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Pulsnitzer Anzeiger : 22.01.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194401223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-01
- Tag 1944-01-22
-
Monat
1944-01
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 22.01.1944
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"er größeren Pflicht und dem härteren Verzicht Montonef an me Lzeimar / Von .Kriegsberichter Heinz Schröter PK. Dein Werktag ist hart, deine Arbeit ist schwer, sie währt die Hälfte des Tages — am Schraubstock. Messband, norm Feuer, am Zeichenbrett, hinter der Maschine, dem Schreibtisch, unter Tage, in qualmdurchglühten Werkstätten und lichterfüllten Räumen. Du schaffst mit Hirn und Händen, mit Schweiß und der Kraft Seiner Nerven. Niemand nimmt dir von deiner persönlichen Pflicht etwas ab. und du weisst, daß deine Arbeit, welche immer es auch sei. notwendig ist — unerläßlich, um die Not zu wenden! Du machst die Nacht zum Tage und den Tag zur Nachts jede deiner Arbeitsstunden ist für lange Zeit in das Gleichmaß deiner Tage eingerechnet.. Manchmal sind die Fäuste schwer, die Lippen trocken, die Nerven verkrampft, und du selbst siehst keinen un mittelbaren Erfolg weil du ein Glied in der Kette bist. Deine Arbeit ist ichwcr, aber keine Arbeit ist so schwer wie der Kampf an der Front. Du tränst in der Heimat schwere Verantwortung um Material und Sicherheit. Auf dir liegt Sie Schwere deines Handelns voll Arbeit und Leistung. Nicht der Glanz des Erfolges ist um dich, du hörst immer nur Worte von Pflicht und Schaffen und Selbst verständlichkeit. Ueberall. wo du am Werk bist, steht die Verant wortung an deiner Seite. Diese rechnet sich in Reichsmark. Milli gramm oder Millimeter und darunter um. besteht im Komma vor und hinter Ser Null, in Kubikzentimetern und Formeln bis zum taulenfachen Gewicht einer Tanne. Die Verantwortung liegt aber auch im geschriebenen und ge sprochenen Wort zu dem Mitmenschen, in deiner Haltung, in all dem. was du sägst und tust, in der Familie und der Gemeinschaft. Meinst du, es wisse niemand, wie schwer es sei. in Sen dir gegebe nen Grenzen Material und Leisi zu bezwingen und, beeinflußt von vielem, gerecht zu bleiben und ganz zuletzt Mensch zck sein? Vielfältig uns schwer ist sicher deine Verantwortung, aber keine ist größer als die des Soldaten, der aufrechten Herzens und ohne Uebcrlegung freiwillig eine Ausgabe über vielfaches Leben übernahm! Wo sind deine Freuden? Die frohen Stunden, der leichte Vang zu Freunden, die Taste Kaffee, das festliche Esten, die Stunde >u zweit, Ser lachende Tanz, Sonntagnachmittag die Feiertage Seines Lebens und das Bewußtsein, nach arbeitsreichen Tagen lichtvolle Ruhe zu sehen und den Feierabend in Heim, Dorf und ktadt. Die Kammer deiner Wünsche ist groß. Sehe für alle Werte, Sie dir dem Namen nach bekannt sind, ein anderes Wort, und du fast die Erfüllung menschlicher Sehnsüchte. Für diese Sehnsüchte im engen Sinne und für dein Land im weiteren, deine Heimat, lebst du. * Der Krieg erhob dis Forderung nach dem Leben in völkischer Gesamtheit und nationaler Unabhängigkeit, und dieser Plaß hat Kaum für alles, was in diesen Zeilen steht. Du verzichtest auk vieles und mehr. — auf Dinge, von denen.hier nichts steht, aber Sie du und ich kennen. Der größteVcrzicht aber ist der Vcr- sicht auf das Leben, und die größte Freude hat ihren Höhepunkt lm Misten der Front, in harten Nächten und überschweren Tagen »usrccht gestanden zu haben, um all das zu schützen und wieder ju erkämpfen, auf das du, der Notwendigkeit gehorchend, ver- üibtest. Dein Zimmer ist klein und vielleicht nicht so warm wie äniher, es liegt im dritten Stock oder im Gartenhaus, und manch- nal bist du vielleicht mit dir selber nicht zmrieden. Mit Gas und Licht mußt du sparen, du kannst nicht immer essen, was du gern «lochtest. Aber wenn du willst, brennt in deinem Zimmer strahlen des Licht und fließt aus blanken Hähnen klares, wunderbares Wasser. Ein Schulten am Empfänger, und die Sender tragen dir Musik und Worte ins Heim. Es. ist richtig, du trinkst nur Tee. der in Deutschland wächst, und schwarzgebrannten Roggen, aber du winkst ihn heiß und aus einer richtigen-Taffe, aus einer Taffe, die »uf dem Tisch steht, vor dem du aus dem Stuhl sitzt. Vielleicht -reift deine Hand zum Buch oder zur Zeitung oder sogar in die Lasten, um eine Sonate zu spielen Richtiggehende Uhren zeigen »azu die Zeit an. und alles geschieht in einem Raum, in den es richt hineinrcgnet oder -schneit. Später legst du dich in ein Bett, «in Bett mit Matratzen und Decke. Du kannst das alles erst richtig irmeffen, wenn du es nicht mehr besitzt, wie viele deiner Mit- nenichcn in der Hauptkampflinie Heimat. Die Auswahl der Ge sichte ist begrenzt, aber du kannst bestellen, was auf der Karte Keht, und man bringt es dir zusammen mit Messer und Gabel. Kiel Fett wirst du nicht davon ansetzen, aber in Deutschland ist «och keiner verhunaertl Lieber Freund, dein Zimmer ist klein und nicht so warm wie ffnst. du kannst nicht immer essen, was du möchtest, aber kein Zim- ner ist so klein und kalt wie das Loch an der Front, und keine Mahlzeit so karg wie das harte Brot in den vordersten Ruinen! Du wohnst vielleicht nicht mehr in deinem Haus. Was dir ge hörte ist ein formloser Trümmerhaufen. Die Asche von Soll und Haben hat stets das gleiche Gesicht. Du sahst in einer Nacht mehr ^euer als andere in Generationen, und nach dem Furioso bersten- »er Gewalten kann für manche nur noch der Untergang der Welt sine Parallele sein. Das Standhalten in den Bombennächten ist, wie im Kriege kberhaupt, eine Sache der-Herzen und Seelen. Gott schuf nicht nur »ie Ebenen, sondern auch die Berge und Täler, und nicht nur das Leid und das Vergeben, sondern auch das Nievergessen und den Haß. Alles um dich, die Nächsten und deine engere und weitere Heimat, liebtest du, aber du kannst nur lieben, wenn du auch Haffen kannst, und das darfst du eben nie vergessen! Viele deiner Freunde sind von dir gegangen. Du kannst sie §e nicht mehr ins Leben zurückholen, aber wenn ihr Tod den Haß end Willen gebar, war er nicht umsonst. Die im Leben sonst einen Platz um dich herum ausfüllten, sind nicht mehr da, sie sind wie Kameraden, die vor dem Feinde sielen. Darum bist du front- gleich aeworden. Der Soldat macht keine großen Worte. Was er denkt, steht in seinen Briefen und ist aus seiner Tat ersichtlich. Er hat dich, deutscher Mensch in der Heimat, in seine Reihen ausgenommen, und die schönste Sprache und das schönste Lob, das es gibt, ist die Sprache und das Lob der Front. Sei stolz darauf! Schulunqsarbett an Soldaten ? Die Dienststelle des Beauftragten. des Führers für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltan schaulichen Schulung und Erziehung der NZDAP. blickt am 24. Januar 1944 auf zehn Jahre ihrer Arbeit zuruck. Aus diesem Anlaß gibt die Dienststelle im folgenden einen Einblick in eines ihrer vielseitigen Arbeitsge biete. In der Erkenntnis der Tatsache, daß die weltanschauliche Erziehung und Schulung an dem deutschen Mensche» auch in der Zeit fortgesetzt werden muß in der er den Nock der Partei oder Ihrer Gliederungen ausaezogen hat und als Soldat mit der Waske in der Hand kämpft, haben schon frühzeitig das Ober kommando der Wehrmacht und die Dienststelle Rodenberg ein gemeinsames Arbeitsverhältnis schaffen lasten. Aus Grund eines Abkommens mit Generalseldmarschall Keitel unterstützt die Dienststelle des Reichsleiters mit allen ihren Kräften die westan'chauliche Ausrichtung der Soldaten Die Durchführung dieser Ausgabe obliegt dem ..Amt Wehrmachtschulung". stelle Noienberg mn ihrem Amt WehrmachNchulung an der Begutachtungen»» WehrmachnchrisUum, hilft mit an der Er stellung von Schriften und gibt zur Information Htägig einen Rednerdienst heraus, der sich in kürzester Zeit zu einem aner- kannien Schulungsdienst entwickelt hat und in großer Auflage sowohl in der Partei wie auch in der Wehrmacht gelesen wird. Eigene Schriften zur Schulung der Wehrmacht und zur Klärung bestimmter weltanschaulicher Fragen erschienen im Zusammenhang mit dem Schrifttum, das für die Parteischulung gedacht ist Das Vertreten der weltanschaulichen Aufgabe in der Wehr macht durch das gedruckte Wort bedeutet neben dem Redner einsatz die Möglichkeit, auch an den einzelnen Offizier und Soldaten heranzukommen, um ihn auszurichten auf die großen Aufgaben unserer Gegenwart und ihm bewußt zu machen, daß auch sein Einsatz für die kommenden Generationen und sllr die Idee des Reiches gefordert werden muß, da von seiner Einsatz- freudiqkeit Existenz und Sieg abhängen. ) S^.-NtrkrvrptiiMrkr von Obernitz reMe Im Osten starb den Flicgertod SA.-Obergriipnenfüh-^ z. V. der Obersten SA -Führung, Oberst Hanns Günther -an Obernitz, Kommodore der Ergänzungsfernaufklärnngsgrupvc. Von Berus Gutsmspektor trat von Obernitz 1916 als 17sähriger tn das Slardesüsilier-Regiment ein. dem er ois Kri msende' als Leutnant und Kompinieführer angeeö m. Außer dem EK. II. und I. Klaffe erwarb ec weitere Tapfer- kensauszeichnunaen und das Verwundetenabzeichen Schon ne« nach dem Zusammenbruch führte ihn sein soldatischer Weg in die Hundertschaften der deutschen Freiheitsbewegung. 1933 cr nannte der Führer Gruppenführer von Obernitz zum " idrer der Gruppe Franken, an deren Spitze er neun Jahre taub. 1"37 wurde ei zum Obergruppenführer befördert Die bronzene und silberne Dienstauszeichnung sowie das Goldene Ehren zeichen der NSDAP kennzeichneten seine kämvfernche 'altunq. Bei Kriegsausbruch rückte von Obernitz zur Ln'iwatte ein. Als Staffelkapitän einer FernanMärnnasstaisel im Westen und später im Mittelmeerraum zeichnete er sich in hervorragender Meise aus. so daß der Führer ihm neben den Spangen zum EK II. und I Klaffe das Deutsche Kreuz in Gold oerli°h Nur wenige Monate war ihm vergönnt als Kommodore der Er- gänzungssernauiklarungsgrupve mn großem Ersolg ru wirken. Die SA verliert in Oberarnppernübrer von Obernitz einen einsatzsreudigen und guten Kameraden. ..G»Wm1e Königen" Am 23. Dezember vorigen Jahres hatte die Stockholmer Zeitung ..Aftonbladet" in großer Aufmachung wörtlich einen Artikel des Sowmblattes ..Woing t Raboischchif Klaß" über nommen. in dem gesagt wird, daß die baltischen Länder zur Somienmion gehören. Das Blatt versah die Auslassungen deS Kremlsprachrohrs mit der über die Breite des Titelblattes gebenden Balkenüberschriil .Klarer Bescheid über das Schicksal des Baltikums" und der Unterüberschrift ,.Es soll zur Sowiet- samilie zurückkehrcn" und machte sich jo zum kritiklose» Sprach rohr des Kreml Mit dieser Veröffentlichung des schwedischen Blglies be- schäiliai sich ..Ecsii Söng". die sichtende estnische Tageszeitung, die einen Teil der Tttelseue von ..Aitonbladei" in Faksimile widergibt, in einem Leitartikel Der Blick der Schlange. !o beißt es darin, soll die Macht besitzen, Kaninchen zn lähmen. Der Schlanaenblick .Moskaus erstrecke sich bereits bis nach Schwede. Das schwedische Blatt habe die Auslassungen des Kremlorgans nicht einfach referiert, sondern von sich aus mit der oben erwähnten Ueberschrift versehen. Damit unterstreiche „Aftonbladet", das Moskau es sei, das das. Schicksal- der balti schen Lander bestimme. Es srage sich, ob man es hierbei mir einer bewußten und gewollten Vertretung der Interessen Mos kaus oder mit einer Hilflosigkeit des Kaninchens vor dem Blick der Schlange zu tun habe. „Wir, die Finnen, Esten, Letten und andere Völker", schreibt „Eesti Söna" abschließend, „sind dem Blick der Schlange viel näher, wir hören so gar ihr gütiges Zischen. Wir werden aber nicht gelähmt, wir kämpfen. Hinter unserem Rücken sind aber einzelne schwedische Kreise und Presseorgane völlig aus dem Geleise geraten." Betreuung des deutschen Erfinders Es sind nunmehr zehn Jahre verstrichen, seitdem die NSDAP »uch den Schutz und die Betreuung der deutschen Erfinder über- rommen und ihr geistiges Eigentum damit von dem gewinnsllchti- zen Zugriff unreeller Elemente frei gemacht hat. Im Hause des Deutschen Rechts in München fand in diesen tagen eine von der Rcichsarbsitsgemeinschaft Erfindungswesen leim Hauptamt kür Technik der NSDAP veranstaltete Arbeits- tesprechung statt, an der neben Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht, führende Männer von Wissenschaft und Industrie! «ilnohmen. Die Arbeitstagung erwies abermals die Wichtigkeit! »iner psnchologisch richtigen Erfinderbetreuung in den Betrieben,, rm die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Erfindungen! U schaffen. In ver Erziehungsarbeit jeder veuttchen Kriegsschule sind im Programm der Lehrgänge SchulungsvoNräge vorgesehen, die dutch Redner der Dienststelle Rosenberg vertreten werden. Darüber hinaus wird auch ver Offizier des Erjatz- und des-, Feldheeres in Vorträgen durch die Dienststelle Nolenberg ange- jprochen, damit immer wieder die weltanschaulichen Fragen erörierr werden und die grundsätzliche Haltung gestärkt wird. Auch in geschlossenen Schulungskursen der Wehrmacht wirkt die Dienststelle Rosenberg durch Einsendung geeigneter Red ner mit. Um diese Vortragsarbeit, in der in zedem Jahr Tausende von Vorträgen gehalten werden, richtig durchsühren zu können, ist eine große Anzahl geeigneter Persönlichketten ausgewählt und besonders geswult worden. All die Arbeit, die sie auf die sem Gebiet leisten, ist meist eine zusätzliche zu irgendeinem Hauptberuf und erfordert besondere Einsatzsreudigkeit. In umfangreicher Weise beteiligt sich aber auch die Dienst- USA.-Verstinnnung über die schweren Verluste an Terror- flicgcrn Der „Couriere de Gcneve" veröffentlicht eine Eigenmeldung aus Lissabon, die auf Grund von Nachrichten aus London besagt, die Führung der britischen Lnsiwafse lei sich darüber einig, daß die deutsche Jagdlustwasfe stark und gesährlich sei. Da England in den schweren Monaten 1940/41 allein Vie ganze Laß des Kriegs getragen habe, halte man es in London für richtig, daß jetzt die Amerikaner die deutsche Lustwafse an- priesen. Die „Arbeitsteilung", die den Amerikanern die Tages- angrifse übertrage ruse in militärischen und politischen Kreisen Ler Vereinigten Staaten gewisse Widerstände hervor, die seit dem großen Angriff aus Mitteldeutschland an, 11. Januar noch stärker geworden seien. Einflußreiche Mitglieder der gmerikani- scheu Kolonie in London seien der Meinung, daß dieser kost spielige Angrisf aus englischen Druck unternommen worden sei. Bereits 4300 Todesopfer in San Juan Die Zahl der Opfer der Erdbebenkatastrophe von San Juan nimmt ständig zu. Die letzte amtliche Bekanntmachung spricht von 4300 Opfern. Die Observatorien berichten, daß anschließend an Las Erd- bebm große Stürme, Unwetter und Wolkenbrüche in der Cordilleren-Zone Argentiniens, Chiles und Boliviens entfesselt wurden. Auch ist am vergangenen Mittwoch der Erdbebenherd -es Aconcagua, mit 7000 Metern bekanntlich der höchste Berg Amerikas, wieder in Tätigkeit getreten. Ebenso werden im Zentralgebiet von Chile fortwährend zahlreiche Erschütterungen verzeichnet, so daß man nicht alle Erdbeben 2. und 3. Grades registrieren konnte. Auch das Meer an der Pazifikknste war sehr bewegt. Wie nicht anders zu erwarten „News Statesman and Nation" besaßt sich nach einer Londoner Meldung mit den britisch-sowjetischen Beziehungen und bemerkt, Großbritannien könne grundsätzlich nichts gegen die Moskauer Ansprüche einwenben, Moskau habe ohne Zwei- sel recht. Man glaube, daß Moskau jetzt selbst die Errichtung einer Polenregierung plane. Llordabschnitt der ostfront weiterhin Schwerpunkt Aus der Verschiebung des Schwerpunktes der Winterschlacht auf den nördlichen Abfchnitt der Ostfront ergaben sich am 20. Ja nuar wiederum vor allem bei Leningrad erbitterte Kampse. Die Bolschewisten drückten von neuem mit sehr starken Kräf ten an ver Küste der Kronstädter Bucht entlang nach Westen, über Krasnoje-Selo nach Südwesten und über die Pulkowo-Höhe nach Süden. Unsere Truppen setzten sich daraus aus verkürzte günstig gewählte Linien südlich Ropscha zu neuem Widerstand ab Erbitterie und siir die Sowjets äußerst verlustreich? Kämpfe entwickelten sich insbesondere an stark ausgebaulen Feuerstel, lungen. gegen die der Feind nahezu deckungslos anrennen mußte. Zu Bergen blieben hier die Angreifer im deutschen Sperrfeuer liegen, ^ie'blutigen Verluste der Bolschewisten werden in keiner Weise dadurch ausgeglichen daß unsere Truppen den Frontvor sprung zwischen Peterhof und Urrzk aufgaben, denn auch früher schon bestand zwischen Leningrad »nd Oranienbaum für den Feind eine ausreichende Verbindung über See. Der Wert des Geländegewinnes vermindert sich dadurch noch weiter, daß die Bolschewisten weder größere eigene Kräfte umfassen, noch die weitere Beschießung Leningrads durch Fernkampfoatterien ver hindern konnten, ^ogar Nachhuten, die bis zuletzt ihre Stellun gen verteidigt hatten, um das Absetzen aus die verkürzte Haupt- kampslinie zu ermöglichens schlugen sich zu den neuen Stellungen durch. Die neuen Stellungen südwestlich Leningrad wurden von den Bolschewisten weiterhin heftig angegriffen. Ihre Vorstöße scheitenen hier wie nördlich des Ilmensees, wo unsere Truppen ebenfalls ihre am Vortage begradigte Hauptkampflinie hielien. Bei Witebsk beschränken sich die Sowjets seit zwei Tagen nur noch auf erfolglose Einzelvorstöße. Die hier am 13. Dezember begonnene Schlacht ist damit vorlausig zum Stillstand gekom men. Der mit ungeheurem Aufwand an Truppen und technischen Kampfmitteln aller Art geführte Großangriff, der im Norden des mittleren Kampfabschnittes die deuljche Front aus den Angeln heben sollte, ist damit ebenso gescheuert wie die voraus- gegangenen vier großen Durchbruchsversuche an der Rollbahn westlich Smolensk. Die Leistung unserer von der Lustwafse her vorragend unterstützten Grenadiere, Pioniere. PanzerHützen, Sturmarlilleristen und Panzerjäger spiegelt sich in den riesigen Verlusten des Feindes wider, von den insgesamt 1203 abgefchos- senen Sowjetpanzern wurden allein 749 östlich bei Witeosk zur Strecke gebracht. Von den 349 vernichteten und erbeuteten Ge schützen fiel die Mehrzahl bei den fortgesetzt geführten Gegen stößen in unsere Hand. Die 190 000 Mann blutiger Verluste des Feindes teilen sich auf in 40000 Toie und 150 000 Verwundete, von denen etwa 50 000 dauernd kampfunfähig bleiben dürften. Nach dem Abbruch ihrer Offensiive bei Witebsk setzten die Bolschewisten ihre Angriffe im mittleren Abschnitt der Ostfront nur noch westlich Netsch iza fort. Das unübersichiliche Busch- unt Sumpfqelände. das vor allem die schweren Wassen nicht zur voll?» Wirkung kommen läßt, erschwert die Kämpfe außerordent lich. Dennoch gelang es bisher, den Durchbruch zu verhindern. Im Süden der Ostfront blieb die Kampsiätigkeit auch wei terhin verhältnismäßig gering. Bei örtlichen Angriffen an zwei Stellen im Raum von Shaschkow verloren die beiden vor gehenden Sowjetbataillone je 14 Panzer drei weitere bolsche wistische Kampfwagen wurden nordöstlich Kertsch bei der Abwehr feindlicher Angriffe gegen ven titororett oer -?roni zur «ireae gebracht. Seit zehn Tagen stehen hier nunmehr deuische und rumänische Truppen Schulter an Schulter in immer wieder zu großer Härte anschwellenden Kämpfen. Sie brachten unter Ab schuß zahlreicher Panzer den süns angreisenden seindlichen Divi sionen jo schwere blutige Verluste bei, daß den Sowjets auch hier bisher jeder Ersolg versagt blieb. folg* ckr ösr kvinö! Wo «iu auek bis», er s»vk» nsbsn «jir! Du Kanns» Äon ksimrückiscksn Os- ssiien nick» vrksnnon. Aksr sr sisk» cUck! Uncl kör» c^ios mi», vxas öu arAos Bsinsn kroontlvn orrükk». Hiso: Sivk cUek vor! Sekwsig!
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