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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 20.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190305201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19030520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19030520
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-20
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 20.05.1903
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ausgesperrt. Rechnet man dazu die be I Straßburger Sturmliteraten herauSaegebenrn Zeitschrift, Aussperrung streikenden 600 bis 700 wurde eingestampst, weil sie eine Majestätsbeleidigung Leute, so befinden sich jetzt rund 1900 bis 2000' enthielt. Die Nummer war von dem Studenten der 1300 Mann reitS vor der daS den der der ge- beim Sächsischen JnnungStage eine Eingabe an Ministerium des Innern zu beantragen, daß bei behördlichen Banämtern BertrauenSkommissionen Innungen ernannt werden, die bei Ausschreibung Arbeiten dn betreffenden Bauämtern zur Seite stellt werden. Neueste Nachrichten WilhelmShaV-tt, 18. Mai. Der Mörder des UnterosfisierS Bi.'dritzjki, Matrose Kohler, hat gegen daS auf Todesstrafe lautende Urteil des Ober- Kriegsgerichts Revision eingelegt. Kietz, 18. Mai. Die Verhandlung gegen den Fähnrich z. S. Hüssener beginnt am 26. d. M. vor- mittags 9 Uhr; KciegSgerichtSrat di Bary glaubt, den Prozeß an einem Tage beenden zu können. Breme«, 18. Mai. Der Bremer .Vulkan" in Vegesack sperrte heute vormittag 9 Uhr 2000 Arbeiter aus. Die Aussperrung der Arbeiter aus den Wersten von Sccreck und RickmerS steht sür Schluß dieser Woche bevor. Von der Aussperrung auf den sitzt, genannten Wrrsten werden im ganzen 4000 Arbeiter betroffen. Die Armaturensabrik des Norddeutschen Lloyd und die Aktiengesellschaft .Weser" nehmen eine abwartende Haltung ein, doch ist die Aussperrung ihrer Werkarbeiter auch bestimmt Ende d.eser Woch- zu erwarten. Im ganzen werden von den AuSsp r- rungen an der Unterweser 12,000 Mann betroffen. Mit Räcksicht auf den Klempner-AuSstand beabsichtigt der hiesige Arbeitgeber-Verband, sämtliche Bauchbeitcr auSzusperren, falls die Klempner auf ihren Forde, rungen bestehen sollten. Zur Zeit finden Verhand- lungen zwischen dem Arbeitgeber-Verband und den Gesellen-AuSschüss-n statt; ein bestimmtes Resultat ist morgen oder übermorgen zu erwarten. Straßburg (Elsaß), 18. Mai. Die letzte N rm mer des Merkurs, einer von der Bereinigung junger Mann außer Arbeit. Diese Zahlen werden sich in den nächsten Tagen höchst wahrscheinlich noch vergrößern. — LoschWitz, 19. Mai. Man hofft nunmehr bestimmt, daß die elektrische Straßenbahn Lofchwitz- ßillnitz zu Pfingsten eröffnet werden kann, da die KabellegungSarbeiten in der Elbe, von denen die Be triebseröffnung nur noch abhängt, rasch vorwärtsschreiten. — Kö«igstei«, 18. Mai. Bei der Rohrleg- ung der neuen Wasserleitung Halbestadt—Ebenheit machte man auf dem Grundstücke des Herrn Gast hofsbesitzers Friebel verschiedene Funde von histor ischem Werte. Es wurden ein gut erhaltener schars geschliffener Säbel, eine eiserne Kugel (höchstwahr scheinlich Kanonenkugel), eine Pistole, ein Fliutenlauf, verschiedene Münzen und ein Kreuz, ähnlich dem jetz igen eisernen Kreuze, ausgegraben. Man nimmt an, daß die Waffen usw. einem Offizier, der im Befrei ungskriege 1813 hier fiel und begraben wurde, ge hört haben, denn die Münzen zeigen die Jahreszahl 1810 und 1812. — Leipzig, 18. Mai. Der Leipziger Bierkrieg wird voraussichtlich morgen sein Ende erreichen. Es haben Verhandlungen zwischen dem Lokalkomitee und dem Bruuereivereiu Leipzig stattgesunden, deren Resul tat in einer morgen im Felsenkeller zu L.-P!agwitz abzuhaltenden allgemeinen sozialdemokratischen Arbeiter- Versammlung zur Beratung steht. Die Versammlung wird voraussichtlich das Ende des Streites beschließen. Endlich besagt eine am Nachmittag ringegangene Nachricht: Der von den hiesigen Sozialdemokraten über eine Anzahl Brauereien verhängte Bierboykott ist durch einen Vergleich beendet worden. Nach den zwischen dem Vorstände des Brauereivereins und dem sozialdemokratischen Komitee am Sonnabend getroffenen Vereinbarungen soll den Arbeitern der große Saal Sanssouci im Stadtilmern während der Reichstags- wähl zu einigen Versammlungen zur Verfügung ge stellt und die ebenfalls umstrittene Lokalangelegenheii im Norden (GohliS, Eutritzsch) innerhalb eines Jahres geregelt werden. Die Vertreter der Arbeiter haben sich mit dem Vorschläge einverstanden erklärt, nachdem sie sich überzeugt hatten, daß der Einfluß der Brauereien auf die Saalbesitzer gegenwärtig nicht so weit reiche, um größere Zugeständnisse zu erwirken. Von den Vertretern der Brauereien wurde betont, daß die Pächter und Saalinhaber sich durch Verträge das freie Berfügungs recht über di: Lokale gesichert hätten und daher den Brauereien auch dort, wo sie Besitzer der Lokale seien, nicht allenthalben ein un- mittelbarer Einfluß auf die Entschlüsse und Maß nahmen der Lokalinhaber zusteht. — Leipzig, 16. Mai. Der hier abgehaltene, von 116 Delegierten bez. Mitgliedern besuchte „Sach- fische Glafertag" beschloß, auch sernerhin die Erricht ung ciner Ein- und BerkausSgenossenschaft im Auge zu behalten und wählte eine Kommission zur Aus- . führung dieses Beschlusses. Beschlossen wurde ferner, — Zwickau, 18. Mai. Heute vormittag ist in der Glauchauerstraße hier ein auswärtiger Geschirr führer vou seinem eigenen Wagen, dessen Pferd scheu geworden war, überfahren und so schwer verletzt worden, daß sofort der Tod eintrat. — In Angelegenheiten des Steinkohlenvorkom mens in Ebersdorf bei Chemnitz hielt heute Mon tag, nachmittag von 2 Uhr an im hiesigen „Carola- Hotel" der Unternehmer Herr Advokat Dr. Tschinkel auS Teplitz-Schövau mit Interessenten eine Vorberat ung zwecks Gründung einer „Chemnitzer Steinkohlen bergbau - Gesellschaft" ab. ES wurden zunächst die vorliegenden Karten, Akten und Gutachten eingehend geprüft und darauf erklärten einige Kapitalisten, in etwa 14 Tagen den Herrn Dr. Tschinkel nach dem „Carola-Hotel" zu laden, um ihm auf Grund des vorliegenden Prospektes für Gründung einer Gesell schaft Vorschläge machen zu wollen. Meerane, 16. Mai. Hier ist der merkwürdige Fall zu verzeichnen, daß den OrdnungSparteien zu ihren Wahlversammlungen kein Lokal zur Verfügung steht. Boc mehreren Tagen beabsichtigte der „Städti^ sche Verein" eine öffentliche Versammlung abzuhalten, in der der Kandidat der Ordnungsparteien, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Rumpelt aus Dresden, sich seinen hiesigen Wählern vorstellen und sein Programm entwickeln wollte. Diese Versammlung wurde aber wieder abgesagt, da der Wirt des betreffenden Lokales seinen Saal zu einer politischen Versammlung nicht hergeben wollte. Den Sozialdemokraten stehen mehrere Säle zur Verfügung, über die freilich auch daS Militärverbot verhängt ist. Würden nun die anderen Saalinhaber, die anscheinend überhaupt ihre Säle zu politischen Versammlungen nicht zur Verfügung stellen, dennoch den Ordnungsparteien einen Saal zu einer Versammlung überlassen, so stellten die Sozial demokraten das gleiche Verlangen, dem sie jedoch nicht entsprechen könnten, da sie sonst besürchten müssen, d ß das Militärvsrbot über ihr Lokal verhängt wird. Im andern Falle, wenn sie ihren Saal nur den Ordnungsparteien, nicht aber den Sozialdemokraten üoerlassen, müssen die betreffenden Saalinhaber damit rechnen, daß ihr Lokal boykottiert wird, d. h. kein Sozialdemokrat würde dort ein Glas Bier trinken. Aus diesem Grunde konnte sich auch Herr Dr. Rumpelt seinen hiesigen Wählern nicht, wie in anderen Orten, in einer öffentlichen Versammlung vorstellen. — Eibenstock, 17. Mai. Der hiesige Erzge birgs-Zweigverein feierte gestern unter sehr zahlreicher Anteilnahme sein 25jähriges Bestehen. — Wegen Brandstiftung verurteilte das Schwur gericht in Plauen i. B. den Sticker Anton Damm ans Auerbach i. B., der am 12. Februar am Leißner- schen Hofe zu Auerbach Feuer anlegte, zu 4 Jahren Zuchthaus. Außerdem steht Damm stark im Verdacht, der Urheber von fünf früheren Bränden in Auerbach zu fein.' — Lengenfeld i. B., 18. Mai. Am Freitag voriger Woche ist im Walde zwischen Lengenfeld und Schönbrunn unter Moos und Zweigei ein Refte- koffer aufgefunden worden. Der Koffer war gewalt sam eröffnet worden und enthielt eine Menge Satt- lerhandwerkszeug, Photographien, sowie Briefe und sonstige Papiere, ebenso ein Tagebuch mit der Adresse Hermann Grünert, Sattlergehülfe aus Löbtau bei Dresden, und Robert Grünert, Sattler und Dekora teur aus Löbtau bei Dresden. Wie der Koffer an jene Stelle gekommen, ist bis jetzt ein Rätsel. Der Vermischtes. * In seinem Buche „Seegeschichtc" erzählt Admiral Sir William Kennedy em Gefchichtchen von einem als ie'nr jähzornig bekannten englischen Kapitän. Er steht b-im Einlaufen in einen Hasen der Bereinigten Staaten mü dem amerikanischen Lootsen auf der Kommandos. Uck- seines großen Dampfers. Sie unterhalten sich in kurzen Sätzen recht freundlich miteinander. Mit einem Male meint der Loorse: „Sagen Sie mal, Käpten, würden Sie es nicht übelnehmen, wenn ich mir eine Bemerkung gestatte?" „Nun, mein Bester, ganz gewiß nicht." „Werden Sie aber auch wirklich wcht ärgerlich werden?" „Aber nein, unter keinen Umständen." „Gut, Herr- Ich wollte nur sagen: wenn Sie mir solche Dinge ins Gr- sicht schrieen, wie eben auf Vorderdeck dem ersten Oifizier, so würde ich Ihnen den Schädel 'n bischen enizvei schla- gen." Vor allen Leuten und im treuherzigsten Tone sagte der Lootse daS, ins der Kapitän war kuriert, wenigstens —sür einige Zeit. * Was ist rin Phänomen? In einem Schullesestücke lammt das schwierige Fremdwort Phäno men vor und d:r Lehrer fragt, ob jemand wiße, was es bedeute: niemand weiß es. Darauf gibt der Lehre» folgende Erklärung: „Kinder, ihr kennt doch alle einen Apfelbaum? Der Apfelbaum ist kein Phänomen! Ihr hab: »och auch schon alle eine Kuh gesehen? Eine Kuh ist auch kein Phänomen! Aber wenn eine Kuh au einen Apfel baum klettert uns mit dem Schwänze Aepfel pflückt, dar st ein Phänomen!" Bier Personen im Müggelsee ertrunken. Ein schwerer BootSunsall, dem vier Personen zum Opser fielen, hat sich, wie kurz mitgeteilt, am Sonntag aus dem Müggelsee bei Berlin ereignet. : Jnsolge des Sturmes, der gestern zeitweilig über den See fegte, kenterte gegen Mittag die dem Kaufmann Hipp auS Berlin gehörige Schwertjolle „Bandit II", die ihre erste Fahrt machte. Sämtliche Jnsasfen des Bootes, Herr Hipp selbst, seine Schwester Luise Hipp sowie zwei Geschästskollegen, Paul Wurche und Alexander Juhl, stürzten in da« Wasser und fanden in den Fluten ihren Tod. Ueber den traurigen Vor fall, der Bruder und Schwester zu gleicher Zeit einen frühen Tod brachte, werden folgende Einzelheiten ge- meldet: Gegen 7 Uhr früh begaben sich alle vier an Bord der Jolle, das erste Ziel war Rahnsdorf. Als sich das Boot zwischen den Berliner Wasser- werken und der Königlichen Försterei etwa dreihun dert Meter vom Ufer des Müggelsees befand, erhob sich plötzlich ein Gewittersturm. DaS Boot kenterte und sämtliche vier Insassen de- Bootes stürzten in die Fluten. Trotzdem in der nächsten Nähe der Unfall- stelle viele Segel- und Ruderboote aus dem Wasser waren, die der gestrigen Segelregatta in möglichster Nähe zuschauen wollten, bemerkte niemand den Vor- fall. Jedes Boot hatte mit sich selbst z» tun, da man infolge deS Sturmes und des Hagels nur wenige Meter vor sich Ausblick hatte. Der Himmel war verfinstert; der Siurm tobte so gewaltig, daß auch Hilferuse nicht vernommen wurdin. — Etwa zehn Minuten später klärte sich das Wetter aui; erst j tz» bemerkte man vom Richterlurm auS ein gekentertes Boot. Sofort wurde Alarm geschlagen und dis Not signale „Boot gekentert" ertönten. Die RettungS- mannschatt der Station auf der RahnSdorfer Mole ruderte in die Nähe der Unglücksstätte, jedoch gelang es chr nicht mehr, zeitig genug heranzukommen. Die Rettungsstation gab an die Regattaleitunz beim Müggrlfchlößchen und an die zwischenliegenden Boote sie erforderlichen Signale. Ein Tourendampfer d-r Sterngesellschast fuhr nach der Stell-, wo daS ge enterte Boot trieb, aber es war nichts mehr von den Verunglückten zu sehen. Nur die Mützen der Er- trunk-nen schwammen auf dem Wasser. DaS gckeo- terte Boot wurde von dem Sterndampser ins Schlepp- „Vogtl. Anz." bemerkt hierzu: „Wir erinnern uns, daß unS im vorigen Jahre eine Nachricht zugegangen ist, wonach ein aus dem Vogtlande stammender Hand- werkSmeister aus Löbtau eine Reise ins Vogtland au- getreten hatte, um seine Verwandten zu besuchen. Von Reichenbach aus sollte er sich nach Lengenfeld gewandt haben. Als jener Mann als vermißt g« meldet und Nachforschungen nach seinem Verbleib angestellt wur- den, konnte man seine Spur aber nur bis Reichen- bach verfolgen. Vielleicht steht der jetzige Fund mit jenem Vorgang in Zusammenhang." — Dresdett. Eine recht unangenehme Be- gleiterscheinung der am 1- Januar dieses Jahres erfolg ten Einverleibungen einer Anzahl Vororte nach Dresden zieht gegenwärtig das Interests weiterer Kreise aus sich. Die sächsische Residenz erhebt bekanntlich noch die Eingangsabgabe von VerzehrungSgegenständen, und es bestebt ieit Jahren in Bezug auf die Mühlen, welche in der Stadt liegen, der Modus, daß nicht die einge- führten Körner bereits versteuert werden, sondern et erfolgt die Besteuerung erst dann, wenn das Mehl die Mühle verläßt, wobei für das in der Stadt nicht zw Verwendung gelangende, also sozusagen exportierte Mehl bei der Ausfuhr die Steuer zmückgezahlt wird. AUS dieser Maßnahme haben nun gewisse Gewerbe treibende und Jadustrielle bei der Einverleibung Nutzen zu schlagen versucht, indem sie vor dem EmverleibungStermine große Mengen Mehl in die eiuzuverleibenden Vororte warfen und cs nach den Einverleibungen wieder zurücknahmen bezw. um tauschten. Ja, die Sache ging noch weiter. Eine hiesige Grcßmühle führte vor dem Einverlei. bungstermine ein großes Quantum Mehl, das nach einem nicht mit zur Einverleibung kommenden Orte bestimmt war, zunächst nach Plauen aus, erhob die Rückvergütung on gezahlter Verzehrungssteuer, ließ das Mhl bis nach der Einverleibung Plauens lagern und führte eS dann unter nochmalige, Erhebung der Rückvergütung nach dem Achim- mungso-te weiter. Beamte deS Rates haben alle dies« Mawpula: onen entdeckt, und es wurde zur Wieder- abfordcruvg der zu Unrecht empfangenen AuSsuhrocrgüt ungen und der nachträglichen Einziehung der städtisch«» indirekrcn Abgaben geschrittin; ein Fall Hai zu einem noch unemschiedenen Strafverfahren geführt. Auch der Kceis- ausschuß hat sich mit den Angelegenheiten beschäftigt und ist in der Hauptsache zu einem für die Stadt Dresden ungünstigen Endresultate gekommen, da dieselbe b- Schaffnng der Ort-gesetze für die Einverleibungen die nunmehr zur Tatsache gewordene Eventualität über- sehen hat, und sich auf Grund der bestehenden Gesetze bi» auf eine Ausnahme nichts gegen die Mühlen tun läßt. — Zur Aussperrung der Dresdener Bauarbeiterschaft teilt der Arbeitgeberverband für daS Baugewerbe unter dem 17. Mai folgendes mit: Bon den jetzt unser« m Beschlusse bcigetretenen Arbeit, gebern (insgesamt 92, nicht wie in einigen Zeitungen berichtet wurde 29!) sind bis Freitag abend zusammen Naturwissenschaft an der hiesigen Universität HanS siagel verantwortlich gezeichnet. Laut Straßburger Zeitung hat sich HanS Pagel jetzt mit seiner Geliebten n einem Hotelzimmer zu Bregenz erschossen. Wie«, 18. Mai. Der Bulgare Paoli Petsch, koff, genannt Aorghi Minos, der die Dynamitbombe auf den Dampfer „Guadalquivir" gelegt hat, ist, wie der Neuen Freien Presse aus Saloniki gemeldet wird, vom Standgericht zum Tode verurteilt. DaS Todes urteil wurde dem Sultan vorgelegt. Triest, 18. Mai. In Campobasso bei Buonte- älcone ist eine geheime Pulverfabrik in die Luft ge- logen, wobei zwei Personen getötet und fünf schwer verwundet wurden. Newyork, 18. Mai. Venezuela zahlte dem deutschen Vertreter in Caracas Pelldram die zweite Rate der festgesetzten Vorzugsforderung mit 316,000 Bolivares. Telegramme vom Mo Isis'scheu Kurrau. München, 18. Mai. Die ehemalige Stifts- oberin Elise von Hcußler ist zur Verbüßung ihrer Strafe in das Zuchthaus zu Würzburg übergesührt worden. Augsburg, 19. Mai. Die „Augsb. Abendztg." meldet aus Lindau: Die Großherzogin von Toskana ist gestern Abend nach Salzburg avgereist. Prinzessin Luise bleibt mit ihrem Kind bis aus weiteres in Lindau. Danzig, 18. Mai. Der Aus stand der Schiffs stauer und Hafenarbeiter ist beendigt worden, ohne daß die geforderten Lohnerhöhungen bewilligt wurden Ports, 19. Mai. Der Ministerpräsident sperrte die Bezüge der Pfarrer in Belleville und Plaisance, weil sie unter Verletzung der ministeriellen Vorschriften die Kanzeln ihrer Kirchen Mitgliedern von nichtauto- risierten Kongregationen eingeräumt haben. Budapest, 19. Mai. Die beim Bau des neuen Börsenpalastes beschäftigten Maurer haben gestern vor- mittag die Arbeit eingestellt. Nachmittags versuchten sie, ihre weiterarbeitenden Kollegen an der Arbeit zu hindern. Die Polizei schritt ein und nahm 20 Ber- Haftungen vor. Koustautinopel, 19. Mai. Die Pforte er- griff Maßregeln gegen die zur Uebernahme von Ban- denkommandoL nach dem Sandschak Serres abgegan- gcnen bulgarischen Offiziere und Studenten. — Aus Saloniki wird gemeldet, daß der Bulgare Marko, der die Mine bei der Ottowanbank gelegt hat, verhaftet worden sei. Johannesburg, 19. Mai. Oberkommissar Lord Milner erklärte aus eine Ausrage, er glaube, daß Chamberlains Rede die Stimmung in Südafrika für die Borzugsbehandlung sehr günstig beeinflußt habe. Pietermaritzburg, 19. Mai. Der Premier. Minister von Natal erklärte in einer Unterredung über die letzte Rede Chamberlains, er sei sür einen Bor- zugstarif mit England und für ein- Behandlung aus Gegenseitigkeit, aber der Reichssrnroll sei unter den gegenwärtigen Umständen unmöglich. Die Konferenz in Blumfontein hab« di? Frage der WidervergeltungS- maßnahmen von Seiten dcs Kontinents besvrochrn, habe aber nicht geglaubt, daß sie schwerwi g-cd genug sei, um ihre Wünsche zu beeinflussen. Die Konferenz habe sich auch dahin geneigt, anderen britischen Kolo- nun, welche willens seien, in ein MgenseitigkütSver- hältniS einzutreten, die gleiche BorzugSbehandlung zu teil werden zu lassen. Ottawa, 19. Mai. Der kanadische Finanz- i Minister erklärre in Beantwortung ciner Anfrage im kanadischen Unterhaus, es habe keinerlei neuer Schrift- wechsel mit der Reichsregierung wegen deS Vorgehens Deutschlands gegenüber der BorzugSbehandlung, welche Kanada Großbritannien zu teil werden lasse, statt- gesunden. tau genommen und nach einer benachbarten Friedrichs hagener Werst gebracht; es hatte beim Kentern keinen Schaden genommen. Die Verunglückten sind aller Wahrscheinlichkeit nach durch den hohen Wellengang von ihrem Boot fortgetrieben worden, sonst wäre e- ihnen vielleicht gelungen, sich an dem auf der Seite schwimmenden Boote festzuhalten, zumal alle vier Schwimmer waren. «irchliche «achrichte» Parochie St. Ehristo-hori zu Hohensteiu-Srustlhal. Am Feste der Himmelfahrt Jesu Christi, früh 7 Uhr Beicht« und Commuuto« Vormittag 9 Uhr HauPtgotteSdienst, Predigt überApoftel- gesch. t, 1-11. He r Pfarrer Albrecht. Kirchenmusik: SiegeSsür-t und Ehrenköntg". Geistl. Lied für gem. Chor von Jsenmarn. Nachmittag« ',2 Uhr Ki»derg0tteSdie»st. NcchmtUag 2 Uhr Kommunion im Waisenhause Evang. Arbeiterverein. Ausflug nach Reichenbach. Sam meln nachmittag 2 Uhr im Pfarrgarten. Abmarsch ' ,3 Uhr. Parochte St. Trimratis M Hoyeustetn-Srnstthai. Donnerstag, den 21. Mai 1903, Himmelfahrt Christi. Früh 7 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Vormittag 9 Uhr Predtgtgottesdienst. Apostelgesch. 1, 1 bis 1l. Herr Pastor Schmidt. Kirchenmusik: Von I. P. Schulz. vou Oberlungwitz. HimmelfahrtStag, Vorm. '/,9 Uhr Prediztgotlesdienst in der yauptkirche. Herr Pastor Werner. Vormittag '/,9 Uhr Predtgtgottesdienst in der oberen Kirche. Herr Pastor Zeißig von GerS-ors. Am Himmelfahrtsfest, den 21. Mai. früh ',9 Uhr Beichte und nach der Predigt Communis». Herr Pastor Böttger. Nachmittags '/,2 Uhr MtsfionSstuade in der Kirche, von Grumbach mit Ttrfchhetm. Himmels hrtsfest, 21. Mai !90', früh ',,8 Uhr Gottes dienst mit Predigt. von Laugeuchursdors mit Falken. Himmelsah. tsse', den 21. Mai IS03, früh '/,9 Uhr Beichte. Vormittags 9 Uhr Predigt und heil. Abendmahl. Nachmittag 2 Uhr Prediglgo'.ieSdtenst. von Bernsdorf. Himmelfahrt, den > I. Mai. vormittag 9 Uhr HauptgolteS- dienst mit Predigt von Herrn Pastor Siegert aus Chemnitz. Nach der Predigt Beichte und heil. Abendmahl. Bou Callenberg. Am Himmelfahrtsfest vormittag '/,9 Uhr Beichte. An meldung zuvor in der Sakristei. Vormittag v Uhr Hauptgotteidienst mit Predigt (Text: Apostelgesch. I, l—II) und Feier des heil. Abendmahls. Nachmittag '/,2 Uhr Pred'gt (Text: Marc. IS, 14 - 2L). Boa LobSdorf. Himmelfahrt. rpLtgottssdienn Iv Uhr, darnach Beichte und heil. Abendmah. von Ursprung. HimmelfahttSfe't. Donnerstag, am 21. Mai, früh 8 Uhr Predtgtgottesdienst. Nachmittags ',,2 Uhr MisstonSftnnde. Freitag, am 22. Mai, früh 9 Uhr Wochenkommnniou. vo« Wüsteubraud. Himmelsah issest — 21. Mai 1903 — vormittag ' ,9 Uhr Beichte, um 9 Uhr Predigt- und Sbendmahlsgottesdienst. Standesamtliche Nachrichten m HchM-KMü auf die Zeit vom 10. bis mit 16. Mat 1S03. Geburten: Ein Sohn Dem Fabrtkwebcr Gu^av Emil Goldschadt; dem Telegraphei arbeittr Friedrich H-rmann Fröhlich. Eine Tochter D m Buchdruckrrei raichirrnmeister Karl Albert Spiner; dem Wev« Paul Emi! Kretzschmar; dem Handelsmann Herman r Friedrich Uhlig; dem Fadrikexpediente« Karl August Baßler; dem e; aurer Ernst Emil Reichelt; dem Handelsmann Kail Hermann Voigt; dem Gastwirt Lou S Ri chard WoN; dem Kutsche: FranciSkuS Kolczyk. Aufgebote: Der Webermeiste: Gu ao Adolf Böhm, hier mit der Gartenbesitzerin Kla.a erw. Vogel, geb. Bogel in Falken; der Cementarbeiter Franz Richard Jäger mit der ledigen Fabrik arbeiterin Helene Anna Wolf, beide in Remse; der Weber Karl Heinrich Schwabe, hier mit der ledigen Spulerin Anna Amalie Jungmann in Oberlungwitz; der Handarbeiter Paul Hermann Heinze mit der ledigen Näherin Selma Lina Barth, beide in Wüstenbrand; der «chmider Heinrich B-rnhard Neuhaus mit der ledigen Fabrirar. eiteria Anna Pauline Schneider, beide in Treuen; der Tapezie er Ernst Albert Walde mit der ledigen Haustochter Martha Helene Richter, beide in Waldheim; oer Lagerist Karl Hugo Weber, hier mit der ledigen Anna Fried» Richter in Frankenberg; der Aabitkweber Friedrich Richard Finsterbusch mit der ledigen Strickerin Frieda Klara Röhner, beide hier. Eheschließungen: Keine SterbesLlle: Lina Martha Macht, Tochter des Feuermanns Karl Her mann Macht, 3 Monate alt; Helene Ma th» Herrberger, Tochter de« Bahnstreckenarbei erS Max Emil Herrberger in Wtesa, 4 Jahre alt; Kurt WUter Resch, Sobn deS Strumpfwirkers Karl Friedrich Resch, 1 Monat alt; Paul Max Reuter, Sohn de« Kunststeinarbette S Max Woldemar Reuter, 5 Monate alt; Johannes Martin Lieber Sohn d-S Weber« Emil Hermann Seber, 8 Monate alt; die Webermeistersehesrau Ernestine Opitz, ge . Pöhlmann, «4 Jahre alt; außerdem ein unehelicher Sohn und «in Knabe Fröhlich (ohne Vornamen), Sohn deS Telegraphenarbeiter« Friedrich Hermann Fröhlich, 2 Tage a't. Handel and Zndnftrie. Woll». >»tw«r-e», 18. Mai. Termin»»:.« ungen. Koutrakt S. La-Plata- Kammzug. Mat 5,4 . Juni 5,40, Juli 6,36, Au gust 5,85, September 5.86 O tober 6,35. — Umsatz 240,009 Kilogramm. Stimmung: Behauptet. — Umsatz von greifbarer Ware: 241 B Schaeißwolle. rtserpool, 18 Mai Umlatz 10/- » «., mvoa sü, Spi- culatton und Ezport 1000 ist Amerikaner fest, 12 Punkte höher, ottindische fest, Brcach l I« höher. Lieferungen stramm. Mai >,9). Mat Jini 6,1.6-5,97, Juli-Auguft 6,88—5,89, September-Oktober 5 23, November Dezember 4,78—4/9. Breme», 18 Mat Baumwoll« fest uplane middling loco 58 Pf. - Nrw-Aork, 16 Mat Erster Nerl-t. Amerikanist auf Lieferung eiössn-te stetig Mat 11,11 (1l 11), Juli 10,7« (10,76), August 10 t 5 <19,55), Oktober 8 88 (^,89). — Zweiter Bericht. Amerikanische rar '.'-»crung Ma: 11 12, Juli 10,68, August 10,46, Oktober 8,84. Vie tzeurtIra --.»kür», m au.: Häsen wcrdeo au« 5000 ballen geschähst - Dritte, B-r L Ameri kanisch: au' stieferaag stetig Ma! 11,15 Juli 10 71 August 10,45, Oktober 8 86. Knks-e. vamtur«, 18 Mai ,1 Up: Mai 28,00, Jun 2»,25, Juli 26,25, August 26 60, September 26,71, Oktod^. 27,Oy, November 27.26, Dezembe- 27,60 Januar 27,76, Febr- ar 28,00, Mär, 28,25, April 28/0. Ruhig. Brem.-», 18 Mai L-rge- unverändert. Rasoebarn. 18 Mat starre ^nzucker 88pr»z. Ren» de men 9,40—9,85. Aoivpruduc« ;. r strmement nottzloS. Stimmung: Ruhig — ^ista >9,82', M. B:«aem-- nab» ° 30,0,', semat <Rasst» o« mit Fas 29 82'/, r,m»:er.< istri-r ' 29 82'. Ist
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