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'o Sonnabend, den 23. Mai 1903, Nr. 117 53. Jahrgang. Kny. Oberlungwitz Der Kirchenvorstand dann wieder eine ge- vor jeder Aenderung sind nicht nur inter sondern auch in dem, stärken, daß die sozialdemokratische Partei selbst in ihrem Glauben an die Richtigkeit ihrer Lehren und Forderungen irre geworden sei. bis 1« Uhr Nachmittags Hausierhandel ist an diesem Tage ebenfalls von 3 bis 10 Uhr Nachmittags zu. Nmgmberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Mchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w° reitS mitgeteilten Ausführungen essant in dem, waS sie besagen, was sie nur andeuten. Lord Rosebery legt sich wisse Reserve auf, indem er jeden Preis die katholischen Arbeiter von ihr fernzu- halten. In Wahrheit sei das Zentrum bereit, mit der Sozialdemokratie gemeinsame Sache zu machen, wenn sein Vorteil in Frage komme. Als vor fünf Jahren in Bayern die Landtagswahlen vor der Türe standen, lagen die Dinge so, daß keine der bürgerlichen Parteien die Mehrheit hätte erlangen können, welche nicht von der Sozialdemokratie unterstützt worden wäre. Da seien die Führer des Zentrums zu den Sozialdemo, kraten gekommen und hätten ein Wahlkartell, einen Kuhhandel, angeboten. Infolgedessen habe die Sozial demokratie dem Zentrum zur Mehrheit und das Zen« trum der Sozialdemkratie zu 11 Landtagsmandatev verholsen. Da sei von dem sozialistischen Gottseibeiuns nicht die Rede gewesen. Der Wahlschacher zwischen Zentrum und Sozialdemokratie sei abgeschlossen worden in der Salri,-ei eines der berühmtesten Dome zwischen einem Führer d Sozialdemokratie u- einem hoh.Geistlichcn. Ueber ein geradezu rüpelhaftes Borgehen der So zialdemokratie bei Wahlversammlungen anderer Parteie.i beklagten sich in Berlin die Freisinnigen in einer Der- sammlung, in der ihr Kandidat, Direktor Jaeger, seine Programmrede hielt- In der anschließenden lebhaften Diskussion ergriffen auch zahlreiche Sozialdemokraten daS Wort. Einer leistete sich die tollsten Beschimpfungen der Vortragenden und wurde selbst von seinen eigenen Partei genossen auf das Rüpelhafte seines Auftretens aufmerk, fam gemacht. Ein anderer „Genosst" beklagte sich, daß nur solche Wähler eingeladen worden seien, die die Kan didatur Jaeger zu unterstützen bereit wären. Ihm wurde unter Hinweis auf das Benehmen der anwesenden So- zialdemokraten erwidert, daß leider mit Sozialdemokraten vom Schlage der bisher gehörten sog. Redner, die sich nur in persönlichen Beschimpfungen ergingen, sachlich nicht zu diskutieren sei Aber auch in zahlreichen anderen freisinnigen Veisammlungen hätten die Sozialdemokraten Skandale provoziert, die Bersammlungen gesprengt und eine sachliche Aussprache verhindert. So habe z. B. kürzlich der Kandidat Sindermann eine Versammlung in Ebersbach gestört. Sindermann sei dort plötzlich mit sei nem Anhang in einer freisinnigen Versammlung erschienen, habe sofort, trotzdem noch mehrere Redner vornvtiert worden seien und er die Ausführungen der Vorredner gar nicht gehört habe, das Wort verlangt mit der Droh ung, alle rcismnigen Versammlungen zu sprengen, wenn ihm nicht sofort das Wort erteilt werde. Dabei hat dieser würdige Vertreter der Sozialdemokratie mit dem Stock auf den Vorstandstisch geschlagen und schließlich einen solchen Heidenlärm verursacht, baß die Versammlung aufgelöst werden mußte- Unter solchen Umständen und Vorgängen müße man sich darauf beschränken, den Geg nern Redefreiheit zu gewähren, einladen könne man sie aber nicht. — Die freisinnige „Weser-Ztg " schreibt zu demselben Tema: Die „Wahlsitten" der sozialdemokrati- schen Partei haben sich niemals durch besondere Feinhe t ausgezeichnet. In diesem Jahre aber scheint die stürmisch verl ufene Reichstagssession ihre Wirkung auch noch aus die Wählerversammlungen auszuüben. Die sozialdemo- kratische Partei rühmt sich, die stärkste im Reiche zu sein; von der Macht, die ihr Besitzstand ihr einräumt, macht sie jedoch in eigenartiger Weise Gebrauch. Während die Wahlbewegung im ganzen ruhig, man könnte fast sagen, unbemerkbar verläuft, ist es fast überall da, wo die An hänger der sozialdemokratischen Partei sich in die Ver sammlungen anderer Parteien einmischen, zu schweren, rohen Ruhestörungen gekommen. Anstatt den Gegner ruhig anzuhören und in sachlicher Erwiderung den Versuch zu seiner Widerlegung zu machen, hat man ihn durch wüstes Geschrei mundtot und durch lärmende Auftritte die Bersammlungen selbst zu verhindern gesucht. Derartige Kampfmittel waren in den Anfängen der Sozialdemokratie Erscheint irden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1M durch die Post Mk 1.82 srei in's Haus ale Partei im Jnselreiche sich auf eine solche Mög. lichkeit schon ersichtlich vorbereitet. Ihr Leiter Lord Rosebery ist schwerlich ohne ganz besondere Absichten sofort auf den Plan getreten, um Stellung zu der Cyamberlainschen Rede zu nehmen. Und seine be- für das Königliche Amtsgericht und de« Stadtrat zu Hohenstein - Ernstthal. Organ aller Gerneinöe-Verwcrltungen der nnrliegenöen OrtsiHaften Hohenstein-Ernfttüal, am 22. Mai 1903. Der Stadtrat. vr. Polster, Bürgermeister. Anläßlich des Jahrmarktes wird om So««tag, de« 24. dieses Monats, der Gewerbe» betrieb in hiesiger Stadt 1. i« alle« offene« Berkaufsffelle« für die Zeit do« Bormittags 11 bis 8 Uhr Nachmittags, 2. t« de« auf Straffe« u«v Plätzen ausgestellten Verkaufsständen von 3 Zum Wahlkampf i« Berlia schreibt uns unser Berliner Korrespondent: Mit ganz besonderer Spannung sieht man begreiflicher Weise nicht nur hier in Berlin, sondern überall in Deutschland dem Ausfall der Reichstagswahlen in der Reichs hauptstadt entgegen. Durch die starke Zuwanderung der Arbeiterbevölkerung nach Berlin und durch den in Großstädten sich überall bemerkbar machenden radika leren Zug ist eS der Sozialdemokratie gelungen, von den 6 Berliner Mandaten, die einst eine unbestrittene Domäne der LinkSliberalen waren, vier zu erobern. Ind die Sozialdemokratie erklärt mit der ihr eigenen stenommifterei, daß sie bei den Wahlen am 16. Juni ämtliche 6 Berliner Wahlkreise in ihren Besitz bringen werde. Was den Wahlkampf in Berlin betrifft, so kann man von einem solchen eigentlich nur in 4 Wahlkreisen sprechen, denn in den beiden Riesenwahlkreisen der Nordens und Ostens, im 4. und 6. Wahlkreis, ist jede Bekämpfung der Sozialdemokratie aussichtslos. Ein sehr ernsthafter Wahlkampf wird dagegen in den 4 anderen Wahlkreisen geführt, von denen der 1. und 5. bisher im Besitz der freisinnigen BolkSpartei, der 2. und 3. im Besitz der Sozialdemokratie waren. Die Verhältnisse liegen in diesen 4 Wahlkreisen sehr ver schieden. Wenn aber die bürgerliche Wählerschaft am 16. Juni ihre Pflicht und Schuldigkeit tut, dann wird die protzige Ankündigung der Sozialdemokratie, daß sie die Reichshauptstadt zu ihrer Hauptstadt machen werde, sich als hohle Renommisterei entpuppen. Im 1. Berliner Wahlkreis kann der Ansturm der Sozialdemokratie als aussichtslos angesehen werden, und der Sieg deS sreisinnigen Kandidaten ist hier so gut wie sicher. Der Wahlkreis umsaht die sogenannte City Berlins, jenen Teil der Stadt, der die Haupt- geschäftSgegend bildet, und in dem die Privatwohnungen immer mehr abnehmen und damit auch die Anzahl der Wähler. Der Wahlkreis zählte 1898 nur 18837 Wahlberechtigte, und diese Zahl dürfte jetzt noch zurück- gegangen sein. Im Jahre 1898 erhielt hier der Frei sinnige LangerhanS 5667 Stimmen, der Sozialdemo krat 3635, der Konservative 2126 und ein national- sozialer Kandidat 1008. Bei dec Stichwahl siegte Lagerhans mit 8385 Stimmen über den Sozialdemo kraten, der 4002 Stimmen erhielt. Diesmal haben die Freisinnigen den Stadtältesten Herrn Kämpf, die Konservativen einen Generalmajor z. D., den Schwie gersohn des verstorbenen Rudolf Hertzog, und die Sozialdemokraten den früheren Privatdozenten Dr. AronS ausgestellt. Insbesondere die Sozialdemokratie agitiert mit großer Heftigkeit, aber der Wahlkreis, der bisher unbestrittener Besitz des Freisinns war, wird es zweifellos auch bleiben. Der 2. Wahlkreis, der heute über 80000 Wahl berechtigte zählt, wurde 1893 von den Sozialdemo kraten erobert, 1898 von den Freisinnigen wieder erobert und fiel bei der Nachwahl von 1899 wieder an die Sozialdemokraten zurück und zwar infolge der Stimmenthaltung eines großen Teils der Konservativen. Bei der Wahl von 1899 erhielt der Freisinnige Kreit ling 17,442 Stimmen, der Konservative 5267 und der Sozialdemokrat Fischer wurde mit 24 320 Stim men gewählt. Diesmal stehen sich wieder Kreitling und Fischer gegenüber, während die Konservativen den Prof. v. Wenckstern ausgestellt haben. Es kann sich indessen nur darum handeln, ob der Wahlkreis der Sozialdemokratie oder dem Freisinn zufällt; das letz tere ist nur zu erhoffen, wenn die Konservativen bei der Stichwahl mit Entschiedenheit für den Freisinnigen eintreten. Der 3. Wahlkreis ging 1893 aus freisinnigem in sozialdemokratischen Besitz über. Bei der Haupt wahl von 1898 erhielt der Freisinnige 8031, der Antisemit 3809 und der Sozialdemokrat 11411 Stim men. Bei der Stichwahl wurde der Sozialdemokrat Heine, der auch jetzt wieder aufgestellt ist, mit 12766 Stimmen gewählt, während aus den Freisinnigen 11415 fielen. Die Freisinnigen haben hier den Kreditbankvircktor Jäger aufgestellt, aber dessen Chan cen sind nur schwach. Uerpachtrmg. Nächsten Sonntag, d. 24. Mai nachmittag 4 Uhr soll die Grasnutzung aus dem neuen Friedhof verpachtet werden. des herrschenden Wirtschaftssystems die sorgfältigsten Erwägungen befürwortet. Er würdigt vollkommen den enormen Nutzen deS Freihandels für den eng lischen Handel, sowie die Nachteile des unausbleib lichen Streites mit sehr kauski ästigen auswärtigen Kunden wegen des neuen gußeisernen TarifgurteS um das englische Reich. Aber im großen und ganzen stellt seine Rede doch die Abgabe der Visitenkarte der Liberalen an Herrn Chamberlain dar. Sie sind be reit, sich durch ihn wieder auf die Regierungssitze heben zu lassen. Darin liegt das Schwergewicht der durch die Birminghamer Rede geschaffenen Lage. Jahrmarktsmontag, den 25. dieses Monats, können die offene« Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis spätestens 10 Uhr Abends geöffnet sein. gestattet. Dec lässig. Am Zmc Wahlvewegung. — In Kreiberg sprach am Dienstag abend Dr Oertel Der Saal war derart überfüllt, daß schon lange vor Beginn der Zugang unmöglich war Am Saaleingange hatte sich eme drängende und johlende Menge zusammengeilluden, die den Vortrag de- Kan didaten wiederholt durch lärmende Bewegung störte. Dennoch führte Dr Oertel seine Programmrede zu Ende und schloß mit einem begeisterten Hinweis auf die sieg reiche Macht der Christentums, dar allein als Panacee uns über alle Schädlinge der Gegenwart hinweghelfeu könne. Er war durch den Vorsitzenden des Wahl komitees bereits bei Eröffnung bekannt gegeben worden, daß jeder der beiden Gegenkandidaten eine halbe Stunde, weitere Redner zehn Minuten Sprechzeit haben sollten. Der Kandidat der Liberalen, General sekretär Dr. Kuntze, begann mit einer Beschwerde über ein Referat deS „Freiberger Anzeiger " Es sei ihm am Abend vorher, als er im „Schwarzen Roh" sprach, eine Aeußerung über den Charakter deS Herrn Dr. Oertel entschlüpft, die er sofort mit einem „Pardon" zurückgenommen habe, da er nicht die Absicht gehabt, Dr. Oertel zu beleidigen. Der „Freiberger Anzeiger" aber habe dieser versehentlich gefallene Wort aufgegrif- fen und ihm zum Vo'wurs gemacht, und das sei „pöbelhaft". Daraushiu wurde dieser Redner vom Versammlungsleiter unterbrochen und ersucht diesen Ausdruck zurückzunehmen, und als Dr Kuntze erklärte, das Wort nicht zurücknehmcn zu können, mußte ihm das Wort entzogen werden. Hieraus erhob sich ein minutenlanges Gejohle, Pfuirufen und Gestikulieren, ein Lärm, der trotz der Klingel der Vorsitzenden sich nur einen Augenblick etwas beruhigte, als der sozial demokratische Kandidat Schulze am Rednerpulte erschien. Aber auch diesem war es unmöglich, zu Worte zu kom men, man wollte offensichtlich die Versammlung spren gen und e» blieb daher nichts weiter übrig, als gegen »/.10 Uhr die Wahlversammlung zu schließen. Trotz der Aufforderung des überwachenden Beamten, den Saal rasch zu verlassen, leerte sich der Saal nur mit schneckenhafter Langsamkeit und dar heisere Pfuirufen, Weite und setzte sich auf den sonst so ruhigen Straßen Freibergs fort. — Aue, 20. Mai. Für den Wahlkampf im 19. Kreise stehen sich nur zwei Kandidaten gegenüber, und zwar der Bergarbeiter EduardHänel-OelSnitz als Kandidat der OrdnungSparteien und Redakteur Gold stein als Kandidat der Sozialdemokratie. DieKaudidatur deSBergarbeiterS Hänel erfreut sich im Wahlkreise weit gehender Sympathien und da die Sozialdemokratie be- reitS mit kräftigen Angriffen gegen diesen Kandidaten aufwartet, ist anzunehmen, daß sie gerade leine Gegner- ichaft nicht mit besonderer Freude begrüßt. Der ReichStagSabgeorduete Bebel hat in Köln eine Wahlrede gehalten, in der er sich zu dem bei den letzten bayrischen Landtagswahlen abgeschlossenen ultra- montan-sozialdemokratischen Wahlkartell folgendermaßen äußerte: Wenn man die Sozialdemokratie als religions- feindlich bezeichne, so habe da» nur den Zweck, um Anzeiger Hohenstein Gr astthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Hernsdorf, Ministerwechsel in England? Minister Chamberlain hat mit seiner ausfallenden Rede in Birmingham das Eine unzweifelhaft erreicht, daß sich eine gewisse Regung der öffentlichen Mein ung innerhalb und außerhalb des englischen Welt- staaleS an sie knüpft. Soweit das Ausland in Frage kommt, wird er vielleicht etwas enttäuscht sein. Dort sind seine Worte mit ruhiger Objektivität ausgenom men worden. Besonders in Deutschland ist man ihnen überall mit jener Gelassenheit gegenübergetrcten, welche das Bewußtsein gewährt, wirtschaftlich aus eigenen Füßen zu stehen und stets loyal, wenn auch mit Selbstachtung unseren auswärtigen HandelLsreun- den begegnet zu sein. In voller Würdigung dieser bevorzugten und überlegenen wirtschaftlichen Stellung brauchen wir auch die Drohungen des Ministers, daß sie überhaupt ernst gemeint sind, nicht zu scheuen. Wir können gelassen den Entwickelungsgong des Wirt schaftslebens anderer Völker abwartev und werden im Einzelsall einen den eigenen Interessen entsprechenden Standpunkt dazu einnehmen. Ungleich mehr ist die Bevölkerung deS englischen Reiches durch die Chamberlainschen Wünsche berührt worden, denn sie haben die zahlreichen natürlichen wirtschaftlichen Gegensätze in dem über alle Zonen ausgedehnten Staatsgebiete geweckt und im Mutter lande auch einen Widerstreit großer politischer Be strebungen herausbeschworen. Schon darüber gehen die Meinungen Wetter auseinander, welchen Zweck der Minister mit seiner Rede eigentlich verfolgt hat. Auf der einen Seite wird angenommen, daß der Grund zu den Aeußerungen Chamberlains lediglich in dem aufrichtigen Drange nach Verwirklichung seiner Reichs- unionSpläne zu suchen ist, daß also der große Patriot nur dem nationalen Gedanken einen vertieften Inhalt zu geben trachtete. Auf anderer Seite schreibt man dem Minister sehr weiigcstcckte Ziele deS persönlichen Ehrgeizes zu, der ja den menschlichen Krastnaturen stets eigentümlich ist. Man sagt ihm nach, daß er sie Ministerpräsidentenschaft erstrebe und den Augen- blick für günstig halte, um diesen seinen Herzens- Wunsch, getragen von der Bolksstimmung, zu erreichen. ES kann nicht unsere Aufgabe sein, die sich hier durchkreuzenden Fäden zu entwirren. Tatsächlich ist durch die Birminghamer Rede ein wohl kaum noch überbrückbarer Gegensatz zwilchen Chamberlain und dem gegenwärtigen Premierminister Balfour geschaffen worden. Dieser Erscheinung gegenüber treten die wirtschaftspolitischen Projekte des KolonialministerS zunächst etwas zurück; denn die allen erkennbare Meinungsverschiedenheit läßt kaum noch Raum sür ein gemeinsames Zusammenarbeiten beider Minister im Kabinett. Muß aber einer dem andern weichen, so ist auch die Eintracht der zur Zeit regierenden Partei erschüttert, und damit ein grundstürzender Wandel in der inneren Politik Englands in große Nähe gerückt, der auch nach außen hin seine Wellen schlagen würde. Scheidet Chamberlain aus dem Ministerium, und entfaltet er offen die von ihm immer hochgehaltene imperialistische Fahne, so ist mit Sicherheit darauf zu rechnen, daß er eine große Volksmehrheit hinter sich finden wird. Sehr bezeichnend ist eS, daß die liber- Inserate nehmen außer der Expeditton auch die Austräger aut dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. erregte Toben und Gestikulieren dauerte noch geraume g in Anwendung: daß man aber auch heute noch nicht von -- --- - " " ihnen lassen kann, ist nur geeignet, die Annahme zu »er-