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Pulsnitzer Anzeiger : 26.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194401267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-26
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 26.01.1944
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Mittwoch den 26. Januar 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 21 - Setke 2 Europa und England so gegeneinanderzuhetzen daß die Teilung der Erde zwischen dem jüdisch geführten Amerika und dem jüdi^ fchen Weltbolschewismus aus den .Ruinen Europas einschließlich Englands und des japanischen Kaiserreiches vollzogen werden könnte. Denn Präsident Roosevelt war bei seinem Amtsantritt für die englische Politik keineswegs ein unbeschriebenes Blatt. Schon als Wilsons Unterstaatssekretär kür Marineanaelegenheiten führte er mitten im Ersten Weltkrieg heimtückisch den schwersten Schlag gegen Englands Seeherrschaft und Mottenübermacht, der je durch eine Flottenmncht gegen die britische Seemacht geführt worden ist. Als damals die Briten — nicht ohne hintergründige Ermutigung durch bestimmte amerikanische Kreise — im Krieg mit den Mittel mächten gebunden waren, landete Franklin Delano Roosevelt seinen ersten treffsicheren Dolchstoß in den Rücken Englands, in dem der amerikanische Kongreß plötzlich im Jahre 1916 das größte Flottcnbauprogromm akzeptierte, das die Welt jemals gesehen hat. Die rücksichtslose Flottenkonkurrenz der Amerikaner führte schon zwei Jahre später zu einer Flottenstärke der USA, die der bri tischen bedenklich nahe kam. Gleichzeitig stellte Wilson in seinen berüchtigten 14 Punkten auch eine Forderung auf absolute „Frei heit der Meere" auf. Er machte sogar Anstalten, sie gegen Eng lands Anspruch auf absolutes Vlockaderecht durchzusetzen, wie Ehurchill in seinem Weltkriegswerk selbst empört und erbittert be richtet. Lloyd George müßte erst damit drohen, daß üa> England vom Kriegsgsschäft zurückziehcn würde, ehe sich Wilson im Ok tober 1918 dazu bereit erklärte, die Sache anders, und zwar aus schließlich deutschlandseindlich zu interpretieren. Wilsons republikanische Nachfolger haben bezeichnenderweise die Politik konsequent und erfolgreich fortgesetzt, die Wilson und Roosevelt begonnen hatten, wenngleich sich auch die Methoden etwas wandelten. Auf der Flottenkonferenz in Washington mußte England 1922 die Flottengleichheit mit Amerika vertraglich zugcstchen. Noch folgenschwerer war ein anderer Erfolg der Ameri kaner in Washington aus politischem Gebiet. Die Briten wurden nämlich gezwungen, in Ostasien mit den Amerikanern gemeinsame Sache gegen Japan zu machen, mit dem sie bis dahin durch ein zwanzigjähriges Bündnis verbunden gewesen waren. Das stolze japanische Volk hat den Briten die Demütigung und den Verrat nie vergessen. Die Quittung hat England genau 20 Jahre später - durch die siegreiche japanische Wehrmacht und Flotte erhalten. Danz ähnlich verfuhr Roosevelt in seiner proboljchewistischen Politik. Schon auf der Versailler Konferenz hatten sich zwischen den Angelsachsen hinter den Kulissen erbitterte Kämpfe um die bolschewistische Trumpfkarte im weltpolitischen Spiel in Europa und Assen abgespielt, die zeitweise das deutsche Problem weit in den Hintergrund drängten. Wie wir aus amerikanischen Quellen und Memoiren und aus sowjetischen Publikationen heute genau wissen, wollte Wilson durchaus mit den Bolschewisten verhandeln, während Marschall Foch und Winston Churchill ebenso hartnäckig den bolschewistischen Aufruhr in feinen Anianosstadien zerschmet tern und zerschlagen wollten. Cs gelang ihnen schließlich, Wilson während seiner vorübergehenden Abwesenheit von Paris so zu über spielen, daß er halben Herzens und mit allerlei Hintergedanken widerwillig seine Zustimmung zu der alliierten Intervention in Rußland aab. die bekanntlich kläglich und ergebnislos im Blut erstickte. Roosevelt setzte WUwns Politik auch aus diesem Gebiet mit verfeinerten Methoden fort. Zuerst klemmte er die Briten durch diplomatische Anerkennung der Sowjets und eine imperialistische USA-Politik gegen Europa und Ojtasien zwischen Amerika und der Sowjetunion ein. Dann ermutigte er amerikanische Mammut konzerne, den Sowjets eine gigantische Kriegsindustrie hinzustellen, während er zugleich durch allerlei Währungsmanipulationen die britische Ausfuhrwirtschasi immer stärker an den Willen des Dol lars band Als die Zange fest saß, zwang er schließlich mit hervorragender Unterstützung des Halbamerikancrs Churchill die Engländer im März 1939 unter stärkstem Druck, den Polen die verhängnisvolle Garantie zu geben und ein halbes Jahr später dem mächtigen Großdeutschen Reich den Krieg zu erklären. Der von ihm selbst erzwungene Weltkrieg schuf in seinem Verlauf dann die Möglichkeit für Roosevelt, sich offen vor aller Welt mit den Sowjets zu verbünden. Aber auch in Moskau war man klüger als in London. Nach den Aufzeichnungen des dortigen USA-Botschafters sprach man sich im Kreml schon 1937 verständnisvoll anerkennend über das heim liche Spiel Präsident Roosevelts gegen England aus — ein kalt und berechnend geführtes Falschspiel gegen den englischen „Freund" und gegen das eigene Volk, das heute im gleißenden Licht der Weltöffentlichkeit liegt. Neue Ritterkreuzträger Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Hubertus Hertwig aus Metz, Bataillonskommandeur in einem Panzergrenadierregiment; Oberleutnant Kurt Nader- w i tz aus Oberhausen (Kr. Düsseldorf), Kompanieführer in einem Panzergrenadierregiment, und Oberfeldwebel Lünther Glas ner aus Drehnow, Borüschütze in einem Kampfgeschwader. Der Reichsstudentcnführer spricht Auf einer Frontstudenienlundgebung wird Reichsstudenten- fübrer Gauleiter Dr. Scheel am Mittwoch, 26. Januar 1944. dem Jahrestag der Gründung des Nationalsozialistischen Deut schen Studentenbundes, den Wahlspruch verkünden, der in Zu kunst für das gesamte deutsche Sludementum gültig sein wird. Der Reichsrundsunk überträgt im Rahmen des Zeitge schehens zwischen 18.30 und 19 Uhr am gleichen Tage Aus schnitte aus der Rede des Reichsstudentenführers. Neuer Vagentvp der Nei Die Rriegsverhättntsse haben es mit >tcy gevracyt, oag oer Personenwagenbau bei der Reichsbahn zurllckgestellt werden mußte, da eine Umschichtung des Verkehrs im Sinne der Beschrän kung des zivilen Reiseverkehrs zugunsten des kriegswichtigen Gü terverkehrs notwendig war. Während so entsprechend der ständi-' Hen Steigerung der Rüstungswirtschaft Tausende und aber Tau sende neuer Güterwagen in Dienst gestellt wurden, mußte und konnte der Personenwagendicnst sich mit seinem Bestände einst weilen behelfen. Das geht jedoch nur Ur eine bestimmte Zeit dauer. Infolge der erhöhten Beanspruchung durch den Krieg selbst und seine Begleiterscheinungen sind Abgänge unvermeidlich, die sich nur durch Neubau ausgleichen lassen. Es versteht sich von selbst, daß die Reichsbahn zur Zeit Personenwagen nicht in der reichen Ausstattung baut, wie man das im Frieden gewöhnt war. Den größten Erfolg mit den geringsten Mitteln zu erzielen, ist die Losung, die die Reichsbahn nun auch im Personenwagenbau befolgt hat. Es galt, die Ersparnisse, die im Güterwagenbau durch weitestgehende Serienfertigung erreicht worden war, auch im Personenwagenbau nutzbar zu machen. Vertretern der deutschen Presse war dieser Tage Gelegenheit gegeben, sich bei einer vom Reichsverkehrsministerium veranstalteten Führung davon zu über zeugen, in welch glücklicher Weise dieses Problem gelöst worden ist. Als Grundstock für neue Personenwagen wurde aus den im Äcichtbau entwickelten und im Reihenbau befindlichen Konstruk tionen der Kriegsgüterwagen der großräumige, gedeckte Güter wagen ausgewählt, der unter grundsätzlicher Beibehaltung seines Laufwerks und Kastenaufbaues schon auf dem Fließband der Wag gonfabrik für den neuen Zweck mit den nötigen Ergänzungen aus gestattet wurde. Sämtliche Wände, Dach und Fußboden hat man zum Schutze gegen Kälte- und Wärmecinfall doppelt vexschalt. Die Schiebetüröffnungen in der Wagenmitte wurden durch Einsätze .ausgefüllt und dafür in die Stirnwände Eingangstüren einge schnitten, die über den Plattformen oberhalb der Puffer erreicht »MH See Sowjeransti Anhalten» harte Kämpfe im Naevi ' An der Ostfront lagen die Schwerpunkte der Winterschlacht am 23. Januar wieder im Nordabschnitt sowie zwischen Pripjet und Beresina. Daneben entwickelten sich vor allem bei Kertsch und südöstlich Witebsk neue, wenn auch örtlich begrenzte Kämpfe von großer Heftigkeit. Bei Leningrad griff der Feind den ganzen Tag über mit Keilweise frischen Divisionen an. Durch starte Stöße versuchte er südwestlich der Stadt Boden zu gewinnen. Zu diesem Zweck konzentrierte er südlich Puschkin und südwestlich Krasnoje - Selo starke Infanterieverbände, die er durch das Feuer vor geschobener Batterien und den Einsatz von Panzern unterstützte. Die Bolschewisten stießen aber immer wieder aus zäh verteidigte Sperrlinien, an denen ihr Ansturm aufgefangen wurde. Lediglich an einer Stelle konnte der Feind weiter Vordringen, doch mußte er den schmalen Geländestreifen mit 57 Panzern und schweren blutigen Verlusten bezahlen. Fünf weitere Sowjetpanzer wurden nördlich des Ilmen- ,ees abgeschossen, wo die Bolschewisten an mehreren Stellen in Regimentsstärke angriffen. Hier waren es vor allem gut getarnte deutsche Batterien, die erst auf kurze Entfernung feuernd breite Lücken in die anstürmendcn Wellen der Sowjets rissen und da durch den feindlichen Vorstößen die Kraft nahmen. Auch in diesem Abschnitt wogen die Kämpfe noch hin und her. Diel Frontverkürzung im. Raum südöstlich Leningrad konnte! unbehindert durch geführt weredn. Dis neue Linie« sperrt nach wie vor die Hauptnachschubbahn der Bolschewisten von Moskau nach Leningrad. Der Feind hat somit keine Vorteile« von dieser Kampfentwicklung, während unsere Truppen durch Zusammenfassung auf schmalerer Fronbreite ihre Abwehrkraft! wesentlich erhöhen konnten. Nördlich Newel und südöstlich Witebsk hielten die Sowjets ihren Druck weiterhin aufrecht. Schneefälle und Regen erschwerten die Abwehr. Dennoch behaupteten unsere Truppen ihre Stellungen. Unter Abschuß von insgesamt 18 Panzern ge wannen sie die Oberhand, obwohl die Bolschewisten südöstlich Witebsk vier bis fünf Schützendivisionen nicht weniger als sechs mal angreifcn ließen. Westlich Retschiza wiederholten die Bolschewisten an zahl reichen Stellen ihre Durchbruchsversuche zwischen Pripjet und Beresina. Die in einem Divisionsabschnitt allein 16 mal wiederholten Angriffe blieben aber teils im straff ge leiteten Feuer deutscher Batterien liegen, teils wurden sic. durch eigene Gegenangriffe zum Stehen gebracht. Bei der Rückerobe rung einer Höhe wurden hier allein 14 Sowjetpanzer abgeschossen. Das unübersichtliche Kussel- und SuMpfgclände und die über raschenden Feuerschläge unserer schweren Waffen zwangen den Feind zur Aufspaltung seiner Kräfte. In zahlreichen solchen Einzelgefcchten wurde dem Feind jeder Fußbreit Boden streitig gemacht, so daß auch die neuen Angriffe der Sowjets in Richtung auf Bobruisk wiederum zu Fehlschlägen wurden. Südlich der Linie Bela ja Zerkow —Berditschew hatten die Bolschewisten in letzter Zeit mehrfach versucht, unsere vordringcnden Verbände durch gleichzeitige Gegenstöße in Nach- barabschnitten abzusangen. An einigen Stellen stießen die eigenen and die feindlichen Kräfte mit nur wenigen Kilometern Zwischen raum nebeneinander her. Im weiteren Verlauf der Operationen konnten unsere Truppen diese feindlichen Stoßgruppen ab- schneidcn und hinter unserer neuen Hauptkampf linie einschließen. Schon am Vortage konnte ein der artiger vom Feind mehrere Tage aus der Luft versorgter Kessel im Raum von Sha sch ko ff erledigt werden. Eine weitere wenn auch schwächere feindliche Kampfgruppe mußte nunmehr auch südlich Polonofe ihren Widerstand aufgeben. Bei Kertsch traten dagegen die Bolschewisten in der Abenddämmerung des 22. Januar von neuem an und versuchten gleichzeitig im Hafengebiet der Stadt Truppen an Land zu setzen. Doch nur am Nordrand des Hafens konnten sie eine Landestelle bilden, die im Gegenangriff trotz verzweifelten Widerstandes wesentlich eingeengt wurde. Die übrigen Lnndungsvcrsuche brachen ebenso "wie die neunmaligen Angriffe in Bataillonsstärke gegen das bereits seit Tagen heiß umkämpfte Höhengelände im Abwehrfeuer und unter der Wirkung starker eigener Luftangriffe blutig zusammen. HarlerAbwehrkampfbeiLeningrad Bei Kertsch und zwischen Pripjet und Beresina sowjetische Durch- bruchsversuche zusammengebrochen — Bei Nettuno drei Zerstörer und drei Handelsschiffe versenkt, zahlreiche Transporter schwer beschädigt Vdl8 Aus dem Führerhauptquartier, 25. Januar 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Kertsch verstärkten die Sowjets ihren Druck. Die von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten feindlichen Angriffe dauern noch an. Nordwestlich Kirowograd griffen die Bolschewisten mit mehreren Divisionen an. Sie wurden nach wechselvollen Kämpfen abgeschlagen, eine Einbruchsstelle im Gegenangriff eingeengt. Südwestlich Pogrebischtsche nahmen unsere Truppen, durch Artillerie und Luftwaffe wirksam unterstützt, nach hartem Kampf stark ausgebaute feindliche Stellungen. Gegenangriffe der Sowjets blieben erfolglos. Die Kämpfe sind noch im Gange. igtznßlIA / Aus Kriegsgüterwaggons , / werden Personenwagen werden. Durch Fenster in den Eeitenwänden, deren Anordnung sich an das Stahlgerippe des Güterwagenkastens anpaßt, erhält ,der Innenraum Tageslicht, und durch einfache Klappen in den Stirnwänden wird er belüftet. Eine denkbar einfache Dampf heizung oder auch eine Heizung durch Kohleöfen, je nach dem Verwendungszweck, erwärmen die Wagen in der kalten Jahres- zeit. Durch Strom, den eine für mehrere Wagen gemeinsame Lichtmaschine liefert, oder durch Propangas, das einer mehrere Wochen reichenden Vorratsflasche entnommen wird, erhält er seine Beleuchtung. In diesem Zustand ist der Wagen sozusagen das Halbfabrikat und kann nunmehr für die verschiedenen Zwecke hergerichtet werden. Vor allem wird die Reichsbahn zunächst eine größere Zahl von Personenwagen dritter Klasse Herrichten lassen, deren Sitzbänke und Gepäcknetze aus lagernden Vorräten ent nommen werden können. Die Wagen unterscheiden sich in ihrem Innern kaum von den bisher üblichen des Personennahverkehrs. Ferner sollen nach besonderer Weisung von Staatssekretär Dr. Ganzenmüller Personenwagen erstellt werden, deren längs im Wagen angeordnete Bänke teils aufgeklappt, teils zufammen- gelegt gegebenenfalls im Abort verstaut werden können, so daß diese Wagen sich in 15 Minuten aus Bchelfspersonenwagen in heizbare Güterwagen verwandeln lassen, die z. B. für den Kar- tofselversand besonders geeignet sind. Etwas ganz Neuartiges stellt der „Landser-Schlaf- wagen" dar. Durch eine äußerst geschickte Anordnung haben darin 33 Personen je einen Liegeplatz, einen Sitzplatz, eine Ge päckablag«, je einen Mantelhaken und einen Gewchrhalter. Die bereits probeweise eingesetzten Züge haben bei der Truppe großen Anklang gefunden. Darüber hinaus ist eine große Zahl von Wagen des neuen Typs als Lazarettzugwagen her gerichtet worden. Auch sonst kann der neue Wagentyp noch zu den verschiedensten Zwecken Verwendung finden. !M aufgefangen der Oft ront und westlich Netschiza Zwischen Pripjet und Beresina brachen erneute heftige Durchbruchsversuche der Bolschewisten in schweren Kämpfen zu sammen. Mehrere Einbrüche wurden abgeriegelt. Auch nördlich des Ilmensees und im Raum südlich Leningrad setzten die Sowjets ihre Durchbruchsangrifse mit steigender Heftigkeit fort. Während sie in einigen Abschnitten abgewehrt oder aufgesangen wurden, dauern an mehreren Stellen noch erbitterte Kämpfe mit vordringenden feindlichen Kampf- gruppen an. In Süditalien wiesen unsere Truppen im Westabschniti erneute von Artillerie und Schlachtslieger» unterstützte feindliche Angriffe unter hohe» Verlusten für den Feind ab. Bei den schweren Abwehrkämpsen der letzten Tage hat sich die 15. Panzer grenadierdivision unter Führung des Generalmajors Rodt bei der Abwehr aller Durchbruchsversuche des Feindes durch beispiel hafte Standhaftigkeit hervorragend bewährt. Im Landekops von Nettuno griff der Feind an mehreren Stellen unsere Gefechtsvorposten an. Er wurde abgewiesen. Durch eigene Aufklärungsvorstöße wurden Gefangene eiugebracht. Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht mit Kamps- und Torpedoflugzeugen die feindliche Landungsfkotte bei Anzio mit gutem Erfolg an. Nach vorläufigen Meldungen wurden drei Zerstörer und ein Handelsschiff von 6900 BRT versenkt. Die Vernichtung von drei weiteren Schissen mit zusammen 26 660 BRT ist als sicher anzunehmen. Elf Tansporter wurden zum Teil schwer beschädigt. Nordamerikanische Bomber flogen am gestrigen Tage in das Reichsgebiet ein. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden in einigen Orten des westdeutschen Grenzgeb etes geringe Schäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 15 feind liche Flugzeuge abgeschossen. Der Kommodore eines Nachtjagdgeschwaders, Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, sand im nächtlichen Kampf gegen feindliche Terrorflieger bei seinem 83. Nachtjagdsieg nach Vernich- tung von fünf britischen Bombern den Heldentod. Der Führer ehrte den gefallenen Nachtjäger durch Verleihung des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit ihm verliert die deutsche Lustwasse einen ihrer hervorragendsten Nacht, jagdslieger. Giver -er besten Nachruf des Reichsmarschalls zum Heldentod des Majors Prinz zu Sayn-Wittgenstein Im Kampf gegen den feindlichen Bombenterror unserer deut schen Heimat hat Major Prinz zu Sayn-Wittgen st ein, Commodore eines Nachtjagdgeschwaders und Sieger über 83 feindliche Flugzeuge, nach der Vernichtung von fünf Terror bombern den Fliegertod gefunden. Die Nachricht von der Ver leihung des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterlreuz des Eisernen Kreuzes, mit der der Führer die außerordentlichen Leistungen des tapferen Nachtjägers würdigte, hat ihn nicht mehr erreicht. Mit ihm verliere ich eine» meiner besten jungen Kameraden. Die deutsche Luftwaffe betrauert den Tod eines ihrer erfolg reichsten Nachtjäger und hervorragendsten Berbandssührer, dem eine glänzende Zukunft beschieden schien. Tief erschüttert steht nit uns das deutsche Volk, das gerade den Männern der Nacht jagd in tiefer Dankbarkeit vcrbundon ist, an der Bahre des jungen Helden. Von ungewöhnlichem Angriffsgeist beseelt, hat :r sich in kurzer Zeit unvergänglichen Ruhm erworben. Er krönte seinen heldischen Mut nun mit dem höchsten Opfer des Soldaten. Sein Tod ist uns ein Symbol dos unbarmherzig und schonungslos geführten Abwehrkampfes gegen die feindlichen Terrorverbände. Das Geschwader, das Major Prinz zu Sayn- Wittgenstein zu nächtlichem Kampf gegen den Feind führte, wird im Geiste seines jungen todesmutigen Commodore weiterkämpfen, wie wir alle in seinem Tod bleibende Mahnung und Verpflichtung sehen wollen. gez. Göring, Reichsmarschall und Oberbefehlshaber s. der Luftwaffe. -i- Major Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgenstein Major Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgenstein wurde am 14. August INI6 als Sohn eines deutschen Diplomaten ge- boren. Er begann seine militärische Laufbahn 1936 als Fahnen lunker in einem Reiterregiment, wurde im Herbst 1937 zur Luft- vaffe versetzt und im darauffolgenden Jahre Offizier. Prinz zu Sayn-Wittgenstein zeichnete sich bereits als Kampfflieger gegen Frankreich, England und die Sowjetunion aus. Als Beobachter ind später als Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader erhielt /r im Juni 1940 das EK II und I. Im Herbst 1941 meldete er sich freiwillig zur Nachtjagd und konnte bereits nach vier Monaten -ei 49 Nachteinsätzen 22 Abschüsse feindlicher Bombenflugzeuge crzielen. Seine schließlich auf 83 feindliche Bombenflugzeuge ge- piegene Erfolgsliste enthält mehrfache Abschußserien von fünf und echs Terrorbombern, die er in kühnen Angriffen aus den feind lichen Verbänden herausfchoß. Für seine hervorragenden Leistun gen als Nachtjäger wurde Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein am 2. Dezember 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus- gezeichnet. Ain 31. August 1943 verlieh ihm del Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bolivien schickt die Z. Kriegserklärung Reuter berichtet aus Washington, daß der Unterstaatssekrotär im bolivianischen Außenministerium, Iturraldi, die amerikanische Regierung verständigt hat, daß Bolivien der Achse den Krieg er klären wird. Die letzte bolivianische Kriegserklärung wurde vor drei Monaten durch die Regierung Penaxanda abgegeben, zum erstenmal erklärte Bolivien der Achse vor zwei Jahren den Krieg. Die Notwendigkeit einer dritten Kriegserklärung ergab sich ür Bolivien offensichtlich, weil die Regierung sich mit ihr die Aktivlegitimation der Vereinigten Staaten erringen will. — — V. Kurze Nachrichten Bei einem von der Stadt Rangun veranstalteten offiziellen« Empfang gab Subhas Chandra Bose die feierliche Versicherung ab, daß das befreite Indien niemals die Freundestaten Burma» vergessen werde. Der Außenminister Mandschukuos Li Schao-Keng er-, klärte anläßlich der Gouverneurskonfercnz in Hsinking, daß Deutschland und Mandschukuo durch wirtschaftliche, politische und! kulturelle Bande fest miteinander verbunden seien. ' „British Economist Review" beziffert die englische Staatsschuld am Ende des Krieges ans die ungeheure Summe von 25 Milliarden Pfund, das Dreieinhalbfache des jähr lichen Nationaleinkommens. Sie Neville Pearjon, ein Mitglied der Delegation britischer Zeitungsverleger, die vor kurzem zu einem Besuch in Australien weilte, erklärte, daß 75 Prozent der Verluste im Südwcst - Pazifik auf Erkrankungen zurückgehen. 33 Umbesetzungen bzw. Ernennungen auf Präfekten- und ntcrpräfektenposten gibt der f r a n z ö s i s ch e „Staatsanzeiger" Kannt. Außerdem wurden elf Präfekten zur Disposition gestellt.
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