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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 33 Mittwoch, den 9. Februar 1944 -olks- kanzlei. r Sie Hüterin der deutschen Nahrung Lie erforderlichen Beträge auszuzaylen. nis und der bleivt rag ist ein ter wieder ver- die Aktie !u* stet. Wenn in der letzten Zeit mehrfach über die Krage dis» kotiert worden ist, ob ----—--- zunächst einmal darauf gut noch schlecht ist, es Stiftung eines De-Leitz-To-t-Veeifes Erstmalige Verleihung am Todestag des Reichsministers Dr Todt VLD. Führerhauptquartier, 8. Februar. Der Führer hat klagende Verfügung erlassen: Ich verfüge: Besondere erfinderische Leistungen sollen künftig als Ausdruck der Schöpferkraft des deutschen Volkes eine sichtbare Anerkennung finden. Ich stifte deshalb den Dr.-Fritz-Todt-Preis. Der Dr.-Fritz-Todt-Preis wird an Deutsche fürerfinderische Leistungen verliehen, die für die Volksgemeinschaft von her vorragender Bedeutung sind wegen der durch sie erzielten Ver besserung an Waffen, Munition und Wehrmachtgeräte sowie wegen der erreichten Einsparung an Arbeitskräften, Rohstoffen und Ener gie. Dabei werden vornehmlich das Ausmaß der erfinderischen Leistung, der persönliche Einsatz des Auszuzeichnenden und der Wert der Erfindung für Wehrmacht und Wirtschaft berücksichtigt. Der Dr.-Fritz-Todt-Preis wird in Form einer Ehrennadel in Gold, Silber oder Stahl in Verbindung mit einer Urkunde und einem Wertpreis verliehen. Die goldene Ehrennadel verleihe ich auf gemeinsamen Vor schlag des Leiters der Deutschen Arbeitsfront und des Leiters des Hauptamtes für Technik der NSDAP. Die Ehrennadeln in Silber und Stahl verleiht der zuständige Gauleiter aus gemeinsamen Vorschlag des Gauobmannes der Deutschen Arbeitsfront und des Gauamtsleiters für Technik der NSDAP. Die Verleihung der Preise erfolgt in der Regel am 4. Septem- der, dem Geburtstag, und am 8. Februar, dem Todestag des Reichsministers Dr. Todt. Durchführungsbestimmungen erlassen gemeinsam der Leiter der Deutschen Arbeitsfront und der Leiter des Hauptamtes für Technik der NSDAP, im Einvernehmen mit dem Leiter der Partei- beiters zu erfüllen. Die Preisträger Stufe I Ob.-Jng. August Loenders aus Krefeld hat sich als Er- finder und Konstrukteur besondere Verdienste um die Munitions- rntwicklung erworben. Dr.-Ing. Karl Daeves ans Köln (Rhein) und Dr.-Ing. Walter Eichholz aus Lüdenscheid (Wests.) haben sich auf dem Gebiete der Eisengewinnung besonders verdient gemacht. In ge- meinsamer Forschung werteten sie praktische Erfahrungen wissen schaftlich aus. Gen.-Masor Uto Gallwitz aus Reichenbach (Eulengebirge) siel am 31. März 1943 an der Spitze seines Regiments. General Dallwitz war Soldat und Wissenschaftler zugleich. Er hat maß gebliche Beiträge auf dem Gebiet der Pulverentwicklung geliefert Lnd diese wissenschaftlich niedergelegt sowie praktisch erprobt. Sein Einsatz und seine Verdienste wurden vom Führer nach seinem Heldentode durch die rückwirkende Beförderung zum Lcn.-Major gewürdigt. Dr.-Ing. Georg Güllner aus Tangermünde, Die Aus zeichnung erfolgt wegen besonderer Verdienste auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik, auf dem Dr. Güllner seit langer Zeit als Prak tiker und Forscher mit großem Erfolg tätig ist. Prof. Dr. Karl Küpfmüller aus Nürnberg. Als Wissen schaftler, der zugleich jahrzehntelange Praxis in der Industrie be sitzt, hat Prof. Dr. Küpfmüller auf einem wichtigen Gebiet der Wasfenfertigung entscheidend« Verbesserungen entwickelt. Dr.-Ing. Franz Pölzguter aus Holzheim bei Leonding (Oberdonau). In langjährigen und schwierigen Versuchen ist es Dr. Pölzgutor gelungen, neue Erkenntnisse der Stahlvcrarbeitung in die Praxis umzusetzen. Dr.-Ing. Ernst Ruska aus Heidelberg. Das Arbeitsfeld Dr. Ruskas ist das Laboratorium. Hier hat er in langwierigen wissenschaftlichen Versuchsreihen auf dem Gebiet der Grundlagen forschung wichtige Erkenntnisse für die Chemie, Biologie, Medizin und allg. Technik erschlossen. Ein Bunker entsteht In den Trümmcrstätten eines abgebrannten Hauses im Kampf-i raum Witcbsk soll ein Bunker entstehen. Vor kurzer Zeit noch tobte hier der Feuerbrand. Nun benutzen die Grenadiere dem rings um die Brandstätte aufgetautcn Boden zum Ausschachtem der Bunkergrube PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Ullrich (Sch) I Abholung tägig r tret Haub i.to —M. ' MO»«,»»« t »V» t» Pf» Lrügert^u. zt^tbegu, uu»aUt<h LLü »«. gez.: Adolf Hitler. Die feierliche Verleihung - Auf der Jahreshauptversammlung oer München Neicys- bank hielt Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsidcnt Walther Funk Mittwoch eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Für die deutsche Wirtschaftspolitik gibt es im Kriege nur eine Ausgabe und ein Ziel: Steigerung dcrKriegs- produktion bis zur letzten Möglichkeit. Auch die Geld- und Währungspolitik hat sich dieser Aufgabe rin- zuordnen. Dies ist mit bestem Erfola geschehen. Der Wert der Reichsmark ist stabil geblieben und vor jeder Erschütte- Volk in unerschütterlichem Glauben an den Sieg mit fester Zuversicht in die Zukunft sehen kann, so vermittelt uns eint zurückblickendrs Betrachten der auf dem Gebiet des Geld», Kredit- und Währungswesens erzielten Erfolge die Gewiß» heit, daß wir auch weiterhin jeder noch so schwierigen Auf» gäbe gewachsen sein werden. Die großen Schwierigkeiten deß Vorjahres haben uns nicht zaghaft werden lassen, ihres Nebrrwindung hat unser Selbstvertrauen weiterhin er» stöbt. Wir dürfen gewiß sein, daß die Deutsche Reichsdanl auch in Zukunft allen Anforderungen und Schwierigkeit«» gewachsen sein und vor allen Dingen ihrer Hauptaufgabe gen recht werden wird, Hüterin der Währung zu seiu^rvvP»-^ n Zeit mehrfach über die Fr die Aktie noch zeitgemäß sei, so ist i zu erwidern, dass sie an sich weder kommt nur darauf an, dqß sie rich» »vd Mr die Stadt und de» Amtrgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Wer PuUlnitz« ist da« Zu, »«etffentliLxng de» Amtliche« Bek«»>«t»Ach««,e« ve» U««dr»t«« M Kamem »er Bürgermeister zu 96. Jahrgang ««» Qh»»», »«W«e»Üpi» V«I»«iH deHördlichrrkett« beftimmte vl«« „d enthLK Vee "»««zamteS zu Kamenz tig, v. h. volkswirtschaftlich zweckmäßig wendet wird .Die Zukunft kann erst zeigen, ob du ihre alte Bedeutung als Kapitalsammler in breiten Bevölke rungsschichten zurückgewinnt. Aber eines steht dabei fest, daß die Aktie Eigentum repräsentiert, das wir respektieren, und Laß sie bestimmt das beweglichste Kinanzierungsinstrumeni darstellt, das wir kennen. Zusammcnfassend erklärte der Minister: So wie eine Nümchau auf das Gcsamtgcschehen des Jahres 1948 und auf die in seinem Ablauf erzielten Leistungen von Front und Heimat unser Bewußtsein zu stärken vermaa. daß das deutsch« Bei einem hohen Geldumlauf und einem nur geringen Aim'bot an Gebrauchsaütern besteht die Tendenz zu Preis» erhöhungen, d. h. zu einem Absinken des Geldwertes. Ob -s dazu kommt, hängt einmal davon ab, inwieweit die Staats» führung diese Tendenz durch ein entsprechendes System von Maßnahmen auf der Geld- und auf der Güterseite wirksam zu begegnen vermag, und zweitens von dem Verstand-! nis und derDisiiPlin der Bevölkerung. l weiteren Verbesserung der Ausrüstung unserer Soldaten. Gr sätzlich zeige die Stiftung des Dr.-Fritz-Todt-Preises durch Führer, daß im nationalsozialistischen Deutschland jeder V genösse nicht nach Herkunft oder Vermögen, sondern nach seinen Leistungen gewertet und geachtet werde. Dr. Ley knüpfte an diese Gedanken einen Rückblick auf die Zeit des Marxismus und der demokratisch-kapitalistischen Aus beutung in Deutschland, sowie auf die geistige und praktische Ueber- windung jener Tendenzen durch den Sozialismus Adolf Hitler«. Er schilderte am Beispiel der historischen Entwicklung, wie der Marxismus nie daran dachte, die berechtigten Wünsche de» Ar» ließen. Der Dr.-Fritz-Todt-Preis stelle nun eine vom Führer persön lich vorgenommene Ehrung der bedeutendsten dieser Erfinder dar. Die heute mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichneten Erfinder hätten alle entscheidende Beiträge zur Verbesserung von Waffen und Munition unserer Wehrmacht geleistet. Aber auch die Ar beitskameraden. die in den nächsten Wochen mit der silbernen und stählernen Ehrennadel ausgezeichnet würden, hätten durch ihr eigenes schöpferisches Mitwirken wesentlichen Anteil an der immer weiteren Verbesserung der Ausrüstung unserer Soldaten. Grund- - - - " den Für das abgelaufene Jahr ist wieder eine sta r nähme der Bank-und Spareinlagen . ... len. Die einzigartigen Erfolge unserer Kriegswirtschaft, die durch technischen Fortschritt, Rationalisierung und Erhöhung der Arbeitsleistung erreicht wurden, find für den Einsichtigen Beweis genug, daß die deutsche Wirtschaft nach Kriegs» ende durchaus in der Lage ist, den angestauten Zivilbedarf zu befriedigen. Der deutsche Sparer hat mit dem Sparergeb» nis ""'chzeitig auch der feindlichen Agitation die einzig rich» tige Antwort gegeben, die durch Ausjtreuen der unnnngst^n Gerüchte Unruhe in die Reiben der Sparer tragen wollte. Ich kann nur aufs neue versichern, daß im nationalsozialisti schen Deutschland die Unantastbarkeit der Spar» guthabenebenfo wie ihreWertbeständigkeit gewährleistet ist. Die meisten der 36 Gießereien im Gebiet von Chikago, in denen graues Schmiedeeisen für Kriegsmaterial hergestellt wird, stellten die Belegschaften wegen Lohnftreitigkeiten ihre Tätig keit ein. Im übrigen bleibt cs nach wie vor das unverrückbare Ziel der nationalsozialistischen Staatsführung, den W rt unseres Geldes unter allen Umständen so wie bisher auch weiterhin stabil zu erhalten. Dessen darf das deutsche Volk und insbesondere der deutsche Sparer gewiß sein. , rung bewahrt worden. Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen kam Neichs- wirtschaftsminister Funk auf die Hortung von Bargeld sowie die Bereithaltung größerer Barbeträge im Zusammenhang mit dem Luftkrieg zu sprechen. Die Hortung unerwünscht. Jeder ungenutzt liegende Geldbetr»» Brachliegen von Produktionskraft. Daher ist immer wieder au das Pflichtbewusstsein jedes einzelnen zu appellieren. '>nicht benötigtes Bargeld nach den Kredit» -instituten zu briugen. die es einer für^ die Ge samtwirtschaft nützlichen Verwendung zuführen. Dies liegt zudem im Interesse auch des einzelnen, weil er nicht nur Zinsen erhält, sondern auch der Gefahr des Ver lustes des Geldes entgeht. Manche Volksgenossen in lustbedrohten oder für luftbedroht gehaltenen Gebieten tragen grössere Geldbeträge mit sich herum, wie es heisst „für alle Fälle". Dieses Verhalten ist weder zweckmässig noch not wendig, zweckmäßig insofern nicht, als die Gefahr, dass diese Beträge trotz aller Vorsicht in Verlust geraten, recht groß ist. In diesen Fällen ist eine Wiedergutmachung des entstandenen schadens zumeist nicht möglich. Die Deutsche Neichsbank wird — sofern der Schaden nur einigermassen glaubhaft nachgewiesen werden kann — Ersatz für beschädigte Bank noten leisten. Da aber das Vorzcigen eines Aschcrestchens nicht als glaubhafter Nachweis gewertet werden kann, ist es ihr beim besten Willen nicht immer möglich, zu helfen.-Die Bereithaltung grösserer Barbeträge ist aber nicht nötig, da den vom Bombenterror Betroffenen staatlicherseits ent ausreichender Betrag ausgezahlt wird. Es ist von allen Seiten anerkannt worden, dass die Geldversorgunz in den vom Luftterror betroffenen Städten auch unmittelbar nach den Angriffen und oft unter den schwierigsten Bedin- gungeu stets '"bergestcllt war. Weiter ist darauf hinzuweisen, dass sich alle deutschen Kreditinstitute bereitgefunden haben, «nen luftkriegsbetroffenen Sparer im Bedarfsfalls auch auf «parbücker fremder Kreditinstitute ohne besonderes Entgelt Zum erstenmal wurde am 8. Februar, dem Todestag des Reichsministers Fritz Todt, der vom, Führer gestiftete Dr-Fritz- Todt-Preis an hochverdiente deutsche Erfinder feierlich verliehen. Im Rahmen der Feierstunde hoben Reichsminister Speer und Reichsleiter Dr. Ley die Bedeutung dieser Ehrung hervor. Reichsminister Speer sprach bei dieser Gelegenheit vor allem dem deutschen Arbeiter und dem deutschen Betriebsfüh rer für ihre vorbildliche Haltung insbesondere in den von Bom benangriffen heimgesuchten Städten aus. Ihnen sei der trotz aller feindlichen Terrorangriffen und sonstiger Schwierigkeiten günstige Stand unserer Rüstung zu danken. Besonderer Dank gebühre da bei auch den deutschen Wissenschaftlern, denen wir auf dem Gebiet der Rüstung viel Neues zu verdanken haben und die »ns auch in Zukunft sicher noch mit weiteren erfolgreichen Taten und neuen Methoden der Kriegführung dem Siege näherbringen werden. Ungewöhnliche Kräfte freigelegt Reichsorganisationsleiter Dr. Ley stellte den Dr.-Fritz-Todt- Preis in den großen Zusammenhang unserer nationalsozialistischen Sozialpolitik. Er bezeichnete den Dr.-Fritz-Todt-Preis als eine Krönung der Bestrebungen, die Gefolgschaften am Arbeitsleben ihres Betriebes fördernd und schöpferisch teilnehmen zu lassen. Das betriebliche Torschlagswesen habe ungewöhnliche Kräfte freigelegt. Es seien insgesamt in den deutschen Rüstungsbetrteven aus den Reihen der Gefolgschaften so zahlreiche und bedeutende Verbesserungsvorschläge sowie Vorschläge zur Beseitigung von Leistungshemmnissen eingegangen, daß sich daraus insgesamt eine beachtliche Steigerung des deutschen Rüstungs potentials ergeben habe. Der große Wert der Aktivierung des betrieblichen Vorschlagswesens aus der Initiative der Deut schen Arbeitssron« gehe daraus hervor, daß sich aus vielen Ver- besserungsvorschlägen Erfindungen von Bedeutung entwickeln Getarnte Bolschewisierung Europas Stalins Schwindelmanöver mft der neuen Sowjetverfafsung Sechs oder sieben Sowjetrepubliken fallen ihre Außeukom- miflare erneunen, schreibt ein Moskauer Korrespondent der engli- scheu Zeitung „Ob ferner" und fährt fort, daß dies der Anfang zur Durchführung der neuen Sowjetverfasiung sei. Neben der Ukraine kämen zunächst die karelofinnische Republik, Estland, Lett- land, Litauen, Weißrußland und wahrscheinlich auch dl« Moldau- Republik iu Frage. Die transkaukasischen Republiken würden demnächst an der Reihe sein, und erst im letzten Stadium erstrecke sich die Reform auf die Republiken in Asien. Nach dem Korre spondenten soll keine vielfache Betretung der Sowjet» in allen Fällen beabsichtigt sein, jedoch verlange Moskau eine vielfache Vertretung auf den Konferenzen der UNRRA. In einem zweiten Artikel de» „Observer" wird nüchtern festgestellt, daß der Pakt der Sowjetunion mit Benesch die Tschecho-Slowakei zu einem sowjetischen Trabantenstaat mache. Der Hintergedanke des sowje- tischen Systems sei, auch Polen, Teile von Deutschland und Länder tn Südosteuropa zu Trabantenstaaten der Sowjetunion zu machen. Der Verfasser geht dann auf den polnisch-sowjetischen Konflikt ein und Ist der Meinung, daß er im Zuge der Verfafsungsreform in eine neue Phase treten würde. Wenn er sagt, die Bewohner , der Ukraine und Weißrußlands würden sich in ihren Forderungen au Polen deutlicher ausdrücken, als es Moskau bisher getan habe, 's braucht man nicht lange nach diesem Sinn zu suchen. Nehmen -ir einmal an, daß ein Teil der Ukraine wieder in die Sowjet union «ingegliedcrt sei, während der andere Teil sich weigere, wie der unter die bolschewistische Diktatur zu kommen. In diesem Falle würde das bereits von Moskau geschluckte Gebiet die Einreihung auch de» anderen Bereichs in den sowjetischen Staatenverband fordern. Dann schaltet sich einfach, wenn die Bevölkerung sich hartnäckig widersetzt, der Kreml als „wohlwollender Schiedsrichter" rin und entscheidet die Meinungsverschiedenheit zwischen den „strei tenden Ukrainern". Das Ergebnis liegt auf der Hand: Moskau wird sich stets zu dem Teil schlagen, der ihm recht gibt, der ftine Ziele unterstützt. Für die Ukraine hat Stalin, wie der Moskauer Korrespondent des „Observer" weiter meldet, bereits den rechten Mann gefunden. Er hat zum ukrainischen Außenminister Korneitschuk bestellt, der mit der polnischen „Patriotenführerin" Wanda Wassilewska verheiratet ist, und bis vor kurzem stellvertretender Außenkom- miflar unter Molotow war, also seine Weisungen wie bisher von Moskau erhalten wird. Eine der ersten Amtshandlungen dieses neuen Mannes sieht der britische Journalist darin, daß Korneitschuk Ansprüche auf die Städte Cholm, Grubeschew, Zamostje und Jaroslaw geltend machen würde. Die Auslassungen de» englischen Korrespondenten lassen un mißverständlich durchblicken, was Stalin mit der neuen Sowjet verfassung anstrebt: die getarnte Bolschewisierung Europas. Es würde die Praxis herausgebildet, daß der bereits bolschewisierte Teil eines Gebietes seine Stimme erhebt, damit auch der andere Teil die „Segnungen" des Bolschewismus genießen kann. Und so würde es fortgehen, bis ganz Europa nach und nach Moskau unter tan geworden sei. Allerdings fehlt — und das ist Europas Glück — die erste Voraussetzung für diese sich in der neuen Sowjetver fassung verbergenden Pläne: der Sieg des Bolschewismus. Daß es dazu nicht kommen wird, dafür sorgt die deutsche Wehrmacht.