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Pulsnitzer Anzeiger : 27.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440327
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-27
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 27.03.1944
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Montag, den L7. März 1944 Pnlsnrtzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 73 — xSeiee 2 an- 0 kiikolsü M« Justiz im Kriege und k Stalin finanziert Judenrat ver- von kenljitsLlieivI^' Der Schwerpunkt der Kämpfe im Süden der Ostfront Weitbild (DMV) menkclw^ Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Einige feindlich« StSrflngzeuge drangen in der gangenen Nacht nach Westdeutschland und in den Raum Berlin vor. Im Südabschnitt der Ostfront hielt auch am 25. MäH die schwere Abwehrschlacht zwischen dem mittleren ukrai nischen vug und dem Dnjestr sowie im Raum von Balti mit unverminderter Heftigkeit an Der Feind streß in meh reren Abschnitten vor An der Südilanke setzte er seine schwe ren Angriffe mit neun Schützendivisionen und einem P starke feindlich, Stoßtrupps unter hohen Verlusten für den Gegner abgewiefen. Von der übrigen Front wird nur beiderseitig« Späh. Ungarns Oeffentlichkeit verlangt Aufklärung Die ungarische Presse beschäftigt sich mit der Notwendig keit, daß die ungarische Oeffentlichkeit aus den selbstmörde rischen Träumen erwache, die ihr twn fremden Anichauun- aen suggeriert worden seien In der Zeitung „Magharsag" spricht der frühere Abgeordnete Hubah von einer wenn auch ziffernmäßig nicht bedeutenden Schicht, deren Organe das mit konseauenter Böswilligkeit verabreichte Gist aufgeiogen hät ten, so daß sie „einer grundsätzlichen Magenwaschung" be dürften. Die ungarische Oeffentlichkeit habe das Recht das wahre Antlitz der politischen und weltanschaulichen Gaukler kennenzulernen. Am 23. Marz errang ein Jagdgeschwader unter Füh- rung des Ritterkreuzträgers Oberstleutnant Mader seinen 7000. Abschuß, hiervon über 6500 an der Ostfront. Ritter kreuzträger Leutnant Wolf erzielte mit dem Jubiläumsav- schuß des Geschwaders zugleich seinen 135. Luftsieg. Zahl- reiche hervorragende Jaadmeger, wie Nowotny Ostermann und Philipp, sind aus diesem Geschwader hervorgegangen. Bisher erhielten 34 seiner Angehörigen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Schwere Abwehrschlacht lm Südabschnitt Feindliche Bodengewinue im Raum vo« Bug und Dnjestr — Kampfpause bei Witebsk Im Nordabschnitt der Ostfront führte ein deutsches S ch l a ch t g e sch w a d e r unter Führung von Ritterkreuz träger Oberstleutnant Kuhlmann innerhalb von zwei Mo naten 5000 Flüge gegen den Feind durch. Beim letzten Terrorangriff auf die Reichshanpt- stadt in der Nacht zum 25 März schoß Ritterkreuzträger Oberleutnant Schnauker. Staffelkapitän in einem Nachtiagd- geschwader, in 30 Minuten drei viermotorige Bomber ab. Damit erhöhte er die Zahl seiner Nachtsagdsiege von 49 auf 51. Spannung zwischen Juden und Arabern wächst Die Atmosphäre in Palästina wird immer gespannter, da das britische Weißbuch über die Judeneinwanderung nur noch eine Woche in Kraft ist. Die Juden und vie Araber sind, so meldet Reuter aus Kairo, infolge kompetenter Erklärungen beunruhigt und beobachten den Lauf der Dinge mil ge- spannter Aufmerksamkeit. Die Juden sind entschlossen, der Anordnung Widerstanden leisten, daß nach dem 31. März keine weiteren Juden ohne arabische Zustimmung einwan- Lern können. In den Stadtgebieten von Tel Aviv und im Judenviertel von Haifa wurde von 17 Uhr bis 5 Uhr Ans gehverbot verhängt. Ein ähnliches Ausgehverbot besteht be reits seit Freitag für das Jerusalemer Judcnviertel. -lelchrsustlzminlster Dr. Thierack sprach tm Großdeutschen Rund funk Reichsjustizminister Dr. Thierack sprach im Großdeutschen Ru,.dfunk über die Aufgaben, die der Justiz im Krieg« gestellt sind und führte u. a. aus: Di« Aufgabe der Justiz im Kriege ist insofern keine andere als im Frieden, al» die Justiz dafür zu sorgen hat, daß es in unserer Volksgemeinschaft gerecht und anständig zugeht und daß derjenige, der glaubt, ohne Rücksicht hierauf leben zu können, zur Rechenschaft gezogen wird. Die Justiz hat eine doppelte Aufgabe, sie hat ein« ordnend« und eine reinigende Funktion. Auf der einen Seite steht die Schlichtung und notfalls die Entscheidung eines Streites der Volksgenossen untereinander, auf der anderen Seit« die Aufgabe des Schutze» der Volksgemeinschaft durch eine Bestrafung, notfalls durch eine Ausmerzung derjenigen, die sich gegen die Gesetze des völkischen Zusammenlebens auflehnen, lieber 50 Prozent der deutschen Richter sind zur Wehrmacht eingezogen. Wenn daher die Justiz dazu übergegangen ist, dem Richter di« Möglichkeit zu eröffnen, nicht kriegswichtige Prozesse stillzulegen, fo war diese Notmaßnahme eine Selbstverständlichkeit. Es ist kein Geheimnis, daß die Strafen, die heute im Kriege verhängt werden, hart, manchmal sogar sehr hart sind. Manche, und keineswegs etwa Gegner unseres Volkes, meinen sogar, die Justiz sei oft zu hart und nutze insbesondere die härtesten Strafen zu sehr ab. Ebenso interessant wie aufschlußreich ist in diesem Zusammenhang allerdings di« Tatsache, daß ausgerechnet unsere Feinde in ihrer Presse und ihren Hetzreden oft ein Wehklagen oder Wutgeschrei gegen unsere Strafjustiz erheben. Das sollt« denn auch die letzten Zweifler bei uns nachdenklich stimmen. Wenn unser« Feinde uns loben, haben wir bestimmt einen Fehler gemacht, wenn sie uns aber tadeln, angreifen und be- schimpfen, dann müssen wir wohl aus dem richtigen Wege sein. Denn man kann kaum annehmen, daß sie uns Ratschläge erteilen werden, dir uns nutzen und ihnen damit schaden. Wenn sie uns aber Rügen erteilen, dann doch deshalb, weil ihnen die Ver brecher, Saboteure und Schädlinge, vor denen wir unsere Gemein schaft rücksichtslos schützen, in ihrer ehrenvollen Kampstruppe gegen unsere innere Front fehlen. Wenn sie aber in ihren Hetzsendern gar behaupten, wir müßten deshalb mit so harten Strafen vorgehen, weil unsere Führkng und unser Staat andernfalls längst zerbrochen wären, so kann ich ihnen darauf nur die Antwort geben: Ein Staat, der sein Volk nicht mit dem Recht, sondern mit brutaler Geivalt reaiert. hat schon verloren, bevor er mit dem Japans Mffuna sleial von Taa zu Tag Ministerpräsident Tojo vor dem japanischen Reichstag Der japanisch« Ministerpräsident Tojo sprach anläßlich der Schlußsitzung des japanischen Reichstages in beiden Häusern seinen Dank aus für die schnelle Erledigung seine» Programm». Hier durch habe auch die Volksvertretung Japan, der gegenwärtigen Lage Rechnung getragen. Tojo gab die Versicherung ab, daß Japan und Deutschland auch weiterhin dem gemeinsamen Gegner schwere Schläge beizubringen wüßten. Ferner erklärte Tojo, die Rüstung Japans steigere sich von Tag zu Tag. Er sprach bei dieser Gelegenheit dem japanischen Volk seinen Dank aus für die verständnisvolle und tatkräftige Unterstützung der weitgehenden Maßnahmen, die die Regierung in letzter Zeit zur totalen Mobilisierung de» Landes habe er greifen müssen. Der Reichstag habe durch seine entschlossene Haltung der Absicht Ausdruck verliehen, den Krieg mit allen Mitteln zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Der Vormarsch auf indischem Boden Die heftigen Kämpfe, die augenblicklich in der Nähe des Grenzortes Tamu an der burmesisch-indischen Zen- tralsront im Gange sind, stehen hier augenblicklich im Vor- dergrund des Interesses und verdienen nach Auffassung militäri scher Kreise höchste Aufmerksamkeit. Fast unbeachtet von den Operationen, die sich am Freitag an der Südsront. also im Ge biete von Akyab, ferner im Raum von Fort White, so wie schließlich am oberen ChinHwinfluß abspielten, ist e« stärkeren Verbänden japanischer und nattonalindischer Truppen gelungen, nach erfolgreicher Ueberquerung des Chindwin bis in die Nähe des nur zwei Kilometer von der Grenze entfernt liegen den feindlichen Stützpunktes Tamu vorzudringen, wo sich da» Hauptquartier der 20. britisch-indischen Division und ein größeres Nachschublager des Gegners befinden. Mit dem baldigen Fall von Tamu ist nach letzten Frontmeldungen zu rechnen. Damit ist ein Gebirgsweg geöffnet, der von Tamu aus direkt nach der nur noch 50 Meilen entfernt liegenden wichtigen feindlichen Basis Imphal in der Provinz Assam führt. Millionen Inder verhungern Die wirkliche Ziffer der Inder, die 1943 in Bengalen der Hungersnot zum Opfer fielen, gab. wie „Mrkshire Post" sich von ihrem Sonderkorrespondenten in Kalkutta melden läßt, die Regierung von Bengalen aus. Danach seien der Hungersnot 1 873 749 Personen zum Opfer gefallen. Damit, so unterstreicht der Korrespondent, bekomme man eine rechte Vorstellung von dem wirklichen Ausmaß der ganzen Kata strophe. Ausgabe der Bengalenregierung sei es jetzt, eine Wiederholung der Katastrophe zu vermeiden. Wie aber die Aussichten sind, schilderte nach dem Lon doner „Dailh Worker" der Präsident der Londoner Indien- Liga. Krishna Menon, auf einer Kundgebung. Er stellte fest, die Veriorgungslage Indiens werde schlechter und schlechter. Das Land gehe wieder einer Hungersnot entgegen, die die im Jahre 1943 dagewekene in den Schatten stellt. Millionen von Indern müßten in den nächsten zwölf Monaten Hungers sterben. Die englischen Besatzungsbehörden aber ließen an statt aus britischen Schissen Lebensmittel nach Indien zu bringen, Whisky und immer wieder Whisky transportieren. „ Wie Palestine Post" berichtet, ist ein großer jüdisch-euro päischer Rai durch vie sowjetische Regierung gebildet worden. Dieser Rat wird die Interessen der Juden in der ganzen Well iichern und verteidigen. Er wird, wie die Zeiiung be richtet. ein umfangreiches Budget von der sowjetischen Regie rung zur Versügung gestellt erhalten. zerkorvs auf breiter Front »ort Er konnte auch hier Boden gewinnen, während an einer Stelle Truvxen einer deutschen Panzerdivision stärkere feindliche Kräfte über einen Bachab schnitt nach Norden »urückwarfen. Im Raum südlich Prof» ruiow sind harte Kämpfe m,t von Panzern unterstützten fowietiichen Krassen im Gange. Dabei wurden Gefangene und Beute eingebracht. Im allgemeinen gelang es dem Feind, auch in diesem Raum weitere Bobengewinne zu erzielen. Unsere Luftwaffe unterstützte den ganzen Tag über, sofern es die ungünstige Wetterlage nur einigermaßen zuließ, die Abwehrkämvie des Heeres. Zwilchen Dniestr und Bug ve- kämpsten unsere Schlachtflleger zusammen mit den schweren Kampwerbänden sowjetische Panzerkolonnen und deren Trosse Sie zerstörten 14 Panzerwagen beschädigten eine An zahl gepanzerter Fahrzeuge darunter mehrere Sturmgeschütze und mehr als 130 Fahrzeuge. Bei Brodh wiesen unsere Truppen wiederholte, von Panzern unterstützte Vorstöße ab. Bei weiteren Angriffen ge lang es dem Feind, eine Hohe zu nehmen, doch konnten die Angriffe unter Vernichtung von drei Panzern ausgewogen werden. Im Raum von K o,w e l warfen unsere Truppen den in einer Ortschaft eingedrungenen Feind im Gegenangriff heraus und drückten vie zäh kämpfenden Bolschewisten weiter nach Osten zurück. Südlich ver Pripjet-Sümpfe verliefen die Abwehrkämpmfe ver deutschen Truppen erfolgreich. Aufbau begonnen hat. Und unsere Gegner werden wohl auch selbst nicht glauben, daß die beispiellose und einmalig« Aufbauarbeit des Nationalsozialismus und die einmaligen Leistungen unserer Wehrmacht in den hinter uns liegenden Kriegsjahren nur mit Gewalt und Strafen erreicht werden konnten. Was die Justiz dazu beitragen kann, um Zersetzungserscheinun gen und Angriffe auf die innere Front zu verhindern, wird ge schehen. Jede falsche Rücksichtnahme wäre hier eine unverzeihliche Schwäche, die nachher auch gerade von denen bezahlt werden müßte, die manchmal dafür eintreten. Der Minister wandte sich dann an die Einzelgänger im deut schen Volk, die den Siegesglauben durch staatsfeindliche Reden und falsche Nachrichtenverbreitung zu untergraben versuchen: Wir nennen sie die Defaitisten. Diese Kreaturen besorgen damit die Geschäfte unseres Feindes und fallen der kämpfenden Front In den Rücken. Hier gibt es keine Rücksicht. Auch hier versteht die Justiz aber wohl zu unterscheiden zwischen einem Volksgenossen, der in einer Bombennacht einmal die Rerven verliert und einem Staatsfcind, der den Siegeswillen unseres Volkes planmäßig untergraben will. Und auch hier und gerade hier gilt der Satz: Je höher di« Stellung, desto größer die Verantwortung. Wir sind es unseren Kameraden an der Front, ihren Opfern und ihrem Vertrauen zur Heimat schuldig, daß wir nicht versagen, sondern solche Element« ansrotten, ehe sie ihr Gist weiter ausgestreut haben. So sehen wir die Justiz im Kriege aus allen Lebensgebieten ständig in wachsamer Bereitschaft. Das deutsche Volk kann sich aus feine Justiz verlassen. Es soll einmal der Stolz unserer Justiz sein, die Sauberkeit und Anständigkeit des deutschen Volkes während des Krieges be wahrt zu haben und sie einer glücklichen Friedenszeit als Funda ment der Aufbauarbeit zu überliefern. „In Bulgarien wird niemals ein Badoglio entstehen", sagt die Zeitung „Siow o". Vergebens sind die Bemühun gen der Feinde, durch Luftterror das bulgarische Volk zu brechen. Der Feind wird den heldenmütigen Widerstand der Söhne Bulgariens finden, die entschlossen dem Vermächtnis der bulgarischen Freiheitskämpfer folgen. Oberst der Flieger Larry Ray in England bekannt als Offizier der kanadischen Luftwaffe und als Luftsahrtiorscher, ist von einem vor kurzem auf Deutschland erfolgten Angriff nicht zurückgekehrt, meldet Reuter. Er war Kommandeur einer Bomberstaffel auf einem Flugplatz in Nordostengland. Terrorbomber vernichtet beim Terrorangriff auf Derliu — Uebersetzverfuche der Sowjet» über den ukrainischen Bug vereitelt — Abwehrersolg bei Witrbfl Neue Durchbruchsversuche des Feindes bei Lassino zusammen gebrochen — Abermals starker Luftangriff aus London — Zwei britische Schnellboot« im Kanal versenkt VIW' Aus dem Führerhauptquartier, 25. März 1944. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Brückenkopf Nikolajew scheiterten stärkere feindliche Angriffe nach harten Kämpfen. Uebersetzverfuche des Feindes über den unteren ukrainischen Bog wurden vereitelt. Die an einigen Stellen aus dem Westuser des Flusses gelandeten Bolschewisten wurden io sofortigem Gegenstoß vernichtet oder zusammen- ged rängt. Zwischen dem mittleren ukrainischen Bug und dem Dnfestr sowie westlich des Dnjestr im Raume nördlich von Balti leisten deutsche und rumänische Truppen dem vordringenden Feind hart näckigen Widerstand. Zwischen Proskurow und Tarnopol stießen die Sowjets mit überlegenen Kräften weiter nach Süden vor. Angriffe gegen di« beiden Stadt« wurden in schweren Kämpfen abgeschlagen. Durch einen Gegenangriss unserer Truppen im Raum» von Brody erlitten di, Sowjets Hoh« Verlust«. Nordwestlich Kowtl wurden die Bolschewisten weiter zurück geworfen. Südöstlich Witebsk behaupteten unsere Truppen ihr« Stellungen gegen erneute feindliche Durchbruchsverfuche, bereinig ten örtliche Einbrüche und fügten den Sowjets auch hier Hoh« blutige Verluste zu. An der übrigen Ostfront herrschte nur örtliche Gefechts- tatigkeit. In Italien nahm der Feind seine Durchbruchsverfuche bei Lassino wieder aus. Die mit starken Kräften während des ganzen Tages gegen den Ost- und Nordteil des Ortes geführten Angriffe brachen am zähen Widerstand der dort unter Führung des Generalleutnants Heidrich eingesetzten 1. Fallschirmjäger- division zusammen. Der schwere Bbwehrkamps der Division wurde hervorragend unterstützt durch unter dem Beseh! des Oberstleut nants Denzlnger und Hauptmann Ly decke stehenden Ar- tilleriegrnppen. Der Feind erlitt schwerste Verluste. Von der übrigen Front werden kein« besonderen Ereignisse ge meldet. Ueber dem italienischen Raum wurden gestern 12 feindlich« Flugzeuqe abgeschossen. Nordamerikanische Bomberverbände flogen am 24. März in das Rhein-Main-Gebiet ein m,d warfen Bomben aus mehrere Orte, besonders aus Frankfurt «m Main. Unter schwierigsten Abwehrbedingungen wurden 9 feindliche Flugzeuge vernichtet. Bei einem erneuten Terrorangrifs aus die Reichshaupt- stadt in der Nacht zum 25. März hatten di« britischen Terror- slieger schwerste Verluste. 112 viermotorige Bomber wurden ver- nichtet. Zn verschiedenen Wohngebieten von Berlin entstanden Brände und Zerstörungen. Die Bevölkerung hatte Verluste, Starke Verbände schwerer deutscher Kampsslugzeuge griffen in der vergangenen Nacht wiederum London an. Der zusammen gefaßte Angriff verursachte starke Explosionen und zahlreiche Brände, die sich noch während des Angriffs zu Flächenbrän den ausweiteten. Einige britische StSrflngzeuge überflogen das westdeutsche Grenzgebiet. In den frühen Morgenstunden des 24. März versenkten Skche- rungsfahrzeuge der Kriegsmarine im Kanal zwei britisch« Schnellboote und beschädigten zwei weitere so schwer, daß mit ihrem Verlnst zu rechnen ist. Gleichzeitig wehrten sie mehrer« er folglose Iagdbomberangrisfe ab. Deutsche Unterseeboote versenkten in hartem Kampf ans Geleitzügen im Nordatlantik und im Mittelmeer 10 Schiffe mit 46 000 BRT sowie fünf Zerstörer und Geleitsahrzeuge. Außerdem schossen sie drei feindliche Flugzeuge ab. DIW Aus dem Führerhauptquartier, 28. März 1944. Das Oberkommando derWehrmacht gibt bekannt: Am nnteren ukrainischen Bug wurden mehrere Vorstöße und Uebersetzverfuche der Sowjets zerschlagen. An der gesamten Front zwischen Perwomflek nnd östlich Brody stehen unser« Truppen in schweren Abwehrkämpfen, in deren Ver- laus die Städte Balti und Proskurow geräumt wurden. Bei Tarnopol vernichtete einer unserer Panzerverbände in entschlossenem Vorstoß 25 feindlich« Geschütze. In den erfolgreichen Abwehrkämpfen südlich der Pripjetsümps« hat sich der Major der Reserve Strobel. Führer eines Artil- lerieregimenta, durch besonder« Tapferkeit hervorgetan. Zwischen Dnfepr undTschaufsy griffen die Bolschewisten «ach heftiger Artillerievorbereitung mit mehreren Schützendivisio nen und Panzerverbänden an. In harten Kämpfen errangen unser« Truppen einen vollen Abwehrersolg. Oertlich« Einbrüche wurden in schneidigen Gegenstößen bereinigt, eingebrochener Feind im Nahkampf vernichtet. Südöstlich Witebsk führten die So- wfets infolge der an den Vortagen erlittenen hohen Berlnste nur vergebliche örtlich« Vorstöße. Im hohen Norden mnrden feindliche Angriffe im Kan- dalakscha-Abschnitt zerschlagen. In Italien wurden bei Eassino von Artillerie unterstützte Zwischen Dnjepr und Tschaussy trat der Feind um neun Schutzen-Divisionen und zwei Panzerverbänden zum Angriff an. In schweren Kämpfen errangen unsere Truvven emen bedeutenden Abwehrersolg. Starkes Trommelfeuer der Ar tillerie. Granatwerfer und Salvengeschütze hatten die Angriffe eingeleitet. An eimgen Stellen brachen die mit zahlenmäßig weit überlegenen Kräften anstürmenden Bolschewisten in die Hauptkampflinie ein. Sie wurden aber tn schwungvollen Gegenstößen wieder hinausgeworfen. Am Abend des harren Kampftages waren alle Durchbruchsverfuche die der Feind mit äußerst schweren Verlusten zu bezahlen hatte, gescheitert. Infolge der an den Vortagen erlittenen hohen Verluste legten die Sowjets am 25. März aui dem blutgetränkten Schlachtfelde von Witebsk eine Kampfpause ein. «ie be schränkten sich lediglich auf zwei kleinere Vorstöße, die ihnen jedoch keinerlei Gewinn einbrachten. Die Kampftätigkeit tn der Luft war wegen des zumeist ungünstigen Wetters nicht besonders groß. Trotzdem ent- wiaelten sich Luftgefechte, bei denen die Sowjets 20 Flug zeuge verloren. Deutsche Jagdflieger im hohen Norden, dre gegen einen Verband von 30 feindlichen Flugzeugen gestartet waren, vernichteten acht von diesen. Flakartillerie der Lnss- wasse schoß an der Ostfront insgesamt fünf sowjetische Flug zeuge ab.
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