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-SS Mittwoch, den 26. August 1903. Nr. 197 brik v. man darf Sodann wird ausgesührt. caß die Ziffern für d-e den Verhältnis zur Förderung gering! icr Süd Essen im Jahre 1902 0,8, genullten Wagen im seien, so im Bergrevicr sein. auf Abschluß von Handelsverträgen ge- Erst dann läßt sich ein einigermaßen veS des Mk. an Mk. an billigst id me schoben. Gegen dieselbe werve keine Zeche irgend welche Einwendungen erheben. »F» 3. der äuleia aeütor Lmil r 6e- iraup- e ick n. 903. avodl. llsk k., em- iUl werden. Dagegen verspricht die Eisenbahnverwaltung einen Ueberschuß. Ihre Einnahmen haben im ersten Jahre-drittel 31,3 Mill. Mk. oder 2 Mill. Mk. über den betreffenden Etatsanteil betragen. Metz, 24. August. Heute vormittag wurde in Gorze eine Plenarsitzung des Metzer Gemeinderat» aus Anlaß der dort ausgebrochenen LyphuS-Epi- demie abgehalten. ES wurde beschlossen, die Quelle, welche die Wasserleitung von Metz speist, besser zu fassen, und andere sanitäre Maßnahmen zu treffen. gegen die Reaktion so scharfe Hiebe geführt, daß diese > ihn mit Schmähungen überhäufe. Die wahre Ursack dieses Hasses gegen ihn sei die, daß er am Tage nac der Annahme des Gesetzes, welches nach Ansicht der Mehrheit der Republikaner ein Gest tz der Berteidigun gegen den Klerikal iSmus, den Todfeind der Republi war, die ausübende Gewalt übernommen habe. A der Spitze dieser Mehrheit habe er den Feind aus den starken Stellungen verdrängt, die er dank der Schwäch der früherenRegierungen innegehabt habe. (Stürmische Beifall.) „Ich bin," so fuhr CombcS fort, „entschlossen, diesen Kampf ohne Gnade fortzusühren bis zum Siege de republikanischen Geistes über den klerikalen Geist, und werde mich weder durch Beleidigungen, noch durch Drohungen oder Bitten, von welcher Seite sie auch kommen mögen beeinflussen lassen. Richt die Reaktion richtet über mich. Das Land allein wird sagen köo- lich vernahm. Aber diese geringe parlamentarische Begabung hat Herr v. Thielmann, der ein feiner Diplomat, ein geschulter Beamter ist, nicht erst gestern und heute verraten. Wohl aber hat er, der die Ver- Handlungen deS jetzt seinem Ende zuneigenden deutsch- russischen Handelsvertrages im wesentlichen leitete, in wirtschaftspolitischen Dingen einer ziemlich liberalen Auffassung gehuldigt. Er war den Agrariern schon lange ein Dorn im Auge. So geht man wohl kaum fehl, wenn man den Rücktritt deS Frhrn. v. Thielmann als eine neue Konzession betrachtet, die Graf Bülow den Agrariern macht. Proz. der gesamten Förderung dieses Reviers. Samt liche aus der Grube kommenden Wagen würden gewogen und, wenn sie einen ziemlich erheblichen Prozentsatz unte dem richtigen Gewicht bleiben, genulp, wenn sie niö wegen Durchmischung der Kohlen mit Steinen gestriche werden. Eine Willkür der betreffenden Beamten sei bei dem Wiegen wohl ziemlich ausgeschlossen, eher sei sie möglich beim Nullen wegen der Steine. Um die Will kür auszuschließen, habe das Berggesetz die Kontrolle des Nullens durch die Bergleute zugelasien, ebenso sei sie in vielen Arbeitsordnungen noch besonders geregelt. Doch hätten die Grubenarbeiter bisher noch keinen Gebrauch von diesem Rechte gemacht. Die jetzige Bewegung habe diese Forderung der Kontrolle des Nullens durch Mit glieder der Belegschaft wieder in den Vordergrund ge- „Lin der Hof, 20. August 1903. An Seine Majestät Kaiser Wilhelm, Berlin. Ich freue mich, meinen Staatsrat Freiherrn von Stengel, den Du an die Spitze deS ReichSschatzamts zu berufen gedenkst, dem Dienste des Reiches zu überlassen, und hoffe, daß eS dessen bewährter Tüchtigkeit gelingen werde, sich an jener Stelle den großen Aufgaben gewachsen zu erweisen, welche für das fernere Gedeihen des Reiches wie der Einzel- staaten heute von dringendster Wichtigkeit sind. gez. Luitpold.* Der Kaiser erwiederte: Altengrabow, 22. August 1903. Sr. Königl. Hoheit Prinz - Regenten von Bayern Linderhof. Für Dein freundliches Telegramm sage ich Dir Reiches gewinnen. Um so besremdlicher wirkt die Mitteilung, daß gerade jetzt, wo wir erst inmitten der Unterhandlungen für die neuen Handelsverträge stehen, Frhr. v. Thiel mann Amtsmüdigkeit verspürt. Der Staatssekretär war noch nie ein guter Redner, nie ein gewandter Debator. Seine von größter Sachlichkeit getragenen Ausführungen, in denen er so ganz nüchterner Zahlen mensch war, ermüdeten die Hörer nur deswegen nicht, weil kaum einer von den Volksvertretern die mit äußerst leiser Stimme gemachten Darlegungen ordent- man bedenkt, daß der Etat des Deutschen Reiches für 1903/4 in Einnahmen und Ausgaben mit 2417000000 Mark (darunter 1997 220 000 Mark fortdauernde Ausgaben) balanziert, so kann es schließlich nichi Wunder nehmen, daß neben dieser Erhöhung der Steuerlast eine Vermehrung der Anleihesummen stetig nebenher gegangen ist. So lange die Einzelstaaten Kostgänger des Reiches waren und ansehnliche Ueberweisungen aus den ReichSeinnahmen erhielten, verlangte man nicht sonder, lich nach einer Reichsfinanzreform. Im vorigen Jahre setzte der Rus nach ihr stärker ein. Hier und da wurden sogar in Kreisen, die mit den Einzelregier- ungen in vertrauter Fühlung stehen, gegen das bis herige Dogma, „die indirekten Einnahmen dem Reich, üe direkten den Einzelstaaten", ketzerische Anwand, ngcn laut. Neben der Reichswehr- und ReichSerb- ; ^aflSsteuer verlangte man eine Reichseinkommensteuer. Man dachte sie sich als Zuschlag zu der Einkommen- Nit iniiklmkale M Die gegenwärtige französische Regierung scheint die alte demokratische Forderung nach grundfäAAl Trennung von Staat und Kirche bereits in ihr Pro- gramm ausgenommen zu haben. Noch ist zwar über die dann erforderlich werdende Kündigung des Konkordats mit dem päpstlichen Stuhle kein entscheidendes Wort ge- sprachen, aber Herr CombeS steuert offenbar auf dieses Ziel los. Ueber seine neue Kundgebung wird uns wie folgt berichtet: Salutes (Departement Charente Jnsärieure), 24. August. Ministerpräsident CombeS empfing hier die Behörden der Unterpräsektur. Ja Erwiderung auf eine Ansprache des protestantischm PjarrerS sagte er, es bestehe eine Gedankenrichtung, die darauf Hinziele, in einer vielleicht schon nahen Zukunft Veränderungen in den Beziehungen zwischen Kirche und Staal herbeizu- 'ühren. Wenn diese Möglichkeit sich verwirkliche, werde aus voller Gerechtigkeit und voller Notwendig- keit der Staat allen Religionen die Freiheit sichern müssen, aus die sie zum Schutze der Gewissensfreiheit ein Recht haben. Bei dem Festmahl, welches später zu Ehren des Ministerpräsidenten gegeben wurde, hielt I Combes eine Rede, in welcher er erklärte, er habe Hohenstein Grastthal. Oberlmrgwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Hornsdorf, Mugeaberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbachs Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. L n und t von ied ach von seife dresden »Pferd : Arten utaus- Flech- ichtS rc potheke, üit, ist. PtemLe- r »röffon: t Stohn gebrich WWSVMSSSMöO 53. Jahrgang. Atrrtsblntt für das Königliche Amtsgericht nvd de« Stadtrat za Hoheusteiu - Ernstthal. Orgcrn aller Gsrneinöe-Vsrrvcrltungen ösv rrrrrliegerrben Ortschaften. k gelegen günstig :Z La» -- ..... - Der bisherige Reichsschatz-Sekretär. Als Frhr. v. Thielmann im August deS Jahres 1897 den Posten eines Botschafters in Washington mit dem des Staatssekretärs des Reichsschatzamts ver- tauschte, da mochte er nicht gerade mit großen Hoff nungen an das neue Amt gehen. Schon damals drohte die günstige Lage der Finanzen des Reiches sich zu verschlimmern. Graf Posadowsky konnte noch Anfang des Jahres 1897 auf Grund des Dezember- Abschlusses den voraussichtlichen Ueberschuß der Reichs kasse aus 21 Millionen Mark, den voraussichtlichen Ueberschuß der Ueberweisungen über die Matrikular- Umlagen auf rund 64 Millionen schätzen. Ein Jahr später veranschlagt sein Nachfolger, Frhr. v. Thiel- mann, den Ueberschuß der Reichskasse im laufenden Jahr auf rund 19 Millionen Mark, den Ueberschuß der Ueberweisungen über die Matrikular-Umlagen auf rund 54 Millionen. Die Schätzung blieb daher hinter der auf derselben Grundlage beruhenden für das Vorjahr nur um zwei, beziehungsweise 10 Mill. Mark zurück. Es folgten noch manch: kurze Licht blicke. Aber immer größer wuroen die Ausgaben, während das Anwachsen der Einnahmen damit nicht gleichen Schritt hielt. Das Deutsche Reich hat in den zweiunddreißig Jahren seines Bestehens eine Schuldenlast von nahezu 2*/z Milliarden aufgehäust. Diese Zahl ist noch nicht geeignet in Schrecken zu setzen, selbst dann nicht, wenn man erwägt, daß auch jeder der Teilstaaten, aus denen sich das Reich zusammensetz», eine angemessene, zuweilen recht hohe Schuldenlast trägt. Denn andere Staaten, cs sei nur England erwähnt, haben weit höhere Schuldenlasten. Aber zum Nachdenken wird man veranlaß», wenn man sieht, daß die Neigung, neue Schulden zu machen, fortdauernd anhält. Dabei Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Bertin, 24. Aug. Aus Anlaß der Ernennung StaatsrateS Frhrn. v. Stengel zum Staatssekretär steuer, die die Einzelstaaten — freilich in sehr ver- schiedener Weise — erheben. Frhr. v. Thielmann, der bei Beginn der Debatten über den Zolltarif im Reichstage die Finanzlage schwarz in schwarz malte und eine Erhöhung der Brau- und Tabaksteuer in Aussicht stellte, muß sich als gewiegter Rechner klar gemacht haben, daß an eine Reichsfinanzreform erst gedacht werden kann, wenn wir auf Grund deS neuen Zolltarifs zum Abschluß von Handelsverträgen ge kommen sind. Erst dann läßt sich ein einigermaßen klares Bild über die voraussichtlichen Einnahmen des man der Finanzverwaltung des Reiches nicht —Vorwurf machen, daß sie es verabsäumt habe, auf die Beschaffung eigener Einnahmen bedacht zu f. Die Zölle, die Verbrauchssteuern, die Stempel- abgaben sind wesentlich erhöht worden. Aber wenn M dm ldnM'MKWil Mmim. Ueber die mehrfach aufgeworfene Frage, wo die vielen genullten Wogen Kohlen bleiben, wird im „Essener Ge neral-Anzeiger" folgende Auskunft gegeben: ES gibt zwei Arten von genullten Waaen. Ersten« solche, dem Arbeiter gestrichen werben, well sie UN »ein, d. b- teilweise mir Siemen beladen sind, und solche, die genullt werden, weil sie zu wenig beladen sind. Der Inhalt beider wandert in die allgemeine Förderung, die der letzten Art sofort, während der Inhalt der unrein beladenen noch einen längeren Weg zu durchlaufen hat Die Steine werden entweder von Hand herausgeklaubi oder die Kohle wandert in die Separation und Wäsche. In letzterem Falle ergibt sich natürlich für die Zeche ein Verlust an Kohlen, den sie selbst zu tragen hat und der immerhin einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz ausmacht Die Zechen haben also nicht das mindeste Interesse daran, viele Wagen genullt zu sehen. Der Förderlohn für die genullten Wagen wird von den Zechen ebenso gezahlt, wie für die anderen, fließt aber nicht dem Arbeiter, son der» ver Unterstützungskaffe zu, findet also seine Ver. Wendung zum Besten der Arbeiter. Auf manchen Zechen werden keine Wagen genullt, sondern geringe Strafen erhoben, die gleichfalls der Unterstützungskaffe überwiesen werden. Reichsschatzamts hat nachfolgender Depeschen- wechsel zwischen dem Prinz-Regenten und dem Kaiser stattgefunden: Auf der Freibank N in Oberlungwitz «W«» wird am Donnerstag, Freitag und Sonnabend, den 27.-29. d. M. von früh 7 Uhr ab das Fleisch einer jüngeren gutgenährten Kuh — 2 Pfund 4V Pfg. — verpfundet. Oesterreich-Ungarn. . Pest, 24. August. In allen Kreisen, die oppo- sitionellen ausgenommen, wird die Stimmung immer trüber und gedrückter. Gestern war der dritte Tag der Audienzen hervorragender Poli» tiker beim Kaiser, und es zeigt sich immer mehr, daß kein verfassungsmäßiger Ausweg aus dem Wirrsal zu finden ist, in das die Monarchie geraten ist. Banffy, der gestern in Audienz erschien, soll dem Kaiser geraten haben, sich vertrauensvoll auf die Ungarn zu stützen und alle nationalen Forderungen zu gewähren. Der Kaiser ist ungemein nervös und aufgeregt, wiederholt soll er sich geäußert haben, er hätte es nie geglaubt, daß er sich mit den Ungar« nicht verständigen könne, seit 36 Jahren habe ihm nie mand von diesen nationalen Forderungen bezüglich der Armee auch nur ein Wort gesprochen, jetzt auf einmal werde die Armeesrage nach allen Seiten hin aufgerollt. Heute finden die letzten Empfänge statt. Sonntag verläßt der Kaiser Pest. ES ist sehr un wahrscheinlich, daß bis dahin eine Entscheidung ge- fallen sein wird. — Die hervorragendsten und gedie- Insten Politiker halten die politische Lage für unlösbar. Sämtliche in Audienz vom Kaiser em- isangenen Persönlichkeiten betonten die Uuabweisbarkeit rationaler Zugeständnisse. Wenn sie auch nicht so weit gingen wie Graf Apponyi und nicht durchaus nen, ob ich mein Mandat zu seiner Zufriedenheit er- fülle Ich wende mich daher an dar Lind (Beifall), und überall im ganzen Lande billig-n die Republika ner den Kampf gegen die klerikale und nationalistische Reaktion und fordern die Regierung auf, ihr Werk der Verteidigung der Republik fortzusctzeo. (Beifall.) Combes kritisierte sodann den christlichen Sozialismus und spottete über die überzeugten Reaktionäre, welche sich mit ihrem Liberalismus brüsteten und somit der alten Münze ähnelten, die auf der einen Seite das Wappen der französischen Republik, auf der anderen den Kopf Napoleons trug. Die Partei der liberalen Aktion ersetze den Kopf de» SouveraioS durch den Pantoffel deS Papstes, beide Münzen seien aber gleich viel wert. Er sehe in der liberalen Aktion eine Gegen- revolution, welche durch eine künstliche Sprache sich au die Stelle der Revolution zu setzen suche- Die Repu blikaner würden fich dadurch aber nicht düpieren lassen, sie, die stets so eifersüchtig über den Schutz der Zivil behörde gegen Eingriffe der kirchlichen Behörden ge wacht hätten. Die wahren Republikaner, schloß der Ministerpräsident, werden der Republik treu bleiben, weil sie die drei großen Güter gewährleistet, welche ein RegierungSsystem einem Lande bieten muß, die Aufrechterhaltung der Frieden», die Herrschaft des Ge- setzes und die Achtung vor der öffentlichen und der per önlichen Freiheit. Da» bestehende Ministerium Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Hk durch die Poft Mk 1,82 frei in'S HauS. setze seine Ehre dareiu diese Güter dem Lande zu be- wahren. (Beifall, Rufe: ES lebe Combe»! ES lebe die Republik!) Auch Marineminister Pelletan hat bei Gelegen heit eines Stapellaufes ganz im Sinne des Minister präsidenten gesprochen. Er betonte, nach einer tele graphischen Meldung aus Cherbourg, die obersten Ma> rinebehörden hätten sich der Regierung der Republik uuterzuordne». Die Marine dürfe nicht mehr eine BlldungSaostalt für Offiziere sein, die von Domini kanermönchen erzogen würden, und ihren Degen nicht in den Dienst der Reaktion stellen- Die Rede des Minister», der zum Schluß die Versicherung gab, daß die Regierung da- Kongregationsgesetz entschieden zur Durchführung zu bringen gewillt sei, wurde mit Bei- fall ausgenommen. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Au-träger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Anuonceu- Expeditionen solche zu Originalpreisen innigsten Dank. Du hast wieder einmal Deine be- währte treue deutsche Gesinnung bestätigt, indem Du bereitwilligst Deinen tüchtigen Beamten dem Reiche zur Verfügung gestellt hast. Möge dieses Opfer, welches Du und Bayern dem Reiche bringst, beiden Ländern zum Segen gereichen, Deine Beam tenschaft aber möge von Stolz erfüllt sein, zu so hohem, verantwortungsvollem Amte einen Beamte» der Ihren haben stellen zu können." Berlin, 22. August. Im Zusammenhang mit der Beratung deS Kinderschutzgesetzes hat der Reichstag das Ersuchen an den Reichskanzler gestellt, Erhebungen anzustellen über den Umfang und die Art der Loynbeschästigung von Kindern im Haushalt (Aufwartung, Kinderpflege und dergl.) sowie in der Landwirtschaft und deren Nebenbetrieben, über ihre Gründe, ihre Vorzüge und Gefahren, sowie über die zweckmäßige Bekämpsung dieser Gefahren. Der Reichs kanzler ist ersucht worden, mit den LandeSregieruugey in Verbindung zu treten und die Ergebnisse Lr; vor-' geyommeney Erhebungen hem Reich-taae wiizuteilen. Wie die Nationallib. Korr, hört, hat der Reichskanz- ler sich zu deck bedachten Zwm Mt den Lander- regierungen in Verbindung gesetzt, und die Erhebungen sind jetzt in die Wege geleitet worden. Berlin, 24. August. Die Ist, innahme an Zöllen und Verbrauchssteuern hat während deS ersten Drittels des laufenden EtatSjahres 264,9 Mill, oder 13,2 Millionen Mark mehr, als im gleichen Zeiträume deS Vorjahres, betragen. Bon dem Mehr entfallen 7,9 Mill. Mk. aus die Zölle, 11,5 Mill. Mk. auf die Zuckersteuer, 0,7 Mill. Mk. auf die Salzsteuer, 1,8 Mill Mk. auf die Branntweinver- »rauchsabgabe, 0,8 Mill. Mk. auf die Brennsteuer, die bekanntlich nur einen durchlaufenden Posten bildet. Dagegen weist die Maischbottichsteuer ein Minus von 8,2 Mill. Mk. auf, bei den übrigen Verbrauchssteuern waren kleinere Weniger zu verzeichnen. Man ersieht, daß das Mehr gegenüber dem gleichen Zeiträume deS Vorjahres in der Hauptsache auf die Zuckelsteuer zu- rückzuführen ist, man wird aber gut tun, nicht auf eine andauernde ebenso günstige Einwirkung dieser Steuer aus daS Gesamt - Einnahmeergebnis der Ver- § brauchssteuern zu rechnen, da mit dem 1. September d. I. der geringere Zuckersteuersatz in Kraft tritt. Die Post- und Telegraphenverwaltunq hat gegenüber dem ersten Drittel deS JahleS 1902 ein Mehr von 7,2 Mill. Mk. abgeworsen. Hält sich die Einnahme auf der bisherigen Höhe, so würde der Etatsansatz erreicht Anzeiger es-