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Pulsnitzer Anzeiger : 24.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440324
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-24
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 24.03.1944
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Freitag, den 24, März 1844 Pulsnitzer Anzeiger — Vh»r«r Anzeiger Nr. 71 - Seit« 2 Marineartillerie an der holländischen Küste Entlang der holländischen Küste sind die Stellungen unserer Marine-Artillerie-Batterien ausgebaul. In jahrelanger harter Schule wurden die Bedienungsmannschaften ausgebildet, Im Ernstfall würden die schweren Geschosse große Lücken in die sich der Küste nähernde Feindflotte reißen. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Koll. Kampfgruppe Bregenzer bricht durch Das Eichenlaub für Oberstleutnant Bregenzer. Der Führer verlieh am 17. März das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Joses Bre genzer, Kommandeur eines sränkisch-sudetendeutschen Grena dier-Regiments, als 427. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Oberstleutnant Bregenzer führte eine aus Angehörigen aller Waffengattungen zusammengesetzte Kampfgruppe und ver teidigte mit ihr einen Brückenkopf am Bug südwestlich Uman. In der Nacht zum l2. März brach der Feind nach lüstündigem ichwe- rem Ringen im Rücken der Kampfgruppe ein. Mit vorbildlicher Energie riß Oberstleutnant Bregenzer nunmehr leine durch die schwere Abwehrschlacht ermüdeten Soldaten zum Angriff vor. Auf recht auf einem Sturmgeschütz stehend, leitete er den Kampf, brach an der Spitze seiner Männer in das von den Sowjets genommene Dorf ein und erzwang in erbittertem Kamps den Uebergang über den Bug. Die Bolschewisten hatten schwerste Verluste. 25 Panzer, eine Sälvengelchützbatterie und zahllose Lastkraftwagen sind da mals vernichtet worden. Oberstleutnant Bregenzer wurde am 38. 6. l909 als Sohn des Oberpflegers B. in Werneck bei Schwein furt geboren. Neue Ritterkreuzträger Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Heinz Oskar Laebe, Kommandeur eines Sensburger Grenadierbataillons, geboren am 5. Februar l9tL in Peine (Gau Südhannover-Braunschweig.); Hauptmann Heinz Möhring, Bataillonsführer in einem norddeutschen Grenadierregiment, ge boren am 3. Februar 1917 in Laboe (Kreis Kiel); Leutnant Fritz Kercher, Zugführer in einer Villinger Panzersägerabteilung, geboren am 11. September 1819 in Wilhelmshaven-Rüstrinqen; Unteroffizier Ernst Knaul, Gewehrführer in einem niedersächsi schen Füsilierbataillon, geboren nm ö. Juni 1915 in Magdeburg; Oberjäger Pius Butz. Geschützführer in einem württembergiich- badischen Jägerregiment, geboren am 23. April 1916 in Plitters dorf (Kreis Rastatt), Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Abraham- ezik geboren am 17. April 1920 In Kunzendorf; Staffelführer in einem Kampfgeschwader; Oberfeldwebel Luhr, geboren am 25. August 1916 in Niederkasbach am Rhein, Flugzeugführer In einem Sturzkampfgeschwader. Ser Mord an Generalleutnant Am 5. Februar 1943 fiel - wie seinerzeit gemeldet — -er Führer der niederländischen Freiwilligen-Leawn, Gene ralleutnant Seyffardt, einem feigen Mordanschlag zum Opfer. Durch umfassende Ermittlungen der Sicherheitspolizei hat der Anschlag nun seine volle Aufklärung gesundem Die Verbrecher sind gestellt worden. Der Mord hat seine Sühne gefunden. - Mit der Aufdeckung des Verbrechens gelang es, eine von Juden geführte terroristische Mörderbande unschädlich zu machen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Mord an einem um sein Land verdienten, ehrenhaften und untadeligen Soldaten von Juden anaezettelt und von erbärmlichen Sub jekten durchaefubrt wurde. Generalleutnant Seyffardt der frühere langjährige Ge- neralstabschek der niederländischen Wehrmacht, oer als Ge neralleutnant den höchsten militärischen Rang seines Landes erreicht hat. war stets ein erbitterter Feind des Bolschewis mus. Obwohl er mit seinen 70 Jahren bereits seit längerer Zeit im Ruhestand lebte, stellte er sich als erster zur Verfügung, als es darum ging, auch in den Niederlanden eine Freiwilli- aen-Legion gegen den Bolschewismus ins Leben zu rufen. Seine aufopferungsvolle Arbeit und seine Persönlichkeit waren der Anlaß, daß sich immer zahlreichere Freiwillige aus allen Teilen der Niederlande zur A-Standarte ..Weitland" und ..Legion Nederland" meldeten. Englandhörige und reak tionäre Kreise versuchten mehrfach, die Arbeit des General leutnants Seyffardt zu sabotieren. Als sie keinen Erfolg ihrer Störungsmanöver sahen, wurde von jüdisch-kommunistischer Seite der Beschluß gefaßt, den verdienten Soldaten zu besei- tiaen. um auf diese Weise seine Arbeit lahmzuleaen. Auf der Krim 28 Feindflugzeuge abgeschoffen Nach dem blutigen Zusammenbruch ihrer Angriffe bei Kertsch und lm Höhengelände nördlich davon beschrankten sich die Bolschewisten am 20. und 21. März an beiden Fronten der Krim aus geringfügige Stoßtrupptätigke,t, die aber überall ergeb- nislos blieb. Unsere Artillerie belegte den regen Nachschubver kehr des Feindes sowie Bereitstellungen, Schanzarbeiten und Munitionslager mit wirkungsvollem Störfeuer und zerschoß dabei eine Brücke über das Faule Meer. Bei der Abwehr feindlicher Schlachtflugzeuge, die unsere Stellungen angriffen, brachten Jäger und Flak 20 sowjetische Flugzeuge zum Absturz. Weitere acht Bomber verloren die Bolschewisten bei einem mißglückten Ueber- fall auf ein deutsches Geleit im Schwarzen Meer. Im Verlaufe dieser Luftkämpfe errang Leutnant Wolfrum sechs Lustsiege und Oberleutnant Batz erzielte seinen 100. Abschuß. , Der Sondergerichtshof der chinesischen Na- tlonalregierung gab durch Anschlag an den Plätzen und Straßen der chinesischen Hauptstadt bekannt, daß Hotnchun, Direk tor des Ernährnngsamtes der Provinz Kiangsu. und Huchien, Direktor des Amtes zur wirtschaftlichen Ausnutzung aller Land gewässer im Ernährungsministerium durch. Erschießen hingerichtct wurden. 74 Lerrorvomi Schwere wechselvolle Kämpfe im Süden u. Osten — DdD Au» dem Führerhauptquartier, 23. März 1944. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim wurden Angriffe der Sowjet» bei Kertsch und am Sflwasch-Brückenkopf von deutschen und rumänischen Truppen abgewiesen. Schwächere feindliche Angriffe gegen unsere Brückenköpfe am unteren ukrainischen Bug sowie einige Ueber- setzversuche blieben ersolalos. Zwischen dem mittleren ukrainischen Bug und dem Dnsestr, am Dnsestr selbst und im Raum Proskurow —Brody toben weiter schwere wechselvolle Kämpfe mit überlegenen feind lichen Kräften. 34 feindliche Panzer wurden dabei abgeschoffen. Unteroffizier Rodewald im Nachrichtenzug eines Erenadier- regiments vernichtete in diesen Kämpfen innerhalb von 45 Minu- ten fünf sowjetische Panzer im Nahkamps. Dir Besatzung von Kowel schlug erneute Angriffe der Bol schewisten zurück und schoß von zehn in die Stadt eingedrungenen feindlichen Panzern sechs ab. Nordwestlich Kowel brachten unsere Truppen den vordringenden Feind nach hartem Kamps zum Stehen. Südöstlich Witebsk scheiterten erneute von Panzern unterstützte Durchbruchsversuche der Sowjets. An der Narwa- sront griff der Feind mehrfach vergeblich an. In den schweren Abwehrkämpsen im Süden der Ostfront hat sich das Grenadierregiment 850 unter Führung von Oberstleutnant Schmid besonders hervorgetan. Bei Lassino brachen mehrere von Panzern unterstützte Angriffe gegen den Nordteil de« Ortes in unserem zusammen- gefaßten Abwehrfeuer zusammen. An der Adriaküste wurden feindliche Vorstöße abgewiesen und bei erfolgreichen eigenen Stoß- truppnnternehmen mehrere Stützpunkte des Gegners in die Luft gesvrenat. Nordamerikanische Bomberverbände griffen am 22. März unter Ausnutzung einer geschloffenen Wolkendecke die Reichs- Ha U p t st a d t an und warfen ohne Erdsicht wahllos Spreng- und Brandbomben aus mehrere Wohngebiete. Trotz ungünstiger Ab wehrbedingungen wurden durch Flakartillerie 19 feindliche Flug zeuge, darunter 13 viermotorige Bomber, abgeschoffen. Nach Störangrissen einiger feindlicher Flugzeuge auf Orte in Mitteldeutschland, unternahmen britische Bomberverbände in der letzten Nacht Terroranqrifse aus Orte des Rhein-Main-Gebietes, besonders auf Franksurt am Main. Im Stadtgebiej ent- standen beträchtliche Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie vernichteten hierbei 55 viermotorige Terrorbomber. Oberleutnant Becker, Flugzeugführer in einem Nachtjagd- geschwadcr, schoß in einem Einsatz allein fünf feindliche Bomber ab. Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in London mit guter Wirkung an. Sichernngssahrzeuge der Kriegsmarine brachten vor der hol ländischen Küste von drei erfolglos angreifenden feindlichen Flug zeugen zwei zum Absturz und schossen das dritte in Brand. Freiwilliger Lhrendten D Wer Augen hat, zu sehen, und Ohren hat, zu hören, dem kann unmöglich verborgen geblieben sein, daß der Krieg in ein Entwicklungsstadium von größter Tragweite für den endgültigen Sieg eingetreten ist. Um den Forderungen dieser Feit gerecht zu werden, ist das deutsche Volk in allen feinen Ständen zur höchsten Krastanspannung bereit. Die Forderungen richten sich gleichermaßen an Front und Heimat, an Männer und Frauen, an jung und alt. In den Betrieben der kriegswichtigen Wirtschaftszweige — und es gibt nur noch lolche — gilt es. die Leistungen aus ein Höchstmaß zu steigern und Lücken im Ar beitseinsatz, die durch Anforderungen der Front entstehen, unver züglich mit neu eintretenden Kräften zu füllen. ,Lm Jahre l944 muß in dem großen Ringen um die Freiheit Europas die kriegs wirtschaftliche Erzeugung aus ihren höchsten Stand gebracht werden", heißt es in einem Aufruf zum freiwilligen Ehren- Hinterhältige Ermordung durch / terroristische Judenbande Der Anstifter dieses Mordes war der kommunistische Funktionär Dr. med. Sastijn. Chef einer Terrorbande, deren Aufgabe es war, alle denJuden und Kommunisten mißliebigen Persönlichkeiten zu beseitigen. Der Jude Leo Frijda und oer typisch intellektuelle Kommunist Jan Verleum erhielten von Kastijn den Mordbefehl. Die Täter schossen den 70jähriaen Generalleutnant an seiner Wohnungstür nieder, als er das Haus verlassen wollte. Die sofort aufgrnommencn umfassenden Fahndungen und Ermittlnngen haben zur Feststellung der gesamten Te/- rororganisation geführt, die diesen und andere Morde voll führt hat. Sämtliche Mitglieder der Mörderbande wurden ermittelt und festgenommen. Frijda und Verleum haben den heimtückikchen Mord gestanden. Darüber hinaus mußte Ber- keum auch die Anschläge auf den Generalsekretär Reydon und den Landwirtschaftsminister a. T Postuma zugeben. An der Ermordung des ehemaligen Landwirtschaftsministers war auch Kastijn selbst beteiligt. Kastijn hat sich seiner Ver urteilung durch Selbstmord entzogen. Der Jude Frijda und ein großer Teil der übrigen Terroristen wurden von einem Polizeistandgericht zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde sofort vollstreckt. Der Mord an Generalleutnant Seyffardt ist ein typischer Beweis dafür, wie die Arbeit der anständigen Niederlanoer von jüdischer Seite sabotiert wird Der Führer bat einem Regiment der ^-Freiwilligen- Panzer-Grenadierbrigade „Nederland" den Namen „General Seyffardt" als einem Blutzeugen seines Volkes verliehen. 27 Meter dick fließt die Lada des Vesuvs Der neue schwere Ausbruch des Vesuvs hat sich noch wei ter verstärkt. Der Lavastrom hat jetzt eine Breite von 300 Meter und eine Dicke von 27 Meter erreicht. Eine dichte Rauchwolke lagert über dem gesamten Golf von Neapel. Nach der Zerstörung der am Fuße des Vesuvs gelegenen Ort schaften San Sebastian und Messa ist jetzt auch das Dorf Cercola von dem Lavastrom erfaßt worden. Die flüssige Lava führt gewaltige Felsblöcke mit sich und bewegt sich in vielen Einzelsirömen langsam an den Südwesthängen des Vesuvs dem Golf von Neapel zu. Der neue Vesuvausbruch ist der schwerste seit 70 Jahren. Während die Grubenbesitzer und Gewerkschaftsführer am Donnerstag in London ihre gemeinsame Beratung über die neuen Regterungsvorschläge fortsetzten, traf Vie Nachricht ein, daß im Kohlengebiet von Süd-Norkshire weitere Arbeiter die Arbeit niedergelegt haben. Die Zahl der Streikenden stieg damit aus mehr als 25000. Wie jetzt aus Eüditalien gemeldet wird, sind am 3. März 426 Badoglio-Soldaten an Kohlengasvergiftung gestorben, als ein Transportzug in einem Tunnel in Eüditalien anhalten mußte. Am Mittwoch ist wieder ein amerikanischer viermotoriger Bomber in Schweden, diesmal auf Gotland, notgelandet. Die zehnköpfige Besatzung wurde von schwedischem Militär inter niert. re abgeschoffen eue Feindangriffe auf Cassins zusammengebroche« Kühne Tat eines MMen Bordmechanikers Der aus Galsdorf bei Plauen i. V. stammende Feld webel Blüchel, Bordmechaniker in einem Transportflie geraeschwader. war, als seine Einheit weiter nach rückwärts verlegt wurde, mit einer beschädigten Ju 52 allem aus einem am ukrainischen Bug gelegenen Flugplatz geblieben um dort die Fertigstellung der Reparatur gbzuwarten Er sollte dann von seiner Besatzung abgeholt werden Das Vordringen der Sowiets in diesem Abschnitt machte jedoch eine vorzeitige Räumung des Platzes erforderlich, jo daß auch die Reparatur des Flugzeuges nur notdürftig durch geführt werden konnte. Als die Sowjets am 20. März den Platz fortgesetzt mit Bomben und Bordwaffen angrifsen. setzte sich Feldwebel Blüchel allein in die Ju 52 und startete, mitten im Bombenangriff, ohne iemals selbständig ein Flug zeug geführt zu haben. Obwohl ohne Katte, gelang ihm doch der Flug bis Odessa und auch die glatte Landung im dor tigen Flughafen. Feldwebel Blüchel, der sich bereits aus vielen Fein Essi gen im Osten und im Mittelmeerraum bewährt hat. du . R- oene Frontflugspange und das EK. l trägt, hat durch wme kühne Tat ejn wertvolles Transportflugzeug vor dem Verlust bewahrt. Die französische Regierung wird nach einer Erklärung Henriots Vergeltungsmaßnahmen für jede Hinrichtung oder Verurteilung von Vichy-Beamten in den der Herrschaft des französischen Komitees unterstehenden Gebieten durchführen. Wie in London bekanntgegeben wurde, sind „irgendwo in England" bei einem Ausbildungsmanöver durch unvorhergesehene Explosion von Sprengkörpern 29 USA-Soldaten getötet und 8 verwundet worden. In der Belfaster Schiffsbau-, Flugzeug, und technischen Industrie streiken annähernd 20 000 Arbeiter. Auch in den Berg werken von Süd-Porkshire streiken noch etwa 20 000 Gruben- arbeiter. Der Präsident von Paraguay, General Merenigo, gab den Rücktritt des Außenministers Luis Agarde, des Finanzmi nisters Rogelio Espinosa und des Erziehunqsministers Sigfrido Großbrown bekannt. Ueber die Hintergründe des Rücktritts be wahrte er Schweigen. Der Vorsitzende der jüdischen „Welt-Mizrahi-Partei", der Rab biner Meyer, stellte die Forderung auf, daß in Washington eine „zionistische Gesandtschaft" eröffnet werde, deren Aufgabe es sein solle, den zionistischen Forderungen die gewünschte Beachtung in Amerika zu verschaffen. Die chinesische Nationalregierung wird, wie Central Preß Service meldet, fortfahren, korrupte Angestellte und Beamte streng zu bestrafen, nachdem bereits durch die-Erschießung der hohen Be amten Hotachtung und Huchien ein Exempel statuiert worden sei. in der Landwirtschaft dienst in der deutschen Kriegswirtschaft, den der Generalbevoll mächtigte sür den Arbeitseinsatz, Gauleiter Fritz Sauckel, kürzlich erlassen hat. Zur kriegswirtschaftlichen Erzeugung gehört auch die des Landvolkes. Von der Landwirtschaft werden gleichfalls steigende Leistungen erwartet damit die Versorgung des Volkes und der Wehrmacht mit Nahrungsgütern in diesem Jahre wiederum gesichert ist. Sauckels Forderungen gelten daher für das Landvolk nicht minder als für alle anderen Bsruss- gruppen, sie müssen auch im letzten Dori gehör« werden. Die Parolen der Erzeugungsschlacht 1944 wurden längst verkündet. Im Vordergrund steht die Aufgabe, den Hncksruchtnnbnu zu ver größern, mehr Kartoffeln, Zuckerrüben und Futterrüben zur un- mittelbaren menschlichen Ernährung wie zur Schaflana der Futter grundlage einer verstärkten Schweinehaltung zu erzeugen, also Kulturen zu pflegen, die einen vergleichsweise hohen Arbeits aufwand erfordern. Die Lösung der Fragen des Arbeitseinsatzes in der Landwirtschaft ist daher eine der wichtigsten Voraus setzungen kür die Erfüllung der Erzeuqunqsschlachtparolen. Die Frauen der im Felde stehenden Bauern, die Mütter der Hoferben, die gleichfalls mit der Waffe für die Freibeit Europas kämpfen, haben längst mit der Leitung ihrer Betriebe an Stelle der Männer ein gerüttelt Maß an Arbeit und Verantwortung auf sich ge nommen. Ihre Leistung ist über feden Zweifel erhaben, auch wenn sie nicht immer mit aus das Feld hinausqeben. Die Jugend selbst die im kindlichen Alter, greift gleichfalls unverdrossen zu wenn es auf dem Acker und im Stalle Aufgaben zu lösen gibt denen ihre schwachen Körper gewachsen sind. Aber es sind im Landvolk doch noch Kräfte vorhanden, die im Arbeitseinsatz nicht voll genützt werden. Sie könnten neben ihren bisherigen Verpflichtungen lehr wohl noch manche andere Aufgabe übernehmen, und an die noch gar nicht oder nicht voll genutzten Kräfte wendet sich Sauckel. Er weist darauf hin, daß der Führer auf dem Gebiet des Arbeitseinsatzes der Volksgemeinschaft nur solche Pflichten durch Gesetz auserlegen ließ, die mit der Erhaltung der Gesundheit und des Bestandes unseres Volkes zu vereinbaren sind. Die Volksgenossen und Volksgenossinnen aber, die infolge dieser Rücksichtnahme keiner gesetzlichen Arbeitspflicht unterliegen, ruft er auf, sich dem Arbeitseinsatz in einem freiwilligen Ehren dien st zur Verfügung zu stellen. Der Ruf ergeht an Männer und Frauen. Cs liegt aber in der Natur der Dinge, daß die Voraus setzungen, von denen der Generalbevollmächtigte ausqeht. gegen wärtig nur sür verhältnismäßig wenige Männer, aber immer noch für zahlreiche Frauen zutrifft, in der Stadt wie aus dem Dorfe. Auf dem Lande leben viele Landarbeitersrauen, die sich iin Kriege damit begnügen, ihre kleine Eigenwirtschaft zu versorgen. Sie könnten sich ohne Zweifel manche Woche im Jahr, manchen Tag in der Woche oder manche Stunde am Tag — je nach dem Maß' ihrer sonstigen Verpflichtungen — für den Einsatz in den benach barten Landwirtschaftsbetrieben zur Verfügung stellen, ohne daß ihre eigene Wirtschaft Not leiden oder eine Ueberlastung ihrer Kräfte eintreten würde. Als geübte, mit den heimischen Arbeits bedingungen und Arbeitsgepflogenheiten vertraute Kräfte würden sie überall dort lebhaft willkommen geheißen werden, wo man nun schon leit Jahren mit häufig wechselnden fremden Arbeitern auskommen muß. Gewiß, diese Landarbeiierfrauen sind Haus frauen und Mütter und haben als solche Pflichten zu erfüllen. Aber viele werktätige Frauen in der Stadt sind das auch — und welche Bäuerin, die einer bedeutenden Wirtschaft vorsteht, wäre es nicht. Weil diese Landarbeitersraue'n Mütter sind darum sind sie ja frei von der gesetzlichen Arbeitspflicht. Gleichwohl wendet sich die Aufforderung Sauckels: „Stellt eure Arbeitskraft tn diesem Jahre größter Entscheidungen freiwilligzurVerfügun g". nun auch an sie. Allerdings nicht an sie allein. Die Landarbeitersrauen stellen durch ihre verhältnismäßig hohe Zahl eine besonders beachtliche Reserve des Arbeitseinsatzes in der Landwirtschaft dar. Im übrigen aber gilt alles, was von ihnen gesagt wurde, auch kür andere Frauen auf dem Lande, so, um Beispiele zu nennen, für die Frauen der Inspektoren und die Rechnungsführerinnen. Sie sind In der Minderzahl und im Vergleich mit den Landarbeiterfrauen eine schwache Reserve. Doch was ihre Zahl nicht vermag, das kann ihr Beispiel bewirken. Gehen sie, dem Rufe Sauckels gehorchend, vor an, dann werden andere folgen.
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