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Pulsnitzer Anzeiger : 02.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194403022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-02
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 02.03.1944
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Donnerstag, den 2 März 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Unruhen in Mrgentinien / Nach zuverlässigen Meldungen, die aus Buenos Aires iu Montevideo einliefen, so meldet Reuter, befindet sich die argen tinische lotte in Aufruhr gegen die Regierung. Es wird gefor dert, daß Edelmire Farrell, der derzeitige stellvertretende Präsid . der Republik, die Macht in die Hände des Präsidenten des Obe stcn Gerichtshofes, Roberto Repetto, übergeben solle. Die Bundespolizei und das Militär haben strategisch wichtige Punkte in Buenos Aires und Umgebung besetzt. Ein. i eldung von Montevideo besagt weiter, daß die Lage verwi. r sei und einem ständigen Wechsel unterliegen würde. Die Polizei stelle jetzt Nachforschungen nach dem bisherigen Staatspräsidenten, General Ramirez, an. Zunehmender Druck der USA Von den iberischen Ländern wird die Entwicklung der politi schen Verhältnisse in Argentinien mit großer Spannung verfolgt. Die Lage der argentinischen Regierung stellt sich zur Zeit etwa so dar, daß die Kräfte, die sich dem starken und noch immer zuneh menden Druck der Vereinigten Staaten auf das Land entgegen stellen und unbedingt für die Wahrung der Selbständigkeit der argentinischen Politik eintreten, und die Kräfte, die infolge wirtschaftlicher und finanzieller Bindungen an Wallstreet und Washington den politischen Kurs der Vereinigten Staaten steuern, die Waage halten. Es ist noch nicht abzusehen, welche Richtung in Buenos Aires die Oberhand gewinnen wird, da sich der Druck der Vereinigten Staaten zusehends verschärft. Generalstreik in Paraguay Wie aus Montevideo gemeldet wird, ist in Paraguay ein Generalstreik ausgebrochen. Nachdem die Gewerkschaften den Rücktritt des Präsidenten der Republik, General Morinigo, ge ordert hatten, wurden SOO Gewerkschaftsführer ver haftet. Die Streikenden sind nunmehr ßu Sabotageakten über- gegangen und haben bereits vier Eisenbahnbrllcken, darunter die größte des Landes, gesprengt. In Asuncion mußten verstärkte Streifen der Polizei und des Heeres eingesetzt werden.' In der Hauptstadt verkehren nach Ausfall jeglichen Autoverkehrs nur noch wenige Straßenbahnen. Eine neue Re gierungsverordnung, die in die Tätigkeit der Gewerkschaften ein greift, soll die Ursache der jetzigen Unruhen sein. Englische Kulturdokumente Kotau der Universität Oxford vor dem Kreml Wie Reuter meldet, hat die Universität von Oxford beschlossen, eine Professur für Russisch einzurichten, nachdem es 20 Jahre -ang leine derartige Professur gegeben hat. Die gleiche Universität Ox- SiWMer.WMnger" Mielt das Ritter! reuz Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes einem 44 Obersturmbannführer Manfred Schönfel der. la der 44-Panzervivision .Wiking", geboren am 18. 8. 1912 in Hellerau bei Dresden. „ , . 44-Obersturmbannführer Schönfelder rst seit Dezember 19-12 in der Dwision Wikina und hat m dieser Zeit vorzüg liche Generalstabsarbeit geleistet. Beim,Beziehen einer neuen Abwehrstellung im Kessel von Ticherkauy war Asch"Melder, der durch seine Enrschlußireuvtgkeit und klare Befehlsgebung es ermöglichte, das; alle schweren Waffen trotz unwegsamer Verschlammung und schlechter Wegeverhälmisse zuruagenom men werden konnten. Die Division konnte erneut dem an- greifenven Gegner erhebliche Verluste benugen und alle feind lichen Turchbruchsversuche abwehren. Schönfelder wurde nach Besuch der 44-Junker-Schule Tölz 1936 »um 44-Umeriturm- führer befördert, ist Teilnehmer an sämtlichen Feldzügen und Träger des Deutschen Kreuzes in Gold. Dresdner erhielt das Ritterkreuz Der Führer verlieh, wie aus dem Führrrhauptguartier berichtet wird, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Maior Albrecht von Borberg Abteilungskommandeur in einem Panzer-Regiment. Maior Albrecht von Borberg, am 4. Mat 1913 als Sohn des Landwirts von Borberg in Dresden geboren, er kannte >m Kamvkraum von Retschtza, als bereits der Be fehl zur Zurücknahme der Front gegeben war. eine günstige GeiegenhM zum Gegenstoss Er riss seine Kamvsgrupve vor und gewann die alte Hauptkampflinie zuruck, so dass die beabsichtigte Bewegung nicht durchgefuhrt zu werden brauchte. Major von Borberg ist aktivdr Offizier. Er trat 1934 in den Heeresdienst. Dr. Goebbels empfing Tschertafiy-Kämpler Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Mittwoch eine Abordnung bewährter Sloßtruppkämpser aus dem Kessel von Tscherkassy, die für mehrere Tage als seine Gäste in der Reichshauptstadt weilen. Dr. Goebbels unterhielt sich längere Heit mit den mit hohen Auszeichnungen versehenen Offi zieren und Männern, die zu jenen Verbänden gehören, die sich nach Oeffnung des Kessels als Letzte vom Feinde lösten. Die tapferen Männer des Heeres und der Waffen-44 vermittelten in ihren Schilderungen und Berichten ein ein drucksvolles Bild von dem unbeugsamen Kampfgeist, der die während dreier Wochen eingeschlossene Kampfgruppe erfüllte, und legte damit zugleich Zeugnis ab von den hohen kämpfe rischen und menschlichen Eigenschaften des deutschen Ostsront- soldaien. Bomben auf fünf Handelsschiffe Schwere deutsche Kampfflugzeuge griffen in den Abend stunden des 29. Februar gegen starke feindliche Abwehr den Hafen Anzio an und erzielten Bombentreffer in Schiffs ansammlungen. Dabei wurde ein feindlicher Transporter von 5000 BRT. durch Volltreffer versenkt. Vier weitere Handels schiffe mit einer Gesamttonnage von rund 15000 BRT. und ein Landungsboot erlitten durch Bombentreffer schwere Be schädigungen. Auch in den Hafenanlagen und Materiallagern entstanden schwere Zerstörungen. Italiener an der Südfront Kriegsminister Marschall Graziani nahm in Cremona den Vorbeimarsch des Battaillons „Costrultori" am Vor abend seines Einsatzes an der Südfront ab. In einer An sprache erklärte Graziani, dass das Bataillon die Ehre habe, an der Seite der deutschen Kameraden nunmehr im aktiven Einsatz an der Front die Schmach Italiens zu tilgen. Freche Heuchelei der Mordbanditen Im Laufe einerdAussprache über den Luftkrieg im eng lischen Unterhaus wandte sich der Labourabgeordnete Arthur Woodburn entschieden gegen jede Kritik an den britischen Terrorangriffen auf Deutschland und behauptete, was dort geschehen sei, sei ein strategisches Bombardiern und nicht ein fach Bombenabwurf zu den Zwecken, einzelne Personen zu vernichten. Wir werden nicht müde werden, derartige heuchlerische Erklärungen, so oft sie uns begegnen, festzuhalten und als bewußte Lüge anzuprangern. Wir erinnern immer wieder an die Aussprüche verantwortlicher Männer in England, die wenigstens den Mut befassen, offen und brutal zuzugeben, daß der britische Luftterror gegen die Zivilbevölkerung zur Taktik der englischen Kriegführung gehört. ford hat mit 13 gegen acht Stimmen die Annahme wertvoller Bücher abgelehnt, die ihr der Ausschuß für wissenschaftliche For schung in Madrid zum Geschenk machen wollte. Alan Taylor, so weiß Reuter dazu zu berichten, habe die Ablehnung deshalb ge fordert, weil das „ein geschickter Versuch der Francoregierung, sich beim englischen Volke beliebt zu machen" sei. Die beiden Meldungen sprechen Bände. Wenn es die Univer sität Oxford für erforderlich hält, gerade jetzt wieder eine Professur für Russisch einzurichten, io handelt sie ganz im Sinne Winston Churchills, der, wenn er nicht sogar selbst den Beschluß herbei- geführt hat, ihn sicherlich kehr begrüßen wird, weil er damit nie der einmal ein Lob von Stalin einstreichen zu können hofft. Gleich, zeitig bestätigt die Universität Oxford mit der Ablehnung des spanischen Geschenks, daß sie sich nicht von wissenschaftlichen Ge sichtspunkten leiten läßt, sondern lediglich von politischen. Die Universität beteiligt sich am anglo-amerikanischen Kesseltreiben gegen Spanien und stellt diese Aufgabe über ihre Kulturaufgaben. Aber was gilt den Oxforder Professoren die alte spanische Kmtur. So wie der Oxford-Universität die Anerkennung des Kremls mehr wert ist als ein Geschenk der Spanier, so ist ihnen der Bund mit dem Bolschewismus wichtiger als die spanischen Kultur werte. Flucht vor den „Volksbefreiern" Tito-General von seinem „Chef" zmn Tode verurteilt Die Belgrader Presse berichtet aus Sjenica über Zerfolls- erscheinungcn, die sich bei den Banden Titos bemerkbar machen. Nicht nur die bäuerliche Bevölkerung flüchtet aus den von den Banden beherrschten Gebieten, sondern es mehren sich täglich die Zahlen der in Gruppen und einzeln zu den serbischen Abteilungen Leberlaufenden, die vordem als „sichere" Kämpfer „freiwillig" mobilisiert, das heißt, aus den von Banden okkupierten. Gebieten mit Gewalt entführt und in Titos Reihen gepreßt worden waren. Durch meterhohen Schnee kommen sie ausgemergslt, hungrig, fast erfroren und zerlumpt und erzählen von den Schrecknissen, die sie unter den „Volksbefreiern" miterleben mußten, von der Hinmetze- lung ganzer Familien, von Plünderungen und verödeten Dörfern. Die verzweifelte Lage der Banden führt weiter dazu, daß es zu Abrechnungen zwischen den Anführern kommt, die sich für miß lungene Aktionen gegenseitig verantwortlich machen. So wurde erst kürzlich der berüchtigte Bandit und Kommandierende Tito- General Savo Orovic wegen seiner Mißerfolge und der Auf reibung seiner Abteilung zum Tode verurteilt und sofort er schossen. Um diesem Schicksal zu entgehen, zögen e»-manche Ban- oenführer vor, mit den Resten ihrer Truppe zum Gegner über zugehen. Fahrt in den Tod Das Schicksal neutraler Seeleute, die in Englands Diensten fahren Das Lissaboner Blatt „Diario de Noticias" berichtet über eine weitere Episode, die wiederum zeigt, wie furchtbar das Schicksal der portugiesischen Seeleute ist, die sich dazu verleiten lassen, auk Schiffen der Alliierten anzuheuern. Mit dem schwedischen Schiss „Gripsholm", das zur Zeit im Hafen von Lissabon liegt, trafen zwei portugiesische Seeleute ein, die eine Zeit lang aus alliierten Schiffen gefahren waren. Im März 1942 befanden sie sich auf einem norwegischen Schiff innerhalb eines Geleitzuges, der von New Kork nach Indien fuhr. Im Indischen Ozean wurde zunächst das benachbarte Schiss im Geleitzuq versenkt und später auch der Frachter, auf dem sich die beiden Portugiesen zusammen mit weiteren 16 Landsleuten bc- sanden. Die Ueberlebenden dieses Angriffes konnten sich in Ret tungsbooten in Sicherheit bringen, wobei sse jedoch fünf Tage lang einer mörderischen Hitze ausgesetzt waren und kaum Wasser zur Verfügung hatten, so daß wiederum viele Seeleute an Erschöpfung starben. Kurze Nachrichten Die schwedische Regierung sah sich wiederum veranlaßt, bei der englischen Regierung einen Protest gegen die Ueberfliegung südschwedifchen Hoheitsgebietes durch englische Flieger einzulegen. Der englische Minister für Flugzeugproduktion, Cripps, er klärte in London in einer Versammlungsrede, „Japan sei weit von einer Niederlage entfernt. Man werde viel größere Anstren gungen machen müssen, um es aus den weiten Gebieten zu ver treiben, die es jetzt besetzt halte." Der Erzbischof von Sevilla, Kardinal Segura, unterstrich in einer Predigt die große Gefahr des Bolschewismus kür die Mensch heit und erklärte, daß Spanien erneut das Opfer des Bolschewis mus werden würde, wenn die Sowjetunion in Europa den Sieg erringen sollte. Die letzte Feile Landvolkjugend im Kriegsberusswettkampf Die Stunde der Entscheidung im Krieqsberufswett- kampf der deutschen Jugend rückt näher, am 7. März gehen die Ortswettkämpfe vonstatten. Auch die ländliche Iu- gend sieht in der Front des Wettstreites, und nicht zuletzt für sie hat der Berufswettkampf, seinem Wesen nach ein Werl des Frie- dens, vom Kriege her neue Impulse und gesteigerte Bedeutung empfangen. Die ländliche Jugend hat in der Erzeugungsschlacht der Krieqsjahre treu und tapfer ihr Bestes gegeben. Jetzt soll die allgemeine Bewährung durch die Leistung des einzelnen, im Wettstreit des beruflichen Nachwuchses dargebracht, bestätigt wer den. Durch die Auslese der Tüchtigsten schafft der Be- rufswettkompf Vorbilder, die den Ehrgeiz schwächerer Kräfte an- (pornen, auch seine Ergebnisse gereichen somit dem allgemeinen Streben nach Leistungssteigerung des Landvolkes ,im Dienst der Kriegsernährungswirtschaft zum Vorteil. Der Berufswettkampf der ländlichen Jugend bietet aber auch Gelegenheit, die Einsicht in die Notwendigkeit der geordneten Lehre für die landwirtschaft lichen Berufe zu fördern, die letzten aufzurusen, die in den Reihen der Lanüarbeits- und Landwirtschaftslehrlinge unserer Bauern oder im Kreise der Hausarbeits- und Hauswirtschaftszöqlinge un serer Landfrauen noch fehlen. Nahe und ferne Ziele begegnen sich im Berusswettkamps der ländlichen Jugend. Ist doch im Hinblick auf die volksbiologische Bedeutung des Bauerntums für die Zu kunft des deutschen Volkes und aus das Ringen um Deutschlands Nahrungsfreiheit für alle Zeiten das Wecken schlummernder Bega bungen, das Freilegen schöpferischer Kräfte und das Hervorheben des zur Führung befähigten Nachwuchses nirgends notwendiger als im Landvolk. * Allen diesen Zwecken dient der Kriegsberusswett- kamps der ländlichen Jugend. Seit seiner Eröffnung sind Mo nate vergangen, die jedem einzelnen Jugendlichen Jungen und Mädeln, Zeit ließen, sich auf ihn vorzubereiten. Trotzdem werden sie alle die kurze Frist, die sie noch von der entscheidenden Stunde trennt, benutzen, um die Vorbereitungen zu überblicken und abzu schließen. Der öffentlichen Prüfung muß die rückhaltlose Selbst- prüsung voraufgehen. Wenn aber die Jugend in die Schranken tritt, kann das Alter nicht unbeteiligt abseits stehen. Die Leistun gen der Jugendlichen werden zugleich als Leistungen ihrer Betriebe gewertet, und der Berufswettkampf bringt auch die Mängel der Ausbildung an den Tag, die dem Lehrherren ebensowohl wie sei nem Zöglina zur Last fallen. Es ist daher eine gemeinsame Auf- „Urkunde des Reiches" Geschlossene deutsche Presse Parteiprogramm Punkt 23: „Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen vie bewußte politnche Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse Um die Schaffung einer deutschen Presse zu ermöglichen, fordern wir daß a) sämtliche Schriftleiter und Mitarbeiter von Zeitungen, die m deutscher Sprache erscheinen, Volksgenossen sein müssen; b) nicbtdeutsche Zeitungen zu ihrem Erscheinen der aus drücklichen Genehmigung des Siaaies bedürfen; sie dür fen nicht in deuiicher Sprache gedrucki werden; e) ieve finanzielle Beteiligung an deutschen Zeitungen oder deren Beeinflussung durch Nichtdeutsche gesetzlich ver boten wird und fordern als Strafe für Uebertretungen die Schließung einer solchen Zeitung sowie die sofortige Ausweisung der daran beteiligten Nichtdcutschen aus dem Reich. Zeitungen, die gegen daS Gemeinwohl verstoßen sind zu verbleien. Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen eine Kunst- und Literaturrichtung, die einen zersetzende« Einfluß auf unser Volksleben ausübt, und die Schlie ßung von Veranstaltungen, die gegen vorstehende For derungen verstoßen." * Bor kurzem ging die Meldung durch die europäische Presse, daß der Besitzer eines großen britischen Zcitungs- konzerns für 45 Millionen Pfund etliche mittclenglische Blätter erworben habe. Sie beantwortet eindeutig die Frage, wer «n ..demokratischen" Ländern dir öffentliche Meinung mach« und nach welcher Richtung sie beeinflußt wird. Auch im Deutsch- land vor 1933 gab cs eine unzweifelhaft auf das private Interesse, ausgerichtete Presse, dazu aber auch eine Unmasse Blätter die ganz einseitig die Ansichten gewisser Parteien vertrat und damit das Interesse des Bolksganzen ebenso ver nachlässigte wie die kapitalistisch gebundenen Zeitungen. Ihr Wirken wäre aber längst nicht io gemeinichädigend gewesen, wenn nicht der Jude den Ton angegeben und bestimmt häite, in welcher Richtung die deutsche Pressepolitik geführt werden müsse Unter diesen Umständen wurde es möglich, daß ein Teil der im Reich erscheinenden Zeitungen in wichtigen Fragen der Nation sogar für ihre Gegner Partei ergriff. Der Führer hat, wie ip „Mein Kampf" zu lesen ist, schon in seinen Wiener Jahren die Bedeutung der Presse für den Kampf um die Belange des Volkes erkanni. Es ist daher kein Wunder, daß die Forderung auf ihre Säuberung von allen national unzuverlässigen Elementen, auf ihre Lösung aus allen privatkapitalistischen Bindungen und auf die Beseitig gung des jüdischen Einflusses nichi nur im Parleiprogramm Aufnahme, sondern sehr bald nach der Machtübernahme auch Verwirklichung gefunden hat. Kein Jude kann seitdem mehr "lerlcgcr, Schriftleiter oder Mitarbeiter einer deutschen Zei tung oder Zeitschrift sein. Die marxistisch und pazifistisch ein-, gestellten Elemente haben keine Möglichkeit mehr, ihre Mei nung gedruckt zu sehen. Die deutsche Presse von heute hat nur noch die eine Auf gabe. ihrem Volk zu dienen lind seine Belange nach inne« und außen mit aller Deutlichkeit zu wahren. Unter dieser Zielsetzung ist es heute unmöglich, daß irgendeine Zeitung der kämpfenden Front in den Rücken fallen könnte, wie es am 20. Oktober 1918 der „Vorwärts" mit den Worten getan hatte: „Es ist unser fester Wille, daß Deutschland seine Kriegsflagge für immer streicht, ohne sie das letztemal sieg reich hrimgcbracht zu haben." Dieses Wort war das Signal für den Ausbruch der marxistisch-bolschewistischen Revolte, die Deutschland in den Strudel des Unterganges stürzte. Hcnte hilft die deutsche Presse, jene Stunde herbeizuführen, in der fick' der Kn-ivf zum Sieg formt. General der Panzertruppen Lutz Der erste Kommandeur ber deutschen Panzerwafse Am 26. Februar verstarb in München an den Folgen eines Leidens, das er sich im rücksichtslosen Einsatz seiner Gesundheit zu gezogen hatte, der General der Panzertruppen Oswald Lutz, dessen Lebensarbeit eng mit dem Ausbau unserer Panzerwaffe verknüpft ist. Am 29. Februar erfolgte auf dem Nordfriedhof in München die feierliche Beisetzung des Verstorbenen. Generaloberst Guderian legte unter den Klängen des Liedes vom guten Ka meraden einen Kranz des Führers und einen Kranz der deutschen Panzertruppen am Grabe nieder und würdigte die Ver dienste des Verstorbenen. 306 VVV RM aus Nr. 26 049. Am 20. Ziehungstage oer 8. Klaffe der 10. Deutschen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 300 000 Reichsmark auf die Nummer 26 049. gäbe der Jungen und der Alten, an die Vorbereitungen zum De- rufswettkamps die letzte Feile anzulcqen. Es gilt, die jugendlichen Streiter noch einmal mit dem großen Zweck ihres Kampfes ver traut zu machen; es ist notwendig, daß sich die Vetriebssührer noch einmaj und endgültig vergewissern, ob die Jugendlichen in allen Einzelheiten für die Anforderungen des Berufswettknmpfes ge rüstet sind. Die Aufgabenstellung umfaßt nicht allein dos fach- technische und fachtheoretische Wissen im engeren Sinne, auch auf ein gewisses Maß an weltanschaulicher und politischer Allgemein bildung kommt es an. Die Jugendlichen müssen daher angehaltcn werden, sich laufend um das Tagesgeschehen im politischen und wirtschaftlichen Leben zu kümmern, sie müssen dessen wesentliche Einzelheiten erkennen und ihren Sinn begreifen lernen. Grund sätzliche Frngen der Erzeugungsschlacht und der Marktordnung werden unter den Aufgaben des Berufswettkampfes nicht an letzter Stelle stehen. In den fachlichen Dingen sind für die Bewertung der Leistung gleichfalls nicht die besonderen Kenntnisse ausschlag gebend, sondern ebenso die Vielseitigkeit des Könnens, die Gabe, eine bestimmte Situation zu meistern im Sinne des volkstümlichen Wortes: „Der Mensch muß sich zu helfen wissen!" Wie sehr es jetzt in der Landwirtschaft auf diese Gabe ankommt, weiß nach gerade jedes Kind im Dorfe, was indessen nicht ausschließt, daß es in der Aufregung des entscheidenden Augenblicks vergessen wird. Planmäßiges Arbeiten durch umsichtige Arbeitseinteilung, Arbeitserleichterungen zur Einsparung von Kräften, schonende Be handlung von Maschinen und Geräten, Berechnungen über den FutterbeMrf — alle diese und viele andere Kernfragen des land wirtschaftlichen Betriebes gehören zur Aufgabenstellung, ebenso aber Randgebiete wie die Verhütung von Unfällen, Bränden und Erkrankungen. Und für die Mädel kommen Fragen über die Pfleg« des Körpers Und der Kleidung hinzu. Die Bauern und Bäuerinnen werden also in diesen Wochen bis zu heji Ortswettkämpfen jede geeignete Gelegenheit benutzen, um dieses stattliche Programm mit den Jungen und Mädeln zusammen noch einmal durchzugehen. Ein gemeinsamer Dang durch den Betrieb gibt Anlaß zur Erörterung vieler Fragen, zur Klärung mancher Zweifel, zur Beseitigung von Irrtümern, und dieses mündliche Verfahren kann durch die gemeinsame Lektüre einschlägiger Artikel in den Fachzeitschriften in einigen Abendstun den wirkungsvoll ergänzt werden. Kommt dann, woran nicht zu zweifeln ist, das gesunde Selb st vertrauen der Landvolk jugend hinzu, so wird das Ergebnis des Kriegsberufswettkampfes der ländlichen Jugend einen hohen Leistungsstand be kunden.
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