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Grauenhafter Frauen- und MüdHenmord / Am Mittwoch, i>em 24. November 1943, nach dem großen Terrorangriff auf die Reichshaupt st adt, wurden in den Morgenstunden in den Fluren der Häuser Berlin W 35, Pots damer Straße 165 und Alvenslebenstraße 4, in zwei Paketem Teile einer Mädchen- und einer Frauenleiche gefunden. Weitere dazugehörige Leichenteile waren bereits am Montag, dem 22. November 1943, in W e i l/Rhein im Vorraum des dritten Wagens des Zuges D 92 Berlin—Basel (Abfahrt ab Berlin Pots- damer Bahnhof am 21. 11. 43 um 21.15 Uhr) in einem Karton und einem rötlich-braunen Werkstoffkoffer verpackt, von der dorti gen Grenzpolizei entdeckt worden. Bisher fehlen noch von beiden Leichen die Köpfe und von der Frauenleiche außerdem der rechte Oberschenkel sowie beide Hände. Nach den gerichtsärztlichen Feststellungen dürften die Frau und das Mädchen etwa am 20. 11. 1943 ermordet worden sein. Der noch unbekannte Täter hat die Zerstückelung der Leichen mit auf fallender Sicherheit vorgenommen. Die ermordete Frau dürfte etwa 30 Jahre alt und klein wüchsig, etwa 1,55 Meter gewesen sein. Das Mädchen ist etwa sechs bis acht Jahre alt, etwa 1,10 Meter groß gewesen und hat wahrscheinlich dunkelblondes Haar gehabt. Auf Grund des Blut gruppenbefundes kann angenommen werden, daß es sich um Mutter und Tochter handelt. Bon dem Perpackungsmaterial, welches ver oer unten bezeichneten Dienststelle besichtigt werden kann, sind beson ders erwähnenswert: Ein 59X41X19 Zentimeter großer, stark abgenutzter, rötlich brauner gerippter Werkstoffkoffer mit zwei Messingschlössern, auf denen sich Reste eines rötlichen, durchsichtigen Lackes befinden; der Kofferbügel ist aus Metall; die beiden Haltegurtc im Inneren (unter der Griffseite) sind zusammengeknotet. Ein hellbrauner Pappdeckel ohne Seitenwände, 37x45 Zenti meter, mit dem Firmenaufdruck „M. Boden, Kürschnermeister, Breslau, Ring 38, Hoflieferant vieler Höfe". Ein Bogen graues Packpapier, 50X57 Zentimeter, auf welchem mit Kopierstift der Name „Zabinski" in lateinischen Buchstaben geschrieben steht. Eine graue starke Pappschachtel ohne Deckel, 40X30X15 Zenti meter, mit aufgedruckter Beschriftung in roter Farbe; auf Längs seite: „Maggi , auf der einen Schmalseite „Glas" und auf der anderen: „GiasI Maggis WUrze 3 ^laichen vcr. » wras!" uno die Zahl „15". Ein brauner Umschlag, wie er bei Lesezirkeln Verwendung fin det, mit dem Stempelaufdruck „Hermann Forstreuter, Bromberg, Albert-Forster-Str. 24 „für die Zeitschrift „Koralle", von welcher auch ein Teil des Heftes Nr. 15 vom 16. 5. 43 als Verpackung ge dient hat. Teile folgender Zeitschriften und Zeitungen: „Das Reich" vom 29. 11. 1942; „Münchener Illustrierte Presse" vom 22. 7. 1943; „Berliner Illustrierte" vom 5. 8. 1943; „Rcclams Universum" Nr. 23 vom 5. 11. 1942 und „Illustriertes Blatt" Nr. 43, ein 1,12 Meter langer und 2,8 Zentimeter abgenutzter, brauner Leibriemen mit Lederschlaufe und gewöhnlicher Eisenschnalle, der durch einen faserigen Bindfaden verlängert war. Für Mitteilungen, die zur Ermittlung des oder der Tüter füh ren, ist eine Belohnung in Höhe von RM 20 000.— ausgesetzt. Die Verteilung derselben erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Personen, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, sind davon ausgeschloffen. Die Kriminalpoli zeileitstelle Berlin bittet die Bevölkerung, jede verdächtige Wahrnehmung zu melden, damit dieses verabscheuungs würdiges Verbrechen im Interesse der Allgemeinheit seine Auf- klärung findet. Es ' ' mnalpolizei vor allem auf folgendes an: r. Wo .. mit Tochter, auf die die gegebenen Beschrei bungen zutreffen könnten, ermißt? 2. Wer kann Angaben machen über den Besitzer der oben aufgeführten Berpackungsmittel? Bei wem wurden der Koffer, der Pappdeckel des Breslauer Kürschner- weisters usw. vorher gesehen? 3. Wer ist am Sonntag, dem 21. 11. 1943 mit dem D-Zug Berlin—Basel um 21.15 Uhr ab Potsdamer Bahnhof im dritten Wagen (3. Klaffe) gefahren und hat dort ver dächtige Wahrnehmungen gemacht bezw. gesehen, daß in diesem Wagen der braune, stark abgetragene Koffer sowie ein Karton ab gestellt wurden? Es handelte sich um ziemlich schweres Gepäck, denn der Koffer wog 34 Kilogramm und der Karton 16 Kilo- gramm. . Alle sachdienlichen Mitteilungen und Hinweise, welche auf Wunsch streng vertraulich behandelt werden, werden erbeten an die Kriminalpolizeileitstelle Berlin (Polizeipräsidium), Bcrlig C2, Dircksenstraße 14, 3. Stock, Zimmer 810, 51 I 2, Anruf: 51 00 23, Apparat 699 oder an jede andere Polizeidienststelle unter Bezugnahme aus diese Veröffentlichung. : : Ms Kreis und Kau Wie das Auge auf die Verdunklung reagiert „Wenn du bei Nacht reitest, so nimm einen Schimmel, damit dü eine Laterne hast", sagt ein rumänisches Sprichwort, und diese Erfahrungsregel stimmt tatsächlich. Wenn man durch eine tiefe verdunkelte Straße geht, sieht man die Hellen Flecken der weißen Anstriche an den Fußsteigen, Ecken oder Mauervorsprüngen sich ganz deutlich abheben, und wenn es auch noch io dunkel ist. Blitzt einem dann plötzlich ein Autoscheinwerfer oder der unvermutet auftauchende Strahl einer zu Hellen Taschenlampe entgegen, so hebt die Blendung das gute Nachtsehen plötzlich auf. Bald darauf hat sich das Auge jedoch der Dunkelheit wieder ganz angepaßt und sieht nun wieder alle Hellen Anstriche und die vom Nachthimmel sich abhebenden Umriffe der Häuser und Bäume ebenso deutlich wie vorher. — Daß sich das Auge so verhältnismäßig rasch auf die Finsternis und Helligkeit umstellen kann, beruht nun auf einem ziemlich verwickelten Vorgang. Das Sehen im Dunkeln erfolgt nur durch die auf der Netzhaut befindlichen »Stäbchen", die den sogenannten »Sehpurpur" — auch »Sehrot" genannt — enthal ten. Kommt es nun dazu, daß diesem Sehpurpur, wenn sich das Auge bereits an die DunkelheU gewöhnt hat, plötzlich Lichtstrahlen treuen, w wanoeir ncy >em mor pueril in wew um, woraus es weiß wird, was sich dann durch die sekundenlange Blendung des lichtungewöhnten Auges bemerkbar macht. Wenn die Belichtung nur kurz dauert, färbt sich der durch den Lichteinfluß weiß ge wordene Sehpurpur allerdings bald wieder rot und damit setzt die Sehkraft im Finstern denn auch gleich wieder ein. Hält die Belichtung der Augen jedoch länger an, so dauert es auch länger bis das »Dunkelsehen" wieder normal funktioniert, weil sich jetzt, sobald der Schpurpur völlig weiß verfärbt ist, Vitamin ge bildet hat und die Rückbildung über bas Gelb bis zum Rot län- gere Zeit in Anspruch nimmt. Womit sich erklärt daß man, wenn man Hellen Innenraum heraus schnell ins Dunkle tritt, zu nächst überhaupt nichts sieht, weil die Umstellung der Augen vom Helle» aufs Finstere in diesem Fall eben nicht so rasch vor sich gehen kann. Meerane. Eiserne Hochzeit. Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit beginaen der frühere Weber Franz Hoppe und dessni Ebesrau, die im 89. bzw. AI Lebensjahr stehen und sich noch bester körperlicher und aeistiaer Rüstigkeit erfreuen. Waldheim. Vom Tode des Ertrinkens geb reitet. In einem unbewachten Augenblick stürzte ein vier jähriges Mädclren in die Zschopau und wurde von den Flmcn mitgerissen. Ein 16jähriger Junge, der den Unfall bemerkt hatte, sprang knrzcntschlossen in das Wasser und rettete da^ Kind von dem Tode des Ertrinkens. Die Wiederbelebungsver suche waren von Erfolg. Annaberg. Einen Monatsverdtenst für das WH W. Von einer im Arbeitseinsatz stehenden Frau erhielt die NTV -Ortsgruppe eine Spende von 200 RM.. die den Mo natsverdienst der Spenderin übersteigt. Burgstädt. 25 Jahre Heimatmuseum Das Burg städter Heimatmuseum besteht am 23. Januar 25 Jahre. Aus diesem Anlatz findet an diesem Tage eine Feier in schlichtem Rahmen statt. Reift- urd ElMiMennmrftll gelten Myer Der Reichsminister sür Ernöhrungs- und Landwirtschaft hat die Gültigkeitsdauer der gemäß Ausdruck am 8. Februar >944 verfallenden Reise- und Gaslstättenmarken sowie Lebensmittel-' marken auf unbestimmt« Zeit verlängert. Der Zeitpunkt des Außerkrafttretens dieser Bcdarssnachweise wird später rechtzeitig dekanntqegeben werden. Die jetzt geltenden Reise- und Kast- stättcnmarken sowie Lebensmittelmarken können somit über de» 8. Februar 1844 hinaus zum Warenbezug verwendet werden. Stromentzug für Vcrdunkelungssünder Nachdem erst in der vergangenen Woche einer V^rdunke- lungssünderin der elektrische Strom sür einige Zeit gesperrt Worden war. ist jetzt einer weiteren Einwohnerin von Glauchau wegen mangelhafter Verdunkelung während Fliegeralarms gleichfalls der Strom gesperrt worden, und zwar sür eine ganze Woche Außerdem wurde Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet. Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: 8.00—8.15: Zum Hören und Be halten: Die britischen Besitzungen in Afrika. — 11.00—11.30r Kleines Konzert des Grazer Städtischen Orchesters; Leitung: Ro manus Hubertus. — 11.30—12.00: Üeber Land und Meer (nur Berlin, Leipzig, Posen). —12.35—12.45: Bericht zur Lage. — 14.1k bis 14.45: Beschwingte Weisen. — 15.30—16.00: Erik Then-Bergh spielt Klaviermusik von Chopin und de Falla. — 16.00—17.00: Melodien aus Oper und Operette. — 17.15—18.30: Musikalische Kurzweil am Nachmittag. Dazwischen 17.50—18.00: Das Buch der Zeit. — 18.30—19.00: Der Zeitspiegel. — 19.15—19.30: Front berichte. — 20.15—21.00: Komponisten bei froher Laune. — 21.06 bis 22.00: Die bunte Stunde. Deutschlands«: »der: 17.15—18.30: Musik zur Dämmer stunde: Schumann, Klugharot. Brahms und Svendsen. — 20.18° bis 21.00: Schöne Opernmelodien. — 21.00—22.00: Abendkonzert unter Leitung vor. Berthold Lehmann, Lübeck: Weber, Mozart, Beethoven. Leyte Meldungen Bei Rabaul 182 feindliche Flugzeuge abgeschosscn Tokio. 2n den ununterbrochen -heftigen Kämpfen inr Gebiet von Rabaul gelang es der japanischen Abwehr am 17. Januar, der feindlichen Luftwaffe einen weiteren .schweren Schlag zu versetzen. Im zusammengefaßten Feuer von Marine, Jägern, Flotteneinheiten und Flakgeschützen wurden von 200 Flugzeugen, die am Morgen des 17. Januar Rabaul angriffen, einem Bericht des kaiserlichen Hauptquartiers zufolge 102 Ma schinen abgeschossem 17 Abschüsse konnten davon nicht be stätigt werden. Köst m Mangelhafte Verdunkelung gefährdet Dich und Andere Ich bitte di« Kundschaft dringend, die fertiggesteüten Reinigungs- und Farbsachen abzuholen. Papier oder Tücher find mitzubringen. Wäsche-Schütze. OdsrUcktsnsu Vegeo amtlicher Lsbiockeruag Dooworsta^, ckco 20. januar am Nachmittag Kola« Sprochatuuckv. Inrsest« bis zum Betrage von RM. 5.— bitten wir, sofort zu bezahlen. Mein Junge hat seine Schneeschuhe irgendwo stehen gelassen. Der ehrliche Finder wird ge- beten, dieselben gegen Beloh nung abzngeben bei Martha Prescher, Tischlerei, Ohorn 178 dl. vam» wo» iplv lAis I senken. 1-6* Xle» nigkcel» tzonn »ege» Kelten. Jacke 8pormmtz«U macht derulaStto sürV/!ch«g«m» Kek-äum «orocken» en!t »pawom ven-encket Merck«». krst 6er Lieg, «jonn alles anders! r- a r» n » 1 e rt <» V/alckkei« Ein Webstuhl 40 Gang, 30 ww Einteilung für 250.— Mk. zu verkaufen Lichtenberg 13 l. kür ckis ru unserer Vorlo buog ervisseoeu ^ukmertzsam- tzeiten cksatzeo vir iw dls- weo unserer kltero suks herrlichste satt» dlorch« Vsravr dllrtsckla dlech.-Qelr. (I) pulsaitr Bautren r. 2t.«. 8ee. Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Chef des Transportwesens Berlin I4V 40, Alsenstraße 4 Fernruf: 116581 sucht: Kinderlb. Hausgehilfin für kleinen Haushal, per so fort oder später gesucht. Angebote erbeten an Frau Charlotte Hille, Großröhrsdorf. Dammstr. 3. Kräftiges jg. 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Ieins übergrosse Diebe ru krau unck Klackern, seins cksotzbare 8okneslisbe unck seine Treue vsr ckss Olüch unseres liebens In unauslöschlichem Ichmerr Lis» LLbwo, geb. Ichsker Vsrwsr unck kuck! ^tzrwo LLdne unck krau Itzlax bchäker unck krau unck alle ^.nvervanäten dlleckersteios unck Oberstsina. Du varst so gut unck starbst so krük, Vor Dich gekannt, vergisst Dich nie. Lrsttkakror, Anlernling;« Lkr-Hloister u.ttauckwor- k«r,Uta>. Personal, LSche Livischer, 8t«wotypistio- nen, tiontoristinnen, Kö chinnen u. sonst. Einsatz weitgehendst n. Wunsch Wer erreilt lOjähr. Jungen Unterrichts stunde im Rechnen? A ng. u. äa 18 a. d. Gschst. d. Bl 2 Paar 8g- Zucht- Tauben zu verkaufen. Kleindittmans- dorf 2 s. Kellie tzitgliei! Her IM. Eine Anzeige in dieser Zeitg. bringt Erfolg Emil Lehmann, Kleiderfabrik Pulsnitz Telefon 477. Armbaud verlöre» am Sonntag, den 16. l. von Pulsnitz bis Ohorn (Ober dorf). Gegen Belohnung abzugeben in der Geschäftsstelle d. Ztg. Schöne Ssarb. 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