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Aus Kreis und Sau theater Zunft der Strumpfwirker. Anzeigenschluß S Uhr >Veräe Wl^Iied äei- l>I8V xsst. 5. 3. 1944 geb. 1. 12. 1863 sessolti (^akalt) kük 6le uos salspUL ua- serer 8 der d ovk r v t t »o rsbleelck üterbrscktoa Qlückvüoscke, Qssckenkv unck Ldruogeo äsv^ea vir bleräurcb suk» dserllcksts. kesoolieren Osak 6em 8e- triebokübrer nebst krau u. meinen ^rbeitsknmernäia- vea unci Xrbeitsksmersäen 6er kirms kick. Lsueräork. ^rtbor Lock «. krs« l.ickteoberg, dtsri 1944. kulsnitr tzausgehilfi« für GeschäflShaushalt für sw fort oder 1. April gesucht. Paul Schöne, Lebensmittelgeschäft Kamenzerstr. 878. 7ugleick iw dlsmen un serer Litern vloloo doer- Uckoo vsolc tür 6ie li« bea Vüoscke uo6 Lbrna- gen anläßlich unserer Hovkreit. Foli«ia«u Luars a. krau LlllUozarU geb. Ulbricht Geithain. Kleinkind durch kochendes Wasser verbrüht. In Frauendorf zog ein anderthalbiahriges Kind während die Mutter sich tür einig? Augenblicke aus der Küche entkernt hatte einen Topk mit heiklem Makker opm Herd und verbrühte kick beide Beine ko schwer- dass es ms Kra"f»nbnns einael'ekert werden muhte Oie bseräiguag Lacket KMtvock, cksn 8. dlärr 13.30 llbr vom krauerdauss aus statt. Oie Liaäsckeruog erfolgt am Donnerstag cken 9. kckärr 1944, asckm. ^4 llbr, im Xre- matorium Drescken-Ioi^evitr. In stiller lesuer s. sckvergepr. Qattia LuriUs LlSlastLck ss'ne lieben Lincker, Label uack Urenkel Ueppersäork, cken 5. dkärr 1944. Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Chef des Transportwesens, Berlin NV 40, Alsenstraße 4 Fernruf: 110581 sucht: Lrattkabror, Lrattkabraa- LkL-ktolotos «. LuaUwsrtker, Kl«. »ooal, LSck«, 8cku»t«r, 5ckavl«1vr,8t«uotypiat1o- ooo, Loutori»tlaava. Einsatz weitgehendst n. Wunsch. Mangelhafte Verdunkelung gefährdet Dich und Andere Bergbaude Keulenberg. ^4it betiüräliclier OenekmißunK bleibe mein Oesckäkt vorn 6 —18. Z. xesclilossen- Na»lk»»^«a8- kür ckio vielen Leveise lie bevoller leiloadme u. Lbrung beim Heim gang meines lb. unvergsßl. Oatten, uns. gu ten Vaters, Lrucksrs, 8ckvsgers u. Onkel» iLiuil sagen vir allen Kerri. Oanb. In stiller Hauer Liucka vsrv. Klügel, Lichtenberg Liacker u. alle Vorv. Ssnser von pvlaaltr u K«l»uIt»IN.S Morgen Mittwoch, den 8. 3. abends °/«8 Uhr im Ratskeller Novoogx kür die Heldengedenk feier. BollzShltqes Erscheinen Pflicht. olmmelioLcl« NLoUo rubva tür immer l dlach schverem mit großer Oeckulck er tragenen Leicken vvrschieck 8oantsg nacht mein lieber, treusorgencker Oatte, unser guter Vater, 8chvisgervsier, Orop-, Ur großvater unck Onkel, Uerr krsnr bIkln8lüM ^m 8oaatag krüb entschliet nach langem, sckveien Leickea meine 'iebe Lrau, unsere gute butter, 8chvieger- unck Qroßmutter, Lochter, 8chvestsr, ächvagerin unck Tante, krau Uns« MelsOiel im 64. Lebensjahre In tieksr Trauer Ksol Lietackvl o. ^ngebürige Obora, Hellerau, Hamsnr, dlieckersteias unck im Lslcke Früher Lustnummer, setzt Kohe Schuld — Gabor NemedrK Debüt als Schulreiier Gabor Nemedi, der sympathische schwanke Ungar, ist di« Sen» satio ndes Märzprogrammes im Zirkus Sarrasani in Dresden. Vor Jahren schon sahen wir ihn. Er war damals einer der besten „Fliegenden Menschen" der Artistenwelt und" schlug in der Luftnummer der 3 Turuls in schwindelndes höhe über den Köpfen der Zuschauer von Trapez zu Trapez das dreifache Salto, das vor ihm nur die Cordonas fertig brach» ten. Jetzt taucht Gabor Nemedi wieder in der Manege auf, und zwar — als Schulreiter vom besten Format. Auf der schweren Hannoveraner Rappenstute „Mignon von Ming" reitet er erst» mali? die hohe Schule und zwar gleich in den schwersten Passagen so mühelos und in so tadelloser Haltung, als sei er schon immer mit dem Pferde verwachsen gewesen. Der von Tour zu Tour steigende Beifall im Hause der Fünftausend, vor allem nach den vorbildlichen Galopp-Piouretten, war die sichtbare Anerkennung für diese autzergewöhnliche Leistung deS jüngsten Schulreiters. Und die vorigen 16 Nummern der neuen «Aarrasani-Schau „ZU rkuis Lu k t — Zirk uskun st" haben wieder durch- gängio ein schönes gleichmätzig hohes Niveau ohne nichtssagende Füllsel oder Nieten, w.e es alte Sarrasani-Tradition ist. Der Tierfreund kommt ebenso voll Suf seine Rechnung, wie die Liebhaber Ler reinen Artistrk und das Allotrias. Dr. Züllchner Annaberg. Einer der Letzten. In Gelenau beging am Sonntag der Strumvkwirkermeister Fliedsich August "" dert keinen 90. Geburtstag Der Altersiubilar ist einer etzten noch lebenden Meister der früheren, angesehenen Karlheinz Stroux, der dieser Tage am Berliner Staats theater eine bedeutsame Othello-Inszenierung herausbrachte inszeniert das Shakesvearsche Merk setzt am Stadttheatei Zittau Die Erftaüfkührung kindet am 16 Marz statt. Nm Stadttyeater Meisten gelangt am Heloengeoenrrag Herbert R ^neckers Schauspiel Das Dark bei Odessa" unter der Spielleitung von Hannes Döbbel.in zur Erstaufführung. Ler Munklnstrumentenitaot Martneutirw->n vermit telte das Musische Gymnasium Frankfurt a M mit einem Cbor- und Orchesterkonzert einen eindrucksstarken Einblick m die hervorragende musikerzieherische Arbeit dieses In stituts. in Holz geschnitzt steuunaen uno inneren Genaue hinein. Uno Gottrrieo V aus dem Schwartenberggebiet ist mit seinem Beruk sozusagen noch einen Schritt über den des Schnitzers hinausgegangen.: Er ist Dekorationsmaler geworden ein Meister der keinen skiliüenen Schriften und lockenden Figuren die dem Kauf» lustigen den Appetit zum Kamen noch steigern sollen. Nun kitzen die vier Kameraden in der ungesprächigen Stille des Schaffens und Nachoichtens in einem kleinen grie chischen Stübchen zusammen und zaubern aus fremden Höl zern eine Welt hervor, in der die Lust des Erzgebirges eben so wie die des Kaiserwaldes und des Fichtelgebirges steckr. Ein Hirsch wächst langsam unter den Händen die mit Hohl eisen und Taschenmesser ein richtiges Schniymener besitzen: sie nicht: woher sollten ne es hier auch nehmerM kunstfertig! umgehen —, es formt sich ein Teller eine Figur, ein Käst chen. Ein Stück liebevoll bewahrter und gepflegter Heimat geistert durch den Raum Es ist die Welt einer vertieften Innenschau aus das unwandelbare und nun gar selbst im fremden Zeichen anschaulich gemachte Bild der Heimat 'M deutschen Maid. Linden- und Ahornholz und hier nicht zur Hand. Dafür vollbringen die vier Männer ihre kleinen Kunstwerks Mit dem weihen Platanenholz, das an seinem Schnitt an Lie Oberfläche der menschlichen Haut erinnert Wit dew dunkel braunen Holz des Nußbaums mit dem sattröten der Zypresse- unv dem goldgelben des Mau! beer van mes WaS.üe daraus- kunstvoll formen. daS schicken ste in die Heimat als ein an schauliches Bekenntnis zu dem Heimatgau der ste lehrt« auckt in der Fremde als Soldaten die Treue einem .Handwerk zü halten bas ihnen die Heiwai als den kostbarsten Besitz mit in die Freinde zu nehmen verhilft. ' Kriegsberichter Herbert Duckstein. GlückSnummrr 242 386 Am letzten Ziehungstag der 5. Klaff' der 10. Deutschen Reichs- l.tterie fielen drei Gewinne von je 10 000 RM auf die Nummer S4L386. Außerdem würde dieser Nummer die Prämie von drei je 500' "0 RM zugeschlagen. Ein einträgliches Stadtrecht In alten Zeiten besaßen zahlreiche Städte recht einträg liche Sonderrechte die nicht zuletzt ein Zeichen ihrer Macht und ihres Ansehens waren. So rühmte sich sechs Jahrhun derte hindurch die Stadt Pirna des kogenannten Stapelrechts, das vor setzt llO Jahren iw Zuge der Neuordnung städtischer Rechte und Pflicht abgeschasst wurde Nach ienrm alten Stadtrecht mußten alle Waren die zu Master und zu Lande die Stadt passierten dre, Tage läng auf dem Marktplatz seil- gehalten werden, damit die Bewohner ihren Bedarf decken konnten. Handelstreibende die von diesem Recht befreit wer- en wollten, hatten ziemlich hohe geldliche Abgaben zu ent richten. Diese Barablöiürta wurde jedoch nicht ost ertaubt, gestaltete sich aber bei den damals sehr regen Handelsbezie hungen der Stadt Pirna mit den anderen großen Elbstadten recht einträglich. Sächsischer Kulturspiegel Der Maler Hans Wittig-Frieien Annaberg), dessen -Schloß Kriebstein" in der vorjährigen Gau-Kunstausstel- umg in Dresden große Beachtung land hat ,eyt drei groh- anaeieate Buraenbilder fertiage,teilt. In der farbig wie kompositorisch faszinierenden Bstdkprache dieses elgenwüch- ssgen Künstlers zeigen die Gemälde die Albrechtsburg Mei ßen die Prager Burg und die von Kaiser Karl IV. als Aut- vewabrnngsort der Reichsklemodien erbaute Burg Karlstem. In einem Orch-sterkonzert des Bayreuther Bunde- brachte die Dresdner Philharmonie die von heroischer Lyrik getragene Ouvertüre zu Kurt Strieglers Volksover ..Jorinde und Iorinael" unter der Leitung des Komponisten zur Ur aufführung Die im Dienste der Truvvenbetreuung stehende Landes- bühne der Deutschen Volksgruppe,im Banat und «n^Serbien Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: 8.00 bis 8.15: Ium Hören und Vs» halten: Belgien und die Niederlande, — 11 30 bi» 12.00: Uebek Land und Meer (nur Berlin, Leipzig, Posen). — 12Ä5 bis 12.45: Der Bericht zur Lage. — 12.45 bi» 14.00: Konzert des Nieder» sachsenorchesters mit Opernmelodien. — 15.00 bis 15.30: Kleine» beschwingtes Konzert. — 15.30 bis 18.00: Lied- und Kammer» musik. — 16.00 bis 17.00: Bunte» Nachmittagsköhzert. — 17.15 bi«- 18.30: Unterhaltsame Klänge unserer Zeit. — 18.30 bis 19.00: Der Ieitspiegel. — 19.15 bi» 19.30: Frontberichke. — 20.15 bis- 21.00: „Jeder Spatz pfeift es vom Dach", beliebte Melodien aus Oper, Operette und Unterhaltung. — 21.00 bi» 22.00: Die bunte- Stunde: Das Kapitel „Kuß". Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30: Klassisch« Kon- zertmusik. — 20.15 bis 21.00: Heitere Abendmusik mit Suiten» sätzen. — 21.00 bis 22.00: „Die Opernprobe", Komische Oper vow Albert Lortzina. Blaue Sammetmktze 'Montag abend 19 Uhr von Gärtnerei Sell bis mittlere Ohornerstraße verloren. Der ehrl. Finder wird gebeten, selbige gegen Belohnung in der Polizeiwache abzugeben. Blete Stehlampe, echt Eiche^ dunkel Tuche Damensommermantel^ Gr. 42, oder Herrensommer» Mantel, schlanke Figur Zu erst. t. d. Geschst. d. Zta, Allerlei Neuigfeiten Eduard Hilgard 60 Jahre alt. Am 1. März vollendete der Leiter der Reicksaruvve „Versicherungen", Oberregierungsrat a. D Eduard Hilgard,-sein 60. Lebensjahr. In den fast zehn Jahren, die er an der Spitze dieser Organisation steht, gelang es ihm. d«n seiner Leitung anvertrauten Wirtschaftszweig zu einer ge schloffenen Einheit aller Unternehmungsformen und -großen zu gestalten. Kanonendonner im Kino. Ium ersten Male in ihrem Leben besuchten zwei 70jährige Eheleute dieser Tage in Dessau ein« Kinovorstellung. Soweit ging alles gut, bis die Wochenschau gezeigt wurde. Als der erste Kanonendonner laut wurde, war di« alte Frau nicht mehr zu halten. In der Annahme, daß draußen Fliegeralarm sei und schon arg geschaffen würde, verließ sie flucht artig den Schauplatz, gefolgt von dem besorgten Ehegesponst. Oma ließ sich erst allmählich davon überzeugen, daß nur in de« Wochenschau geschaffen wurde, und diese» Schießen für den Kino besucher durchaus ungefährlich ist. «rin Landser packt» aus. In einem von Dessau nach Wörlitz fahrenden Iuge saß neben einigen Urlaubern auch eine junge bombengeschädigte Soldatenfrau mit ihren beiden Kindern im Abteil Als der «ine Soldat hörte, von welch schwerem Schicksal Mutter und Kinder betroffen waren, packte er aus seinem Koffer verschiedene Sachen aus, die ursprünglich für leine Familie be stimmt waren und die nun den Bombengeschädigten zugute kommen. Außerdem lud er die Mutter mit den Kindern ein, einige Tage in sein Siedlerhaus bei Oranienbaum zur Erholung zu kommen. Tod durch den Luftdruck eines Eisenbahnzuge,. Das Opfer eines seltenen Unfalles wurde ein Arbeiter aus Hohenleuben au, dem Wege zu seiner Arbeitsstätte. Er wurde auf dem Bahnhof von dem Luftdruck eines durchfahrenden Iuges erfaßt und so heftig beiseitegeschleudert, daß er einen Schödelbruch erlitt. An den Folgen der Verletzung ist er im Krankenhaus Greiz ge- starken. Wieder Beethovenfest in Bonn. Auch in diesem Jahre soll in der Zeit vom 13. bis 22. Mai wieder das weit über Deutsch lands Grenzen hinaus bekannte und von allen Musikfreunden ge schätzt« Bonner Beethovenfest stattfinden. Es besteht dies mal aus dem 24. Kammermusikfest des Vereins Beethoven-Haus und dem 14. Beethovenfest der Stadt Bonn. Die musikalische Leitung hat der Städtisch« Musikdirektor Gustav Claßen über nommen. Die Bonner Universität beteiligt sich mit einem Fest vortrag. _ _ gav m Dresden ein Gammel. Mir ..Mio aus America- errana die Laienspielschar herzliche Anerkennung und dank baren Beifall Das Stadttheater.Bautzen gastiert au? Einladung der Stadt Grünberg in Schlesien vom >4 bis 17 Mirz mit der Over .Mignon" unter der musikalischen Leitung von Oswin Jäpel und der Spielleitung von Heinz Blümer Als nächste Erstaufsührung bringt das Theater am 24 März Breidahls „Aufruhr im Damenstift" in der Inszenierung von Iohan nes Eurth. Vorfrühlingswochen Man spricht in poetischer Ausdrucksweise gern vom „Lenz" und meint damit meistens den Vorfrühling Sprachlich allerdings ist da» nicht ganz zutreffend, denn im älteren deutschen Svrach- gebrauche bedeutete das Wort „lengizin", woher der Ausdruck kommt: „sich längen" und lo ist mit Lenz eigentlich jene Vor frühlingszeit gemeint, da nach den dunklen Winterwochen die Tag« sich bemerklich länger zeigen. Und eben diese Zeit des Vor frühlings, zumal der Mä«- ist so charakteristisch kür den Um schwung d-s nordischen Klimas, daß man diesen Monat geradezu den „Lenzmonat" nennt Das Phänomen des spürbar werdenden Sonnensieges über Frost. Nebel und Finsternis hat nicht nur die Poeten begeistert, sondern in gleicher Weise die Gelehrten zum Sinnen und Meditieren einqeladen. Dabei kamen in früherer Zeit gar wunderliche Dinge zutage. Wir lesen in einem Lerikon frtderizianischer Zeit folgendes: „Im Mertz fängt die gantze Natur an, gleichsam erneuret und lebhafft zu werden, weil die „pari" — oder so zu reden — die Schweißlöcher der Erven sich aufthun und di« Feuchtigkeiten dem Wachsthum« derer Bäume und Kräuter zugute in die Höhe gezogen werden." — Wirklich gibt der Vor frühling des Märzmonats oft einen Vorschuß an Wärme und Sonnenlicht, den der tückische April wieder zunichte macht. Das macht sich oft bei der Ackerarbcit bemerkbar: „Der März hält den Pflug beim Sterz: danach kommt der April, der hält ihn wieder still!" Immerhin — in diesen Wochen pflegt der Landwirt schon «in-gut Stück Feld bestellt oder doch zur Bestellung vorbereitet zu haben. Eine alte Bauernregel mahnt: „Der März ruft: Bauer, laß schärfen di« Pflugscharen I / Auf, aus! Es ist Zeit, zu Acker zu fahren!" — „Mähzeqrön ist nit schön", sagt man in West deutschland. denn man traut allzu frühem Machtsum nicht auf die Dauer. Selbst im milden Donauland heisst es „Der März soll so kalt sein, daß es dem Raben die Eier ausfriert". In ale mannischen Gauen aber macht man einen sehr begreiflichen Unter schied zwischen dem Wetter für den Beginn de« Märzes und dem jenigen, das man für End« de» Monat» erhofft: „Der März soll kommen wie ein Wolf und gehen wie «in Lamm". Liebe zue Heimat (PK.) Wenn man Vie Treppe hmaufsteigt. riecht es zu nächst durchdringend nach Karbolineum Im Treppenhaus stehen schlichte, aber kunstvoll geschnitzte Grabkreuze ans Eichenholz; sie sind kür den Hsldenkriedhof einer Jägerdivi- sion im westlichen Griechenland best'mmt. Wenn man dann im ersten Stockwerk angelangt, die Tür ösknet riecht es nur noch nach Holz, würzig und irisch nach atmendem Wald. Wir sind bei den Holzschnitzern der D Vi sion. Pier Obergerreite sitzen um einen Tilch herum, jeder von ihnen werkelt und stichelt an einem Stück Holz, aus dessen Fläche mit jedem Schnitt und Stich immer erkennbarer etwas Fürgürliches hervortritt Sie kommen alle vier aus dem Walve und sind alle aus dem gleichen Hanen Holz ge- schnikt. Der eine kommt aus dem Schwartenberggebiet im sächsischen Erzgebirge, iy d,er Gegend von Olbernhau und Seissen Hai seine Wiege gestanden, der andere auch ein Erzgebirgler, stammt aus Aue der dritte ist auk der ande ren Seite des Gebirges, im Egerländischen bodenständig: Sein Heimatort ist Falkenau bei Elhogen das Goethes wie derholtes Wandeniel von Karlsbad aus gewesen ist. und der vierte endlich ist Obersrank? ans Niederlamiy bei Hof. Der Obergesreiis'Adolf K aus dem Egerlande erzählt von seinem Vater, der ans dem Kaiserwald stammt, und der ein leidenschaftlicher Wildheger und Jäger gewesen ist. Seine unv seines Sohnes Liebe gehört dem Wald nnv allem, was in ihm sich tummelt. Wenn er — etwa zur Brunstzeit — einen kavitalen Hirsch im Walde stehen sehe, meint Adolf K.. dann sei das für ihn ein Bild, das er aus der Stelle mitnehmen und zur ständigen Erneuerung der einmal empfundenen Freude für immer besitzen mochte. Und weil das nun mal nicht ginge, müsse der Mensch einfach versuchen sich dieses Wunder mit erfinderischen und einfühlsamen Händen nachzn- erschaksen. Man nähme ein Stück Holz und versuche aus dem glatten Stück mit einem Messer den Hirsch hervorzuholen. Das gelingt natürlich nicht beim erstenmal, es wolle geübt und mit unverdrossener Müde immer wieder versucht wer den. aber endlich träte das Bild des Hirsches dann doch vor einem hin. und sei es dann gelungen, so entspräche das müh sam geschaffene Nachbild dem unvergeßlichen Urbild im Walde. Ten Trieb zum Bildnerischen bringen sie alle vier mit. Und wenn auch keiner von diesen Holzknnstschnitzern seine Fähigkeiten beruflich verwertet, so stecken sie doch fast alle in Bernsen, die eine Brücke zu ihrer Berufung schlagen. Erich E. aus Aue ist Klempner von Beruf, und Klempner sind ja. auch wenn ihr« Hanv Metalle zu formen gewöhn: ist eben falls Bildner, die unter ihren Händen manch kleines Kunst werk entstehen sehen. Der Oberfranke Johann H. ist Stein metz. er behaut den ungefügen, rohen, oft auch spröden Stein, und da die Zweckbestimmung der Steine, die der Steinmetz unter Pickel und Haue bekommt, sich seinem bildnerischen Willen versagt, „dichtet", er in das weichere Holz seine Bor- Hausweber für olle Einteilungen für leichte und schwere Artikel bei freier Zu- und Abfuhr sucht F. N- Schurig, Großröhrsdorf O/L.