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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichts bezirk, Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr. 16 Tulsvitzer Anzeiger ist da« „r Brrtzfientlick ung der amtlichen «ekanntmachnngen de» Landrate« z« Kamenz, der Bürgermeister zu gtz. Jahrgang Tultnitz vnd Ohorn, de« Lmtsgericht« Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen de« Finanzamtes zu Kamen, Ot»l« ANN«, «rtchei»! tigUch »U «udnahme t«r grsetzUchen k-nn-und I —Ott c?-»—« I BezugSprew^ «N Äbholun« >,>««>» l -Mvt., ire> Hau» i.w 5<M. OB,N»,I - »N»Lft,ft«lle> »lur «dols^ttler Str. > gernrus nur SKI I -L/Vnnersiug, oen Januar s «Msch»«zUch HI b«zw. IS PIg. LrLserloyo. H»sld«zu, momullch LLU SiM. Sowjetbotschaster auf Dummenfang / PA-'>7L'd'-^ m-r«- Sie Ersetze Vee Mnterschlacht Voraussetzungen und Erfordernisse der Kämpfe im neuen Ostwinter Von Generalleutnant Dittmar. Anders als sonst zumeist hat sich im vergangenen Jahr der Ablauf der klimatischen Erscheinungen aus der Ostfront vollzogen. Die strenge Kälte, die in anderen Jahren schon im November die Regel bildet und deren frühes Here-nbrecken im Spätherbst 1941 die schwer geschlagenen Sowjetarmeen vor der völligen Vernichtung rettete, hat in diesem Winter lange auf sich warten lassen. Noch herrscht ein ausgesprochenes Uebergangswetter, das diese Tempera turen immer noch mit spätherbstlich gemäßigter Witterung ab wechseln läßt. Man kann zweifeln, ob diese ungewöhnliche klimatische Erschei nung als Vor- oder als Nachteil zu werten ist. Wer die Straßen- und Wegeverhältnisse der östlichen Weiten in den Zeiten des Ueber- gangs kennt, weiß, daß die Verschlammung der schlimmste Feind jeder Bewegung zu lein pflegt. Auch die unmittelbaren Einwir kungen des häufigen Wechsels zwischen Frost und Tauwetter auf die Truppe sind alles andere als erfreulich. Raffe Kälte ist be kanntlich weit schwerer zu ertragen als trockener Frost. Schon des halb wird der Eintritt eines wirklich „russischen" Winters kaum eine zu große Verschlechterung der bisherigen klimatischen Verhält nisse für unsere Soldaten an der Ostfront bedeuten. Dies um so weniger, als die Ausrüstung her Truppe im weitesten Sinne heute den Notwendigkeiten eines solchen Winters mit allen seinen Begleiterscheinungen naturgemäß viel besser angepaßt ist als in früheren Jahren. Diese Tatsache wie die in zwei Wintern gesammelten Erfahrungen bewirkten daß heute das Eintreten jener strengen Kälte mit hoher Schncelage. die das Wesen des östlichen Winters ausmacht, keinerlei Schrecken für uns zu bedeuten braucht. Strenger Frost bringt noch immer für den, der entsprechend ausgerüstet ist. erhöhte Dewegungs Möglichkeit. Er kommt mithin demjenigen zugute, der mit offensiver Tendenz kämpft, weil ja das Wesen der Offensive in der Bewegung besteht. Mit ausgesprochen anariffsweiler Zielsetzung kämpften und kämp fen aber, nunmehr schon seit einem halben Jahre, die Sowjets. Danach wären sie es also, die vom Eintritt des wirklichen Winters an der Ostfront das meiste zu erwarten hätten? Diele Schluß folgerung erscheint berechtigt. Aber sie ist es dach nur sehr bedingt, weil es den Begriff einer auf Abwarten und mehr oder weniger unbewegliches Ausharren gerichteten Defensive im Osten nicht gibt und nickt geben kann. Immer wieder muß man sich von der Vorstellung frei machen, ,ls lei die lückenlos befestigte und überall ausreichend besetzte Stel lung des Ersten Weltkrieges auch an der Ostfront von heute die Grundlage der Abwehr. In mancher Hinsicht würde bestimmt das Kämpfen leichter lein, wenn es lo wäre. Aber die Ausdehnung der der Deckung bedürfenden Fronten steht dem entgegen. Würden die vorhandenen Kräfte zur Herstellung einer im obigen Sinne ge schloffenen Front benutzt werden, lo würde selbst bei restlosem Einsatz alles Verfügbaren kaum mebr entstehen als eine dünne „Gummistrippe". ein Abwehrsqstem ohne Tiefe und damit ohne nachhaltige Abwehrkraft. So wurde das Zusammenhalten der Kräfte an den durch Gelände und Verkehrslinien vorqczeichneten entscheidenden Punkten unter bloßer Ueberwachung minder wich tiger Fronttcile zur herkömmlichen Abwehrform auf erheblichen- Teilen der Ostfront. . Eine solche Art der Verteidigung muß, wenn sie auf die Dauer „Die Tätigkeit des Sowjetbotschafters Umanskiin der mexi kanischen Hauptstadt", so heißt es in dem Bericht eines spanischer Korrespondenten aus Mexiko, „geht darauf aus, den kleinere« und-, wenn möglich, auch größeren Staaten Südamerikas Sand in die Augen zu streuen, damit sie die Wiederaufnahme der „freuod- schaftlichen Beziehungen" zur Sowjetunion nicht länger hinaus- zögern." Umanski Hobe es als eine seiner ersten Aufgaben betrachtet die Aristokratie und hohe Gesellschaft der ihm von Stalin zur „Betreuung" übergebenen Länder zu studieren, und zwinge diese mit seinen unaufhörlich aufeinanderfolgenden Ein ladungen zu Cocktails, Teeabenden, Konzerten, Bällen usw. immer mehr in seinen Bann. Mit jüdischer Raffinesse verstehe er es, die Dinge zu verdrehen und die Sowjetunion als ein Paradies für die demokratische Bourgeoisie hinzustcllen, das nur jahrzehntelang die Verleumdung anderer Länder habe ertragen müssen. Daß Umanski füx die sozialen Probleme keinen. Sinn habe und die hungernden Arbeiter bei Festgelagen von seinem Palais durch die Polizei fernhalten lasse, falle ebenfalls in das gleiche Programm, wenn es auch den wahren Zuständen der So wjetunion weit näherkäme. Es gehe ihm darum, seinen Auftrag, Stalin möglichst viele Länder zugänglich zu machen, zu erfüllen, und hierfür sei ihm jedes Mittel recht. Die Kehrseite einer Wiederaufnahme der Beziehungen zur Sowjetunion, nämlich Streiks, Meutereien, Aufstände ufw. dürften die auf den Schwin del hereinfallenden Länder erst dann erkennen, wenn es zu spät ist. * , Sowjethenker im Zylinder Der neue sowjetische Botschafter in Iran, Konstantin Alexan» drowitsch Mikhailow, überreichte dem Schah sein Beglaubigungs schreiben. Der Botschaftsstab trug Zylinderhüte und weiße Kra watten, während Mikhailow die neue Uniform der sowjetischen Diplomaten trug. Halifax buhlt um Ludas Gunst Freundschaftsbeteuernng des britischen Botschafters in Washington Churchills Botschafter in Washington, Lord Halifax, hat den Juden von neuem versichert- daß sie auf Englands Hilse rech- nen könnten. Als ihm der amerikanisch-jüdische Ausschuß wieder einmal ein Gesuch überreichte, in dem gefordert wird, daß Großbri tannien das Weißbuch über Palästina aus dem Jahre 1939 ab- schaffen und den Inden das ungeschmälerte Verfügungsrecht über Palästina geben solle, erwiderte Halifax, die historische Freundschaft Großbritanniens für das jüdische Volk bleibe weiterhin eine Tat- fache, und England werde alles daransetzen, um das den Iudeq zugefügte Unrecht wieder gutzumache.!. PanrersHlacht an der Nordfront Zwischen Leningrad und Oranienbanm 69 von 100 angreifenden Sowjetpanzer« vernichtet Neuer sächsischer Rilterlreurlraqer Der Führer verlieh, wie aus dem Führerhauptquartier ge- meldet wird, das Ritterkreuz deö Eiserne» Kreuzes aii Ober- gefreitcn Kurt Wiegand, Richtschütze i„ einer Panzerjäger- Abteilung. " " . - Ä^^"iter Kurt Wiegand, am 5. August 1912 als Sohn W. in Riesa geboren, schoß nord- westlich Newel innerhalb von zwei Tagen zehn feindliche Pan- zer ab und hatte damit erheblichen Anteil an dem Abwehr erfolg seiner Division in diesen Kämpfen. Obergesreiier Wie gand erlernte nach Besuch der Volksschule in Riesa das Klempnerhandwerk und war bis zu seinem Eintritt in die Wehrmacht in einem Eisenwerk tätig. 1940 wurde er zum Heeresdienst etnberufen. ' Der erneute Abschuß von 214 Sowjetpanzern am 17. Januar zeigt, daß die Winterschlacht im Osten mit unverminderter Heftig, leit weitergeht. Ueber die Hälfte dieser Panzer wurde allein an den Frontabschnitten zwischen Ilmensee und Ora nienbaum vernichtet. Der Feind erhöhte dort seine Anstren gungen noch weiter, um die geringfügigen Ergebnisse seiner bis herigen Angriffe durch Einsatz starker Panzerkräfte zu verbessern. Die Angriffsschwerpunkte lagen wieder etwa 25 Kilometer nörd lich des Ilmensees, wo Jägerregimenter die über den gefrorenen Wolchow angreifenden Sowjets blutig abwiesen und innerhalb der letzten vier Tage 57 Panzer zur Strecke brachten, ferner bei den Pulkowohöhen südwestlich Leningrad sowie am Südrand des Oranienbaumer Frontbogens. Am Norduser des Ilmensees griffen dagegen unsere Truppen an und verengten dadurch eine hier entstandene Einbruchsstelle des Gegners. Die kräftigsten Stöße setzte der Feind aus dem Raum von Leningrad nach Südwesten und dem von Oranienbaum nach Südosten an. Die Bolschewisten wollen auch um den Preis hoher Verluste unsere zwischen Leningrad und Oranienbaum bis an die Kronstadter Bucht vorgeschobene Front durchbrechen. Im Verlaus der Kämpfe entwickelte sich eine Panzerschlacht, bei der 69 -on etwa 100 angreisenden Sowjetpanzern zerschossen liegenblie- >en. An beiden Brennpunkten zusammen wurden 91 feindliche Panzer vernichtet. Trotz ihres großen Aufgebotes an Menschen und Wassen vermochten die Sowjets wiederum keinerlei Erfolge zu erzielen. 36 weitere Panzer brachten unsere Truppen südöstlich Wl- tebsk in wechsclvollen, jedoch örtlich begrenzten Gefechten zur Strecke. Der härteste Kampf entwickelte sich hier an einer älteren Linbruchsstelle, aus der die Sowjets mit zwei Bataillonen und 27 Panzern weiter vorzudringen versuchten. Unsere von Sturmge- chützen und schwerer Pak unterstützten Grenadiere fingen den Lto^ ab, rieben die feindliche Infanterie auf und trieben der^i Neste unter Abschuß von 21 Sowjetpanzern zurück. ... j Wechselvolle Kämpfe westlich Rctschiza Im südlichen Teil des mittleren Frontabschnitts versuch ten die von neuem angreifenden Bolschewisten, westlich Netsch iza ebenfalls bereits vorhandene Einbrüche zn erwei tern. Energische Gegenstöße vereitelten die feindlichen Absichten. An anderer Stelle ging jedoch durch Umfassung ein vorgeschobener ktützpunkt verloren, dessen Besatzung sich aber in harten Kämpfen tur neuen Hauptkampflinie durchschlagen konnte. Das unüber sichtliche Gelände mit seinen vielen Wäldern, Sümpfen und ^lußläufen begünstigte überraschende Angriffsoperationen des jseindes. Ihre Abwehr stellte unsere Truppen häufig vor schwie rige Kampfaufgaben. So hielt z. B. Oberst Reinwald, Kom- nandeur des Grenadierregiments 19, trotz Umfassung seine Stel lung so lange, bis auf der von ihm gesicherten Straße die sich >ort stauenden Batterien, Sturmgeschütze und Trosse abgeflossen varen. Dann durchbrach er das bereits in seinem Rücken stehende Sowjetregiment und eroberte dabei noch zwei Batterien. An anderen Stelle wurde ein Auffangriegel von Major ^ohs, dem Stellvertretenden Kommandeur des Pionierbatail ions 186, verteidigt. Immer wieder riß er seine Männer zu Degenstößen vor und ermöglichte dadurch den befehlsgemäß rechts «nd links von ihm ausweichenden Verbänden ohne ins Gewicht lallende Verluste die neue Hauptkampflinie aufzubauen. - Weitere eindrucksvolle Abwehrerfolge »rang in diesem Abschnitt eine pommersch-mecklenburgische Infan teriedivision. Sie setzte sich in den nunmehr neuntägigen schweren Kämpfen immer wieder gegen den zahlenmäßig erheblich über- iegenen und von etwa 30 Panzern sowie zahlreichen Schlachtflje- pern unterstützten Feind durch, vernichtete auf dem Eis der ge- jrorenen Sümpfe 16 Panzer und behauptete ihre Stellungen bis auf einen einzigen fest abgeriegelten örtlichen Einbruch. Vor die sem Divisionsabschnitt verloren die angreifenden Sowjetregimenter »klein in den letzten vier Tagen etwa ein Drittel ihrer Kopfstücke an Toten und Verwundeten Im südlichen Abschnitt der Ostfront konnten sich die Bolschewisten ebenfalls nicht gegen den Widerstand unserer Trup pen durchsetzen. Nordöstlich Kertsch holten sie sich bei weiteren Vorstößen gegen die schon am Vortage hart umkämpften Höhen wieder nur blutige Köpfe. Nordwestlich K i r o w o g r a d. kamen die Angriffe der Bolschewisten gleichfalls schnell zum Stehen, ob wohl hier der Feind unter Bildung zweier Schwerpunkte insge- ,'amt sieben Schützendivisionen, zahlreiche Batterien und starke Schlachtfliegerverbände einsetzte. Nur am nördlichen Schwerpunkt gelang ihm vorübergehend ein Einbruch, bei dessen Bereinigung 20 zur Unterstützung der Infanterie eingesetzte Sowjetpanzer ab- geschossen wurden. Bei den Abwehrkämpfen im Süden der Ostfront stand die im Wehrmachtbericht genannte 10. bayerische Panzer-Grenadier-Divi- sion unter Führung von Generalleutnant Schmidt wiederholt im Brennpunkt bolschewistischer Angriffe. Unter schwierigsten Bedingungen hielt sie jedoch dem feindlichen Massenansturm stand und vernichtete oder erbeutete außerdem seit dem 5. Januar 29 Panzer, 27 Geschütze sowie große Mengen sonstiger Waffen und brachte zahlreiche Gefangene ein. Unsere im Raum Shasch kow angreisenden Truppen nah men trotz sich versteifenden feindlichen Widerstandes mehrere Orte und hielten sie unter Abschuß von 26 Panzern gegen alle bolsche- wlstischen Gegenstöße. Außerdem vernichteten oder erbeuteten sie in den vorausgegangenen Kämpfen 33 Panzer und Sturmgeschütze, 179 Geschütze aller Kaliber, 110 Panzerbüchsen, 77 Lastkraftwagen und zahlreiche Handfeuerwaffen. Die Luftwaffe griff vor allem im Dnjeprbogen und im Raum von Berditschew in die'Lrdkämpfe ein. Durch Bombar dierung von Feldstellungen, Truppenansammlungen und Nach schubverbindungen brachte sie den Sowjets blutige Verluste bei. Jäger sicherten die Tieffliegerverbände und Kampfflugzeuge und schossen bei nur zwei eigenen Ausfällen 28 Sowjetflugzeuge ab. Wenn Halifax einmal ein wahres Wort gesprochen hat, dann hier. Die Freundschaft zwischen England und den Juden ist wahr haftig historisch. Immer haben die Engländer diese Freundschaft gepflegt, und immer haben die Juden aii England den besten Für- sprecher und Betreuer gehabt. Kein Wunder, denn die englische Politik ist immer die jüdische Politik gewesen, weil die Juden von >eher den Kuro der englischen Politik bestimmt haben. Daran hat sich bis Heute nichts geändert, und deshalb besteht kein Zweifeh. daß England sich alle Mühe geben wird, um die jüdischen Forde- rungen zu erfüllen. Wieweit es dazu in der Lage ist, hat Halifax nicht mitgeteilt, sondern hat sich diskret um diese Frage herum- gedrückt. Kein Verlaß ans die Kommunisten Dem „Daily Wörter" werden keine Kriegskorrespondenten bewilligt Recht interessant ist der Beschluß der britischen Regierung, der kommunistischen Zeitung „Daily Wörker", keine akkreditierten Kriegskorrespondenten zu gestatten. Der britische Kriegsministcr der daraufhin im Unterhaus befragt wurde, mußte einmal zu- geben, daß der „Daily Wörter" lediglich ein Propagandamittel der kommunistischen Partei in England sei, und zum anderen be kennen, daß Erfahrungen gezeigt hätten, daß man sich auf Mit glieder und Anhänger der kommunistischen Partei nicht verlassen könne, wenn es sich darum handele, eine geheime Information zu bewahren. Das ist eine Binsenwahrheit, über die man bei uns kein Wort mehr zu verlieren braucht. Und man kann sich eines leisen Schmun zelns nicht erwehren, über das Dilemma der britischen Regierung, die sonst die Kommunisten mit Sammctvfötchen behandelt. Schreckensherrschaft der „Freiheitsbringer" Die englisch-amerikanische Militärbehörde verurteilte 15 Per sonen in Trapani (Westsizilien) zum Tode, darunter eine junge Studentin. Die Anklage lautete aus „Bildung einer Organisation für die Wiedergeburt des Faschismus auf Sizilien". Das ständige Kriegsgericht in Tunis verurteilte zehn des „Verkehrs mit dem Feinde" angeklngtc, in Nordafrika ansässige Italiener in Abwesenheit zum Tode. Eine weitere Anzahl von Italienern wurde im gleichen Verfahren zu schweren Freiheits strafen verurteilt. Roosevelt wird pesfimistisch Einer Meldung aus Washington zufolge erklärte Präsident Roosevelt zur Eröffnung der vierten Kriegsanleihe u. a.: „Unsere schwierigsten militärischen Operativen liegen noch vor, nicht hinter uns. Wir können uns tatsächlich keinen Augenblick lang dem an- aenehmen Wunfchtraum hingeben, daß der Krieg beinahe zu End« ist." < ..... Gündenbock Badoglio England wälzt die Verantwortung für die Mißwirtschaft'in Süd- italien auf den Verrätergeneral ab Der Londoner Korrespondent der „Times" gibt in einem neuen Bericht über die Ernährungslage in Süditalien zu, daß es trotz aller Maßnahmen der Amget nicht gelungen sei, die Lebens- mittcllage zu verbessern. Der „Times"-Vertreter sieht schwarz für die Zukunft und erwartet, wenn nicht im nächsten Monat aus reichende Lebensmittelmengen in dos von den Alliierten besetzte Gebiet eingeführt würden, ernste Komplikationen. Vorsorglich beschaffen sich die Briten schon jetzt einen Prügel- tnaben, auf den sie künftig alle Schuld abwälzen werden. So will der „Times"-Korrespondcnt wissen, daß die Badoglio-Regierung wieder mit der Führung aller Verwaltungsgeschäste betraut wer- 'n solle, und er hofft, daß diese Verwaltungsmaschine beim Auf- m des wirtschaftlichen Lebens im besetzten Italien mehr Erfolg haben möge als die Amget. Nachdem also alle Lebensmittelvorräte aus den von den Anglo-Amerikanern besetzten Teilen Italiens herausgeschlcppt worden sind, nachdem Land und Volk nach allen Regeln englischer Kunst ausgeplündert und ausgesogen sind, wobei die Ausbeuter auch vor den Kunstschätzen nicht haltgemacht haben, schieben sie nun einen Sündenoock vor, der für die Mißwirtschaft verantwort lich gemacht werden soll. Diese politischen Methoden gehören nun einmal zur englischen Ausbeutungspolitik, und traditionsbewußt, wie die Engländer sind, halten sie an den bewußten Methoden fest. Kaum noch Brot in Neapel Wie aus Neapel berichtet wird, nehmen die Ernährungs- IHwierigkeiten dort immer beunruhigendere Formen an. Die tägliche Brotration ist nun so gering, daß die Bevölkerung buch stäblich dem Verhungern preis gegeben ist. Dazu ist die Beschaffenheit des wenigen Brotes äußerst minderwertig. Leibst im Schleichhandel werden die notwendigsten Lebensmittel Iso selten, daß ihre Preise eine schwindelnde Höhe erreicht haben. Infolge der in Neapel ausgebrochenen Epidemien herrscht m der Stadt beinahe Grabesruhe. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch das Brachliegen jeglichen öffentlichen Verkehrs: die Bahnen verloren nicht, Post und Telegraph liegen gleich- still. _ .