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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.07.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190307212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19030721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19030721
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-21
-
Monat
1903-07
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.07.1903
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Zahl gegen der Oder von dem Pölitzer Tourendampfer „Hugo <4 Wechsel p- S. b » 3 Deutsche Retch»bank: Diskont 4"/,. Berste, Brau», ftemde, 2 >gS; vormittags bereits sah man die Vereine an ihre ver tier schiedenen Sammelorte zum Festzug anrückev, dessen S. p. S. p. Leck mit nur Der dem 6 8 7 so . SL . 8b . so . 10 - S. G. S. p- p- P- p. p- p- p- 1 3 2 - 8 - - 7 . . 7 . - 6 - - 7 - !> r der der der 50 Zusammenstoß sofort rückwärts gehen und dann mit voller Kraft auf die Wiesen auflaufen, um dadurc das Sinken des Dampfers zu vermeiden. Die Passa» giere sprangen teilweise auf den „Hugo", zum anderen Teile swurden sie von Booten aus Frauen- dors und vorüberkommenden Dompsern ausge- Diskant. «r. S. p. 10 - io . 10 . 85 . kg . -afer, inländischer, - ausländischer, 7S - 30 - 10 . ro . 40 - 20 . 60 . 7b . 00 . 81,10 ». 80,ro « Amsterdam t00 st. h. Brüssel und Antwerpen 100 Kranes Italienische Plätze 100 Lire Schweizer Plätze 100 FreS London I Psd. Sterl. Madrid und Barcelonv 100 Peseta, Pari« 10« Krane, Petersburg 100 Rube! Sarfcheu 100 Rubel Men 100 Kr. Oe. W. S. p. 10 T. S. p. 3M. S. p. 10 T. « p. S T. S p. »M. S . 2 . 'l. § k. 40 . so . so . 40 - 70 . 10 - 7b . 40 . . S . . 7 - . 7 - . 11 . . S - . > . . 2 . S'/?/. geziemt — Heerschau über ihre vieltausendköpfigen, lebensfrischen und lebensfrohen Mannen. Diesmal hatte Bayerns größte und vielseitigste Industriestadt — Nürnberg — den deutschen Turnern eine gastliche Stätte angeboten und damit eine Riesenaufgabe über nommen, von deren gewaltigem Umfang Fernstehende kaum eine Ahnung haben können. 28500 auswärtige Turner langten im Laufe des Sonnabends in wohl 38 Sonderzügen bei Gewitterschwüle auf dem neuen, zwar noch unvollendeten, aber trotzdem schon den besten Eindruck machenden Zentralbahnhof an. Die Sachsen, wie immer, am stärksten vertreten, hatten neun Son ¬ in Frage kommenden Mitglieder dernfallS würde er die sofortige betreffenden Kriegervereine England. London, 18. Juli. Ein morgen war der Arbeit gewidmet. Früh 6 Uhr traten 1844 Dreikämpfer in 60 Riegen an, darunter auch eine hübsche Anzahl Chemnitzer Turner und solcher aus der Umgebung, von denen einige nicht ganz um- onst gekämpft und gehofft haben. Gegen 10 Uhr ss,10 «. 84,40 ». .-K. 5'/. i«8,sa ». I«7,S0 ». S1,- G. S«,4S ». 81,05 G 81,0» ». 20,SS ». 20,23 G. nicht an Ausländer abgegeben werden. London, 20. sJuli. Das „Reutersche Bureau" meldet aus Peking vom 19, d.M.: Hiesige diplomatische kreise sind der Ansicht, daß da» Versprechen Rußlands, — Nach einer Mitteilung des „Daily Chronicle' denkt man im hiesigen Auswärtigen Amt schlimmsten falls an die Ernennung einer gemischten englisch- amerikanischen Kommission zur Entscheidung der Frage. Dabei ist aber der Wunsch offenbar der Vater des Gedankens. Wie dem „Daily Telegraph" aus Wa shington gemeldet wird, erklärt das dortige Auswär tige Amt jede Diskussion über die Rechtmäßigkeit der Okkupation der Inseln sür ausgeschlossen, weil sie, wie Staatssekretär Hay sagt, unzweifelhaft den Ver- rügten Staaten gehören. London, 18. Juli. Die Preßstimmen zu dem gestern veröffentlichten Brief des Generals Botha ind heute verhältnismäßig spärlich, war vielleicht zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß dar Schriftstück erst ausschließlich in den „Times" publiziert wurde und dann von den gestrigen Abendblättern ausführlich be sprochen worden ist. Der Vertreter der „Daily Mail" m Kapstadt telegraphiert feinem Blatte, daß die Ange legenheit daselbst einen „sehr ungünstigen Eindruck" ge macht habe. General Botha selbst ist natürlich sofort n der Angelegenheit interpelliert morde - und hat sich beeilt zu erkläre», daß er jedes Wort in seinem Briefe verirrten könne und wolle und daß er ihn mit derAb- cht geschrieben habe, daß die Otfseotlichkeit davon in kenntniS gesetzt werde. Er bestreitet ferner entschieden, daß er die Absicht habe nach Holland zu gehen, um mit Expläsideut Krüger in engere Verbindung zu treten, ir will vielmehr nach Priiioria zurück, um dort „d e Sache seines Volkes zu verfechten " Diese etwas g^ »eimoiSvolle Andeutung dürfte jedenfalls wieder sehr ungünstige Kommentare in der englischen Presse Hervor rufen. Kovdio« Belgrad, 18. Juli. Ueber Vorgänge, die sich etwa 14 Tage vor dem König-morde im Konak selbst bgespielt haben, kommen jetzt erst Tatsachen an das Tageslicht, die eine- gewissen Interesses nicht entbehren. Für d-n 28. Mai war am Hofe ein kleiner Familien- dioer angesagt, zu welchem die Brüder und die Schwestern der Königin Draga mit noch zwei intimen Freunden eingeladen waren. Dar Menu zu diesem Diner war, wie dies öfter zu geschehen pflegte, vom König Alexander persönlich zusammengestellt und von ihm dem könig- licheu Küchenchef übergeben wordev. In dem Mrnu Rom, 19. Juli. Abends 11 Uhr. Um 10 Uhr jatte der Papst dar Bewußtsein völlig verloren. Er iegt jetzt io einem tiefen, todcSähuiichen Schlaf, jedoch at der Großpöoitentiar Vannutelli da- Zimmer noch icht betreten. Rom, 20. Juli. 8^ Uhr vormittags. Nach «er „Voce dell» Verita" dauert der schlafäholiche Zu- tand beim Papst fort. Man sucht, ihm durch Ein- pritzungen von Coffein, Alkohol und Camphor ent- gegeozuwirken. Rom, 20. Juli- Vormittags 9 Uhr. Die Ab nahme der Kräfte des Papstes schreitet fort. Professor Mazzoni ist soeben im Vatikan eingetroffen und hat sich zum Papst begeben. Kardinal Oreglia wird den Vatikan nicht mehr verlasse». Rom, 20. Juli. Vormittags 10 Uhr. Der Papst befindet sich in komatösem Zustand- Der TodeS- kampf steht bevor, die Katastrophe kann jeden Augen blick eiotreteu- 8 T. 2 M. S T S M. die Häfen der Mandschurei zu öffnen, wenig dazu bei tragen werde, die Hauptschwierigkeit der Lage abzu- schwächen, nämlich die wachsende Gefahr eines Krieges zwischen Rußland und Japan. Es sei klar, daß Rußland zum Kampfe mit Japan bereit wäre, wenn es die Gewiß heit hätte, daß keine andere Macht Japan zur Seite treten würde, eS sei fest überzeugt, daß e» Japan leicht besiegen würde. Japan andererseits glaube, daß die rus sische Politik auf den Versuch auSgehe, sich England und die Vereinigten Staaten günstig zu stimmen und Japan zu reizen, daß e» mit den Feindseligkeiten beginne- Nokohama 20. Juli. Der russische Gesandte in Söul legte in einer Audienz beim Kaiser von Korea am 17- d. M. gegen die Oeffnung des Hafens Wiju Widerspruch ein. PO 8« XM. ins Um AertelM. Rom, 19 Juli- „Voce della Verita" meldet von heute früh 4 Uhr: Während der Nacht dauerte de- schlafähuliche Zustand beim Papst mit Unterbrech ungen au. 1 Fahrt in den Bug und brachte ihr ein großes bei, sodaß sich die Kajütte der „Terra" sofort Wasser füllte und die Passagiere sich mit Mühe auf das Deck retten konnten. Kapitän der „Terra" ließ sein Schiff nach «arttpreif-. Chemnitz, am 18. Juli 1903. S. ,l. S. auSzuschließev, an- Auflösung der verfügen. Neueste Nachrichten. Bertin, 20. Juli. Nach einer Blättermeldung us Glogau ist bei Gabor die ganze Milczycer Niederung überschwemmt. Um weiteres Unglück zu erhüten, mußte die Schleuse, welche erst vor einigen ahren erbaut worden ist, zerstört werden. Die Niederung gleicht einer wogenden See. Im Dors ringt das Wasser in die Häuser ein. ES sind etwa 6800 Hektar Felder überschwemmt und ihr Bestand vernichtet. Hamburg, 17. Juli. Ei'.e Plivatoachricht au» Matupi zufolge wurde ein Engländer namens Howard nebst der ganzen Schiffsmannschaft auf seinem Fahr zeuge beim Tauschhandel von Eingeborenen auf den AdmiralllätSinseln ermordet. Die Eingeborenen erbeu teten Gewehre und Patronen; sie ließen daS Schiff daun auf Grund laufen. Nischttt - Nowgorod, 19. Juli. In der Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Berlin, 18.Juli. Es ist häufig darüber geklagt wor den,daß dieErledigung derWahlprüfungen im Reichstage nicht rasch genug erfolgt. Diesen Klagen, schreibt die Münchener „Allgemeine Zeitung", kann die Berech tigung nicht versagt werden; denn wenn es, wie bei spielsweise während der letzten Legislaturperiode, ge schehen kann, daß ein Rüchstagsabgeordneter, wie der konservative Abgeordnete Will, fünf Jahre im Reichs tage sitzt, obwohl seine Wahl zweifellos ungiltig war, so ist das ein unhaltbarer Zustand. Gegenwärtig, werden nun wieder allerlei Betrachtungen über die, Verbesserung und Beschleunigung des Wahlprüfungs- verfahrens im Reichstage angestellt und daran ver- schiedene Vorschläge geknüpft. Der weitestgehende ist der, dem Reichstage durch eine Verfassungsänderung daS Recht, die Legitimation seiner Mitglieder zu prü fen und zu entscheiden, zu entziehen und es wie iv Frankreich und England einem besonderen Gerichts höfe zu übertragen. Dieser Vorschlag hat vieles für sich, aber cs ist wohl kaum anzuuehmen, daß er im Reichstage selbst Zustimmung finden würde. Ein anderer Vorschlag geht dahin, statt nur einer, mehrere Wahlprüfungskommissionen zu bilden und vor allem auch darauf zu dringen, daß die Regierungen die vom Reichstage angeordneten Erhebungen rascher erledigen. Man verlangt mit Recht, daß zum mindesten im Lause des ersten Jahres der Legislaturperiode alle Wahlprüsungen beendet werden. Bei gehörigem guten Willen und Eifer auf allen Seiten muß sich dies auch erreichen lassen. Ohne Frage werden jetzt die Wahl prüsungen im Reichstage zu lässig betrieben. Jeden falls empfiehlt es sich, wenn, wie es diesmal voraus- zuschen ist, viele Wahlansechtungen erfolgen, mehrere Wahlprüfungskommissionen einzusetzen oder wenigstens die schwierigen Fälle einer besonderen Kommission zu übertragen und die Landesbehöcden durch Vermittlung -es Reichskanzlers zu beschleunigter Erledigung de Verzüge mit über 4000 Mann entsendet. Für die Sachsen war schon nachmittags 4 Uhr von seiten des KreiSturnrateS ein Probeturnen anberaumt. Die Be- irüßungS - Kneipe nahm ihren Anfang abends 8 Uhr m F^ftzelt, in dem sich Kopf an Kopf drängte. 6000 Anwesende dürste nicht zu hoch geschätzt sein, und den- noch hatten viele Hunderte infolge Raummangels Kehrt machen müssen. Ein unvergeßlicher feierlicher Akt war die von Götz bewirkte Weihe der neuen Fahne des Turnvereins zu Porto Allegro in Brasilien, der acht Männer und zwei Frauen zu diesem Zwecke zum Deutschen Turosest abgeordnet hatte. Der Sonntag ¬ angerannt. „Hugo" fuhr der „Terra" mit voller 2M. 8 T. 8 R. 8 r. 8 M. 8 r. 8 T. 8 M. Kirchliche Nachrichten Boa Gersdorf. Dienstag, den 2l. Juli, abend» 8 Uhr Vtte1ft»»-e. Donnerstag, den 23. Juli, Wa<e»k««m»»ta» Boa Gramboch mit Tirschhet«. Freitag, den 24. Juli ISÜ3, vormittags 10 UhrWochkN- tammnnio«. Handel and Industrie. Liverpool. 18. Juli. Umsatz: 50co B., davon für Spe- eulatton und Export 1»00 B. Amerikaner ruhig, 4 Punkte niedriger, Brasilianer 4 Punkte niedriger. Lieferungen ruhig. Juli 8,18, Juli-August 8,17, September-Oktober 5,83, No vember-Dezember 5,19, Januar-Februar »,12—5,13. Breme», 18. Juli. Baumwolle ruhig Uplan» middling loco 82-/. Pf. Ntw-W-rk, 17. Juli. Erster Bericht. «mertkanych- aus Lieferung eröffnete stetig. Juli 12,25 (12,40), August 12,Ob (12,26), Oktober 2,72 (2,71), Dezember 2,53 (2,52). A««»». HamVur», 18. Juli, 3 Uhr. Juli 24,75, August 24,75, September 25,00, Oktober 25,25, November 25,50, Dezember 25,S0, Januar 2»,75, Febrr-ar 28,00, März 26,25, April 26,50, Ma« 26,75, Zurr' 27,00. Ruhig. Bremen. 18. Juli Kaste« ruhig. Maudrbnr», 18. Juli, Zucker. Kornzucker 88proz. Ren- dement (notizloS. Natproducte 7»pro«. Reudement 6,9» bi« 7,1». Stimmung: Ruhig. — Kristallzucker 1 29,25 M., Brod- rafstnade I 29,70 M, gemahlene Raffinade mit Faß 29,70 M., Vermischtes. * X. Deutsches Turnfest in Nürnberg. Bekanntlich hält die deutsche Turnerschaft in fün jährigen Zwischenräumen prunkloS — wie cs Turnern Nähe der Stadt verbrannte der zweistöckige Dampser „Peter l.", welcher von Rybinsk und Samara mit 200 Passagieren und 7000 Pud Fracht nach hiesigen Messe ging. Der Dampser war von Gesellschaft „Nadeshda" gepachtet. Die Opfer ist noch nicht sestgestellt, bisher sind Vermißte angemeldet. 8 7 .. . « Erbsen, Koch. 10 irbsrn, Mahl- u. Futter- 8 ,k. S. p. 14 T. U. S. " Form, wie sie in den Apotheken für pulverisierte Mcdika- nente verabfolgt wird. Der Küchenchef faßte sofort den jungen Manu bei der Hand und fuhr ihn scharf an mit der Frage, was er da treibe. Weffeli, vor Schrecken erbleichend, leugnete anfänglich, daß er irgend etwas BöscS vor hatte. Sofort wurde der General adjutant Lazar Petrowitsch von dem Vorfälle verstän digt und er eilte iv die Küche, wo er der noch nicht fertigen Pastete ein Stück entnahm und dieser einem Hunde vorwarf, der »ach etwa 10 Minuten verendete. Hierauf vom Gcneraladjutanten Petrowitsch schärfer ivqairiert, gestand Wesseli, daß er die Pastete mit Gift versetzt habe, um die Königin zu töten, Petrowitsch machte kurzen Prozeß, führte den jungen Manu in daS Souterrain des alten Konaks und ließ ihn dort von drei Gendarmen niederschießeu. Jo derselben Nach' wurde der Lote in aller Stille nach dem Friedhof überführt und beerdigt, ohne daß sein in Belgrad domizilierender Vater auch nur ein Sterbenswörtchen von dem ganzen Vorfälle erfahren hat. Also schon am 28- Mai hätten König Alexander und Königin Draga samt ihrer Verwandtschaft und den eingeladenen Gästen au- der Reihe der Lebenden gestrichen werden sollen. Amerika. London, 18. Juli. Der Zar hat nach einer Washingtoner Meldung des „Daily Telegraph' das Ersuchen des Präsidenten Roosevelt, drei Schiedsrich ter zur Entscheidung der noch schwebenden Streit punkte der Venezuelafrage zu ernennen, dahin beant- wortet, daß er diesem Ersuchen entsprechen wolle, vor- her jedoch amtliche Aeußerungen Deutschlands, Eaglands und Italiens zur Sache wünscht. «u -troh, Flegeldrusch Stroh, Raschtnendrusch Kartoffeln, Butter, 1 «Uo war vom Köllig auch die Bereitung einer Gansleber- lastcte besohlen, mit deren Herstellung der von früher her hiermit ganz vertraute Küchen gehilfe namens Wesseli, sich zu befassen hatte. Dem Küchenchef, einem Deut- chen, fiel eS auf, daß der genannte Gehilfe an diesem Abend mit der Zubereitung der Pastete sich auffallend lange zu schaffen gemacht hatte. In seiner Nachforschung nach dieser Verzögerung begab er sich in die Küchen- «bteilullg, in welcher Wesseli zu arbeiten hatte. Zu einem Entsetzen sah er auf dem Tische, aus welchem Wesseli kulinarisch manipulierte, eine Papierdüte in der Schlag, und mächtig erdröhnte der Widerhall zwischen den Bergen. Ein Blitzstrahl fuhr am Blitzableiter drS Hotel- Engelmann zur Erde, der die zahlreichen Jnsaffen drS Hotels in Helle Ausregung dadurch ver- setzte, daß sich der Blitz aus seinem Wege teilweise zersplitterte; denn seine Wirkung war ziemlich intensiv im Büfett und in dem unmittelbar anstoßenden Billard- zimmer spürbar. Der Blitzableiter führt au der Außenwand der Küchenhauses entlang. Bon hier muß der Blitz aber ab und auf die Wasserleitung über- aefprungev sein; denn im Billardzimmer und im Büfett machte er sich durch Zickzackfeuer bemerkbar, und die darunter befindliche Küche schien plötzlich in Hellem Feuer zu stehen, und mehreren dort beschäftigten Personen fielen die Gegenstände, die sie gerade in ven Händen hielten, zu Boden. Außer dem gewaltigen Schreck der Gäste und — der im entfernten Stall gebäude untergebrachten Pferde, die die Krippen ans ihren Fugen rissen, hat der Blitzschlag keinerlei Schäden verursacht. nommen. Ob Menschen ertrunken sind, ließ sich bei der gestern Abend herrschenden Aufregung und Verwirrung nicht feststellev, wird aber allgemein angenommen. Budapest, 20. Juli. Jo. ter Ortschaft Mocsa im Komitat Komorn äscherte eine Feuersbrunst ungesähi 200 Häuser samt Nebengebäuden, sowie die katholische Hirche ein. Viel Vieh und Habseligkeiten sind verbrannt, nur ein kleiner Teil des angerichteten Schadens ist durch Versicherung gedeckt. Halifax. 20 Juli. Auf einem Flußschiff brach ein größerer Brand aus. Derselbe wurde von Mann- schäften deS deutschen Kreuzers „Vineta" in ihren AS- ' btstanzügen gelöscht- Den hiesigen Feuerwehrleuten war diese Anwendung de- Asbests neu, und sie sprachen siö über die Anzüge und ihren praktischen Wert beim Feuer löschen loben- auS- Landau. 20. Juni. Nach einer Lloyddepesli > aus Punta ArenaS sind die Paffagiere und die Postsachen des am 17. d-M. dort gestrandeten Hamburger Dampfers „Theben" gelandet worden- Die Havarie ist unbedeuten der, als man zuerst angenommen hatte. Voraussichtlich wirb der Dampfer in 10 Tagen wieder flott ge macht sein. Lauda«, 20- Jnli. In der am 29. Juli statt, findenden Generalversammlung der Aktionäre der Cunard- Linie sollen die Bestimmungen der Gesellschaft abgeändert werden, um die Gefahr völlig zu beseitigen, daß die Schiffe der Linie in irgend welcher Form unter die Kon- trole von Nichtengländern kommen. Kein Ausländer soll ' Verwaltungsratsmitglied oder oberster Beamter der Ge- , "ellschaft sein dürfen und Aktien der Gesellschaft dürfen preußischer hiesiger, fremder, - p- Lombard-Z. !apfleS, Pifieri, zu dem hohe» Kravkev, um die reli- iöseu Havdluogeu vorzuuehme», welche bei schwerer- krankte» Mitgliedern des Franziska»« r-OrdeoS vorge- '.chriebev find. „Tribuva" zufolge sagte Dr. Lappoui zu Kardinal delle Volpe, wenn nicht Unvorhergesehenes eintrete, werde der Papst noch bis morgen Vormittag, vielleicht sogar bi» übermorgen leben, länger aber uu- öglich. Ram, 19. Jnli. 1O'/i Uhr abends Ans dem atikau kommende Kardiväle teile» mit, daß Kardinal iveS sich in daS Gemach deS Papstes begeben habe, um an die Stelle des Beichtvaters Pifferi zu trete», der alt und taub sei. Der Papst habe die Reliquien geküßt uud mit Anstrengung das Zeichen des Kreme- gemacht. Die meisten Kardinäle haben den Vatikan wieder verlassen, halten aber ihre Wagen bereit, um «den Augenblick dorthin zurückkehren zu köaoen- Kar- Ünal Serafino Vannutelli wird die Nacht im Vatikan verbleiben. 2z gemahlen« M«l» l mit Faß 29,20 M Motrot»»«. Hambnrz, 18 Juli. Petroleum Standard white loco 7,45. Tendenz: Fest, aber ruhig. G,t»»w» «»d K»ttar«m»u -u Hamburg, 17. Juli. Wetzen matt, holsteinischer (und mecklenburgischer 182-187, Hard Winter Nr. 2 Juli-Abladung 131. — Roggen matt, südcussischrr mair, 3 Pud 20/25 Juli» Abladung 98-102, holsteinischer und mecklenburgischer 136 btH 141, Maiß fest, amertkan. mixed Juli 101—103, — Hafer stetig. " stetig. — RübSl ruhig, loco 48»/,. Pest, 18 Jult. Welzen willig, Oktober 7,25 G., 7,26 B. - Roggen willig, Oktober 6,23 B., 6,24 L. — Hafer stetig, Oktober b,3i G„ 5,36 B. - Ma» fest, In« 8,37 G., 8,38 B., August 6,33 G., 6,34 B., September 8,38 G., 8,37 B., Mat 1SV4 5,06 G„ 5,07 B. - KohlrapS Mu, August 11,30 11,40 B. — Wetzen loko stetig. Umsav 19,(00 Ztr. Preise 2'/, Heller höher. Petersburg, 17. Jult. Produttenmarkt. Wetze» loco 9,20—9 30. — Roggen loco 7,30. — Hafer loco 8,80—8,90. — Leinsaat oco 13,50. New-Wort, 18. Jult. (Anfang.) Wetze» September 81-/^ schwach — Ma» September S6'/„ stetig. Thrrago, 18 Juli. (Anfang.) Wetzen September 77. — Ma» September 50'/,. — Schmalz September 8,15. volwendigen Erhebungen zu veranlassen. Gras Pückler in Klein-Tschirne uud sein ehe maliger Adjutant, Inspektor Kirchner, habe», wie der „Riederschl. Avz." mitteilt, die Aufforderung erhalte», sofort, spätestens innerhalb einer W"che, die gegen sie erkannte Festungshaft wegen Forderung der Geheimen SanitätSrat Neumann in Glogau resp. wegen Kartell- tragenS anzutreteu- Gras Pückler hat feiner Zeit acht Wochen Festungshaft zudiktiert erhalten und fein In spektor vier Wochen- B ide werden in Weichselmünde sich Wiedersehen, um über einen Teil des Dramas iv Kleiv-Tschirve Quittung zu leisten. Die, wie bekannt, im Gnadenwege in Geldstrafe umgewandelte Gefäng nisstrafe wegen Zerstörung der Feldbahn haben beide bezahlt; übrigens hieß eS in der BegnadignngSschrift daß, wenn die Geldstrafe nicht gezahlt werde, e» bei der erkannten Gefängnisstrafe bleibe. Die Wahl, die trotzdem ncht jedem Sterblichen gelassen wird, war also ziemlich einfach: Entweder brummen oder zahlen! Der ehemalige Adjutant dcS Grafen Pückler, Inspektor Kirchner, zukünftiger Gastwirt in Glogau, wird froh sein, wenn er alle die GerichtSkostcn und Strafen, die ihm seine Erlebnisse in Klein-Tschirne einbrachtev, hinter sich hat uud er sein Leben in ruhigere Bahnen lenken kann. Oesterreich-Ungar«. Wie«, 17. Juli. Die Nachricht, daß Kaiser Kra«z Josef zum 70- Geburtstag der König, von Sachsen nach Dresden gehe, wird an gutinfor- mierter Stelle entschieden in Abrede gestellt. Dagegen steht sest, daß Erzherzog Otto mit seiner Gemahlin uud seinen beiden Söhnen zum Geburtstag seine» Schwieger vater» iv DreSdea erwartet wird. Wegen Abgabe zahlreicher sozialistischer Stimmen hat der Lavdrat des Kreises Gardelegen den Kriegervereinen in mehreren Ortschaften empfohlen, die n 38 Chören (wovon 17 Militärkapellen). 30vl Rom, 19. Juli. 9'/, Uhr abend». Um 8 Uhr tserde, 6 Ochsen, 2 Esel hatten die verschiedenst« begaben sich Kardinal Vive» und der Beichtvater de» Verwendung gesunden, und über 1800 Fahnen wur- ' - - - - - den im Zuge getragen. DaS sind Zahle», mit dem» auch der größte Optimist nicht rechnen konnte und nicht gerechnet hatte. SDie Anteilnahme der Bevölker ung, die Begrüßung der Turner durch di-selbe war einzig. ES regnete förmlich Hrilrufe auS den über alle Erwartungen herrlich geschmückten Häusern. — Um 6 Uhr begannen dann die allgemeinen Eisen- tabübungcn, von 9600 Turnern trog der auSgestan» denen 6'/,stündigen FestzugSstrapazev schneidig uud kraftvoll in entzückender Richtung unter sicherer Lei- tuog dcs Fcstturnwarte» Güntzler-Nürnberg auSgeführt. Der Beifall war wohlverdient. Im Anschluß daran turnen programmgemäß 1500 Sachsen ihre Eisenstab- ibnngev unter den Augen einer vieltausendköpfigen uschauerschafr, die mit Anerkennung nicht kargt. Ge- itcturnen wird dagegen wegen eiotretevder Dunkelheit auf Montag früh verschoben. offiziöses Commu- viquä des „Reuter-BureauS" ergänzt die bisherigen Mitteilungen über die Besitzergreifung von Inseln nordöstlich der Küste von Borneo in einigen Punkten, ohne jedoch Klarheit in die merkwürdig ver- worrene Angelegenheit zu bringen. Danach sind sämt- liche sieben Inseln unbewohnt, ihre Namen jedoch aus allen Seekarten verzeichnet. Die British North Borneo Company hätte nicht den mindesten Zweisel, daß die Inseln ihr gehören; e» müsse ein Mißverständnis der amerikanischen Kriegsschiffe vorliegen. Ei» absichtlich aggressiver Akt seitens Amerikas gelte umso mehr als ausgeschlossen, al» die amerikanischen Marineosfiziere in dem Hasen Sandakan auf Borneo stets in den freundschaftlichsten Beziehungen zu den RegierungS- beamten der British North Company gestanden hätten. Die von Washington auSgegebene Erklärung, wonach eS sich um die formelle Besitzergreifung zweier von Amerika nach dem Pariser Friedensschluß Spanien abgekaufter Inseln handeln soll, befremde allerdings; denn diese lägen erstens 50 und mehr Meilen von " „ . fraglichen Gruppe entfernt und seien notorisch schon Arrangierung und Zusammenstellung kein kleines längst von Amerika okkupiert worden. Doch werd', Kunststück gewesen ist, wenn mau erwägt, daß zirka sich der Streitfall nach Auffassung hiesiger wohluntcr- 31000 ZugSteilnehm r gezählt worden sind, davon richteter Kreise mit Leichtigkeit gütlich beilegen lassen.! 28670 Turner, 600 Kostümierte und 1000 Musiker Tele-ramme. Molde, 19. Juli- Der Kaiser unternahm gestern eine Partie, welche noch bei sehr schönem Wetter verlies. Später wurde eS trübe und kühl. An Bord Alles wohl- Stettin, 20. Juli. Der aus der Rückfahrt von einer Extrafahrt nach Dievenow begriffene gutbefetzte Dampser „Terra" wurde gestern abend */,10 Uhr au pro 50 Kilo. Wetze», fremde Sorte«, 8 M. SO Ps. b» 9 M. 15 Pf. - sächsischer, 7 " - — . Roggen, ntederlLnd. sächs. 8 Zahlungseinstellung,». Konkm» wurde »röff«t: über daS Vermögen deS Sattlermetster» Hermann Arno Weigel in Schwarzenberg, über da» de» Goldarbeiter» Max Semich in Löbau, über da» de» Schankwirt» Franz Albert Hochmuth in Dresden und über da» der Minna vrrehel Hirschfeld geb. Mose», Inhaberin eine» Schuhwarengeschäst» in Leipzig.
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