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Pulsnitzer Anzeiger : 15.04.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194404150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440415
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-04
- Tag 1944-04-15
-
Monat
1944-04
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.04.1944
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Sonnabend/Sonntag, dm 15./16. April 1844 Pulsnitz«» Anreize» — Oho»n«r AnMzer Nr. 88 — Sei«« 2 Westen zu ü ÜN WööÜÜU / ^c?"orth^ox^l Kirche in Riga den USA-Truppen, die leibst der Wochenendurlaub nicht der Eintönigkeit ihres Daseins entreißen könne. Ein typisches Bild in England lei der amerikanische Soldat, der sich an eine Wand lehne und verzweifelt frage, was er tun soll. Er könne sich an stellen, um in ein Restaurant hereinzukommen, oder er könne mit einem Autobus fahren und sich die Fassaden der zerstörten Häuser ansehen. Er könne in den Park spazierengehen, aber das mache auf die Dauer keinen Spaß. Er könne auch etwas einkausen. aber das «ei lehr schwierig. Die erzwungene Untätigkeit, die nun schon seit Monaten, la für manche Einheiten seit Jahren andauere, übe auf die Dauer einen stark demoralisierenden Einfluß aus. Nach einer Reutermeldung aus Buenos Aires ist die „jüdische Kolonisationsgesellschaft" wegen umfang reicher Steuerhinterziehungen mit einer Geldstrafe belegt worden. Die Betrügereien reichen mehr als ein Jahrzehnt zurück. 635 Besitztümer im Schanghaigebiet, die seit 1937 unter der Verwaltung der japanischen Militärbehörden standen, werden au» 16. April an die nationale chinesische Regierung zurückgegeben. , Bolschewistisch-amerikanisch«? „Einigung" über den Weltlufiverkehr zum Krieg mehrere Linien von den Engländern betrieben wurden, und für China. Die große Unbekannte der nordamerikanischen Gleichung stellen die Sowjets dar, die sich bisher in Schweigen hüllten und noch niemals zu den amerikanischen Weltluftverkchrsplänen Stel lung genommen haben. In Washington erklärt man aber, daß in allernächster Zeit Moskauer Beauftragte in den USA eintreffen und die sowjetische Forderungen überrei. chen werden. Gewisse amerikanische Kreise befürworten eine amerikanisch-sowjetische Einigung über den Weltluftverkehr, die im wesentlichen auf Kosten Großbritanniens erfolgen müßte. Das Schwerste an der Kriegführung Ueberlegungen eines englischen Generals Das Schwerste am Krieg sei nicht, Probleme zu lösen, wohl aber zu wissen, welche Probleme es zu lösen gelte, schreibt der eng lische Brigadegeneral Anstey im „Daily Sketch". Welche Wahr heit darin liege, habe sich bei fast jeder der bisherigen anglo amerikanischen Operationen herausgestellt. So seien die Alliierten bei Nettuno gelandet und hätten sofortigen schärfsten Widerstand der Deutschen erwartet. Nichts Derartiges habe sich jedoch er- eignet, sondern die Deutschen hätten ihre Truppen erst rund zehn Meilen landeinwärts aufgchalten. Man habe sich allo in dem eigentlichen Problem von vornherein verrechnet. Es sei natürlich außerordentlich schwierig, unterstreicht Anstey, vor Durchführung solcher Operationen genaue Informationen über die wahrscheinliche Reaktion der Deutschen zu erhalten. Hätte man im Falle Nettuno besser aus alliierter Seite Bescheid gewußt,dann wäre anders vorgegangen worden. Aehnliches habe sich jetzt bei den Kämpfen an der indisch-burmestlchcn Grenze abgespielt. Hier seien durch die japanische Initiative für die Alliierten Operationen in Gang gekommen. Alles hänge davon ab, ob die Verbündeten oder die Japaner das eigentliche Problem richtig erkannt hätten. Solche Ueberlegungen, fährt Anstey fort, führten jeden Eng länder automatisch nach Westeuropa, in das hinein die Alliierten gern vorstoßen möchten. Unter keinen Umständen dürfe es wieder vorkommen, daß man den Gegner, wie im Falle Cassino, unter- ' schätze, oder ihn, wie vor Nettuno falsch einschätze. Zn beide» Fällen nämlich seien die Alliierten hereingefallen. Meder 91 LlSA-TeeeorfluMuge abgeschossen Weiterer deutscher Bodeugewiu« bei Jassy Unter der Führung des Metropoliten von Litauen und Wilna, Sergius, Exarch von Lettland und Estland, der Erzbischöfe von Narwa und Riga, trat die autonome orthodoxe Kirche im Reichskommisiariat Ostland zu einer außerordentlichen Konferenz in Riga zusammen und richtete in einer Erklärung eine ent- schlossen- Kampfansage an Moskau. Die letzten Ziele der Kreml- macht">ber und ihrer neuen sowjetischen Kirchenpolitik werden darin ihrer Tarnung beraubt und die tieferen Hintergründe bloß gestellt. In dem Dokument heißt es: „Die unter der Knute des jüdischen Bolschewismus schmach tenden Völker sind nicht gewillt, in diesem Krieg ihr Blut für den Triumph des Bolschewismus zu vergießen. Die Bolschewisten reden daher mit all ihrer lügnerischen Agitation den Völkern vor, daß sie diesen Krieg nicht für die Weltrevolution, sondern für das Vaterland und sogar für die Kirche führen. In ihrem Kampf um die eigene Existenz appellieren sie jetzt an den „Patriotismus" und „Religiosität", um später endgültig Kirche und Vaterland zu zer trümmern und alles Leben auszurotten. Wir rufen auf, aus die bolschewistischen Zumutungen nicht ein- zugehen und den bolschewistischen Versprechungen nicht zu trauen. Der Bolschewismus ist Gottlosigkeit und Unmenschlichkeit, Berge- waltigung und Lüge!" „Ich kehrte in einem Sieb nach England zurück" Wie der Londoner Nachrichtendienst berichtet, erklärte ein USA - PiIot nach seiner Rückkehr von einem Terrorangriff auf Deutschland: „Auch die Flak schoß sehr heftig. Der ganze Himmel war mit berstenden Granaten bedeckt. Ein benachbartes Bombenflugzeug wurde abgeschossen. Die folgenden Maschinen mußten scharf abdrehen, um nicht mit ihm zusammenzustoßen. Ich flog in einem viermotorigen Bomber aus und kehrte in einem Sieb nach England zurück." USA-Kriegsminister Stimson erklärte vor Pressevertretern, bei Einflügen nach Deutschland seien erbitterte Kämpfe die Regel. Die Deutschen hätten genügend Stärke, um den USA-Verbänden einen hohen Preis abzuverlangen, und jede Schlacht sei eine Ent scheidungsschlacht. Er gab weiter zu, daß die japanischen Truppen die Straße zwischen Imphal und Kochima abgeschnitten hätten und beide Städte angriffen. „Verzweifelt an die Wand gelehnt" Erzwungene Untätigkeit der USA-Soldaten in England Ein nordamerikanischer Rundfunkkommentator beschäftigte sich mit der Stimmung der in England untätig herum st ehen- FeindWe Flugblätter'nicht geliefert Der aus Schwennewitz stammende Max Scheibe wurde vom Kammergericht m Berlin wegen Feindbegünstigung zu dre, Jahren Zuchthaus verurteilt. Scheibe hat eine Anzahl der von britischen Terrorfliegern abgeworfencn Flug blättern nicht abgeliefert, sondern den Inhalt in Bekannten kreisen verbreitet. , Wie die feindlichen Rundfunksendungen darauf abgestellt sind, durch vlumve Drohungen und Einschüchterungen die Stimmung und moralische Haltung des deutschen Balkes in. der Heimat zu beeinflussen, so sollen auch die Flugblätter des Feindes nur Verwirrung stiften. Damit die Volksgenossen nicht verleitet werden, gewissermaßen seelische Selbstverstüm melung zu begehen, ist das Abhören feindlicher. Sender unter schwere Strafen gestellt. Die Reichsregierun hat nun kürzlich angeordnet, daß auch jeder, der Feindflugblätter findet, diese unverzüglich bei der nächsten Polizeidienskstelle abzuliefern hat. Wer es unterläßt, wird mit Gefängnis bestraft. Wer ge fundene Feindflugblätter weitergibt oder aus ihnen verliest oder ihren Inhalt weitererzählt, gehört zu jener üblen Sorte Von böswilligen Gernchteverbreitern, die wegen Begünstigung des Feindes ebenfalls schwere Bestrafung zu gewärtigen haben. Zwischen Dniestr und Siritul versuchten die Bolsche wisten. den deutschen und rumänischen Truppen ihre Ge- ländeaewinne am Pruth sowie westlich und nordwestlich Jassy wieder streitig zu machen. Eine am Pruth vorgehende sowjetische Stoßgruppe konnte sich vorübergehend ,n den Besitz ewiger Hohen setzen. Im Gegenstoß kingen unsere Ver bände den Feind ab. kämpften das Hohengelände und die dort verlaufende Straße wieder frei und hielten die zurück gewonnenen Linien gegen alle weiteren Angriffe. In der östlichen Bukowina verbesserten unsere angreifenden Lruvven ebenfalls ihre Stellungen. Die sich gegen den Ost- :and des bis zu 1200 Meter hohen Obsina-Mare-Gebirges »ortastenden Sowjets wurden energisch zurückgedrückt. Von Helatyn aus stießen die Ungarn über das QueUgebiet des Kruth nach Norden und von Stanislan aus nach Osten vor. Die Angriffe gewannen trotz zähen feindlichen Widerstandes an Boden. Den durch die Sprengung des Umfassungsringes um die Kräfte des unter General Hube entstandenen nach Osten vordringenden Frontbogen am Strhpa griff der Feind vergeblich an. Auch die tapfere Besatzung von Tar- novol. die auf engstem Raum zusammengedrängt nach wie vor verbissenen Widerstand leistet, hielt den von schweren Artilleriefeuer begleiteten Angriffen feindlicher Infanterie und Vanzerkräfte stand. Die eigenen Angriffsunternehmen beiderseits Brody machten wieder weitere Fortschritte. Südlich wie nördlich der Stadt warfen unsere Truvven die Sowjets nach Osten zurück und verkürzten dadurch den eigenen Stellnngsverlauf. Die Kämvfe bei Kowel zeigten ein ähnliches Bild. Südwestlich der Stadt nahmen deutsche Kräfte die Verbindung zu vorge schobenen ungarischen Einheiten auf, und auch südlich der von Kowcl nacb Westen fiihrenden Bahn,gewann der eigene Angriff unter Abwehr feindlicher Gegenstöße an Boden. Im Norden der Ostfront lebten die Kämpfe südlich Pleskau wieder von neuem auf. Nach Zuführung frischer Infanterie- und Panzerverbände griff der Feind nach starker Artillerievorbereitung an den gleichen Stellen «ne an den Tagen vom 31. März bis zum 9. Avril an. Sämtliche mit Kräften bis zu Regimentsstärke geführten Vorstöße scheiterten. Südlich Ostrow blieb es dagegen noch ruhig. OblS Aus dem Führerhauptquartier, 14. April 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Aus der Krim leisten deutsche und rumänische Truppen im Raum von Feodosia und Simferopol den mit schnellen Verbänden und Panzern nachstotzenden Sowjets hartnäckigen Widerstand. Sicherungssahrzeuge der Kriegsmarine schossen über Feodosia drei sowjetische Bomber ab. Am unteren Dnjestr schob sich der Gegner mit starken Kräften an unsere neuen Stellungen heran und versuchte an mehreren Stellen den Flußübergang zu erzwingen. Uebergesetzte sowjetisch- Kampfgruppen wurden im Gegenangriff vernichtet, einige feindliche Brückenköpfe abgeriegelt. Nordwestlich Jassy gewannen deutsche und rumänische Truppen weiter Boden, zer- schlugen feindliche Kräfte und brachten Gefangene ein. Im Raum von Delatyn und östlich Stanislau drangen deutsche und ungarische Truppen unter Abwehr feindlicher An griffe auch gestern weiter vor. Dabei hat sich das Jägerregiment 228 unter Führung von Oberst Sieber besonders ausgezeichnet. Zwischen dem mittleren Dnjestr und dem weiter erbittert um kämpften Tarnopol scheiterten zahlreiche feindliche Angriffe. Beiderseits Brody wurden die Sowjets nach Osten zurück geworfen. Südlich Pleskau nahmen die Sowjets ihre Durchbruchs versuche mit neu herangesührten Verbänden wieder aus. Sie wurden überall abgewiesen und zum Teil schon in der Bereit stellung durch unsere Artillerie zerschlagen. Aus Italien werden keine besonderen Ereignisse, gemeldet. Nordamerikanische Bomber griffen am 13. April Orte im ungarischen Raum sowie Ziele iu Süddeutschland an. Be- sonders im Raum von Budapest und in den Stadtgebieten von Augsburg und Schweinfurt entstanden Schäden und Ver luste unter der Bevölkerung. In heftigen Lustkämpsen und durch Flakartillerie wurden 91 feindliche Flugzeuge, darunter 74 viermotorige Bomber, vernichtet. Einige britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bom ben im Raum von Berlin und in Westdeutschland. Schnelle deutsche Kampsslugzeuge griffen wiederum Ziele im Stadtgebiet von London an. Angrisis- und Abwehrlämpfe Die schweren Kämpfe aus der Krim verloren auch am Donnerstag nichts von ihrer Härte Die Bolschewisten stießen in den bisherigen Richtungen mit starken Panzerkräften und schnellen Verbänden weiter vor. Der östliche Stoßkeil erreichte den Raum von Feodosia und der nördliche schob sich oer Simferopol an den Nordrand des Jaila-Gebirzes heran. Im ständigen Wechsel von Widerstand und Bewegung letzten sich die deutschen und rumänischen Truppen ab. Hieraus er gab sich eine Konzentrierung der Kämpfe auf einige räumlich begrenzte Abschnitte, an denen unsere Grenadiere erbitterten Widerstand leisteten. Sie schützten dadurch die eigenen, sich rasch einer inneren Verteidigungslinie nähernden Verbände vor überraschenden feindlichen Operationen., Ihr Abwehr kampf wurde durch starke Schlachtfliegerkräfte unterstützt. Die zahlreichen Angriffe deutscher, rumänischer und un garischer Verbände an den Fronten zwischen dem Schwar zen Meer und den Prip jetsümpfen, die in den letz ten Tagen trotz teilweise heftiger kemdlicher Gegenangrnfe an verschiedenen Stellen zu Geländegewinnen führten, ord nen sich um bestimmte Abschnitte, und zwar um den Weltteil des Abschirmungsriegels zwischen Dnjestr und mittleren Siritul. um das Karpathenvorland in der östlichen Buko wina, um das Dreieck Delatyn—Stanislau—Buczacz sowie um die Räume beiderseits Brody und Kowel. Alle diese Un- .ternehmen trugen zur weiteren Festigung unserer Stellun- aen bei- . Am D n i e st r haben sich unsere Truppen nunmehr auf dem Westufer des Flusses in seiner ganzen Breite zwischen Schwarzem Meer und Pruthmündung unter Belassung eini ger Sicherungen auf der Ostseite zum Widerstand festgesetzt. Der Feind druckte mit starken Kräften auf die eingenomme nen Stellungen, um sie zu durchstoßen und den Fluß nach Westen zu überschreiten. Die an zwei Stellen auf das Wess- ufer vorgedrungenen bolschewntnchen Teilkräfte wurden je- doch m Gegenstößen vernichtet. Auch die an mehreren ande ren Punkten angesetzten bataillonsstarken Angriffe der Bol schewisten scheiterten. Ein SMttlwv Mit langsamen Schritten gehr der Panzersichrer des schwelen Panzerspähwagens nach keiner Meldung an den Svahtruvpiührer zu seinem Wager, zurück. Gleichmäßig brummen die Motoren. Tie Richtschützen sind an ihrer Waffe beschäftigt und entfernen die Tücher von den Verschlüssen.. Schwerfällig drehen sich di- Türme Fahlgraues Licht liegt über dem Land. Ein gelblicher Rina am Himmel deutet an, daß die Sonne vergeblich versucht die grauen Wocken zu durchbrechen. Langsam rollen die oerden Wagen an. Zwei Panzerspähwagen... ein Fahrer und sieden Mann. Eine Mannschaft. Zusammengeschweißt, auseinander verschworen. Vor ihnen liegt der Feind. Der Panzerspähtruooiührer hat die Hintere Klappe geöffnet und sitzt aus dem Rand Les Turmes, das Glas vor den Augen. Im Sichtabstand folgt der zweite Wagen. Auch dort liegt der Kommandant zur bes seren Beobachtung halb aus dem Turm Gleichmäßig zieht der Spähtrupp durch den Schnee. Kein lebendes Wesen zu sehen. Und doch kann hinter sedem Busch, hinter ieSer Bo denwelle der Feind sitzen mit Panzerbüchsen oder Pak. An gestrengt starrt der Oberfeldwebel durch das Glas. Dort flie gen Vögel hoch, also ist da was! Die Panzerspähwagen schlei chen wie große Katzen ihren Weg. Geduckt, sprungbereit mit Feuer und Blei zuzuschlagen Wieder halt. Der Spähtrupv- suhrer verläßt den Wagen. Er stapft vorwärts, erreicht sine Biegung des Weges. Da liegt Ser Ort vor ihm, das Ziel. Wie von selbst läuft in seinem Kopf noch einmal Ser Auftrag ab: „In dem Ort sollen Bereitstellungen sein... Infanterie. Stellen Sie fest ob das stimmt. — Wie stark ist der Feind? Bringen Sie Gefangene mit." — Lange und auf- merkmm beobachtet der Mann, von dessen Entschluß und Be fehl jetzt nicht nur das Wohl seines Spähtrupps, sonder» auch das seiner Kompanie, seiner Abteiiung und seiner Divi sion abhängig sein kann. Jetzt winkt er zu seinem Wagen. Der nimmt bas verabredete Zeichen auf und der Komman dant des zweiten Wagens kommt nach vorne. Noch immer ist alles still. Und da wieder das Geschrei von Vögeln... Krä hen. „Mistviecher", flucht der Svähtruppführer und liegt schon eng an die Erde gepreßt. Ein Rattern und Schnaufen ist vor ihm. Motorengeräusch. Jetzt wirds richtig, jetzt kommt der Iwan uns ent gegen. Stimmen sind setzt zu bören. Rufe, Gelächter. Dann wieder das Geräusch eines anfahrenden Wagens. Der deutsche Soldat im Schnee fühlt keine Kälte. Meter auf Meter kriecht der Panzermann vor. die weiße Maske hat er letzt vor Sem Gesicht, aus den Augenschlitzen brennen Vie Äugen gegen den Feind. Da — da steht ein russischer LKW. Mit weißer Farbe schlecht getarnt, der Fahren steht an der Motorhaube. Rechts und links gehen braune Gestalten in das Gelände — die Sicherungen. Jetzt muß der Entschluß gefaßt werden und die Tat folgen. Auf springt der Oberfeldwebel, steht mit beiden Beinen im Schnee — die Makchmenvnlole an oer Backe. Im ersten Feuerstoß sackt der russische Fahrerzusam- men. Mit ein paar Sprüngen steht er selbst am LKW. Hin ter ihm heulen die Motore auf. hauen schon die Maschinen gewehre in den Feind. Rechts und links der Straße ertönt das Poch-Poch der Kanonen Schreien, Pfeifen der Geschosse ist in der Luft. Zwei Russen, die aerade den Wagen verlassen wollten, hält Ser Svälstruvpsührer mit seiner Maschinenpistole in Schach. Eine energische Armbewegung, und der Truck des Laufes Ser Waste im Rücken bringt die Iwans im Laufschritt zu Sen beiden Wagen. Wieder zwei Zeichen und beide haben Sen vordersten Wagen erklettert. Es wird Zeit. Rückwärts, marsch, schreit der Svähtruppführer und schwingt sich auf seinen Wagen. Unter dem unablässigen Feuer ihrer Waffen lösen sie sich vom Feinde. — Auf ihrer eigenen Spur fahren sie zurück. Ab und zu noch sehen sie rechts und links von sich den Schneepilz einer Granate, dann ist es wieder still um sie. Die Dämmerung bricht herein, als die eigenen Sicherungen in Sicht kommen, und Nacht ist es. als der Oberfeldwebel vor seinem Kommandeur steht und meldet: „Auftrag erfüllt". Hptm. Riedel. Mf Kosten Englands / Nach den letzten Londoner Berichten haben die Nordameri kaner bei den augenblicklich statifindenden Verhandlungen über die Entwicklung des Luftverkehrs in der Nachkriegszeit ihre Ziele unter stärkstem Druck im wesentlichen erreicht. Die Aufgabe des USA-Unterstaatssekretärs Berle bei den Besprechungen mit Lord Beaverbrook war es, den nordamerikanischen Luftlinien Las Recht zu sichern, Flugplätze und Flughäfen zu benutzen, die im Ausland, d. h., in erste Linie auf dem Gebiete des Empires, mit den Mitteln des Pacht- und Leihgesetzes gebaut worden waren. Die USA besitzen sehr viele Flugzeuge, aber sehr wenig Luftstutz, punkte außerhalb der Grenzen der Bereinigten Staaten. Be. den Engländern ist es umgekehrt. Washington ist nun entschlossen, die Lieferungen im Rahmen des Pacht» und Leihsystems dazu zu be nutzen, üm einen Teil dieser Stützpunkte zu erwerben und sich der anderen ein sehr weitgehendes Mitbenutzungsrecht zu sichern. In britischen Luftsahrtkreisen hält man es laut „Daily Tele- graph" für wahrscheinlich, daß Beaverbrook den Amerikanern grundsätzlich zugestehen mutzte, Flugzeugstutzpunkte in verschie- denen Teilen des Empires, vor allem in Afrika, zu benutzen. Weiterhin soll — das erregt in britischen Luftsahrtkreisen große Sorge - England aus jede Betätigung im zivilen Luftverkehr in bestimmten Weltgeqenden praktisch zugunsten der USA ver- zicktet haben. Das ailt vor allem für Südamerika, wo bis I» der Höll« von Cassino ^" tausendfach zerstörten Häusern und Gängen der Stadt und bauen die Fallschirmjäger ihre Granatwerfer auf kürzeste Entfernung in die Stellungen des Feindes und machen wenig später schon Stellungs- wechsel durch die Gange eines zerstörten Hauses. PK-Ausnahme: Kriegsberichter Wehuer (Wb)
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