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Pulsnitzer Anzeiger : 07.02.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194402075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440207
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-02
- Tag 1944-02-07
-
Monat
1944-02
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 07.02.1944
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Moniaq den 7. Februar 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 31 Seite 2 Badogilosender hetzt zum Mord an Deutschen Gelehrige Schüler der bolschewistischen Instrukteure Die Instruktionsstunden, die der Vertreter Stalins im Kon- ,ultativrat für Italien den Badogliokreaturen erteilen läßt, zoigeu ihre ersten Früchte. So putschte der Sprecher des Badoglio- jenders die Zivilbevölkerung der Umgebung von Rom in einem Aufruf zum Mord auf, in dem er erklärte: »Jedesmal, wenn ihr einen Deutschen trefft, so schlagt ihn tot und setzt neben seiner Leiche ein Schild mit der Inschrift: So kämpfen die Patrioten- von Latiumsl" Ueber das skandalöse Verhalten von Angehörigen der USA.- Luftwaffe in Tschungking-Ehina berichtet ein kürzlich aus einem Tschungkinglager zurückgekehrter chinesischer Flieger hauptmann, baß in Kweilin, der Hauptstadt der Provinz Kwangsi, amerikanische „Lufthelden" große Trinkgelage veranstalteten, unter deren Einfluß sie dann in chinesische Privotbäuser ein dringen und Gewalttaten an Frauen verüben. Der chinesischen Bevölkerung habe sich gegenüber diesen amerikanischen „Freunden" eine starke Antipathie bemächtigt. Der kürzliche Rücktritt des bekannten Tschungkinger Strategen General Lhoncheng von seinem Posten als Oberkommandieren der der Dunnanprovinz sei auf das überhebliche Verhalten der Anglo-Amerikaner und deren Verachtung für die Tschunqking- Regierung zurückzuführen. Abschließend berichtet der Fliegerhaupt mann, daß die Munition und Flugzeuge, die in Tschungking-Ehina eintreffen, ausnahmslos von den Amerikanern übernommen wer den und daß die Tschungking-Luftwaffe leer ausgeht. Engländer ärgern sich über die USA-Soldaten Der Unterschied in der Besoldung der englischen und USA- Soldaten erregt bei den Engländern böses Blut, stellt die Zeit schrift „Fortune" fest. Die USA-Soldaten in England und Afrika bedingungen verlor ver Feind 23 viermotorige Domocr. In der vergangenen Nacht warfen einige feindliche Flug, zeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Gebiet. Stabsführer Möckel besucht erweiterten Kinderlandverschickung schließend fand eine Dienstbesprech . , Generalgouvernement statt, auf der Generalgouverneur Reichs- Minister Frank und Stabsführer Möckel sprachen. London befürchtet schwere Schläge Der bekannte Kommentator Robert Fraser erklärte im Londoner Nachrichtendienst': In der Nacht zum Freitag rich tete die deutsche Luftwaffe erneut einen Angriff auf Lon don. Dieser Angriff war bedeutend stärker, als wir er wartet hatten. Als die Scheinwerfer am Himmel waren, die Schüsse krachten und die Bomben explodierten, war es fast Wie in alten Zeiten. Wir müssen darauf gefaßt sein und ' damit rechnen, daß die deutsche Luftwaffe recht schwere Schläge durchfuhren kann. aer Möckel besuchte in diesen Tagen die Lager der im Generalgouvernement. An- mng mit den Iugendführern im Die Wallstreet verdient gut an Roosevelts Krieg. In der ersten Hälfte des Jahres 1943 haben die amerikanischen Banken über SOS Millionen Dollar Gewinn erzielt. Nach einer Moskauer Taß-Meldung ist der Stellvertretend« Außenkümmissar Korn citschuk »auf eigenen Wunsch" seine» Postens enthoben worden. Schweres Aukvbusunglück in Frankreich. Ein Autobus mit twa 40 Insassen stürzte auf der Straße zwischen Grenobleund Lhambery eine Böschung hinab und wurde fast vollständig zertrümmert. Mehr als die Hälfte der Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt. Aufdringlich und schamlos / Spaniens Volk einig und geschloffen Die Lehre, die das spanische Volk der Welt angesichts der letzten verworrenen Drohung aus dem Ausland erteilt hat. hätte nicht besser sein können", schreibt „Arriba" in einem Leitartikel unter der Ueberschrift ,,Vorbehaltlose Einigkeit". Nie sei das spanische Volk so einig, als wenn man seinen Nationalstolz und feine Würde verletzen wolle. Die Reaktion der Nation sei so einmütig und übereinstimmend mit der im Ministerrat ausaeaebenen Regierungserklärung. Sie vertei dige ihre Ehre selbst dann, wenn es dem Angriff auf sein Recht nichts anderes als die eigene Disziplin und das Ver trauen cntgegenzusetzen habe. Das spanische Volk wisse, das Recht sei auf seiner Seite und habe daher alles mit Rube und Entschlossenheit hingenommen. veranstalteten mit ihren reichlichen Löhnungen wüste Orgien. Die englischen Soldaten könnten sich so gut wie nichts leisten. Viel Spott verursache das eigentümliche System der USA-Regierung, jedem Soldaten nach je sechs Monaten Dienstzeit einen weiteren Silberstreifen und für jedes von ihm betretene fremde Gebiet schöne Dekorationen zu verleihen. Es wirke auf die Engländer komisch, die USA-Saldaten, die kein Pulver gerochen hätten, mit Bändern und Streifen bedeckt zu sehen. Ebenso komisch wirke, daß der USA-Soldat sogar ein Ordensband auf die Brust ge heftet erhalte, wenn er »fremde Gebiete Englands" betrete. Infanterieregiment bet Aprilia aufgerieben Harte Abwehrkämpfe im Osten — Erfolgreiche dentsche Gegenstöße Da? Ritterkreuz Mr einen Bautzner Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes an Hauptmann Willi Ritter. Führer eines Panzer- Pionier-Bataillons. Hauvmann Willi Ritter, am 2. Mai 1917 als Sohn des Bildhauers Alfred RUter in Demitz - Thumitz vei Baut zen geboren, hatte Mitte Dezember als Führer eines jach- siswen Panzer-Vionier-Bata'llons in zweitägigen schwe ren Kämpfen nordöstlich Kirowograd Durchbruchsverjuche starker feindlicher Uekermacht verhindert und m zahlreichen Gegenstößen an der Spitze weniger Leute die sowjetischen Angriffsspitzen immer wieder zurückgeworsen. Hauptmann Ritter trat nach Besuch der Fach-Gewerbeschule in Bischofs werda 1937 in bas Pionier-Bataillon 13 ein. 1940 wurde er zum Leutnant, 1943 zum Hauptmann befördert. Deportation dentscher Kinder Einen in seiner Impertinenz unerhörten- Vorschlag z» dem bei den Alliierten beliebten Thema „Wiedererziehung Deutschlands" macht Snndav Erpreß", Da? Blatt schreibt: „Wenn wir den Krieg gewonnen haben, müssen wir alle deutschen Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren auf das britische Eammanwealth verteilen. Jeder kinderlose Ehepaar muß mindestens eines dieser deutschen Kinder übernehmen nnv erziehen. Während der zehn Jahre nach Krieosende in Deutschland geborene Kinder müssen in gleicher Weise er« zogen werden, sobald sie 3 Jahre alt sind." Die Bolschewisten wollen deutsche Kinder nach Sibirien verschleppen, die Engländer wollen ihnen „britische" Er ziehung beibringen. Wie diese beschaffen ist. weiß jeder, der die täglich sich mehrenden Klagen über die Verwahrlosung der englischen Jugend in der Londoner Presse kennt. Bolsche wisten und Engländer träumen vom Sieg und ihren Welt- verbesserungspläncn. Die deutsche Wehrmacht u:»d ebenso die Heimat wird diese Träume zunichte machen. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Februar 1944 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Naum von Nikopol stehen unsere Divisionen weiter in schwerem Abwehrkampf mit den nach Süden Vor drin genden Boljchewisten. Im Kampfraum zwischen Kirowograd und Bclaja Zerkow stießen unsere Truppen in verschiedenen Abschnit ten weiter vor. zerschlugen feindliche Kampfgruppen und warfen den Gegner nach Abschuß von IS sowjetischen Pa», zern weiter zurück. An anderen Stellen blieben örtliche An griffe der Bolschewisten erfolglos. Im Gebiet südlich der P r i p j e t s ü m Ps e kam es auch gestern zu wcchselvollcn Kämpfen mit vordiringendcn feind lichen Angriffsspitzen. Eigene Gegenangriffe hatten guten Erfolg. Südlich derBercsina und bei Witebsk scheiterten er neute Durchbruchsversuche der Bolichewisten am zähen Widerstand unserer Truppen unter hohen Verlusten für den Feind. An der Abwehr aller Angriffe waren die drnffche Luftwaffe und unsere Artillerie hervorragend beteiligt. Die Abwebrscblacht in diesen Räumen geht weiter. Nördlich Newel, südlich Staraja Russin sowie im Raum zwischen Ilmensee und der Eisenbahn Leningrad— Pleskau wurden wiederholte mit Panzernnterstützung ge führte Anariffe der Sowjets zum Teil im Geo-vssaß und in heftigen Nnb^mvfen unter hohen Verlusten kür den Feind o'"»«d'r«sen. Bei der Vernichtung von zwei sowjetischen Bataillonen zeichnete sich die 13. Kompanie des Iägerrcgi- mevts 38 unter Führung des Oberleutnants Geihe besonders aus. In den Kämpfen zwischen Ilmensee und Leningrad hat sich dir württemberanch baoi"- 215 InsanteriedG^an unter Führung des Generallentnants Frankewik mit dem unterstellten 1. Bataillon des Grenadicrregiments 32 nvter Füb—»na de« Ma'ors Sckiarschmidt hervorragend bewährt. Im Lanb-kahf vnn Nettnno verlief der Tag hei hei- drrseitla-- „ad Swsitrn^-täti-feif rnhig. Bei der Sä„s,er,n>a h>-s Kess>-sS nör^ich Aprilia w>"-de ein durch Panzer verstärktes Infanterieregiment des Tk-inbes ausge- r-eben Unter den 900 G-sanaenen befinden sich 19 Offiziers. Vernichtet wurden 11 Panzer und «Wei gevanzerte Krakt- fa^-anae. Zwei Banker nnd zahlreiche schwere Insanterie- waff-n wurt>-„ unbeschäbiat erbeutet. An der Südkront stürmte der Feind auch gestern uu- aukdärt!-^ von s-Rr starker Artillerie unterstützt, gegen bas a-^r??na dar um bk" Durchbruch zu erzwin gen Erneut brach er nördlich der Stadt ein und abermals wurde er Wirch einen soiort cinsetzenden Gcaenstoß unserer tadkeren Truppen auf seine Ausgangsstellungen zurückgc- worse». Deutsche Kampsslnazeuge btkämvffen in der vergangenen Nacht mit auier Wirkung Ansladnngen des Feindes im Hafen van Nettnno. Beim Abslua wurden Explosionen van Mu"'"auSllapeln nnd Brände beobachtet. Ueber den besetzten Westgcbictrn wurden gestern elf feindliche Mugzeuae vernichtet. Feindliche SG-ffu-neuae warken in der veroanoenrn Nach» Bomben im Rnhrgrluet und im Raum von Berlin. Deutsche Fluazenge griffen in der letzten Nacht Ziele in Südostengland an. Sowjets im Nahkamps vernichtet Oertliche Einbrüche nördlich Newel bereinigt — Sturmgeschütz« walzen Widerstand nieder Mit mehr als zwöls von Panzern >md Schlachtfliegern unter- Lützten Divisionen griff der Feind am Mittwoch nördlich Newel weiter an und setzte seine Vorstöße auch am Donnerstag und Frei tag fort. Vorübergehend errungene Vorteile vermochte er infolge deutscher Vorstöße jedoch nicht zu halten, so daß die Lage trotz des Massenaufgebots der Sowjets unverändert blieb. An einer Stelle war es dem Feind im Verlauf eines örtlichen Einbruchs nach Einnahme einer Ortschaft gelungen, bis an einen Fluß vorzustoßen. Noch in der Nacht setzten unsere Grenadiere über den Fluß, um den Einbruchsraum am jenseitigen Ujer abzu- riegcln. Während Teile einer Aufklärungsabteilung die vom Feind besetzte Ortschaft frontal angriffen, sollte eine weitere Kampfgruppe die Sowjets in der Flanke fassen, um dadurch die Verteidigung zu zersplittern. Obwohl starke von Artillerie und Panzern unter stützte feindliche Kräfte die Aufklärungsabteilung aufzuhalten ver suchten, stieß diese weiter vor und kämpfte sich bis an den Dorf rand heran. Die zweite Kampfgruppe hatte inzwischen den Ort erreicht und den Feind zurückZedrängt. Nach mehrstündigen Häuserkämpfen waren die Bolschewisten im Nahkampf ver nichtet und das Dorf wieder in deutscher Hand. Der durch diese Kämpfe gewonnene Brückenkopf bildete den Ausgangspunkt für den weiteren Gegenangriff und mußte am nächsten Tage durch Säuberung des Vorgeländes gesichert werden. Die Aufklärungsabteilung durchstieß hierbei ein großes Waldge lände und kämpfte es vom Feinde frei. Bei diesen seit Wochen an dauernden Kämpfen gegen die immer wieder anrennenden Sowjets hielten Sturmgeschütze gemeinsam mit unseren Grenadieren die feindlichen Angriffe auf, riegelccn Einbruchsstcllen ab und fügten den Bolschewisten schwere Verluste zu. Dabei hatte sich das Führungssturmgeschütz eines Unteroffiziers aus Gleiwitz zum zweiten Male völlig verschossen. Es wollte gerade zum Munitio- vieren abdrehen, als der Unteroffizier bemerkte, daß die Lage für die dort kämpfenden Grenadiere bedrohlich wurde. Kurz ent schlossen fuhr er daraufhin mit seinem Sturmgeschütz mitten in die Wellen der angreifenden Bolschewisten hinein. Durch den un erwarteten Vorstoß völlig überrascht, liefen die Sowjets ausein ander, während die Ketten der Sturmg chützc alles niederwalzten, was sich ihnen in den Weg stellte. SäWstzer Hauptmann ervielt das Eichenlaub Ter Führer verlieh am 3l. Januar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Bern hard F l a ch s, .Kommandeur einer Sturmqcjchutzabteilung. als 381. Soldaten der deutschen Wedrmacht. Vauvrmann Flachs wurde am 2. April 1915 als Sohn des Frauenarztes Flachs zu Plauen i. B. geboren. Er ist aktiver Offizier in einem Naumburger Artillerie-Regiment und erhielt das E K II nach dem Polenfeldzug. das tz K. l im Westfeldzug. das Deutsche Kreuz in Gold am 21. Mai 1942. das Ritterkreuz am 30. Oktober 4942 und das Eichen laub am 31. Januar 1944. ostasiatischen Wohljtandslphäre alle ihre Energien einfctze, um die Kampfkraft zu erhöhen. ' . Japans feste Kampfentschloffenheit Im japanischen Repräsentantenhaus win' eine Entschließung eingebracht, die die unerschütterliche Entschlossen heit des Hauses zum Ausdruck bringt, den gegenwärtigen Krieg bis zum siegreichen Ende durchzukämpfen. Unter donnerndem Beifall wurde die Entschließung einstimmig angenommen. Premierminister Tojo ergriff das Wort und sprach von der festen Entschlossenheit der Regierung, diesen Krieg nicht eher z« beenden, bis der glorreiche Sieg in den Händen der Japaner seh Nach Abschluß der Debatten und nach Annahme sämtlicher 32 Gcsetzesanträge einschließlich der Haushaltsvoranschläge ging das Repräsentantenhaus in die Ferien, während das Oberhaus noch bis zum 8. Februar tagt. „Unverantwortliche Versprechungen" »Financial News" über die Lebensmittelversorgung nach einer^ Landung aus dem europäischen Kontinent In gewissen englischen und amerikanischen Wirtschaftskreisen beurteilt man die vielfachen Versprechungen, die von Washington und London an die Völker des europäischen Kontinents in bezug auf ihre Lebensmittelversorgung im Falle eines Sieges der Anglo. Amerikaner gegeben wurden, kritisch. Man erklärt, es sei un- verantwortlich, Versprechungen zu geben, die unter keinen Umstünden eingehalten werden könnten. „Es gibt heute nirgends in der Welt einen Ueberfluß an lebenswichtigen Gütern", heißt es in einem Artikel der Londoner „Financial News". Die Vorstellung, daß die Alliierten eines Tages kommen, um sozu- sagen den Reichtum ihrer Füllhörner auszuschütten, hat wahr haftig nicht die geringste Berechtigung. Für eine derartig gigan tische Aufgabe fehlt es sowohl an Schiffsraum wie an Vorräten." Die „Financial News" machen weiter darauf aufmerksam, daß im Falle einer Landung auf dem Kontinent die britisch-amerikanische Transportflotte allein durch Kriegsmateriallieferungen völlig in Anspruch genommen sein würde. Vorräte nach Europa zu brin gen, sei unter diesen Umständen völlig ausgeschlossen, denn die militärischen Operationen dürften unter keinen Umständen behin- dert werden. Diese Ausführungen des Londoner Fachorgans stehen in schärfstem Widerspruch zu den fortgesetzten Erklärungen hoher und höchster Regierungsstellen in London und Washington Alle maßgebenden Wirtschaftskreise geben heute zu, daß eine Lan dung englisch-amerikanischer Truppen auf dem europäischen Kon tinent in den okkupierten Gebieten die gleiche Hungersnot, wie sie in Süditalien oder in vielen Gebieten Indiens besteht, zur Folge haben würde. Eine zeitgemäße Erinnerung an Katyn Die portugiesische Wochenschrift „Accao" schreib« unter dem Titel „Marsch des Todes", die Presse habe sich ausführlich mit dem grausamen Fall von Katyn beschäftigt. „Dort wurden Tausende von Polen erschossen wegen des Verbrechens, ihr Vaterland.gegen - die sowjetische Invasion verteidigt zu haben", heißt es weiter. „Dort fand einer der tragischsten Greuel dieses Krieges in einem Massengrab sein Ende. Und über- diesem Massengrab schwebt noch heute jene Frage, die der verunglückte General Sikorski an die leitenden Männer in Moskau richtete, eine ängstliche Frage, vor der die Erschossenen in Katyn fast nur eine einfache Episode dar stellten. Denn Sikorski bezog sich auf zwei Millionen polnischer ge fangener Männer, Frauen und Kinder, die die Sowjets ihrer Hei mat entrissen. Man weiß nicht, wohin sie verschleppt worden sind, und niemand hat auch nur die geringste Nachricht von ihnen ver nommen. Brutalität und menschliche Grausamkeit erreichten hier einen dermaßen hohen Grad, daß man fast an der Menschheit zweifeln möchte." Knappester Wahlsieg des Churchill-Kandidaten „Einer der schwersten Nackenschläge" der Konservativen in Brighton bei der sich Churchill eln- geschaltet hat, hat zu einer überraschenden Vermindcrunq der Regiorungsstimmen geführt. In einem der „sichersten" Wahlkreise der Konservativen in England wurde der Regierunqskandidat, Fliegcrhauptmann William Teeling, mit einer Mehrheit von E Stimmen gegenüber 41 437 bei der letzten allgemeinen Wahl ins Parlament zurückgeschickt. Die Zahl der Wähler ist seit lamals von 129 000 auf etwa 70 000 oder 80 000 zurückgeganqen Dieser Ausgang der Ersatzwahl in Brighton '-ird in politi- ,chen Londoner Kreisen als das sensationellste Wahlresultat wich- bezeichnet Politische Beobachter halten es für .inen der schwersten Nackenschlage, die die mächtige gentralorga- zäbe'°" englischen Rechten während des Krieges erhalten Das spanische Volk geschloffen hinter Franco Die Erklärung der spanischen Negierung nach dem Minister cat am Doncrstagnachmittag hat im ganzen spanischen Volk Be friedigung ausgclöst. Die Madrider Blatter machen sich zum Spre cher der Volksmciuung und unterstreichen, daß kein Spanier sich jemals mit einem Angriff aus die Würde und Unabhängkeit der Nation zufrieden geben werde. „Die maßvollen, aber gleichzeitig energischen Worte der Regierung" so schreibt die Zeitung Madrid" u. a„ „die mit der Meinung aller Bevölkerungssclych- >en übereinstimmen, haben dazu geführt, daß sich das spanische Volk noch enger als bisher um seinen Eaudillo schort und allen lleinlichen Streit begräbt." ML Aus dem Führerhauptquartier, 5. Februar 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampfraum von Nikopol verstärkten die Sowjets ihre» Druck an der Siidsront des Brückenkopfes und im Einbruchsraum nordwestlich der Stadt. Starke feindliche Angriff« wurden ab gewehrt und örtliche Einbrüche abgeriegelt. Im Raum zwischen Kirowograd und Belaja Zerkow dauern die schweren Kämpfe mit dem immer wieder angreifen- den und sich weiter verstärkenden Feind an. In erfolgreichen Gegenangriffen durchbrachen unser« Truppen trotz hartnäckigen Widerstandes in einem Abschnitt stark ausgebaute Stellungen der Sowjets und fügten ihnen in weiteren Vorstößen hohe Verluste an Menschen und' Material zu. Im Gebiet südlich der Pripjetsümpfe dauern die wechselvollen Kämpfe mit feindlichen Infanterie, und Kavallerie, verbänden an. Südlich der Beresina und bei Witebsk behaupteten unsere Truppen auch gestern ihre Stellungen nach erbittertem Ringen gegen alle Durchbruchsversuche der Bolschewisten. Im Frontabschnitt von Newel bis zum Finnischen Meer- busen ließ der starke feindliche Druck gestern etwas nach. Mehrer« örtliche Angriffe der Sowjets wurden nach Abschuß einer größeren Anzahl feindlicher Panzer abgeschlagen. Im Landekops von Nettuno vurden die eingeschlossenen Kindlichen Bataillone auf engem Raum zusammengedrängt. Bis- her wurden an dieser Stelle 9ÜÜ Engländer als Ge fangene ringebracht. Die Versuche des Feindes, durch Panzerangrifse aus dem Raum nördlich Aprilia di« Ver bindung zu den eingeschlossenen Kräften herzustellen, scheiterten. An der Südfront halten die schweren Kämpfe um das Berg- masfio von Lassino an. Der zum zweitenmal in den« Nord- ostteil von Lasflno eingedrnngene Feind wurde im Gegenstoß sofort wieder geworfen. Zwischen Lasflno und Belmonte gelang es dem Gegner, nach starkem Artilleriefeuer, das den ganzen Tag über anhielt, wenige hundert Meter Gelände zu ge- winnen. . Bei der Abwehr eines feindlichen Luftangriffs gegen die Hafenstadt Toulon wurden neun viermotorige Bomber ver-j nichtet. Nordamerikanische Bomberverbände führten in den Mittag« stunden des 4. Februar bei geschlossener Wolkendecke Terror- angriss- aus westdeutsches Gebiet. Durch wahllosen Bombenabwurf entstanden besonders in Wohnvierteln der Stadt, Frankfurt am Main Schäden. Trotz ungünjttger Abwehr- >
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