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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ar. 59 De» Hvltvitzt» s »-eifer ist da» zur st rrössrvtlickung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Kamenz, der Bürgermeister z« 9tz. Anhrgang Pultuitz uud Odor», de» L mtSprrichttz Pulsnitz bedördlick erieits desiimwtr Blatt und enthält Bekanntmachungen deS Finanzamtes zu Kamenz Dt»l< erlchrtni «Lyltq wu Nusnahmr «er »eletzUldcn Eonn- un» l IN Bezugspreis Bel Abholung 14 lüglg t irel Haus c.w iNNi. ftstert««» - «ria>SI»lielle> Nur Vdoli-Httler-SN. r sternrui nur 551 I ^sreiillg, ven IV. «iurz «tnIchU-bttch te bezm. lL Pf«. LrSgerlohn. Poftbezug monalUch LLV RM. Soziale Zerrüttung in tknglanv Japanische vffenlwe auf vougainoMe In Oran herrscht größte Empörung über einige Fälle von Kindesnussetzung, bei denen sestgestellt wurde, daß es sich um außereheliche Kinder amerikanischer Neger soldaten handelt. Mountbattens zögernde Haltung Offener Krach zwischen englischen and amerikanischen Militär» Mit den Meinungsverschiedenheiten zwischen dem britischen Oberbefehlshaber in Südostasien, Mountbatten, und dem USA-General Stillwell beschäftigt sich der Kriegskorrespon dent des „Daily H e r a I d". Beide, so schreibt der Korrespon dent, hegten nicht nur starke Ueberzeuqnngen, sondern brächten sie auch entsprechend schroff znm Ausdruck. Stillwell kühl« sich ent- tkuscht, weil Mountbatten noch immer keinen groß- angelegten FeIdzua zur Rückeroberung Burmas unternommen habe. Im Hauptquartier Mountbatten» in Neudelhi werde aber beront, daß ein groß angelegter Angriff warten müsse, bis man entsprechenden Nachschub erhalte. Letzterer komme aber wahrscheinlich nicht. Trotz aller Bemühungen, in die sich auch Roosevelt einge schaltet habe, lei die Kluft noch immer nicht überbrückt. Es gehe darum, welches die beste Vormarschmöglichkeit sei, über See nach Rangun und von dort aus nach Burma herauf, wie es Stilwell befürwort«, oder über See nach Malakka und von Syrt nach Schonan. Die Engländer seien für das letztere. Der Washingtoner Vertreter der „News Chronlcle" meint, es bestünde» all» Anzeichen, daß sich ein großer Krach zwischen Amerikanern und Engländern entwickele. Hohe amerikanische Militärs seien über di« zögernde Haltuna Mountbattens empört. Man sei über die offensichtliche Verzögerung der englischen Offensive um so erregter, als bald der Monsun wieder beginne, der durchschnittlich fünf Monate dauere, während welcher Zeit größere Operationen sowieso unmöglich stnd. „Greifbarer Beweis" amerikanischer Freundschaft USA-Senator will den Finnen in Alaska den Himmel aus Erden geben Nach einer United-Preß-Meldung erklärte der republikanische USA-Senator Alexander Wiley Pressevertretern gegenüber, wenn man Sowjetrußland gestattet, Finnland Gebiete abzuneh men, so sollte die USA den Finnen in Alaska eine Zuflucht gewäh ren. Die USA sollten das finnische Volk, soweit es dazu bereit? sei, auffordern, nach Alaska zu kommen und an der Entwicklung des gewaltigen und reichen Empires mit aufbauen zu helfen. Das wäre ein wirklich greifbarer Beweis der Freundschaft. Der Erfolg der wochenlangen Kämpfe unserer Fallschirmjäger und Grenadiere 8721 amerikanische und britische Gefangene aus dem Landekopf Nettuno—Anzio waren der Erfolg der wochenlangen Kämpfe, i PK-Ausnahme: Kriegsberichter Jacobi (Wb.), s Richt weniger al» 5000 Kinder seien in England im Lauf« ricses Kriege» von ihren Eltern im Stich gelassen worden, meldet oie linksradikale englische Zeitung „R e y n o s d s News". Ein« Sprecherin der weiblichen Abteilung des englischen Krieger oerbandes British Legion habe auf diese Zustände in einer Rede in Newcastle verwiesen und offen erklärt, es kämen in dieser Be- ziehung herzzerreißende Fälle vor. Vor kurzem erst sei eine Mutter mit ihren drei Kindern aus Shefield nach Newcastle gekommen, habe die Kinder in irgendeine Straße geführt und dem Aeltesten gesagt „Klopf an jenes Haus an, dort wohnen eure Großeltern". Die Kinder hätten geklopft, aber als sie sich umwandten, sei ihre Mutter verschwunden gewesen. Der Vater kämpfe in Italien. Fälle wie diese, habe die Sprecherin betont, kämen jetzt überall im Lande vor. Nicht selten verkämen die Kinder und trieben sich abgerissen und vor Schmutz starrend irgendwo im Lande umker. von allen Seiten vorsichtig gegen Vas Stadtgebiet vor uno wichen nach der ersten Berührung mit unserer Bodenabwehr sofort wie der aus Ein stärkerer Verband viermotoriger Bomber, der sich über das innere Stadtgebiet vorwagte, geriet In eine so dichte Feuersperre der Flakartil-kerie, daß er wahllos seine Bomben auf die Wohnviertel warf und, hart nach Westen abdre hend, flüchtete. Durch die mitten in den Bomberpulks berstenden Flakgranaten wurde eine größere Anzahl von Bombern zum Ab sturz gebracht. Andererseits wurden hierdurch die Verbände aber auch vielfach zum planlosen Bombenabwurf aus die Außenbezirke Berlins gezwungen. Die zersprengten feindlichen Bomberverbände drehten darauf hin mit höchster Geschwindigkeit nach Westen ab. Ihre Berluste lagen schon in der ersten Phase des Angriffs gegen Berlin lehr hoch. Mehrere Dutzend viermotorige Flugzeuge und eine große Anzahl von ein- und zweimotorigen Begleitjägern wurden bereits zerschmettert im norddeutschen Gebiet sowie im Raum von Groß- Berlin aufgefunüen. Die restlichen Bomberwellen wurden auf dem Rückflug über der Zuidersee noch einmal zu einer großen Luft- schlacht gestellt. Neu herangeführte deutsche Jagd- und Zer- störergeschwader griffen die stark zersprengten USA-Verbände ent schlossen mit allen Maschinenwaffen aus Entfernungen von 100 Pie- ter und weniger an und fügten dem Feind weitere empfindliche Ausfälle an Flugzeugen und Besatzungen zu. Vou zwölf Flugzeugen zehn abgeschossen Der Luftfahrtkorrespondent Collin Bednall berichtet In der »Daily Mail' vom 6. März über seine Erlebnisse, die er kürzlich hatte, .als er sich mit britischen Fliegerformationen an einem der Angriffe beteiligte. Dabei habe er es selbst miterlebt, daß von den zwölf Flugzeugen der ersten Gruppe zehn von der deutschen Flak getroffen worden seien. Diese» Erlebnis sei für ihn recht ungemütlich gewesen. fluch der r. Lagesangriff der ASfl-Vomber zerschlagen 1L2 Feindflugzeuge abgeschoffe« — Deutscher Adwehrsieg Die neuerdings verstärkten japanischen Verbände aus der Salomoneninsel Bougainville begannen im Morgengrauen des 8. März mit einer Generaloffensive gegen die etwa eine Divi sion starken amerikanischen und australischen Streitkräfte bei Torokina. Sofort nach Beginn der Offensive eröffneten unsere Geschütze ein starkes Sperrfeuer. Demzufolge wurde der feindliche Flugplatz Nr. 3 eine Beute unserer Truppen, während auch Flug platz Nr. 1 nahezu in unserer Hand ist. Erbitterte Kämpfe stnd um den Besitz des Flugplatzes Nr. 2 im Gange. Außerdem hat «in zweiter starker Verband, der vom Berqgebiet am rechten Ufer des Eawa-Flusse« am Morgen des 8. März seinen Vormarsch be gann, unmittelbar darauf eine 800 Meter hohe Stellung bei Toro kino besetzt und rückt weiter vor, wobei er dem Gegner schwere Verluste beibringt. Wie englisch« Soldaten ,.betreut" werden. Im englischen Oberhaus lenkte Lord Trent die Aufmerb» lamkeit erneut auf die skandalöse Behandlung von Wehrmacht angehörigen Englands und der Dominien, die auf Dienst- oder llrlaubsfahrten jegliche Fürsorge entbehren müßten. Lord Trent erklärte, in einer Stadt seien den Soldaten P o I lz e I grfäng- nI » zeIlen als Unterkunft angewiesen worden. In einem besonders krassen Falle seien sie bis zu zwölf Mann in einer Arrestzelle zusammengepfercht worden. In einer anderen Stadt stellte eine Zeitung 300 obdachlosen Soldaten ihren Luft schutzkeller zur Verfügung. Di« Männer mußten darin auf dem blanken, kalten Fußboden übernachten, weil nur sechs Strohsäcke verfügbar waren. In schreiendem Gegensatz dazu stehe die Unter- bringung der reisenden USA-Soldaten In Heimen, deren Aus- stattung man schlechthin als luxuriös bezeichnen könne. Im nationalsozialistischen Deutschland stnd solche Zustände unvorstellbar. Die britischen Plutokraten aber stnd zu filzig, um di« rund 10 000 Betten bereitzustellen, die nach Trent« Angaben für di« Uebernachtungen ausreichen würden. Offen« Drohung der USA gegen Arabien Der Innenminister und Beauftragte für die Petroleumberüirt- schaftung in USA, Ickes, brach eine Lanze für die geplante USA-Oelleitung durch Arabien nach dem Mittelmeer. Wenn Amerika die Oelkonzession für die USA in Arabien nicht durchsetze, so erklärte er laut Reutermeldung aus Washington, „werden wir die Zukunft dieser Nation ungünstig beeinflussen und ihrem Wohlstand schaden'. Stalin weist polnische Grenzvorschläge zurück Stalins Antwort auf die jüngsten polnische« Vorschläge ist jetzt nach einer Londoner Reutermeldung der polnischen Emigran- tcnvertretung durch die britische Regierung zugeleitct worden. Man glaubt, die Sowjetregierung bestehe darauf, die Lurzonlinie als endgültige Grenze zwischen Polen und Sowjetrußland anzu sehen. Sie weigere sich, mit den polnischen Emigranten zu ver handeln. Und die USA und England haben zugunsten der Polen, denen zuliebe England, wie es vor fünf Jahren scheinheilig behauptete, in den Krieg getreten ist, nicht einen Finger gekrümmt, um die polnischen Wünsche bei Stalin zu unterstützen. In verschiedenen Städten Französisch-Marokkos tauchten Moueranschläge auf, in denen Protest dagegen erhoben wurde, daß die Lebensmittelzuteilung für die muselmanische Be völkerung nicht den Zuteilungen für die europäische Bevölkerung entspricht. Die palästinensische Polizei hat bei Razzien in Jerusalem, Tel Aviv und Haifa 20 Juden verhaftet, die verschiedenen Terrorbanden angehörten. Die IranischeRegierung ist wieder einmal zurückgetre- ten. Der sehr häufige Wechsel der Regierung in Iran wirst ein bezeichnendes Licht auf die britisch-amerikanisch-sowjetischen Ein flüsse in Iran. Nach einer Meldung aus London hat der W a l»s e r G r u b e n- arbeiterstreik weiter um sich gegriffen. Es feiern jetzt 00 000 bis 70000 Männer von insgesamt'100 000 Grubenarbeitern im Waliser Kohlengebiet. Korrespondenten der Washingtoner Presse melden aus Neapel, daß 500 Italiener bei einer Zugentgleisung in einem süditalienischen Tunnel ums Leben qekom- men seien. Die brennenden Trümmer versperrten Zu- und Aus gang, so daß die italienischen Soldaten bis aus wenige verbrenn- ten oder erstickten. Der stellvertretende USA-Staatssekretär Stettinius gab be kannt, daß Roosevelt die Frage der Anerkennung des französischen Algier - Komitees als „provisorische Regierung Frankreichs" übernommen habe. GPU.-Mörder erdalten Orden Mit einem Erlaß des Präsidiums des Obersten Rates der Sowjetunion wurden letzt zum erstenmal in vielem Kriege eine Reihe von GPU -Henkern mit dem berüchtigten In nenkommissar Berga an der Sv'tze ..für vorbildliche Erfül lung spezieller Aufträge der Sowjetregierung" ausgezeichnet. — ^ür vorbildliche Pflichterfüllung" — dabei denkt man in Moskau namentlich an die Massenschlächtereien von Ka- tvn und Wlniza und ganz besonders an die Mordtaten m den baltischen Ländern. Aegypten protestiert gegen die Judenfrcundc . Wie die anawlische Agentur aus Kairo meldei. hat der ägyptische Ministerpräsident Nahas Pascha nun auch an den Präsidenten der Südasrikanischen Union. General Smuts, wegen seiner ludenfreundlichen Stellungnahme in der Palä skinafrage eine Protestnote geschickt. Curtin droht mit seinem Rücktritt Der australische Premierminister Curtin hat mit seinem Rücktritt gedroht für den , Fall daß die Grubenarbeiter m Neu-Süd-Wales und an der Südkülte ihren vierwöchigen Streik sortieren. Curtin erklärte er müsse sich „sehr ernste Sorgen darüber macken", ob er auch weiterhin kür den Kriegseinsatz Australiens verantwortlich zeichnen könne, falls die Stockung in der Kohlenvroduktion anhält. 90 000 Grubenarbeiter streiken Der Waliser Kohlenstreik nahm am Donnerstm, noch größere Ausmaße an. da die Hahl der stillgelegten Gruden sich auf 165 erhöhte und von den insgesamt 100 000 Gruben arbeitern des Kohlenbergwerks 85 bis 90 000 feierten. Im Anthrazitgebiet von Swansee. das bisher von Streik wenig betroffen war, stellten am Donnerstag vierzehn Gruben die Arbeit ein. Der Gedurtstag unseres Gauleiters Des Führer- Bild mit Widmung als Gedurtstagsgabe I Glückwünsche aus Partei. Staat und Wehrmacht A«S Anlaß der Bollendung des «H LebenSiayres deS Gauleiter» und Reichsttattvalters Martin Mutichmaan stnd an diesem Tage aus allen Teilen des Reiches herzliche Glückwünsche eingelaufea An der Spitze steht der Glück wunsch deS Führers der feinem alten Mitstreiter lein Bild mit besonders herzlicher Widmung überreichen ließ. Aum Ehrentag des ReichSitatthalt-rs hatten sich »u per sönlichem Besuch emgefunden: der irakische Ministerpräsident Se. Erz- Gaitan» sowie der Großmuiti von Ieruialem. Auch die Reichsleiter der NSDAP gedachten unseres Gauleiters in kameradschaftlicher Verbundenheit, ebenso viele Gauleiter. Am Donnerstaavormittaa hatten ncb die Gau amtsleiter und Kreisleiter des Sachsengaues versammelt, um ihrem Gauleiter den Dank und Glückwunsch der Partei dar zubringen. Die Glückwünsche der Wehrmacht überbrachten der Stell vertretende Kommandierende General im Wehrkreis IV. Ge neral der Infanterie von Schwedler, und der Wehrmacht kommandant von Dresden. Generalleutnant Mehnert. Die Landesregierung war vertreten durch die Abteilungsleiter und deren engere Mitarbeiter. Auch der zweite Versuch eines zufammengesaßteu Tagesgroß angriffs gegen die Reichshauptstadt endete mit einer schweren Nie derlage der USA-Bomber. Unsere Jagd- und Flakverbände haben den Nordamerikanern erneut ihre ungebrochene Schlagkraft bewie- sen. Sie lieferten ihnen über Hunderte von Kilometern hinweg — von Holland bis Berlin — eine einzige Kette schwerer Luftgefechte, in denen dl« USA-Verbände wiederum Verluste erlitten, die in gar keinem Verhältnis zu den angerichteten Schäden stehen. Ebensowenig wie am 8. März gelang den feindlichen Verbau- den auch diesmal keine Schwerpunktbildung Neue Derteidigungs- verfahren, besonders der Flakartillerie, hab«» diele Absicht der Nordamerikaner zum Scheitern gebracht. Durch die schon bet Be ginn des Einfluges in das Reichsgebiet einletzend« starke Abwehr durch unsere Jagd- und Zerstörerverbände wurden die in mehreren Gruppen anfliegenden Verbände bereit» aufgeiplitler». Schon im Raum westlich von Hannover kam es zu großen Luftkämpfen, die sich bis in den Raum von Magdeburg hin zogen. Es zeigte sich erneut, daß der wiederum von den USA- Bomberverbänden starke Jagdschutz ohne Wirkung aut dir Ver bandsangriffe unserer Flieger gegen die bombeniragenden '.ISA- Flugzeuge geblieben Ist. Immer wieder überwanden die deutschen Jäger und Zerstörer die Flankensicherungen der Bomberverbände, lieber Hunderte von Kilometern hinweg griffen unsere Flieger in Höhen von 7000 bis 9000 Meter die feindlichen Bomberwellen an. Gleichzeitig bekämpften die Flakbatterien die feindlichen Verbände mit hervorragender Wir- kung und vermochten die Durchführung des geplanten zujummen- gefaßten Angriffes zu verhindern Nur «in Teil der eingeflo genen Feindflugzeuge konnte überhaupt du» Stadtgebiet von Berlin erreichen Der Versuch des Feindes, durch mehrfache Aenderung de» Anslugweges und durch weites Ausholen nach Südosten die Führung der deutschen Luftverteidigung irrezuführen, war vergeblich. Dir Feindverbände hielten sichkpußergewühnlich lange vor dem Weichbild der Reichshauptstadt ans, tasteten sich