augenblick an, in dem die trüben Nebel einer verdorbenen und schnöden Kricgspolemik fallen, wird er plötzlich als die große geschichtliche Erscheinung dieses gigantischen Völker dramas vor den Augen der lebenden und mehr noch vor den Augen aller kommenden Generationen stehen. Von seinen Gegen- spielern aber, die bereit und gewillt waren, die zweitausendjährige Geschichte und zivilisatorische Entwicklung unseres Kontinents dem Chaos und der Versteppung auszuliefern, wird dann nur noch das übrigbleiben, was dazu dienen kann, den dunklen Hintergrund dieser strahlenden Erscheinung menschlicher Größe und weitblicken der Voraussicht zu bilden. Fortsetzung Seite 3 Treue und Mauden Bon Hans Wilhelm Schraidt Pulsnitz, 20. April Der Führer, der im fünften, dem schwersten aller bisherigen Kriegsjahre seinen 55. Geburtstag begeht, hat von jedem Deut schen in den verflvssenen Jahren des Krieges viel fordern müssen an Opfern, Entsagung und Hingabe und er wird auch zu dem kommenden Höhepunkt des Krieges Opfer, Mut und ^Hingabe fordern müssen. Dieser Höhepunkt des Krieges, der die Tors zum Sieg öffnen wird, steht uns bevor. And wir fühlen und wissen es, daß wir so wie im all den Jahren vorher erst pscht in den entscheidenden Stunden um den Führer geschart" fern werden. Wir werden mit einem noch stärkeren Gefühl .dep Verbundenheit in Deutschlands schwerster Zeit gläubig unserem Führer folgen. Es ist gut, noch einmal an die glück lichen Jahre des Friedens zu erinnern, in »denen das ganz«! deutsche Volk in Liebe und Verehrung dem ^Führer in semar Aufbauarbeit Folge leistete. Und es ist gut daran zu erinnern, daß weder das deutsche Volk noch der Führer den Krieg heraus^ beschworen hat. Jetzt aber, wo dieser Krieg die Entscheidung, über Deutschlands Freiheit und Zukunft bringen wird, wirb das deutsche Volk in noch gesteigerter Liebe sich im Geist um die Persönlichkeit Adolf Hitlers scharen- Gerade in der Härte dieser Zeit ist es für uns Deutsche wicht etwa ein konistruierMI Gebot der nationalen Ehr«, sondern ganz einfach ein selbst verständlicher Akt des Vertrauens, mit einer besonders sichtbaren Treu« zu dem Mann zu stehen, der uns «inst aus den Ketten des Versailler Schanddiktates befreite, der das Reich wieder groß und stark gemacht hat und der nun iü dem uns von den Feinden des aufbauenden Europa aufg«zwnngenen Krieg unser Führer ist. Es ist nicht all zu schwer, in Stunden gesicherten Glückes zu einem Menschen zu stehen, der das Volk in diesen glücklichen Stunden führt. Weit stärker muß (per Glaube eines Volkes sein, das, wie das deutsche, kn Stunden der G«^ fahr und der Bedrohung zu seinem Führer stehst. Das gerade, in diesen Stunden die Parole sichtbar werden läßt: ein Volk, ein Reich, ein Führer, di« einander so verwachsen sind, haß weder Schicksalsschläge noch NervenLn« gso ffensive n zw»- Bild des Führers: PK°Aufnahme, Kriegsberichter Wagnek (Wb) Sie Netchaftier in Marienburg / Nach der Uebernahme der Besten Ver oeut,cyen Eugens m die NSDAP, nach der Verpflichtung der Jugendlichen, denen das Leben in der Gemeinschaft und am Arbeitsplatz eine größere Verantwortung auferlegt, erfolgte nun am Vorabend des Führer- geburtstages die Aufnahme der Zehnjährigen in die Hitler- Jugend. In der Marienburg, die von der Hitler-Jugend schow immer als Wahrzeichen deutscher Schildwacht im Osteü erwählt wurde, nahm Reichsjugendführer Axmann die Zehnjährigen in die Gemeinschaft der Jugend auf und meldete dem Führer zu seinem Geburtstag, daß ein neuer Jahrgang zum Dienen für Deutschland angetreten ist. Der Reichsjugendführer bezeichnete die Aufnahme der Zehn jährigen am Geburtstage des Führers als der Jugend schönsten Brauch. Der Kampf gegen eine haßerfüllte Welt ließe die Weihe einer solchen Stunde tiefer empfinden, da sie vom unbegrenzten Vertrauen der deutschen Eltern und vom gläubigen Bekenntnis unserer Jüngsten zu Adolf Hitler getragen sei. Mit diesem neuen Glied der Kette kämpfender Geschlechter mehre sich die Bürgschaft für das ewige Dasein unseres Volkes. Ueber dem Weihe- ort liege vernehmlicher denn je zuvor das harte Ringen am Ost- wall der abendländischen Kultur. „Die Marienburg", so sagte Axryann, „ist steingewordener Ausdruck unserer Sendung, der starke Schild des Abend landes gegen die Bedrohung der östlichen Steppe zu sein. Aus vielen Jahrhunderten auf uns Gegenwärtige überkommen, ist ihr Die Zehnjährigen treten unter die Fahne der Bewegung Sinn aber niemals »so klar erkannt worven wie in oieu» Lagen, da des Reiches und Europas Ostnot zur Frage unseres Lebens geworden ist." So liege im Bekenntnis der. Zehnjährigen hinter der kämpfenden Front im Osten eine tiefe und ernste Bedeu tung. Diese angetretenen Pimpfe und Jungmädel seien gewillt, auf ihre Art dieser Entscheidung zwischen der kulturlosen Steppe und dem schöpferischen Geist zu dienen. An die Pimpfe und Iungmädel, erstmals in der gleichen Uni form, gerichtet, appellierte Artur Axmann, immer in unzertrenn- barer Kameradschaft zusammenzustehen. In eindringlichen Worten forderte er sie auf, die Tugenden unserer Besten zu leben: „Lernt gehorchen, nur gehorsame Menschen erwerben das Anrecht auf Befehlen. Habt Freude an der Verantwortung, sie befähigt euch später zum großen Entschluß. Lernt das Schweigen, meidet das belanglose und leere Wort, liebt'bie Wahrheit und steht für eure Fehler ein. Stählt euren Willen macht euch hart, nur wer härter ist als die Not, besteht in der Welt des ewigen Kamp fes. Pflegt eure Begabungen und übt euch im Fleiß, bewahrt euch den Idealismus und die Kraft der Begeisterung, seid stark in der Liebe zu eurem Volk und unerbittlich im Haß gegen seine Feinde. Die Treue zum Führer aber sei eure größte Ehr e." Mit dem Treucgelöbnis der großdeuischcu Jugend, die sich millionenstark in Stadt und Land um ihren Führer vereinte, schloß die Reichsfeier am Vorabend des Ftthrergeburtstages.