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Pulsnitzer Anzeiger : 15.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440315
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-15
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 15.03.1944
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Mittwoch, den 15. März 1944 LinbruMelre an der Vereßna vereinigt eine !S Mer ASfl-Lorpedoboote versenkt Vadoglio unterwirft sich Stalin mehrere andere erlitten Verletzungen. Die Chaveen des Sieges Fortsetzung von Seite 1 — . - ... zu verbuchen habe. Er habe es nicht vermocht die deutsche Moral Die Preise in Tschungkingchina seien neuerdings wieder um 60 Prozent gestiegen, meldet der Tschungkingkorrespon- dent des „Manchester Guardian". Durchschnittlich stünden sie heute aus dem 230 fachen der Vorkriegszeit. Die in den Küstengebieten des australischen Staates Neu- Südwales gelegenen und seit Mitte Februar streikenden Kohlengruben wurden setzt, wie „Times" aus Canberra berichtet, der Staatsaufsicht unterstellt. < seiner Geschichte stehe, müsse heute schon erkennen, daß er im Luitkrieg zwei grundlegende Misserfolge für sich ObB Aus dem Führerhauptquartier, 14. März 1944. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront, wo sich bei grund losen Wegen und völlig verschlammten Gelände ein erbittertes Ringen abspielt, in das von beiden Seiten neue Verbände geworfen werden, zeichnen sich unsere Truppen den überlegenen feindlichen Kräften gegenüber immer wieder durch beispielhafte Standhaftig keit und unerschütterten Angriffsgeist aus. So haben sich in den letzten Tagen die Panzergrenadierdivision „Grotzdeutschland" unter Führung des Generalleutnants v. Manteuffel und die Trup pen des 49. Armeekorps unter Führung des Generalleutnants Friedrich Wilhelm Schulz besonders hervorgetan. Im Rahmen einer vorgesehenen Absetzbewegung wurde die Stadt Cherson nach Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen geräumt. Im Raum südlich Staro-Konstantinoss und östlich Tarnopol waren eigene Gegenangriffe erfolgreich. An der übrigen Ostfront führten die Bolschewisten nur noch im Raum nordwestlich Newel stärkere, aber erfolglose Angriffe. In den Kämpfen der letzten Wochen hat sich hier die niedersächsisch- schleswig-holsteinische 170. Infanteriedivision mit unterstellten Ver bänden unter Führung von Oberst Hase besonders ausgezeichnet. In Italien kam es auch gestern zu keinen Kampfhandlun gen von Bedeutung. Deutsche Jäger und Flakartillerie schossen über dem Lande- kops von Nettnno-sieben feindliche Flugzeuge ab. Im Mittelmeer wurde ein feindliches -Unterseeboot durch Unterseebootjäger ver nichtet. In der letzten Nacht warfen britische Störflugzeuge Bombe« im westdeutschen Raum. Deutsche Kampfflugzeuge griffen mit gutem Erfolg Ziele an der südenglischen K ü st e an. Schicksalsschläge tapfer und lreu Hinter dem Führer zu stehen. ^Ick glaube, eine Berechtigung zu vieler Fe'' haben" erklärte Dr Goebbels .denn ich führe Sie nun leit vier Monaten m ihrer Zivilbevölkerung den errichten die britisch-indischen Truppen jetzt Verteidigungsanlagen in den Tlchinbergen. Obwohl der britische Kommandeur seiner Armee befohlen hat, dem japanischen Angriff Widerstand zu leisten, ist die Gegenwehr des Feindes gegen den stürmischen japanischen Vormarsch nur schwach. Inzwischen hat ein starker feindlicher Verband, der vor Fort White zusammengezogen ist, in dem gebirgigen Gelände, dessen Gipfel bis zu 7000 und 8000 Fuß ansteiqen, sich stark be festigte Stellungen geschaffen. Der Feind bringt Artillerie und schwere Maschinengewehre in Stellung. Obwohl diese Stellun gen durch Bersorgungsstraßen mit den rückwärtigen Stellungen verbunden sind, ist es den feindlichen Truppen völlig unmöglich, die Verbindung mit den Flankenstellungen aufrechtzuerhaltsn. Die Truppen des britisch-indischen Heeres, die sich den konzentrier ten Luft- und Landangriffen der japanischen Streitkräfte aus- gejetzf sehen, sehen ihrer sicheren Vernichtung entgegen. Tito diktiert Peter ein „Minimalprogramm" Die Londoner Presse spricht im Zusammenhang mit der An kunft des jugoslawischen Exkönigs Peter und seines Premiers Puritlch ganz offen davon, dass die Tage der Negierung Puritsch gezählt seien. Es sei zu erwarten, dass die „Krone nur dann gerettet" werden könne, wenn dem vollkommenen Revire ment des Kabinetts unter Einschluss von Vertretern des bolsche wistischen Bandenführers Tito zugestimmt werde. Das Tito- Komitee wäre „unter gewissen Bedingungen eventuell" bereit, in Verhandlungen mit Peter einzutreten. Zu diesem Zweck lei ein „Minimalprogramm" von Tito ausgearbeitet worden, das unbedingt angenommen werden müsse. Roosevelts jüdische ELnslüsterer Die Parteinahme des Präsidenten in der Palästinasrage Die New-Porker Iudenhäuptlinge machen gar kein Hehl mehr daraus, dass Roosevelt ihnen völlig hörig ist. Mil echt jüdischer Frechheit hat der Rabbi Wise aufgetrumpft, selbstverständlich lei seine am 9. März abgegebene Erklärung zur Palästinasrage mit Genehmigung des Präsidenten erfolgt. Der ägyptische Minister präsident Nahas Pascha hatte nämlich leine Verwunderung über die Aeusserungen Rabbi Wises und des anderen Zionistenhaupt- lings Abba Silver, die USA hätten niemals ihre Zustimmung zu dem englischen Weissbuch gegeben, ausgesprochen. Jud Wile ant wortete jetzt: „Ich möchte Premierminister Nahas Pascha, vor dem ich den grössten Abscheu habe, nur mitteilen, dass meine ganze Erklärung mit Genehmigung des Präsidenten erfolgte." Wise und Silver hatten auch behauptet, „das amerikanische Volk habe immer mit jenen, die eine nationale Heimat kür die Juden suchen, weitestgehend sympathisiert". Zwar ist das ameri kanische Volk nicht gefragt worden, ob es diese Sympathie teilt, ober bei Roosevelt, der sich zu solchen Kundgebungen befugt hält, ist sie eine Selbstverständlichkeit. Er ist völlig verstrickt in die Gedankenwelt seiner jüdischen Einflüstorer. Die Araber er kennen aus der neuen Stellungnahme Wises, dass sie bet den Welt verbesserern in USA nur auf jüdischen Abscheu und Missachtung ihrer nationalen Wünsche stossen. In Süd-Chile entstanden riesige Wald» und Steppenbrände. SO grosse Farmen mit gewaltigen Vieh beständen sowie Tausende von Acres Wald wurden vernichtet. Nach bisherigen Meldungen kamen drei Personen ums Lebem> ausserordentlicksten Belastunoen unterworfen ist. Ich sprecht im Namen einer Bevölkerung, die Opfer auf Lch genommen hat wie iie nur wenige deutsche Städte Haven auf sich nehmen müssen und die trotzdem wie alle diese, ihre Standhaftigkeit nicht verloren hat sondern in denen sich das Wort bewahrheitet das, was einen nicht umwirft, einen nur noch stärker macht!" Bielleicht iei es io fuhr der Minister fort, günstig für uns. daß unsere Feinde unseren entschlossenen ^Liegeswillen unterschätzten, denn wenn sie wüssten wie standhaft das ganze deutsche Volk die Belastungen dieses gewaltigen Ringens auf sich nehme, dann würden sie möglicherweise nicht wagen, was sie planten und vorbereiten — die Invasion. Tr. Goebbels legte dar. in welcher Zwangslage Churchill wie Roosevelt sich in dieser Beziehung befänden. Sie seien, wenn auch aus verschiedenen Gründen genötigt, ein io gefährliches Unternehmen zu wagen: und hier werde unter Umständen eine militärische Auseinandersetzung stattfinden, die den Schnittpunkt dieses Krieges darstellen und die Entscheidung reif machen werde. Der Feind, der vor dem gewaltigsten militärischen Risiko Japanische Marineflieger griffen in der Nacht zum 11. März eine grössere Gruppe feindlicher Torpedoboote an der Südküste der Saiomoneninsel Bougainville an und konnten in kur- zer Zeit vier dieser Boote versenken. Im Kommunique vom Kaiserlich Japanischen Hauptquartier wird bekanntgegeben, dass bei einem erfolglosen Angriff auf die japanischen Stellungen bei Wewak am 11. und 12. März 320 feind liche Flugzeuge gezählt wurden, von denen japanische Verbände 52 abschossen. Bei der Abwehr der feindlichen Flieger gingen sechs eigene Flugzeuge verloren. vkabaul trotzt feindlichen Luftangriffen Die offensichtlichen Versuche des Feindes, durch unaufhörliche Luftangriffe Japans eiserne FestnNg Rabaul auszuschalten, scheinen auch weiterhin zur Enttäuschung verurteilt zu lein. Ver bände von 200 und mehr feindlichen Maschinen führen fast täg lich Einflüge über diesem wichtigen japanischen Stützpunkt aus. Dennoch sind einem Bericht zufolge — die angerichteten Ver heerungen bei weitem nicht so bedeutend, wie das vielleicht an genommen werden könnte. In fast dauerndem Einsatz gegen den Feind habe sich ein Kampfgeist und eine Ruhe unter den Boden mannschaften und Jagdfliegern dort entwickelt, die durch nichts mehr zu erschüttern lei. Bon den „wilden Adlern", wie die japanischen Jagdflieger im Volksmunde heissen, leien über dieser Festung bereits eindrucksvolle Ablchussziffern erreicht worden. Ein Jäger hält den Rekord, lOO Maschinen herunter geholt zu haben.. Ein anderer habe zehn Flugzeuge an einem Tage erledigt, während ein dritter in einem einzigen Luftkompf sechs abschoss. Aber auch die Flak hätte eine bemerkenswerte Treffsicherheit entwickelt. Gebirgskampfe kn Nordburma Nach den zerschmetternden Schlägen der japanischen Streit kräfte. die wiederholt Ueberrascdunasanariffe ausaefübrt haben. geschnitten und im Rücken angegriffen. In dieser gefährlichen Lage sprang der Obergefreite Diefenhardt an ein Maschinen gewehr, brachte es am Bahndamm in Stellung und zwang die Bolschewisten durch sein fortgesetztes Feuer immer wieder^ zu Boden. Während seine Kameraden sich jetzt vom Feinde loslösen konnten, harrte er selbst weiter ans, bis der letzte Gurt verschossen war. Dann zerstörte er sein Maschinengewehr und grub sich in den Schnee ein. Dort blieb er bis zum Einbruch der Nacht sechs Stun den liegen und schloß sich dann in der Dunkelheit einem das Ge lände durchkämmenden sowjetischen Trupp an, bis es ihm bei einer günstigen Gelegenheit gelang, zu entkommen und die eigenen Stellungen zu erreichen. zu brechen und es sei ihm auch nickt gelungen, die deutsche Rüstungsproduktion in ihrem Kern zu treffen oder auck nur eines ihrer lebenswichtigen Organe entscheidend zu verletzen. Uns°re auf den ganzen Kontinent verteilte Kriegsproduktion sei heute weitgehend den Einwirkungen des feindlichen Luft krieges entzogen. ' Zu den Chancen unseres Sieges erklärte der Minister, dass wir heute eine Vielzahl von Truppen in unse ren Händen hielten In nicht zu ferner Zeit werde die Ini tiative wieder aut uns übergehen und langsam aber sicher würden wir den vorübergehenden technischen Vorsprung des Feindes nicht nur auiholrn, sondern darüber hinaus selbst einen Vorsprung gewinnen. Eine Mahnung des Ministers löste Beifall und Zustim mung bei den vielen Versammelten aus: „Wenn wir letzt in dieser entscheidenden Stunde standhallen, nie die Nerven ver lieren. unerschütterlich an unsere gerechte Sache glauben, an unter Schicksal und an unser Leben dann werden wir dimes geschichtliche Ringen meistern und siegreich bestehen" Dr. Goebbels fügte hinzu dass er hier nicht nur aus Ueberzeuguna und Glauben sondern auck aus reicker Erfah rung spreche und zwar als ein Mann, der mehr als zwanzig Jahre lang neben dem Führer gearbeitet und mit diesem nmyr sorgenvolle als glückliche Tage erlebt habe. Tage aber, in denen der Führer stets mit eiserner Ruhe das Steuer der Dartei und des Reiches test m seinen Händen hielt. Der Minister stellte abschliessend fest dass ein ganz reali stischer und nüchterner Gesamtüberblick über die Lage zu einem für uns günstigen Ergebnis rühre. Wir würden zwar noch schwere Belastungen durckmachen müssen, aber wir be fassen auch die Kraft und die Ausdauer, sie zu überstehen. Sickerste Gewähr unseres Sieges aber ,ei uns der F ü h r e r. „Es ist für das veutsche Volk^, so schloß Dr. Goebbels seine von stürmischem Beifall begleitete Rede „em geschichtliches Glück während des Krieges an 'einer Svitze einen Mann stehen zu sehen, der mit unerschütterlicher Kraft und unbe irrt die Nation durch alle Fährnisse leitet Wenn eine Nation sich von derselben Unbedingtheit bis zur letzten Faser durck- dr ngen lässt, so wird sie siegen, denn die Geschichte bietet kein Beispiel dafür, dass ein solches Volk iemals unterlegen wäre. Ob im Siebenjährigen Krieg das Schicksal und das Krieasglück manchmal auch gegen den Grossen Friedrich zu sprechen schienen, er hat an seinem Ersolg nicht gezweifelt. Wenn man heute sagt, er habe eben Glück gehabt so ist dar auf zu erwidern, entscheidend war. dass er in diesem Augen blick aus dem Schlachtfeld stand und die günstige Chance nützen konnte. . Auch uns wird sich eines Tages die grosse Chance bieten. Wir müssen uns mit allen uns zur Verfügung stehenden materiellen und moralischen Mitteln aus diele Stunde vor bereiten Tieier Krieg ist ein langes zähes und erbittertes Ringen! Aber um so mehr gilt gerade für ihn das Wort Theo dor Fontanes „Grosse Zeit ist immer nur wenn's beinahe schief gebt wenn man irden Auarnblick denkt. letzt ist alles Vorbei Tann zeigt es sich: Courage ist gut. aber Ausdauer ist besser. Ausdauer, das ist die Hauptsache/' Jüdischer Aerzteskakdal in USA Unnötige Operationen zur Erschleichung des Honorars Die amerikanische Zeitung „PM" berichtet über einen großen amerikanischen Aerzteskandal. Eine Anzahl amerikanischer Aerzte, darunter vor allem die jüdischen, stehen nämlich vor Gericht unter der Anklage, die Notlage ihrer Patienten aüsgenutzt zu haben. Bisher hat sich herausgestellt, daß über 1300 Aerzte, die im Rahmen einer freiwilligen staatlichen Arbeiterkrankenverstcherung «tätig sind, sich für die Behandlung ihrer Patienten nicht nur zu hoch bezahlen ließen, sondern darüber hinaus sogenannte „Luft- behondlungen" durchgeführt haben, d. h. völlig unnötige Operationen vorgenommen lowie absichtlich durch Ein spritzungen und Falschbehandlungen die Genesung ihrer Patienten verzögert haben, um auf diese Weise mehr Geld zu verdienen. Der indische Chef eines großen New-Porker Kranken hauses, de« Park Chester-Hospitals, beispielsweile hatte seinen Patienten Einspritzungen gegeben, durch die sie in einen willen losen Zustand versetzt wurden und infolgedessen sich mit allen weiteren Behandlungen einverstanden erklärten. Der Sender Moskau verbreitet ein TA SS-Telegramm aus Algier über die Aufnahme divlomatiicher Beziehungen zwischen Badoglio-Italien und der Sowjetunion. Dieser Meldung zufolge hat sich Badoglio am 7. März an die Sowsetregierung mit der Bitte gewandt, die unmittelbaren Beziehungen zwischen der sowjetischen und der Regierung Badoglios aurzunehmen und die diplomatischen Vertreter der beiden Regierungen auHutauschen Am 11. März hat die Sowietregierung Badoglio über ihre Botschaft zur Ausnahme der unmittelbaren Beziehungen und zum Austausch der diplomatischen Vertreter unterrichtet. Wie aus einem Reuter-K-mmentar bervorgeht. sind London und Washington über die Anbiederung zwischen Badoglio und Stalin nickt unterrichtet worden. Die Nachricht, so iaat Reuter dass die italienische Regierung die britische und die USA-Regierung eingeladen hatte, eine gleiche Atuov einzuleiten, werde in London — wenigstens vorläufig — nickt bestätigt. letzten Schleier von ihren wahren Absichten fallen lassen können. Die Anglo-Amerikaner sind nur noch die militärischen Handlanger des Bolschewismus, der rücksichtslos auf die bolschewistische Revo lution hinarbeitet. In dieser Revolution muß sich aber ebenso das Schicksal des Vcrräterkönigs Viktor Emanuel und seines Verrätermarschalls Badoglio erfüllen wie auch das Schicksal des jugoslawischen Ver räterkönigs Peter und seiner Regierung Puritsch. Diese weilen zur Zeit in London, um günstigen Wind bei der Churchillregie rung zu erbitten, aber die Londoner Regierung wird ihn ebenso fallen lassen wie das Badoglioregime in Süditalien. Das kann man schon daraus erkennen, daß nach Londoner Meldungen Exkönig Peter von Jugoslawien bereit sein soll, wenn alles nichts helfen sollte, den erniedrigenden Gang nach Moskau zu unternehmen. Die englischep Blätter sind auf Geheiß Churchills, den ein englischer Abgeordneter öffent lich im Unterhaus als Marionette Stalins bezeichnet hat, sehr unfreundlich gegen den Se'rbenpeter eingestellt. So schreibt ein englisches Blatt: „Eine Bande von Polizeityrannen und kleinen Diktatoren, die sich königlich-jugoslawische Regierung nennen, ist in London angekommen. Wie lange sollen sie hier noch geduldet werden?" So vollzieht sich das Vcrräterschicksal Badoglios und des Serbenpeiers, die beide ihr eigenes Volk verraten haben, und über dem schimpflichen Abgang der Verräter erhebt sich die grauen- 'hafte Fratze des menschenmordenden Bolschewismus. Hs. . London reagiert sauer Der diplomatische Korrespondent der „Times" weist laut Reuter darauf hin. daß bis jetzt zwischen den allierten Re gierungen und der italienischen Regierung noch kein Vertre teraustausch stattgefunden hat. Er fügt hinzu: „Es ist äußerst ungewöhnlich, einen solchen Austausch mit einer Regierung vorzunehmen. die noch durch die Bedingungen eines Waf fenstillstands gebunden ist." Gemeint ist die Aufnahme der sowjetischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Regierung des Verräters Badoglio. Nachdem der italienische Verrätermarschall Badoglio die Feststellung hat treffen müssen, daß die Anglo-Amerikaner nur ein Interesse daran haben, den Verräter um die erhofften Früchte seines Verrates zu bringen, hat Badoglio in der Aussichtslosigkeit seiner Lage einen letzten Rettungsanker für sich ausgeworfen. Er ist in seiner Würdelosigkeit so weit gegangen, „diplomatische Be ziehungen" mit Moskau anzuknüpfen und durch , ein Telegramm an Stalin sich bei diesem bolschewistischen Menschenschlächter an zubiedern. Aber auch das wird der italienischen Verräterclique wenig nützen. Stalin weiß ganz genau, was er im Mittelmeer raum will, und er hat, wie auch das englische Nachrichtenbüro Reuter es bemerkt hat, in Süditalien einen „interessanten Präzedenzfall" geschaffen, der über die „genau umrissene Grund lage des Waffenstillstands" hinausgeht. Das heißt auf gut deutsch, daß der Bolschewismus im Mittelmeerraum das tut, was er will, und daß England und Amerika im Mittelmeerraum nichts mehr zu sagen haben. Sie werden erst gar nicht bei Entscheidungen gefragt. Im übrigen zeigt es sich, daß in Süditalien das Plan mäßige Eindringen des Bolschewismus erhebliche Fortschritte ge macht hat. Das ist vor allem der Agitation des früheren sowjeti schen Generalstaatsanwaltes Wyschinski zuzuschreiben, der als Vertreter der Sowjetunion im alliierten Ueberwachungsausschuß für Italien eingesetzt ist. Dieser hat schon Ende Februar in Bari Lem Kongreß der antifaschistischen Parteien die notwendigen Parolen der kommunistischen Internationale gegeben, und der neue diplomatische Akt Stalins zeigt aller Welt, wie sicher sich die Vertrauensleute Stalins bereits in den von den Anglo-Ameri kanern besetzten Mittelmeeraebieten fühlen, so daß sie auch den Sowjetischer Durchbruchsversuch am Pleskauer See gescheitert Bei den jüngsten Kämpfen beiderseits der Berekina gelang es den Bolschewisten, an einer Stelle in unsere Linien einzubrechen und einige Gräben zu besetzen. Nachdem rheinisch-westfälische Grenadiere unter Führung ihres Bataillonskommandeurs den FeinE in mehrstündigem Ringen, zum Teil mit der blanken Waffe, aus den Gräben geworfen hatten, setzten die Sowjets am nächsten Morgen ihre Angriffe mit frischen Kräften fort und drangen erneut in die deutschen Stellungen ein. Die Grenadiere riegelten den Einbruch ab und verhinderten so, daß die Sowjets oie Einbruchsstelle ausweiten konnten. Als bei diesen Kämpfen sämtliche Offiziere ausgefallen w^eu, übernahm der schon vorher wegen besonderer Tapferkeit zum Feldwebel beförderte Unteroffi zier Großheim aus Wupperthai die Führung. Er hielt die Bolschewisten, nachdem die Munition verschossen war, schließlich nur noch mit wenigen Handgranaten und Hurrarufen vom weite ren Nachstößen ab. Inzwischen hatte sein Melder die durch feind lichen Beschuß zerstörte Verbindung des vorgeschobenen Beobachters wiederhergestellt, so daß nun auch Artillerie eingreifen konnte. Im Feuer unserer schweren Waffen hatten die in mehreren Wellen, angreifenden Sowjets bald so schwere Verluste, daß sie ihre weite ren Angriffe einstellen mußten. Im Gegenangriff vorgehende Grenadiere warfen auch die letzten feindlichen Kräfte aus der Stellung heraus und brachten die Gräben wieder in deutsche Hand. Die Bolschewisten verloren über 130 Tote und ein Mehr faches an Gefangenen. Im Raum südöstlich vom Pleskauer See versuchten die Sowjets ebenfalls, mit starken von Artillerie und Panzern unter stützten Verbänden durchzubrechen. Fünf Tage und Nächte rannten sie, ungeachtet ihrer schweren Verluste, gegen einen fünf Kilometer breiten von unseren Grenadieren verteidigten Abschnitt an, konn ten aber trotzdem nur unbedeutenden Geländegewinn erzielen. Am 11. März wiederholten sie dann zwischen dem Pleskauer See und der Rollbahn mit frisch hcrongeführten Kräften und zahl reichen Panzern ihre Durchbruchsversuche. Auf schmaler Front griffen sie hierbei sechsmal vergeblich an: jedesmal warfen unsere Grenadiere den Feind zurück, der nach schweren Verlusten auch hier seine Angriffe einstellen mußte. Auch zwischen Peipussee und Ilmensee versuchten die Sowjets vergeblich, die geplanten deutschen Bewegungen zu hin dern. In den geräumten Gebieten stoßen sie überall auf zerstörte Anlagen, und wagen durch die ausgedehnten Minenfelder nur zögernd nachzufolgen. Eisenbahnpioniere. die dort eine wichtige Bahnlinie zerstört hatten, wurden dabei vom Feind ab-
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