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Pulsnitzer Anzeiger : 19.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194401197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-19
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 19.01.1944
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Mittwoch, den 19. Januar 1944 Pulsoitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 15 - Seite 2 Betrogene Belrüoer Von ^-Kriegsberichier Joies won Golitschek l^-PK.) Als in Rom Badoglios Ichmähliche Kapitulation bekanntgegeben wurde glaubte auch die in Griechenland itattv- nierre iialienische Lffizierscligue lbren Augenblick gekommen und iübrle nun die «chon früber angelnüpiten Verhandlungen mit den Banditen und englischen Veroindungsmännern in aller Oeftenilickkeii. In Thessalien nahm der Divisionsgeneral Infante unverzüglich die Verbindung mir dem Bandenkührer Saratts und dem englischen Oberst Christ auf und versprach ihnen als Gegenleistung für eine ungehinderte Rückkehr nach Italien Vie Auslieferung sämtlicher Waffen Es boi sich den Anglo-Ämer,- kanern also die einmalige Chance Europa in die Klante zu lallen, die durch diesen ungeheuerlichen Verra, mit einem Schlage entblößt war. eiwar ergaben sich im einzelnen Schwierigkeiten, weil Infante den Griechen verhak' war der Engländer nahm ihn sedoch unter leinen persönlichen Schuh und wugie es io einzurichten, daß trog schwachen Widerstandes des Generals del Eiudice schließlich lamiliche italienischen Beiähungslruppen in einem von den Banditen bestimmten Raume zujammengezogen und dort enkwaffnei wurden Ein Teil der Offiziere widersetzte sich freilich und trat mit winen Unterführern und Mannschaften sofort unier deutschen Befehl Infame glaubte sich durch diesen Verrat, der den Briten alle Vorteile in die Hände spielte, den besonderen Dank seiner Verhandlungspartner gesichert zu haben Er halte die Banden mit den modernsten Waffen oersehen, haue ihnen beträchiliche Mengen von Treibstoff und Proviant ausgeliereri und, was für die weiteren Pläne der Analo-Amerikaner wesentlich war: er Hane die Paßstraße nach Albanien preisaegeben. Er rechnete nunmehr auf ein entsprechendes Entgegenkommen. Ihn ereilte fevoch vas Schicksal aller Verräter In dem Augenblick, in dem die italienischen Soldaten wehrlos waren fielen die Banditen über sie her und plünderten sie restlos aus. Wertgegenstände, Bekleidung und Schuhwerk wurde ihnen abgenommen. Als sich die italienischen Soldaten dieser Behandlung zu widerletzen ver suchten wurde eine Anzahl von ihnen einfach niederaemacht. Dann begann der Marsch quer durch Griechenland Infante beriet sich zwar aut die Zulage der Rücksührug nach Italien, aber Ler Engländer vertröstete ihn Inzwischen hauen sich auch dre Amerikaner eingeschaltet mir dem Ergebnis daß die als Kriegs- geranaene behandelten Perräter-Soldaten nunmehr unter dreier lei Kommando standen. Das steigerte natürlich d»e Verwirrung. Bei schlechtester Ernährung wurden sie jo durch Griechenland westwärts getrieben ohne daß eine klare Richtung zu erkennen geweien wäre. Endlich fand man für sie eine geeignete Verwendung. Durch den Eindruck des regnerischen Herbstwetters war ein Flugplatz rn den Bergen grundlos geworden 4000 Italiener wurden zur Wiederinstandsetzung des Fluggeländes abgestelli. In den weni gen Häuiern eines ehemaligen Luftkurortes wurden sie zmam- mengepserchl. Da saßen die wärmeaewohnlen Offiziere und Mannschaften, noidürftig bekleidet und in den nicht heizbaren Zimmern frierend bei winzigen Brotrationen der brutalen und verächtlichen Behandlung der Banditen ausgeliefert, wie sie es verdient hatten. Sie hatten keine Ahnung davon, daß inzwi schen deutsche Wehrmacht und Verbände der Waffen-^ varan- geaangen waren, die Banditengebiete Griechenlands zu säubern. Man Hane ihnen erzählt, daß Griechenland und Italien von den D-utichen geräumt seien, die Kapitulation der Achse unmittlebar d^oorstehe und daß sie in ihre Heimat entlassen würden. In dieser Zeit Nießen deutsche Verbände in Albanien und von Thessalien aus bereits auf der Paßstraße vor und hatten binnen kurzem die Verbindung wieder heraestellt. Auf dem Flugplatz aoer wartete General Infante sehnsüchtig aus di« erst« Landung einer Maschine, um sich nach Kairo zu begeben. Seine Rolle in Griechenland war ausaespielt. Jetzt wollte er seine Männer im Sticke lassen, genau io wie er vorher den Bundes genossen verraten hatte. Er kam nicht mehr dazu: Verbände der Waffen-ff und eine Abteilung faschistischer Gebirgsartillerie stießen über zwei Ge birgsketten, auf denen die Banditen in alten Klöstern eine Ver teidigungslinie errichte, hatten, bis zum Flugplatz vor. Die Banditen mitsamt ihren englischen und amerikanischen Offizie ren flohen in panischem Schrecken. Ein Teil der gefangengehaltenen Italiener, denen man ein- geredei hatie. sie würden bei Auffindung von den Deutschen erschossen werden, flüchtete mit ihnen. Völlig entkräftet, mit Lumpen bedeckt und krank wurden die übrigen aufgefunden. Unter ihnen befand sich auch General del Eiudice. Sie hatten vier Tage nichts mehr zu essen. Heißhungrig stürzten sie sich aus die ihnen gebotene Vervtt^"„--> ^»tenoene Betrüger! Die Deutschen in San Juan leben s Der nationale Trauertag am Dienstag vereinte das argen- tinische Volk in seinem Schmerz über die Naturkatastrophe, die die blühende Provinz San Juan erlitten hat. Inzwischen ist der Präsident Ramirez mit einem Hilsszug an der Unglücks- stätte eingetrosfen. Nach einem ersten Nundgang durch Vie trümmerbedeckten Straßen sand eine große Feldmesse zum Ge- däcktnis der Toten statt. Am Abend wird Ramirez von San Juan aus zum ganzen Land über den Rundfunk sprechen. Nach den bisher eingetroffenen inoffiziellen Mitteilungen haben die in San Juan lebenden deutschen Staatsangehörigen keine körperliche Schäden genommen. Allerdings haben viele von ihnen durch die Erdbebenkatastrophe all ihr Hab und Gltt verloren 8. Nationalkongreh der weiblichen Falange Der 8. Nationalkonareß der weiblichen Falange wurde am Dienstag in dem historischen Monasterium in Guadeloupe (Pro vinz Caceres) eröffnet. Die Frauenschaflsfübrerin Pilar Primo de Rivera eröffnete die Sitzung mit einer Rede, in der ne als vornehmste Aufgabe neben der sozialen Betreuung die Heran bildung der jungen Mädchen bezeichnete. Ebenso komme ver weiblichen Falange die Ausgabe zu, den Gemeinschaftsgeist auf dem Land« zu fördern. .—- Mn den Musfallstraßen Leningrads / Auch am l6. Januar hielten an den Schwerpunkten der Win- terschlacht vor Leningrad die harten Kämpfe weiter an. Der ^eind setzte eine Reihe frischer Divisionen ein, erzielte aber außer ünigen örtlichen Einbrüchen keinen Geländegewinn Besonders »n den Ausfallstraßen Leningrads wurden die Sowjets von star- !«n Panzerverbänden und Schlachtfliegerkräften unterstützt. Un- «re Truppen leisteten überall entschlossenen Widerstand. Geschütze iuf Selbstfahrlafetten, Flakkampftrupps und Stukas gingen er- vlgreich gegen die feindlichen Panzer vor. Die Bolschewisten er, litten hohe blutige Verluste. Allein vor dem Abschnitt eines wärt- jembergisch-badischen Regiments wurden mehr als 800 tote So- vjets gezählt. Bei Oranienbaum warf der Feind ebenfalls eine neue Division in den Kampf, um den steckengebliebenen Angriff wieder wrzutreiben. Ein Panzerdurchbruch der Sowjets mißglückte, wo- »ei sieben Kampfwagen abgeschossen werden konnten. Die Absicht >es Feindes, daraufhin in den unübersichtlichen weiten WaHgebie- en nur mit Infanteriekräften vorzustoßen, wurde von oskpreusi- chen Grenadieren vereitelt. Insgesamt vernichteten unsere Trup- »en in den beiden ersten Kampftagen hier 87 Sowjetpanzer. Lebhafte Kampftätigkelt südlich des Ladogasees Bei Wiederaufleben der Kämpfe an der Nordfront kam, es mch.südlich des Ladogasees wieder zu lebhafterer Gefechts- ätigkeit. Bereits in den frühen Morgenstunden des Freitags ühlte der Feind gegen einen unserer vorgezogenen Stützpunkte »or, wo er abgewiesen wurde. Im Laufe des Vormittags grif. l«n die Sowjets den Stützpunkt dann mit einem Bataillon an. Vie nur schwache Besatzung machte mit zwei Maschinengewehren «en größten Teil der Angreifer nieder, konnte aber nicht verhin- »ern, daß einige feindliche Gruppen in ihre Stellung eindrangen. In schwungvollem Gegenstoß wurde der Einbruch durch bereit- lestellte Reserven bereinigt. 48 tote Bolschewisten lagen zum Schluß in den deutschen Gräben und viele weitere im Vorfeld. Auch an anderer Stelle stießen die Sowjets zunächst in Batail ionsstärke und dann zweimal in Kompaniestärke vor, wurden je doch ebenfalls zurückgeschlagen. Zwei weitere Angriffe mit je 100 is k80 Mann zerschlug unsere Artillerie bereits in der Entwick- ung. Am Sonnabend verstärkte sich die Kampftätigkeit noch mehr. Vie Sowjets griffen dabei nach stärkerer Artillerievorbereitung rllein im Divistonsabschnitt siebenzehnmal mit Verbänden iis zu Bataillonsstärke an. Die Vorstöße brachen aber alle im Abwehrfeuer unserer Waffen zusammen. Mehr als 480 tote Bolschewisten lagen in und vor den Stellungen unserer Grenadiere, -ie zahlreiche Gefangene und viel Beute einbrachten. Nördlich des Ilmensees mißlangen die Versuche des Fein des, den durch unsere Gegenangriffe verengten Elnbruchsraum wieder zu erweitern. Im benachbarten Kampfabschnitt stießen die Sowjets mit frischen Kräften und Panzerverbänden, darunter einem Panzerdurchbruchsregiment, gegen unsere Stellungen vor. Um die hier befindliche Bahnstrecke und Rollbahn entwickelten sich -rbitterte Kämpfe, di« den Bolschewisten nicht den ge- 'ingsten Erfolg brachten. Eine ändere Rollbahn war das Ziel des Angriffs von zwei, weiteren sowjetischen Divisionen, denen lediglich ein geringer örtlicher Einbruch glückte, der aber abgerie gelt werden konnte. Unverminderte Sü were der WinterWacht Abwehrerfolge im Norden und Süden der Ostfront — Wechsel- volle Kämpfe westlich Retschiza Der erneute Abjchuß von 244 Sowjetpanzern am 17. Januar Zeigt daß Vie Winterschlacht im Osten mit unvermindertr Heftig- reit weiiergehi. Ueber die Hälfle dieser Panzer wurden allein an den Frontabschnitten zwischen Ilmensee und Ora nienbaum vernichtet. Der Feind erhöhrte von seine Anstren gungen noch weiter um die geringfügigen Ergebnisse feiner bis herigen Angriffe durch Einsatz stärker Panzerkärsle nördlich ves Ilmensees, wo Jäger-Regimenter die über den gefrorenen Wol chow angreifenden Sowiels blutig abaewiefen und innehald der letzten vier Tage 87 Panzer zur Strecke brachten, ferner bet Len Polkowo-Höben südwestlich Leningrad sowie am Südrand des Oranienbaumer Frontbogens Am Nordufer ves Ilmensees griffen dagegen unsere Truppen an und verengten dadurch eine hier entstandene Einbruchsstelle des Gegners. Die kräftigsten Stöße letzte der Feind aus dem Raum von Leningrad nach Süd westen und dem von Oranienbaum nach Südosten an Die Bol schewisten wollen auch um den Preis hoher Verluste unsere zwi schen Leningrad und Oranienbaum bis an die Kronstädter Bucht vorgeschobene Front durchbrechen Im Verlauf der Kämpfe ent wickelte sich eine Panzenchlacht. bei Ler 69 von etwa 100 an greifenden Sowjetpanzern zerschoßen lieaenblieben. An beiden Brennpunkten zusammen wurden 91 feindliche Panzer vernicklet. Trotz ihres großen Aufgebotes an Menschen und Waffen ver mochten die Sowjets wiederum keinerlei Erfolge zu erzielen 36 wettere Panzer brachten unsere Truppen südöstlich Wi 1 ebsk in wechselvollen, jedoch örtlich begrenzten Gefechten zur Strecke. Im südlichen Teil des mittleren Frontabschnitts versuchten die von neuem angreifendcn Bolschewisten, westlich Retschiza ebenfalls bereits vorhandene Einbrüche zu erweitern. Energi sche Gegenstöße vereitelten die feindlichen Absichten. Das un übersichtliche Gelände mit seinen vielen Wäldern, Sümpsen und Flußläusen begünstigt überraschende Angrisfsoperationen des Feindes. Ihre Abwehr stellte unsere Truppen Wufig vor schwierige Ausgaben Im südlichen Abschnitt der Ostfront konnten sich die Bolschewisten ebenfalls nicht gegen den Widerstand unserer Truppen durchsetzen. Nordöstlich Kertsch Hollen sie sich bei weiteren Vorstößen gegen die schon am Vorlage hart um kämpften Höhen wieder nur blutige Köpfe. Nordwestlich Kiro- wograd kamen die Angriffe der Bolschewisten gleichfalls schnell zum Steden, obwohl hier der Feind unter Bilduna An zwei Tagen 57 Sowjet panzer vernichtet zweier Schwerpunkte insgesamt sieben Schützen-Divisionen, zahlreiche Batterien und starke Schlacbtsliegrverbände einsetzie. Nnr am nördlichen Schwerpunkt gelang ibm vorübergehend ei« Einbruch bei dessen Bereinigung 20 zur Unterstützung der In fanterie eingesetzte Sowselpanzer abgeschossen wurden Bei den Abwehrkämpsen im Süden der Ostfront stand die im Webrmachibericht genannte 10. bäuerische Panzer-Grena dierdivision unter Führung von Generalleutnant Schmidt wiederholt im Brennpunkt bolschewistischer Anarisfe. Unter schwierigsten Bedingungen hielt sie jedoch dem feindlichen Massenansturm stand und vernichtete oder erbeutete außerdem seit dem 8 Januar 29 Panzer. 27 Geschütze sowie große Men gen sonstiger Wassen und brachte zahlreiche Gesanaene ein. Unsere im Raum Shasch kow angreifenden Truppen nah men trotz sich versteifenden feindlichen Widerstandes mehrere Orte und hielten sie unter Abschuß von 26 Panzern gegen alle bolschewistischen Gegenstöße. Außerdem vernichteten oder er beuteten sie in den vorausgegangenen Kämpfen 33 Panzer und Sturmgeschü':, 179 Geschütze aller Kaliber 110 Panzerbüchsen i 77 Lastkrattwaaen und zahlreiche Hanvieuerwasfen. Die Luftwaffe griff vor allem im Dnfepr-Bogen und im Raum von Berditsckew in die Erdkämpfe ein. Durch Bombar dierung von Feldstellungen Truppenansammlungen und Noch- schubverbindunaen brachte sie den Sowjets blutige Verluste bei. Jäger sicherten die Tiefslieqerverbände und Kamvffluqzeuge und schoßen bei nur zwei eigenen Ausfällen 28 Sowjetflugzeuge ab. Völk Aus dem Führerhauptquartier, 18. Januar 1944. Das' Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordöstlich Kertsch und nordwestlich Kirowograd scheiterten erneute Angriffe der Bolschewisten. Im Raum von Shaschkoff nahmen unsere Truppen in zähem Kampf mehrere Ortschaften. Heftige Gegenangriffe des Feindes wurden unter Abschuß von 26 feindlichen Panzern ab gewehrt. Westlich Retschiza setzten die Bolschewisten ihre Angriffe! - mit starken Kräften fort. Sie wurden in schweren Kämpfen ab geschlagen und einige Einbrüche bereinigt oder abgeriegelt. Nord westlich und nördlich Newel ließ die Kampftätigkeit des Feindes vorübergehend nach. Oertliche Vorstöße der Bolschewisten blieben erfolglos. i Nördlich des Ilmensees wurden die während des ganzen, . Tages anhaltenden schwere« feindlichen Angriffe in erbitterten Kämpfen ausgesangen und zahlreiche sowjetische Panzer ab-' geschossen. . ! Südlich Leningrad und südlich Oranienbau scheiterten auch gestern alle Durchbruchsversuche der Sowjets. De»I Heind verlor in diesem Frontabschnitt 91 Panzer. Bei den Abwehrkämpsen im Südabschnitt der Ost-I ! front hat sich die bayerische 10. Panzergrenadier-Division unter Führung des Generalleutnants Schmidt durch unerschütterliche« Standhaftigkeit hervorragend bewährt. > An der gesamten Ostfront wurden gestern 214 sowjetische Panzer abgeschossen. An der s ü d i t a l i e n i s ch e n Front verlief der Tag bei beiderseitiger Stoßtrupptätigkeit und mehreren erfolglosen An- zrifsen des Feindes gegen den äußersten linken Flügel ruhig. Ueber 2000 Luftsiege des Jagdgeschwaders Richthofer» Immer an den Brennpunkten des Luftkrieges eingesetzt In diesen Tagen überschritt das seit Beginn des Westfeldzuges ununterbrochen am Kanal eingejetzte Jagdgeschwader Richthofen, das von Kommodore Eichenläubträger Major Mayer geführt wird, die Zahl von 2000 Luftsiegen. Es ist dies das erstemal, daß ein im Westen eingesetztes Ge schwader diese hohe Abschußziffer erreichte. In Anbetracht der be sonders schmierigen Kampfbedingungen gegen die anglo-amerika- nischen Luftstreitkräfte stellt sie einen außerordentlichen Erfolg dar. Allein 20 Inhaber des Ritterkreuzes und sechs In haber des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gingen aus den Reihen dieses Verbandes hervor. Das Geschwader, das die verpflichtende Tradition des stolzen Richthofen-Geschwaders des Ersten Weltkrieges fortsctzt, war beim Vormarsch im Westen und während der deutschen Großangriffe auf England sowie bei der Sicherung des Luftraumes im Westen gegen die anglo-amerikonischen Terrorangriffe bis in die jüngste Zeit hinein immer an den Brennpunkten des Luftkrieges eingesetzt. Ueber 380 viermotorige und über 200 zweimotorige Bomber de- Feindes weist die Erfolgsliste des Jagdgeschwaders Richthofen au, Zerplatzte Illusionen Mit Ler Lage an der Ostfront beschäftigt sich der Militär- korreipondenr der „Tailv Mail", Lidell Hart. Die Ereignisse der letzten Wochen, schreibt er, hätten wieder einmal die ooraus- gegangenen sensationellen Erklärungen Lügen gestraft, wonach sich der deutschen Armee eine Panik bemächttal habe. Tas seien Wunschlräume aewesen, die wieder einmal nicht in Er füllung gingen. Der ehemalige Oberkommandierende der nordamerikani- schcn Ostasienflotie. Admiral Parnell, schreibt zur Entwicklung der Kriegführung gegen Japan, es müsse ein mühsamer uns auch verlustreicher Kamps erwartet werden, bevor es gelingen könne, die Japaner aus ihren Positionen zu verdrängen. Churchill im Unterhaus Winston Churchill, der nach London zurückgekehrt ist, erschien am Dienstag erstmals wieder im Unterhaus, wo er eine Reihe von Anfragen heanrworten mußte Auf die Forderung eines Abgeordneten, Ler Ministerpräsident solle einen zusammenhän genden Bericht zur Lage geben, erwiderte Churchill, daß er dies erst zu einem späteren Zeitpunkt beabsichtige. So M find unsere Jüger / PK. Unter den dramatischen Luftkämpfen, die sich zwischen den deutschen Jägern und den einfliegenden Terrorverbänden ab spielen, ist das ^.lebnis des Oberleutnants D. besonders er wähnenswert. Der Iagdverband, in dem er eingesetzt war, griff einen Bomberpulk an, der unter Jagdschutz flog. Zwei Thundcrbolt- Jäger stürzten sich auf den deutschen Jagdflieger und verwickelten ihn in einen heftigen Luftkampf. Trotz dieser zweifachen Gegner schaft gelang es dem Oberleutnant die eine Thundcrbolt zur Strecke zu bringen. Er ließ sich aher mit diesem einen Abschuß nicht ge nügen, sondern verfolgte den zweiten Jäger, der seinen Bomber verband im Stich ließ und die Flucht ergriff. Da wandte der deutsche Flieger sein Flugzeug gegen die Viermotorigen und zer fetzte mit dem Rest seiner Munition einem Bomber die eine Fläche, so daß das große Flugzeug ins Trudeln geriet und abstürzte. Bei der letzten großen Liiftschlacht sahen sich in einem Falle' vier Me-110-Zerstörer der vielfachen Uebermacht von drei Bomber pulks mit Jagdschutz gegenüber. Trotzdem griffen sie ungestüm an und konzentrierten ihre Bemühungen darauf, eine Boeing zu ver nichten, die sie nacheinander angriffen. Bei dem Tsrrorflugzeug verursachten die Treffer eine Explosion im Heckstand. Darauf ver ließen einige Männer der Besatzung ihre Maschine im Fallschirm. Der amerikanische Pilot wollte aber den inzwischen auf beiden Flächen ausgebrochenen Brand im Stnrzflug löschen und sich gleich zeitig leinen Angreifern entziehen. Ein Zerstörer stieß ihm durch die Wolkendecke abwärts nach. Der deutsche Flugzeugführer sah, wie tief unter ihm sich der Bomber noch einmal fing und wollte ihn erneut angreifen. Aber da geriet die Boeing schon in den Be- Vier Zerstörer gegen drei Bomber- vulks mit Jagdschutz reich ves anderen Iagoflugzeuges unü wurde wiever beschossen. Der Pilot des Zerstörers beobachtete von oben noch, wie die vier motorige Maschine am Boden zerschellte. Dann setzte er die Ver folgung des zuerst angegriffenen Verbandes fort und vernichtete in drei Anflügen eine weitere Boeing, der ein Motor und das Fahrwerk aus der Zelle riß, bevor sie am Boden aufschlug! Von der unerhörten Zähigkeit, mit her die deutschen Jagd flieger Vie Vernichtung der amerikanischen Terrorflugzeuge be trieben, zeugt der Gefechtsbericht eines Hauptmanns. Als er mit seinen Jagdflugzeug gerade den von seinem Verband angegriffenen Pulk feindlicher Bomber erreicht hatte, versagten beim ersten An flug seine Waffen. Sofort landete er und ließ die Hemmung be seitigen. Der zweite Start verlief erfolgreicher, konnte der Haupt mann doch aus einem später einfliegenden Verband vier amerika nische Flugzeuge hernusschießen und zum Absturz bringen. Wegen Brennstosfmangels machte der deutsche Flugzeugführer noch eine weitere Zwischenlandung und erreichte nachher die An griffshöhe gerade wieder rechtzeitig, nm an die auf dem Heimweg befindlichen Boeing Anschluß zn gewinnen. Er stieß in einen Pulk von zwanzig Bombern, der von amerikanischen Jagdflugzeugen geschützt wurde, hinein und vernichtete ein weiteres vieriyötoriges Bombenflugzeug. Frau Roosevelt hatte zugesagt, aus einer Sitzung des Gewerk schaftsverbandes AFL in Miami eine Rede zu halten. Jetzt erklärt ste, gesellschaftliche Verpflichtungen hinderten sie am Erscheinen vor den Arbcitervertretern. Japanischer Luftwaffen-Jndustrieverband gegründet In einer Botschaft des Ministerpräsidenten und gleichzeitige! Rustungsministers Tojo, die der stellvertretende Rüstungsmini- ster Nöburuke Kischi in seinem Namen verlas, spricht dieser seine Glückwünsche zur Bildung eines Lustwasfen-Industrie- Verbandes anläßlich der Eröffnungssitzung der neuen Organi sation aus und verspricht die volle Unterstützung durch die Regie rung. In der Botschaft Tojos heißt es: „Ich hoffe, die neue Organisation wird sofort mit ihrer Tätigkeit einsatzfreudig begin nen, um zu der Flugzeugproduktion beizusteuern, die sich das Rüstnngsministerium zum Ziel gesetzt hat. Das Imperium steht jetzt vor einer entscheidenden Lage, in der unsere Luftmacht der stengsten Bewährungsprobe unterzogen werden muß. Nichts ist in diesem Augenblick wichtiger als eine raschere Herstellung voitt mehr Flugzeugen." Japaner schossen acht Feindflugzeuge bei Maungdaw ab Japanische Heeres-Luftstreitkräfte schossen bei drei Luftan griffen gegen feindliche Anlagen und Einheiten im Gebiet von Maungdaw am 16. Januar acht Flugzeuge aus einem Verband von über 70 ab. Ein japanisches Flugzeug ging verloren. Reichsstatthalter Baldur von Schirach hat dem Träger der Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern Hauptmann Walther Nowotny den Ehren ring der Stadt Wien verliehen. Nach einer Meldung aus London ist General v. Brad leyj zum Befehlshaber der USA.-Feldarmee unter Eisenhower ernannt worden.
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