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Pulsnitzer Anzeiger : 13.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440313
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-13
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 13.03.1944
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Montag, den 13. März 1944 Man kann natürlich im Kriege nicht alles kaufen, was man will, weil im Kriege nur die kriegswichtigen Güter produzier! werden. Aber wir nehmen ja den Menschen das Geld, das sie nicht ausgeben können, keineswegs fort, sondern geben ihnen die einmalige Chance, dieses Geld sich wertbeständig zu erhalten, um nach der siegreichen Beendigung des Krieges für dieses Geld billiger und besser kaufen zu können. Da die Geldein kommen der schaffenden Menschen in Deutschland im Zusammen hang mit höheren Leistungen und durch großzügige Unterstützun gen sehr bedeutend gestiegen sind, schaffen sich diese Volksgenossen, wenn sie das Geld sparen, für sich und ihre Familie in der Zu kunft eine bessere materielle Existenz, als sie sie bisher hatten Wir muffen allerdings auch verlangen, daß jeder sich selbst die größte Sparsamkeit in Geldausgaben als ein ungeschriebenes Gesetz ständig vor Augen hält und danach handelt, insbesondere auch nicht unnötig bares Geld mit sich herumträgt oder auf bewahrt. Jeder ungenutzt« Geldbetrag ist brachliegende Pro- duktionskraft. Das Geld, das nicht ausgegeben wird, gehört in die Sparkassen und Banken, die dieses Geld dein Staate zur Bestreitung seiner Kriegsausgaben zur Verfügung stellen. Wird aber — so höre ich fragen — der Staat nie die, Spar guthaben eines Tages in Anspruch nehmen, weil er sie zur Til gung der Kriegsschulden braucht? Die Antwort ist klar und einfach: der Staat wird dies nicht tun. weil er die Sparguthaben zur Schuldentilgung nicht braucht. Er darf es auch nicht tun. weil er dem Sparer das Versprechen gegeben hat, dem deutschen Volk ^en Wert seiner Spargelder zu erhalten. Darüber hinaus aber wird der Staat das größt« Interesse daran haben, daß die im Kriege gesparten Kapitalien in der Aufbauwirtlchaft des Frie dens für die Wiederherstellung der im Kriege verlorengegangenen Vermögenslubstanz eingesetzt werden Insbesondere also für den Wohnungsbau die Landwirtschaft und auch für industrielle und gewerbliche Investitionen bei der Umstellung von der Kriegswirt schaft zur Friedenswirtschaft zur Verfügung stehen. Wie werden die Kriegsschulden getilgt? Hinsichtlich der K r i e g s v e r i ch u I d u n g des Staates ist folgendes zu lagen: Schulden können nur durch Arbeit abgetragen werden, wen» man nicht in der Lage ist. einen Erlaß der Schuld ganz oder teilweise herbeizuführen. Die ganze Volksgemeinschaft wird dis Kriegsschuld auf ihre Schultern nehmen müssen wobei diejenigen mehr zu tragen haben werden, die die stärkeren Schultern haben, die also die größere Vermögenssubstnnz und das größere Einkommen aus dem Kriege in den Frieden hinübergerettet haben. Es ist gar keine Frage daß die gewaltigen Fortschritte in der Produktionstechnik und in den Arbeitsmethoden, die unter dem Zwange der Kriegsnotwendigkeiten erzielt worden sind, dem Wiederaufbau der Friedenswirtschaft zugute kommen werden so daß wir nach dem Kriege besser und billiger werden produzieren können. Unser Geld wird also nach dem Siege wert voller werden! Im übrigen ist das Problem der Kriegsverschul- dung nicht allein ein deutsches, sondern ein europäisches und ein weltpolitische? Problem. Es ist jetzt noch nicht die Zeit für eine eingehende Betrachtung-dieser Fragen Nur io viel ist sicher, daß die deutsche Krieqsverschuidung weder durch eine Konfiskation der Sparguthaben noch durch den Betrug einer Inflation beseitigt werden wird. Allein die Tatsache, daß die durch den feindlichen ^"wbenterror Geschädigten vielfach nur noch einen Anspruch in Reichsmark besitzen, legi dem Llaate die Perptliwtung aus, oio Wertbeständigkeit unseres Geldes zu erhalten. Der Bombengeschädigte erhält schon heute den Be trag ausgezahlt den er zur Wicderbeschaffung seines zerstörten Hab und Gutes verwenden kann. Trotz der ständig wachsenden Anforderunaen an unsere Rüstungsproduktion und trotz der von Monat zu Monat wachsenden Kriegsproduktionskraft ist es uns möglich gewesen, durch Umstellungen und Verlagerungen die Produktion von Gebrauchsgütern für Bombengeschä digte wesentlich zu erhöhen. Der Bombengeschädigte kann die Gewißheit haben, daß seine berechtigte EntschSdigungssorderung an den Staat ihm wertbestän dig erhalten bleibt. Er weiß aber auch, daß nur ein deutscher Sieg ihm die Wiederherstellung seines vernichteten Besitzes garan tiert, daß ihm weder die Engländer oder Amerikaner, geschweige denn die Bolschewisten ersetzen werden. Wer heute glaubt, „überflüssiges' Geld zu haben, der bringe es getrost zur Sparkasse, die immer unbeschränkten Bedarf hier für hat, und wer glauht, daß „Geld keine Rolle spielt", der sollte sich schämen vor den Millionen fleißiger und gewissenhafter deut scher Menschen, die auch heute mit jeder Mark rechnen müssen und sich bemühen, durch gesteigerte Leistungen'mehr zu verdienen, um ihre Lebenslage zu verbessern, für die das Geld den hohen mora lischen Wert hesitzt, den die Achtung vor dem lauer verdienten Gelbe diesen verleiht, und er sollte sich schämen, vor den Millionen von treuen, anständigen Deutschen, die mit unerschütterlicher Zu versicht an den deutschen Sieg glauben und dieses Vertrauen durch ihren Sparbeitrag immer von neuem in üherzeugsnder Weise unter Beweis stellen. Diese leisten damit einen wertvollen Bei trag zur Erringung des Sieges und sichern sich selbst und den- deutschen Volke eine glückliche Zukunft. Die deutschen Sparei dürfen und werden nicht enttäuscht werden! Bekenntnis rum Reichsfeier der Weltanschaulichen Feierstund« der NSDAP Im Monat März tritt die RSDAD in allen Gauen des Reiches zu Weltanschaulichen Feierstunden unter dem Thema „Deutsche Arbeit" zusammen. Auf der Reichsfeier dieser Weltanschaulichen Feierstunde in Hamburg sprach in Anwesenheit jdes Rcichsleiters Rosenberg der Pionier der Arbeit Konrad Grebe, Ibbenbüren, und legte ein Bekenntnis der Schaffenden des Geistes und der Faust zum Adel der Arbeit ab. Der Pionier der Arbeit, Grebe, wies zu Beginn seiner Rede daraus hin, daß wir Deutsche mit unserer Schaffensfreudigkeit ganz besondere, der ganzen Welt dienende Leistungen vollbracht und einen allgmeiuen Wohlstand erzielt hätten. Die andere Welt sei dagegen bestrebt gewesen, dem deutschen Vorwärtsstreben Ein halt zu bieten und den deutschen Sozialismus der Tat zu bekämp fen. Als der politische Feldzug gegen unseren Sozialismus der Tat das erhoffte Ergehn!» nicht brachte, habe man uns den Krieg *rklärt. - ' Reichsleiter Rosenberg sprach in Hamburg Auf einem Führerappell des Gaue» Hamburg der NSDAP sprach am Sonnabend Rsichsleiter Alfred Rosenberg vor dem gesamten hamburgischen Führerkorp« und stellte fest, daß «» nach dem mißglückten Versuch einer französischen Europa- Hegemonie, nach dem Zusammenbruch der englischen Gleichgewichts- politik, nach den Bestrebungen der Nachweltkrieqszeit, Europa unter die Finanzdiktatur jüdisch-amerikanischer Bankiers zu stellen, und entgegen den heutigen Welteroberungsplänen des Bolschewis mus das Ziel unseres Kampfes sei, die alte deutsche Reichs idee in den Formen des 30. Jahrhunderts durchzusetzen und den Feinden unsere» Kontinents diese unsere große Losung entgegen- zustellen: dar Reich und Europa. Pucheu zum Tode verurteilt Wie Reuter au» Algier meldet, wurde der ehemalige In nenminister in Vichn, Pucheu, zum Tode verurteilt. Der Be fehl der bolschewistischen Drahtzieher wurde also prompt erfüllt Der Verteidiger Pucheus hat gegen diese» Urteil Berufung ein- gelegt. — _ - rs Sowjetpanzer Erfolgreicher Tigerkamps an der Lutschessa In den drei Monate andauernden, nur von kurzen Kampf pausen unterbrochenen erfolgreichen Abwehrschlachten bei Witebsk haben neben Grenadieren. Panzergrenadieren und Artilleristen vor ollem unsere Tigerabteilungen den feindlichen An sturm immer wieder ausgehalten, Einbrüche abgeriegclt und die Bolschewisten zurückgeworsen. Die mit starken, von Panzern unterstützten Kräfte nordwestlich und südöstlich der Stadt vergeb lich anqreifenden Sowjets mußten hierbei schwerste Verluste hin nehmen. Eine einzige schlesische Tigerabteilung vernichtete dabei seit Dezember vorigen Jahres 275 Panzer und Sturmgeschütze sowie 170 Geschütze und Pakgeschütze. Davon schoß sie allein im vergangenen Monat südöstlich Witebsk 132 Panzer und Sturm- geschütze ab. Im Brennpunkt dieser Kämpse lag der Brückenkopf Wo- _w i k i, gegen den die Bolschewisten wochenlang anrannten, ohne 'auch nur den geringsten Erfolg erringen zu können. Auch dort zerschlugen Tiger Seite an Seite mit unseren Grenadieren den fortgesetzten Ansturm der von Panzern unterstützten Sowjets. Als bei einem. Großangriff feindliche Infanterie mit KO be gleitenden Panzern gegen unsere Stellungen an der Lutschessa vor stürmte, schossen drei Tiger in 30 Minuten 29 Panzer ab. Der Führer dieser Kampfgruppe, ein Oberleutnant, vernichtet« davon neun, ein Feldwebel zwölf und ein Unteroffizier acht Kampfwagen. Insgesamt zerschossen diese Tiger bei der Abwehr der feindlichen Dnrchbruchsversuche in zehn Tagen mehr als 50 Panzer und Sturmgeschütze. Im weiteren Verlauf der Abwehrschlacht verstärkten die So wjets das Feuer ihrer Artillerie. Granatwerfer und Salvenge schütze, zerstörten dabei die Brücke über die Lutschessa und schnit ten dadurch acht Tiger, die jenseits des Flusses standen, von ihren Versorgungswegen ab. Die Tiger ließen den Feind zunächst auf wenige Meter herankommen. Dann eröffneten sie mit ihren Ka nonen. Maschinengewehren und Maschinenpistolen das Feuer aus die angreifenden Massen. An der Kampfkraft der Tiger scheiterte auch dieses sowjetische Unternehmen unter Abschuß zahlreicher Panzer. Im Gegenstoß fuhren die Tiger dann dicht an die vom Feinde besetzten Gräben heran und zerbrachen mit ihren Granaten den Widerstand der Sowjets. Nach kurzem Kampf war die Ein bruchsstelle bereinigt und der Feind geworfen. Bei der Versor gung der Tiger mit Betriebsstoff und Munition mußten die Ka nister und Granaten über das Eis der Lutschessa an die Feuerstellung herangctragen werden, bis die Brücke wiederher gestellt war. In den letzten Tagen drangen die Sowjets in die Riegel stellung westlich der Lutschessa ein und gewannen ein Grabenstück von etwa 600 Meter Breite. Drei dort zur Sicherung eingesetzte Tiger nahmen den Kamps aus. fuhren dicht an den von 500 Bol- schewisten besetzten Graben heran und vernichteten gemeinsam mit den mit Flammenwerfern eingreifenden Sturmpionieren den größ ten Teil der eingebrochenen Kräfte. Die Wirkung ihrer aus kurze Entfernung verichosjenen Sprenggrannten war verheerend. Die den Graben säubernden Grenadiere mußten sich dabei buchstäblich über Leichenberge hinweg den Weg erkämpfen, während die Sowjets hier allein 500 Tote verloren. Schweres Ringen an der südliche« Ostfront DIW Aus dem Führerhauptquartier, !2. März 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen unterem Dnjepr und Tarnopol hält das schwere Ringen mit starken sowjetischen Kräften an. Zahl reiche feindliche Angriffe wurden abgewiesen, Versuche bolschewistischer Angriffsspitzen, südwestlich llman den Dnjepr zu überschreiten, vereitelt. Ein in Tarnopol eingedrungenes feindliches Regiment wurde in harten Straßenkämpsen vernichtet. Unter dem Befehl des Generals der Artillerie Hell haben sich ln den erbitterten Abwehrkämpsen die moselländische 34. Injanterie- dioiston unter Führung des Generalleutnants Hoch bäum, die württembergisch-badische 198. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants von Horn und die württembergisch- badische 4. Gebirgsdivision unter Führung de» Generalmajors Braun besonders bewährt. Nordwestlich Newel warfen die Sowjets neue Verbände in den Kamps und setzten ihre von Panzern unterstützten Durch bruchversuche fort. Sie wurde» nach Abschuß von 33 Pan zern unter hohen blutigen Verlusten abgeschlagen. In diesen Kämpfen hat sich das norddeutsche Füsilierregunent 68 unter Führung des Oberstleutnant» der Reserve Ziegler besonders her vorgetan. Auch nordöstlich Ostrow, bei Pleskau und an der Narwafront behaupteten unsere Truppen ihre Stellungen gegen den an zahlreichen Stellen verbissen angreifenden Feind. An den italienischen Fronten verstärkte der Feind seine ktoßtrupvtätigkeit. Südwestlich und südlich Eist er na sowie im Abschnitt nördlich Lassino brachen örtliche von starker Artillerie unterstützte feindliche Angriffe in unferem Abwehrfeuer zusammen. Schlachtslugzenge erzielten Treffer in den Hafenanlagen von Mel -er Mrbeit Unzählige Siege unserer Wissenschaft und unseres Fleißes seien errungen worden. Wir seien stark geworden, weil uns Ar- beiten und Erfinden im Blute liege, und weil wir seit undenk lichen Zeiten gegen die widrigsten Umstände um unser Leben kämpfen mußten. Andere Völker hätten es leichter gehabt. England z. B. hätte seine mühelos erworbenen Güter und seine Stärke in der Hauptsache durch Sklavenarbeit erreicht. Unsere Feinde liebten nur Not und Leid anderer, um selbst macht voll zu bleiben. Was immer die Front und die Heimat erleiden mögen, werde nicht als Opfer für eine Machtgier gebracht, sondern seien die Etappen im Kamps der Menschheit »m Frieden, Freude und Gerechtigkeit. Die neue Welt der Arbeit müsse auch eine Welt gegenseitiger Achtung sein. Zum Schluß erklärte der Pionier der Arbeit: „Die Wert schätzung der Arbeit hat sich im nationalsozialistischen Staat grund sätzlich gegenüber früheren Ansichten geändert. Es ist allein dem Nationalsozialismus zu verdanken, daß durch die Adelung d-e r Arbeit vom ganzen deutschen Volk bereitwillig diese hervor ragenden Leistungen erbracht werden, die uns im heutigen Ent- scheidungskamps zum Siege führen." USA-Lasterhöhlen in London Um den Wünschen und Bedürfnissen der USA-Soldaten in England entgegenzukommen, hatte man in London eine An zahl von Bierlokalen eröffnet, die Tag und Nacht in BeUieb sind. Diese Lokale haben sich im Laufe der Zeit, wie der Londoner „Daily Mirror" berichtet, zu wahren „Lasterhöhlen" entwickelt. Vor einiger Zeit mußten sie von Scotland Darb durchgekämmt werden. Einige wurden sofort geschloffen. „Skrupellose Ele mente", so berichtet die Zeitung weiter, hätten sich dort einge schlichen und verdienten ganze Vermögen durch Schwarzhandel mit unrechtmäßig hergestelltcm Alkohol. Es war geschmacklos und töricht, so meint der USA-Korre spondent der „Daily Mail", daß ein USA-Armee-Offi- zier kürzlich zu einem Frühstück in Washington einlud und dabei, wenn auch vertraulich, die Engländer, insbesondere Mountbatten, in der schärfsten Weise anariff. Damit helfe man der gemeinsamen Kriegführung wirklich nicht. i in Z0 Miauten llnzio und beschädigten ein feindliches TransportschUl von «WO BRT schwer. Nordomerikanische Bomberverbände griffen am !1. März die Städte Padua, Florenz und Toulon an. Zn heftigen Lustkämpsen und durch Marineslak verlor der Feind bei diese» Angriffe» 30 Flugzeuge, davon 11 durch italienisch« Zöger. Im Schutze geschlossener Bewölkung warfen nordamerikanisch« kerrorbomber am Vormittag des 11. März Bomben iw Kaum von Münster. Di« entstandenen Schäden sind gering. Einige seindliche Störslugzeuge griffen in der letzten stacht Orte in W e st d e u t s ch l a n d an. Flakartillerie vernichtet« frei dieser Flugzeuge. OdlS Aus dem Führerhauptquartier, 11. März 1944. Das Oberkommando derWehrmacht gibt bekannt: Vom unteren Dnjepr bis in den Raum von Tarnopol tobt di« erbitterte Abwehrschlacht in den bisherigen Brennpunkte». Südwestlich Kriwoj Rog, im Kampfgebiet oon Kirowo- grad und südwestlich Swenigorodka konnten die Bolsche- wisten trotz zähesten Widerstandes unserer Truppen weiteres Ge lände gewinnen. Im Raum zwischen Pogrebischtsche und Tarnopol kam es in Angriff und Abwehr zu schweren wechsel vollen Kämpfen. In die Stadt Tarnopol vorübergehend ringe- drungener Feind wurde im Gegenstoß wieder herausgeworsen. Im mittleren Frontabschnitt herrschte auch gestern nur ört liche Kampstätigkeit. Im Norden der Ostfront griffen die Bolschewisten nordwestlich Newel, im Raum von Ostrow, bei Pleskau und bei Narwa mit starken von Panzern und Schiachtsliegern unterstützten Kräften an. Ihre Durchbruchsversuche scheiterten am hartnäckigen Widerstand der Truppen der Heeres, der Wassen-^ sowie lettischer und estnischer ff-Freiwilliqenverbände. Oertliche Einbrüche wurden in sofortigen Gegenstößen bereinigt oder ab geriegelt. Der Feind verlor 10! Panzer. In diesen Kämpfen haben sich die 6. Kompanie des Grena dierregiments 273 unter Führung von Hauptmann Elans und die 1. Kompanie des Grenadierregiments 272 unter Führung von Leutnant Kalepky besonders ausgezeichnet. Im Landekops von Nettuno wurde ein von Panzern unterstützter feindlicher Vorstoß südlich Aprilia abgewieseu. Im übrigen verlies der Tag an den italienischen Fronten bei leb hafter beiderseitiger Späh- nnd Stoßtrupptätigkeit ohne besondere Ereignisse. Fernkampfbatterien hielten die Ausladungen de« Gegners im Hasengebiet von Nettuno dauernd unter Feuer, beschädigten einen Transporter und zwangen mehrere Schiffe zum Auslaufen. Italienische Torpedoflugzeuge griffen Schissszlele vorAnzio an und beschädigten einen feindlichen Transporter von 7000 BRT schwer. Nordamerikanisch, Bomber führten in den Mittagstunden des 10. März erneut einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Rom. In mehrer«» Stadtteilen entstanden schwere Schäden. Sechs feindliche Flugzeuge wurden vernichtet. Ein Sicherungsfahrzeug der Kriegsmarine beschädigte in der Aegäis, zwischen den Inseln Simi und Rhodos zwei britische Schnellboote, die nach dreimaligen erfolglosen Angriffen gegen das deutsche Fahrzeug in türkische Gewässer flüchteten. Britische Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben aus Orte im rheihisch-westfälischen Industriegebiet. Unser« Unterseeboote versenkten in harten Kämpfen gegen seindliche Geleitsicherungen und Unterseebootjagdgruvpen im Nordmeer, im Atlantik und im Mittelmeer 16 Geleitzerstörer und schossen außerdem drei Bomber ab. Irland läßt sich nichs erpressen Selbstbewußter Verteidigungsakt der Regierung De Valero» gegen USA-Forderungen Die Regierung der Vereinigten Staaten hat, wie die feind lichen Agenturen melden, von der Regierung des Freistaates Irland die Schließung der dortigen deutschen und japanischen Gesandtschaften und Konsulate gefordert. Das Verlangen wurde mit der Begründung gestellt, das Fortbestehen diplomatischer Be ziehungen zwischen Irland einerseits, Deutschland und Japan andererseits gefährde das Leben nordpmerikanischer Soldaten in Nordirland und Großbritannien. Die irische Regierung hat das Ansinnen der Vereinigten Staaten abgelehnt. Sie hat dar- auf hingewiesen, daß die Annahme einer solchen Forderung mit der Aufrechterhaltung der irifchen Neutralität unverein- bar sein würde. Dieser Angriff der anglo-amerikanischen Diplomatie auf di, Neutralität Irlands ist ein Teilstück in der Serie de» politische« Nervenkrieges Londons und Washingtons gegen die neutralen Staaten. Er folgt den gleichgearteten erpresserischen Ak tionen gegen Spanien, Argentinien und Finnland. Da Eng land im Zusammenhang mit seiner jahrzehntelangen grausamen Unterdrückunaspolitik geqen Irland Gründe genug hat, dielen politischen Schachzug, an dessen Gelingen es das größte Interesse hätte, nicht selbst auszuführen, hat es den großen amerikanischen Bruder vorgeschickt. Dieses für die anglo-amerikanische Diplo matie typische Spiel mit verteilten Rollen hat durch den selbst bewußten Verteidigungsakt der Regierung De Valeros eine Ank- wort erhalten, die an Klarheit nichts zu wünschen übrigläßt. Damit hat die Methode der Erpressung als anscheinend einiges Mittel der Londoner und Washingtoner Diplomatie sich am Neu- tralitätswillen eines kleinen Lande» selbst gerichtet. Ein BestechungömanLver USA-Wasfenlieferung an Eaudi-Arablen. Die Anatolische Agentur meldet aus Kairo, daß der amerika nische General Royce von dort nach Saudi-Arabien geflogen sei, um persönlich König Ibn Saud die erste Waffenlieferung zu über geben, die die USA an Saudi-Arabien auf Grund des Pacht- und Leihgesetzes tätigte. Der zeitliche Zusammenfall dieser Gunst- erweilung der USA mit der „befriedigenden Lösung" des Proteste» König Ibn Saud» gegen die zionistenfreundliche Politik der USA in der Palästinafrage sieht ganz wie ein Kompromiß, um nicht zu sagen wie eine Bestechung aus. Nach einer ergänzenden Meldung handelt es sich um Waffen und Munition im Gewichte von 3000 Pfund. Es wird offiziell behauptet, daß über Petroleumfragen bei dieser Gelegenheit nicht gesprochen wurde. Aber doch über Palästina? , „Stalin, Messias der Juden" Das norwegische Blatt „Aftenposten" wendet sich scharf gegen ein Buch des Juden Jacobsen, das jetzt in Schweden erschie nen ist. In diesem jüdischen Machwerk, dessen Verfasser — wir in dem Vorwort des Buches ausdrücklich hervorgehoben wird — mit der Kommunistischen Partei in Stockholm in Verbindung steht, wird der Priestermörder und Kirchenschänder Stalin al» „Messias" und „wicderauferstandener Iefus Christus" gefeiert. In Colorado wurde, wie United Preß meldet, der republi kanische Kandidat bei einer Ersatzwahl mit 41 400 gegen 38 400 Stimmen gewählt, obwohl der Bezirk traditionell demo kratisch ist. Die Malariaepidemie im Niltal hat nun auch den Sudan ergriffen, wo sie besonders in dessen Hauptstadt Khartum wütet, so daß sogar an eine teilweise Evakuierung dttzi Stadt gedacht wird. ,
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