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Pulsnitzer Anzeiger : 16.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440316
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-16
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 16.03.1944
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Donnerstag, den 16. März 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 64 — Sei.e 2 TorMeriun'er rettet eine Kompanie D>e Kompanie ist allem und ganz am nch gestellt nach Südoäen vorgenoßen um einen Teil ves Riesenraumes ves Oltens zu erkunden. Zwei Tage lind wir gefahren in unteren Schützenpanzerwagen und aut Kravern. ohne etwas vom Feinde zu entdecken. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel ras selt es plötzlich in uns hinein: von allen Seiten schießt es! Es ist dem Femv gelungen, uns zu üverraschen. Ganz dicht hat er uns an seine getarnte, starke Stellung herankom men lassen. Wir sind eingeschlossen von allen Seilen. Unter starkem Beschuß sitzen wir ab unv graben uns ein. Die Funk verbindung zur Abteilung ist abgerissen. Vas große Gerät tm Fahrzeug zertrümemrt vom feindlichen Feuer. Allein, ganz allein liegen hier m der Steppe knapp hundert Männer mitten im Feinv. inmitten einer lobenden Holle. Nur aut, daß der Chef eine unerschütterliche Ruhe besitzt, die wir hier alle bewundern. Klar gibt er seine Befehle in das Toden unv Tosen hinein, unv angesteckt von seiner Kaltblütigkeit verhält sich Vie ganze Kompanie ruhig und exakt wie aus einem Exerzierplatz, so, wie sie sich in ,evem anderen Gefecht bisher verhalten hat. Aber nun kommt die Verteidigung unseres Igels. Mit den vier SMG.s können wir gegen Femvvanzer kaum etwas unternehmen, und was nützt uns eine einzige Panzerbüchse?' Ter Funker versucht unterdes unermüvlich mit seinem kleinen Tornistergerät Verbinvung mit der Ab teilung zu bekommen. Aber das ist doch unmöglich, die Ab teilung ist voch weit über hundert Kilometer zurück. Also ab- geschmttem endgültig abgeschnitten. Ta nach drei Tagen endlich kommt dem Funker, einem jungen Kerlchen, der das erstemal in diesem Jahr an der Front steht, ein glänzender Gedanke. Ein Gedanke, den er ledem zunächst verschweigt. Er verspricht nch zwar Erfolg, möchte aber doch nichl im Voraus prahlen, denn alles kann schief gehen. Vor einigen Tagen nämlich hat er durch zu fällige Kurbelei unsere Stukas im Kopfhörer gehabt. Er hörte deren Befehle und ihre Zusammenarbeit mit den Auf klärern. Und nun versucht er hartnäckig mit den Stukas in Verkehr zu treten. Ob es ihm gelingt. Verbindung mir vorüberfliegenden Einheiten aufzunehmen? Diesen Wunsch hatte die Kompanie schon immer. Man schoß Luchtkugeln, legte Fliegertücher aus und warf Rauchzeichen, aber wer ver mutete hier im Hinterland der Feindfront eine deutsche Kompanie? Der Funker hört sie wieder sprechen, auf der gleichen Welle wie damals die Stukas, die sich „Kondor" nennen und die Aufklärer. „Katze" und „Tiger" benannt. Und letzt geht er aufs Ganze: „Hier Ludwig, hier Ludwig. Kondor, Kondor kommen." Er ruft wieder und wieder, und endlich meldet sich der Stukaverband. Eine Freudenmiene huscht über sein Ge sicht. aber sie verfinstert sich fast im gleichen Augenblick; denn „Kondor" ruft: „Ludwig, schweigen Sie. Sie stören mich"; aber dann faßt er neuen Mut und ruft immer wieder: .Hier Ludwig, hier vorderste eigene Spitze, wir sind eingeschloffen, hören sie mich, kommen." Erst will Kondor nicht recht, er zweifelt an unserer Echtheit; denn zu oft unternimmt doch der Feind ähnliche Scherze, um uns irrezuführen. Aber unser Funker spricht wieder, unermüdlich, immer frei weg entgegen allen Vorschriften im Klartext: „Wir sind eingeschlossen, vor uns 14 eingegrabene Feinvpanzer. wir bitten um Ihre Un terstützung," Die Verbindung ist vollkommen hergestellt. Die Stukas haben uns erkannt, wir schießen in Richtung der Fcindstellung die letzten noch verfügbaren Leuchtkugeln, und Kondor har den Feind entdeckt. Der Chef war unterdessen zum Funk gerät gekrochen und lauscht im zweiten Kopfhörer gespannt dem so ungewöhnlichen Sprechverkehr. Endlich ist es soweit: Tm Stukas werfen ihre verderbenbringenden Bomben in die gestaffelten Reihen der Feinvpanzer, unv in den Stellungen der Bolschewisten bersten die schweren Brocken und bringen Tov und Vernichtung. Die Kompanie atmet auf. es wurde höchste Zeit, Muni tion und Verpflegung sind zur Neige gegangen, Wasser gibt es längst nicht mehr, die Sonne hat uns alle mürbe gemacht. Mit trockenen Münvern und saudverklebten Augen schauen Vie Landser die Vernichtung des Feindes. Tas erstemal nach unendlich scheinenden drei Tagen dürfen sie sich wieder aus ihren Löchern wagen. Durch die Bresche, die uns die Stukas schlugen, gelangen wir mit letzter Kraft nach fünf Tagen zurück zur Abteilung. Der Funker aber hat mit einem Schlage sich die Herzen aller erobert. Hing nicht das Leben der Kompanie von ver Tüchtigkeit und Ruhe dieses einen Funkers ab? Gefreiter Wendler. Unlösbar mit dem Reich verbunden Ausruf der Protektoratsregierung an das tschechische Volk Anläßlich des 5. Jahrestages der Errichtung des Protekto rats Böhmen und Mähren erließ die Protektoratsregierung einen Aufruf an das tschechische Volk, in dem es u. a. heißt: ,Ln diesen fünf Jahren habt ihr klar erkannt, welch unschätz bare Vorteile auf allen Lebensgebieten uns die Zugehörigkeit zu einem mächtigen politischen und wirtschaftlichen Ganzen, wie es das Reich ist, bringt. Das tschechische Volk ist sich bewußt, daß es für all das dem Führer zu danken hat, der durch die Uebrr- nähme Böhmens und Mährens in den Schutz des Reiches dem Schicksal des tschechischen Volkes eine neue glücklichere Wen dung gab." „Bleibt stets eingedenk dessen", so heißt es am Schluß des Aufrufs, „daß das Wohl unserer Länder unlösbar mit de m Wohl des Reiches verbunden ist. Arbeitet alle in diesem Bewußtsein mit der äußersten Anspannung eurer Kräfte, damit ihr auf diese Weise eure Schuld dem deutschen Soldaten und da mit dem Führer gegenüber wenigstens zum Teil abstattet. Auch denjenigen, die lange Zeit das Gebot der Zeit nicht begriffen haben, muß es angesichts der bolschewistischen Gefahr klarge worden sein, daß der Kampf des deutschen Soldaten ein Kampf für die gesamte europäische Kultur und Ordnung ist." Ein Regen von Brandbomben auf London Erste Einzelheiten über den neuen deutschen Luftangriff London ha» von neuem die Wucht der deutschen Lust- angrifse zu spüren bekommen. Selbst das Reuierbüro. Vas sonst die deutschen Angriffe zu verkleinern versucht, gibt zu, daß die Londoner die „volle Wucht eines Regens von Brand bomben" zu spüren bekamen, und daß „eine Traube von Brandbomben in der Nähe eines wohlbekannten Regierungs- aeväudes niederfiel." Die Aufräumungsmannschaften hätten die ganze Nacht hindurch zu tun gehabt, und in einer Gegend habe sich ein gewaltiger Brand entwickelt. Die Angreifer waren in größerer Zahl als in der letzten Zeit erschienen, he- richtet Reuter in einer wetteren Meldung. Ueber England habe eine, der gewaltigsten Luftschlachten des Jahres statt- gesunden. Exchange Telegraph berichtet, es seien hauptsächlich Brandbombe« abgeworfen worden, darunter auch Phosphor bomben. Roosevelt bezeichnet Rom als militärisches Ziel Während die Welt unter dem erschütternden Eindruck Ler Nachricht über einen neuen schweren Terrorangriff der anglo-amerikanifchen Luftgangster gegen Rom steht, gab Roosevelt auf einer Pressekonferenz in Washington bekannt, daß Rom ein militärisches Ziel darstelle. Lrditterte Abwehrschlacht im Süden der Ostfront Im Süden der Ostfront Nansen untere Truppen am 14 März am Flußufer desIngulez in schweren Angriffs- und Abwehrkämpfen. Ter Versuch der Bolschewisten, die deutschen Verbände zu umkaffen und von ihren rückwärtigen Verbindungen abzuschneiven, scheiterte. In dem felsigen Stevvenaelände der ukrainischen Plattenlandschaft setzien unsere Grenadiere den sowjetischen Vorstößen härtesten Widerstand entgegen. Am mittleren ukrainischen Bug." wo hin der Feind stärkere Kräfte nachgezogen hatte, führten tue Angriffe der Bolschewisten ebenfalls zu erbitterten Kämpken. Nach der Abwehr dieser Vorstöße nisteten sich unsere Ver bände in verschiedenen Abschnitten in neuen günstigen Spi llingen ein. Weitere Angriffe der Bolschewisten mit denen sie die Absetzbwegungen zu stören beabsichtigten, schlugen unsere Grenadiere zurück. Auch in den anschließenden Frontabschnit ten südlich Staro-Konstantinow unv östlich T a r n o- pol dauerten Vie wechselvollen hfttgen Kämpfe an Eigene Angriffe zur Schließung einzelner Frontlücken machten trotz der zähen feindlichen Gegenwehr gute Fortschritte. Im mittleren Abschnitt ver Ostfront kam es auch am 14. März nur zu bedeutungslosen örtlichen Kamvhanvlungcn. Nordwestlich Newel setzien die Bolschewisten ihre von Pan zern und vurch heftiges Ärtillerieseuer unterstützten Angriffe fort, griffen aber nur mit schwächeren Kräften als an den Vortagen an. Unsere Truppen wiesen alle diese Vorstöße ab unv vernichteten hierbei 14 Sowjetvauzer. In den vorher gehenden Tagen hatten die Sonuets auf schmalem Raum mit etwa drei Divisionen und mit starken- Panzerkräften nach stärkster Artillerievorbereitung unter Einsatz von Schlacht- sliegern angegriffen. Die vorübergehend in unsere Linien eingebrochenen Bolschewisten wurden im. Gegenstoß aus ihren Stellungen hinausgeworsen. Alle in pausenlosem Anrennen von den Sowjets unternommenen Versuche, die deutschen Stellungen mit Gewalt aufzubrechen, sind auch hier unter ungewöhnlich hohen Verlusten des Feindes mißlungen. Deutsche Schlachtfliesser griffen am 14. März mehrfach den Uebersetzverkehr sowjetischer Truppen am Siwasch mit Bomben und Bordwaffen an. Ein Uebergang über den Si wasch wurde unterbrochen, die sichernden sowjetischen Flak batterien im Tiesflug beschossen und mehrere Geschütze mit ihren Bedienungen und Munitionsvorräten vernichtet. Bei Gai woran bekämpften Hunderte deutscher Schlachtslieger von der Morgendämmerung an sowjetische Truppen und motorisierte Verbände, die sich zu Uebersetzversuchen über den Bug bereitstellten. Zahlreiche Bombentreffer in Infan teriekolonnen und LKW.-Ansammlungen verursachten bedeu tende Verluste beim Feind. Am unteren Dnjevr ver nichteten Schlachtflieger zwei Dnjepr-Brücken. Im Raum Proskurow waren besonders sonnetische Panzerstreit- krätte und motorisierte Einheiten harten Angriffsschlägen unserer Kampf- und Schlachtfliegerverbände ausgesetzt. Ueber dem Südabschnitt der Ostfront wurden nach vorläufigen Mel dungen zwölf sowjetische Flugzeuge in Luftkämpfen abge schossen. AM Feindflüge in zehn Monaten Eine im Mittelabschntit der Ostfront eingesetzte Nahauf klärungsgruppe führte in knapp zehn Monaten 5000 Feind- flüae durch. Die Besatzungen brachten von ihren Flügen wichtige Aufklärungsergebnisse mit. In Luttkämpsen mit feinolichen Flugzeugen, die die Aufklärungstätigkeir verhin dern wollten, wurden 96 sowietische Flugzeuge abgeschossen. Einer der Staffelkapitäne der Gruppe. Hauptmann Herbert Findeisen, wurde vor wenigen Tagen vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Er hat in Luftkämpsen allein 31 feindliche Flugzeuge abgeschossen. DNB. Ans dem Führerhauptquartier, 15. März 1944. Das Oberkommando ver Wehr mach! qibl betannr: Im Süden der Ostfront versuchten stärkere feindliche Kräfte vergeblich, in mehreren Abschnitten unsere Absetzbewegungen zu durchstoßen. Am Ingul, am mittleren ukrainischen Bug, süd westlich Pogrebifchtsche und im Raum östlich Tarnopol sind schwere Abwehrkämpfe, in deren Verlaus unsere Truppen im mer wieder erfolgreiche Gegenangriffe führten, im Gange. Bei den Kämpfen im Raum von Tarno pol hdben sich ein Füsilierbataillon unter Major Balzer und ein Eisenbahnpan- zerzug unter Oberleutnant Lorscheid besonders hervorgetan. Nordwestlich Newel ließ die Wucht der bolschewistischen Angriffe, die wiederum unter hohen feindlichen Verlusten scheitel- Lsn. Teutltcyer als durch diese ungeheuerliche Erklärung kann Lie Brutalität und der Barbarismus der anglo-amerikam- schen Kriegführung nicht bewiesen werden. Ter Kriegsver brecher im Weißen Laus schein! sich nunmehr das Recht zur Militärischen Vernichtung Roms nehmen zu wollen. Um oas neue Verbrechen an der Kultur und der Zivilisation zu be gründen. stellte der politische Gangster vie freche Behauptung auf, Deutschland benutze die Heilige Stadt Rom als mili tärisches Zentrum, und niemand könne davon überrascht werden, denn es sei nur ein logischer Schritt bei der totalen Kriegführung der Nazis, einer Politik, der nichts heilig sei. Mit einer Heuchelei, die ihresgleichen sucht, behauptet Roose velt. daß die USA. stets peinlich genau daraus achteten, oft mit militärischen Verlusten, religiöse und kulturelle Monu mente zu verschonen, und sie würden das auch in Zukunft mn. Die Welt weiß, wo die Kulturschänder sitzen, sie hat eine endlose Liste von Kulturverbrechen zur Hand, angefangen vom Kölner Dom bis zur Peterskirche in Rom. Was die USA.-Luftgangstcr in Nom verwüsteten Wiederum wurde, wie bereits gemeldet, die Stadt Nom im 14. März von nordamerikanischen Terrorfliegern heim gesucht. Bei völlig klarem Wetter flogen die Nordamerikaner um die Mittagszeit in drei Wellen die Ewige Stadt an und warfen etwa hundert Sprengbomben schweren Kalibers auf Wohnviertel im Osten und Nordosten der Stadt. Schwere Zerstörungen wurden im Stadtteil Pronestina, einem der Vicht besiedelten Wohngebiete der Arbeiterbevölkerung, ver ursacht. Auch der römische Zentralsriedhof Campa Porana erhielt zahlreiche Bombentreffer. Wertvolle Denkmäler wur den bis zur Unkenntlichkeit zerstört und die Skelette aus den Grabstätten geschleudert. In der Via Momentan« wurden eine Klinik und ein Kindererziehungsheim getroffen. Das Haus der Ordensschwestern Cuore Sacramental? wurde ebenfalls zerstört. Aus den Trümmern der vernichteten Ge bäude konnten bisher die Leichen von acht Schwestern und mehreren Kindern geborgen werden In den Wohnvierteln sind zahlreiche Häuser eingestürzt und haben die Bewohner verschüttet. Bisher konnten über 150 Tote geborgen werden. Die Personenverluste werden sich jedoch noch wesentlich er höhen. USA-Jagdflieger bei Anzio zersprengt Eine Staffel nordameriknnischsr Jagdflugzeuge, die in den Mittagsstunden des 13. März in den von deutschen Jägern ge sicherten Luftraum über der Front vor Anzio einzudringen ver suchten, wurde von unseren Mefferschmittjägern zum Kampf gestellt und zersprengt. In wenigen Minuten schossen sie fünf USA- Zagdfiugzeuge ab, während der Rest, zum Teil mit er- heblichen Beschädigungen, zum Abdrehen gezwungen wurde. Kurze Zeit später schossen unsere Jäger über dem- Landekopf Anzio ein britisches Jagdflugzeug und einen Feindaufklärer ab. Der Kampf gegen die Banden ahf dem Balkan DiekommunistischenBandenim Bereich einer Armee auf dem westlichen Teil des Balkans hatten in den Tn^en vom g. bis 11. März den Verlust von über 8 0 0 T o t e n, fast >0 Ge- fangenen 'und entsprechend vielen Verwundeten und Ue'isrläufern zu verzeichnen. Der Versuch von Banden, über einen Fluß zu letzen, endete mit der Aufreibung der Gruppe. Mi dem Eichenlaub ausgezeichnet Der Führer verlieh dem U-Brigadeführer und Generalmajor der Wassen-^ Fritz von Scholz aus Pilsen, Kommandeur einer ^-Freiwilligen-Panzergrenadierdivision, am 12. März 1944 als 423. Soldaten das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. ff-Brigadeführer von Scholz hat sich während der Großkampf tage im Nordabschnitt der Ostfront fortgesetzt hervorragend be währt. Seiner Division fiel die Aufgabe zu, die auf Narwa vorstoßenden feindlichen Kräfte auszuhalten. Im Verlaus dieser schweren Kämpfe kam es wiederholt zu Krisen, die durch das per sönliche Eingreifen und das Beispiel des Divisionskommandeurs immer wieder gemeistert wurden. Er hat die noch junge Division, zumeist aus germanischen Freiwilligen bestehend, zu vorbildlicher Standfestigkeit und Härte mitgerissen. Spanisches Handelsschiff bombardiert Neue Verletzung der spanischen Neutralität durch die Engländer Die Engländer ließen sich eine neue Verletzung der spanischen Neutralität zuschulden kommen. Der spanische Dampfer „Cabc San Sebastian" s4900 BRTj wurde aus der Fahrt von Barcelona nach Valencia in der Nähe von Tarragona von einem britischen Flugzeug überfallen und durch zwei Bombentreffer sc schwer getroffen, daß er in Brand geriet und Schlagseite bekam. Diele unerhörte Mißachtung der spanischen Neutralität er folgte zur gleichen Stunde wie der Angriff auf das deutsche Schiff „Kilissi". wenige Kilometer weiter südlich an der Ebro- Mündung. Das britische Flugzeug flog nach den Bombenwürfen in niedriger Höhe erneut gegen da» spanische Schiff und feuerte mit seinem MG auf die Besatzung, die versuchte, den Brand zu löschen. Mehrere Mitglieder der spanischen Beiatzung wurden schwer verletzt in eine Klinik in Barcelona eingeliefert. Ein Matrose ist inzwischen leinen Verletzungen erlegen. Das schwerbeschädigte Schiff, das der spanifchen Schifffahrts gesellschaft Warra gehört und in Begleitung der Schiffe „Eabo La Plata" und „Eabo Menor" fuhr, wurde von zwei spanischen Schleppern aus Strand gesetzt. England erniedrigt sich weiter Ium erstenmal seit der Flucht der Engländer nus Boston im Jahre 1776 .wird die englische Kriegsmarine am nächsten Freitag an der jährlichen Parade teilnehmen, da die Bürger von Boston die Befreiung ihrer Stadt von den Engländern feiern. Um zu 1 zeigen, daß alles vergessen und vergeben ist, dürfen, so meldet „Daily Telegraph", Matrosen eines englischen Kriegsschiffes in der Parade mitmarfchieren. Diese englischen Matrosen werden gerade in Boston und aus gerechnet bei desem Anlaß kaum zur Hebung der Freundschaft beitragen, sondern höchstens die klägliche Rolle Englands an der Seite der USA noch unterstreichen. Bemühungen dieser Art machen bei dem USA-Dolk keinerlei Eindruck, sondern heben höchsten» sein Gefühl der Ueberlegenheit. In Wales streiken noch 60 000 Bergarbeiter Nach den Fahlen, die in London zusammengestellt wurden, er gibt sich, daß im Süden von Wales 102 Bergwerke wieder mit der Arbeit begonnen haben, womit gesagt ist, daß 50 000 Bergarbeiter auf ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt sind, während 107 Bergwerke noch weiterhin brach liegen, d. h. daß noch 60 000 Bergarbeiter im Streik stehen. Im Norden von Wales sind drei Bergwerke lahmgelegt, während in Schottland weitere vier noch brach liegen. Badoglio sogar von Juden gemieden Die Dadoaliokonsulate in Nordafrika bemühen sich vergebens, durch öffentliche Bekanntmachungen und Zeitungsinserate frühere italienische Staatsangehörige jüdischer Rasse zur Rückkehr in die Badogliostqatsangehörigkeit zu bewegen. Nur in ganz vereinzel ten Fällen machen jüdische Emigranten aus Italien von der „groß- , lügigen" Einladung Gebrauch. Die Juden sind offenbar nicht A davon überzeugt, daß ihnen die Badogliostaotsangehörigkeit irgend- linen Vorteil bieten könnte. Pestfälle in Palästina Wie Reisende aus dem Nahosten berichten, ist in Haifa eine Panik ausgebrochen, weil aus der arabischen Stadt Nablus Pestfälle gemeldet wurden. Die Krankheit wurde durch anglo-amerikanische Soldaten aus Bagdad eingeschleppt. Wie im Vorjahre bei den Pestfällen in Jaffa haben die Behörden gwangsimpfungen angeordnet, doch herrscht Mangel an Arzneien, um sie durchzuführen, wie auch gegenüber den Eholera- fällen und der Malariaepidemie die Vorräte an Medikamenten versagen. Auch unter den Besatzungstruppen hat das Uebergreifen Ler Malariaepidemie aus Aegypten und aus dem Irak zahlreiche Opfer gefordert. Wie weiter gemeldet wird, ist auch über Haifa und viele andere Städte infolge zahlreicher Fälle von Toll wut die Quarantäne verhängt worhen. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich im Nordabschnkt^ der Ostfront das niederländische ^-Freiwilligen-Panzer-Grenadier- Regiment „General Seyffart" unter Führung des ^-Obersturm bannführers Zoerchel besonders bewährt. Im Landekops von Nettuno führte der Feind nach starker Artillerievorbereitung mehrere von Panzern unterstützte Vorstöße, die unter starken feindlichen Verlusten scheiterten. Zahlreiche Ge fangene wurde eingebracht. Fernkampfartillerie bekämpfte den feindlichen Schiffsverkehr vor Anzio und Nettuno, traf einen Transporter uud zwang mehrere Schisse zum Abdrehen. Nordamerikanische Bomberverbände führten erneut einen Terrorangriff gegen die Stadt Rom. In mehreren Stadtteilen entstanden schwere Zerstörungen und Verluste unter der Be völkerung. In der vergangenen Nacht griffen deutsche Kampfgeschwader mit guter Wirkung die Hasenanlagen von Neapel sowie feind liche Schiffsziele vor Neapel an. Vier Transporter mit 18VVV BRT wurden schwer getroffen. In Nachschublagern entstanden Zerstörungen und ausgedehnte Brände. Einige britische Störflugzeuge warfen io der letzten Nacht Bomben aus Orte in Westdeutschland. Starke Verbände unserer Luftwaffe griffen in der Nacht zum 15. März erneut London an. Der Maffenabwurs von Spreng- und Brandbomben rief umfangreiche Zerstörungen und zahlreiche Großbrände im Stadtgebiet hervor. Im Verlause harter Nachtgesechte versenkten deutsche Sicherungsstreitkräfte im Kanal zwei britische Schnell- boote und beschädigten ein weiteres so schwer, daß mit seinem Untergang zu rechnen ist. Außerdem wurden zwei Boote in Brand geschossen. Ein eigenes Fahrzeug erhielt Torpedotresser und sank.
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