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»m> im Uhr im Sch ¬ ert« Amtsblatt Anzeiger Ar. 303 57. 3ahr» nd ch »erhastet. 7 >r d r n z einer fil itt >r >r >e cf ) t >ors mtl >r l t T. deS »S- ick- Die Syndikate der französischen Gru benarbeiter faßten bisher noch geheimgehaltene Beschlüsse, um von dem Senat die schleunige An nahme deS von der Deputiertenkammer genehmigten Achtstundentags-Gesetzes zu erzwingen. Die russische Duma nahm die Gesetzes- Vorlage an, der zufolge einKredit von 15182 000 Bubel zur Unterstützung der Bevölkerung in den Notstandgebteten bewilligt wird. *) In einer am Sonnabend abgehaltenen Ver- sammlung der konservativen Wahlmänner deS 5. Dresdner Wahlkreises erklärten sich die Anwesenden einstimmig für die Kandidatur des Kaufmanns B eh r en S, der der Mittelstandsvereini gung angehört. «vfchSfWst»»- »i. so >en ^g. uS is l- r. 7 !ed- »ax org ^lox mit rn- l, S Die amerikanische Flotte hat am Sonntag von Port d'GSpagne aus die Fahrt nach dem Stillen Ozean angetreten. träge des Ausschusses einstimmig an genommen : 1) Festhalten am Kölner Programm. 2) Forderung der Genugtuung für unsern Protektor, den Prinzen Rupprecht, und Rücktritt deS Generals Keim. 2) Die Beschlußfassung über den Fortbestand deS bayrischen Landesverbandes soll einer neue« Versammlung nach der Generalversammlung in Kassel Vorbehalten werden. Einstimmig wurde ferner die Beteiligung an dieser beschlossen. Als Delegierte des Landesverbandes wurden ReichSrat Freiherr von Bürtzburg, Hochschulprofessor Traf du Moulin und RegierungSrat von Braun gewählt. Zum Schlüsse gelangte noch der Wunsch znm Ausdruck, daß dem »ayrischen LandeSverbande womöglich der bis- herige Anschluß an den Deutschen Flotten- oerein erhalten bleiben möge. Erscheint jeden Wochenlag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. l.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. gegen die Behauptung, daß der bayrische Landes- verband unter ultramontanem Einfluß stehe. — Bon größter Wirkung waren die Mitteilungen deS Generals von Sauer über den Prinzen Ruprecht. Er wies den ganz haltlosen Vorwurf der schlechten Information zurück, schilderte den Prinzen als den selbständigsten Charakter, den man sich denken könne. Der Prinz habe umgekehrt die AuSschußmitglieder informiert und unter Hervorhebung der großen Freundschaft, die zwischen dem Prinzen Ruprecht und dem Prinzen Heinrich von Preußen herrsche, bezeichnete er den letzteren als die Quelle der Informationen des Prinzen Ruprecht. ES sei ihm, dem Prinzen Rupprecht, in Aussicht gestellt worden, daß die Wahl Keims nur eine Ehrung be- deute und dieser dann freiwillig zurücktrete. Darauf habe der Prinz noch eine Woche mit seiner Er klärung gewartet. Schließlich wurden die A n - Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annonceu-Expeditivnen solche zu Originalpreisen diesem müßigen Gerede gegenüber betonen, daß über Auslandsreisen Sr. Majestät im kommenden Jahre noch kein Entschluß gefaßt ist. Dabei Ingenieur Severino Casana ist zum Nachfolger des italienischen Kriegs- Ministers Vigano, dessen Entlassungsgesuch der König unter Verleihung des GroßkreuzeS des Et. Mauritius- und LazaruS-OrdenS genehmigt hat, srnannt worden. iu ck, n. ül d- >e. ed -S o- »s Ko«fessto«swechsel t« Sachse«. Während sonst fast immer im Laufe eines JahceS mehrPersonen zur evangelisch-lutherischen Landeskirche in Sachsen übertraten, «iS aus ihr ausgetreten, sind im Jahre 1906 aus der Landes- kirche 1465 ausgetreten, aber nur 1297 zu ihr über- getreten, der Verlust beträgt also 168 Personen. Der römisch-katholischen Kirche war'dten sich von den Ausgetretenen nur sehr wenige, nä»nlich nur 50 zu, während aus dieser 1082 auStraten, um protestantisch zu werden. Richt unerheblich dagegen war der Uebertritt zudenDeutschkatholiken, nämlich 289 Uebertrttte, weiter traten 323 Personen zu den Methodisten, 269 zu der neuapostollschen und 171 zu der Tempelgcmeinde und 58 zu pen Baptisten über, 246 wurden Dissidenten und 6 Judsn, während von den letzteren 28 und von den Dissident» n 29 evangelisch wurden. Zur griechisch-katholischen lirche trat niemand über. Die Deutschkatholikef hatten die meisten Uebertrttte in Stadt und AmtA, Die Reise deS Staatssekretärs des Innern o. Bethmann-Hollweg wird in Verbindung gebracht mit dem Plane, eine anderweite Er hebung der Matrikularbeiträge durch- zuführen. Die Beiträge sollen danach bekanntlich nicht nach der Kopfzahl der Bevölkerung, sondern nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Staaten erhoben werden, sodaß Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und die Hansastädte mehr belastet und die kleinen Staaten entlastet würden. Eine bezügliche Vorlage soll dem BundeSrate bald nach Neujahr zugehen. Den Bundesratsmitgliedern sind ferner die Spiritusmonopolvorlage und die Zigarrenbanderolensteuer zuge gangen. Der Entwurf über den Zwischenhandel mit Branntwein hat noch einige Abänderungen erfahren. WaS die Zigarrenbanderolensteuer betrifft, so scheint eS, als ob die Regierung gewillt sei, die Vorlage zu gunsten einer Steuer auf bessere Sorten, die inanziell auch ergiebiger jein würde, zurückzuziehen. In Buenos Aires sind mehrere tausend der Küstenschiffahrt angehörige Matrosen und Heizer find in den A u S st a n d getreten. kürzlich den deutschen Ansiedlern in dem türkischen Orte Ummelamed verböte», ihre dortigen Ländereien zu bestellen. Da die Pforte bisher den von deutscher Seite erhobenen Einspruch dagegen unberücksichtigt gelassen hat, wurde der deutsche Generalkonsul in Beirut, Schröder, zur persön lichen Intervention n:ch Ummelamed entsendet. ES steht zu erwarten, daß die Pforte den berechtigten Forderungen Deutschlands schleunigst gerecht wird. Ueber den Sachverhalt wird aus Konstantinopel unterm 28. Dezember berichtet: In den nahe an der HedjaSbahn gelegenen Orten Betlahm und Ummelamad, wo deutsche Kolonisten von Haifa Landkomplexe gekauft haben, verweigerten die türkischen Behörden die Auflassung der Grundstücke. Dieses Verhalten war für Ummelamed formell ge- rechtfertigt, weil VeräußerungSbeschränkungen für Grundbesitz längs der HedjaSbah , die sowohl für Ottomanen wie für Fremde gelte»., erlassen worden sind. In Bctlahm sind die Kolonisten bis jetzt nicht gestört worden. Der hier gekaufte Grund und Boden wurde stets als deutsches Eigentum behandelt. In Ummelamed aber hat auf Befehl der Pforte der Wali von Beirut neuerdings zunächst die ottomantschen Landarbeiter der deutschen Erwerber an der Land- bestellung verhindern und jetzt auch den Deutschen selbst die Bebauung verbieten lassen. Auf die d e u t s ch e n V o rst el l u n g en hat sich die Pforte bisher ablehnend verhalten. Am Sonnabend fand eine Versammlung der konservativen Wahlmänner des 5. Dresdner Wahlkreises statt, zu der etwa 40 Personen erschienen waren. Obwohl die konservative Partei eigentlich den LandgericktSdirektor Becker als Kandidatei', aufzustellen wünschte, erklärten sich sämtliche Anwesenden für die Kandidatur deS früheren Abgeordneten für den 1. Dresdner Wahlkreis, des Kaufmanns BehrenS. Einige Wahlrränner, die am Erscheinen verhindert waren, sollen bereits ihr Einverständnis mit diesem Entschlusse schriftlich kund gegeben haben. Da die Nationallibera en unter diesen Umständen wahrscheinlich von der Aufstellung eines eigenen Kandidaten absehen werden, dürfte die Wahl deS Herrn BehrenS als gesichert zu be trachten sein. Exzellen; Hinzpeter f. Exzellenz Hinzvet^er ist in der Nacht zum Sonntag in Bielefeld nach mehrwöchentlicher Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben — Georg Ernst Hinzpeter stammt aus Bielefeld, wo er am 9. Oktober 1827 geboren wurde. Er studierte in Halle und Berlin Philologie und war dann längere Zeit als Hauslehrer tätig. 1866 wurde er zum Erzieher des damals 7jährigen Prinzen Wil- Helm, deS jetzigen Kaisers, ernannt, und blieb auch in der Umgebung deS Prinzen, als dieser (bis 1877) das Gymnasium in Kassel besuchte. Der Kaiser legte auch später auf das Urteil HinzpeterS, der übrigens 1904 zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Titel Exzellenz ernannt wurde, stets den größten Wert. So wurde Hinzpeter 1889 zu der Enquete über die Verhältnisse der Bergarbeiter in Rheinland und West falen und 1890 zu den Vorberatungen über die Reform des höheren Schulwesens herangezogen. Auch persönlich blieb der Kaiser stets in engem Verkehr mit seinem früheren Erzieher. Delegiertenversammlung des bayrische« Landesverbandes des Deutsche« Motte«- Vereins. Hauptmannschaft Leipzig zu verzeichnen, im gapzett 49. Bet einer BevülkerungSzahl von etwa 4^ tzrtenen Grundsätze, die das Wohl des Flotten- oSreinS und unseres lieben Vaterlandes zum Ziele hc'ben." — Darauf lief noch während der Sitzung folgendes Antwortschreiben des Prinzen ein: „Dem Delegiertentag spreche ich meinen Dank auS für die mir heute zugegangene Kundgebung, dir mich erkennen läßt, daß der bayerische Landes verband unentwegt festhält an den seither von »hm zum Wohle deS Vaterlandes und der Flottensache vertretenen Grundsätzen." Die Antwort wurde mit stürmischem Jubel ausgenommen. AuS der Debatte ist noch heroorzuheben die entschiedene Verwahrirng Die gestrige Delegiertenoersammlung deS bay rischen Landesverbandes des Deutschen Flotlen- vereins wurde eröffnet mit einem Bericht über die bekannten Vorgänge, die den Prinzen Rup recht. veranlaßten, das Protektorat über den Landes verband niederzulegen, und im Anschluß daran auch oen Rücktritt deS genannten Ausschusses deS bayrischen Landesverbandes zur Folge hatten. Au einstimmigen Wunsch der Versammlung erklärte fick der Ausschuß bereit, die Geschäfte bis zu einer neuen Delxgiertenversammlung des Landesverbandes weiter- zuffthren, die nach der in Kassel bevorstehenden Tagung des Deutschen Flottenverein» in München abgehalten werden soll. Volle Einigkeit herrschte darüber, daß General Keim sein Amt niederlegen muß. Die meisten Redner, insbesondere jene mit ausgesprochen liberaler Gesinnung, sprachen sich mit all-r Entschiedenheit und zum Teil mit großer Schärfe ge^en daS Präsidium aus. Mehrere forderten auch ^n Rücktritt deS Generals Keim. An den Prinzen Ruprecht wurde folgende» Telegramm berichtet: /Her Delegiertentag entbietet Eurer Königlichen Ödheit ehrerbietigsten Dank für die Unterstützung e'ner nationalen Bestrebungen und erkennt in dem meister gegenüberstanden. Dem Oberhaupte der Stadt Aue, Dr. Kretzschmar, wurde von dem Oberhaupte der Stadt Eibenstock, Herre, sogar der Vorwurf des Wortbruches gemacht. Allgemein erwartete man eine Klage des Auer Bürgermeisters gegen seinen Kollegen in Eibenstock wegen Beleidigung; aber man wartete vergebens. Dagegen erhielten am 12. Dezember d. I. Redakteur, Verleger und Expedient deS „Auer Tageblattes", daS im Wahlkampfe für den nationalliberalen Kandidaten eingetreten war, eine Klage wegen Beleidigung deS Bürgermeisters Dr. Kretzschmar zugestellt. Auffällig ist eS, daß den Beklagten die Klageschrift so sp.it zugestellt worden ist: Der 12. Dezember war gerade der Tag, an dem die angebliche Beleidigung verjährt wäre; man hat sich also reichlich Zett genommen. Nunmehr wird sich daS „Auer Tageblatt" genötigt sehen, für seine Behauptungen den Wahrheitsbeweis anzutreten. Gegen Bürgermeister Dr. Kretzschmar konnte nicht Widerklage erhoben werden, da an dem Tage der Klagezustellung die von ihm dem „Auer Tageblatt" zugefügtrn Beleidigungen bereits verjährt waren. Zur Ersatzwahl im 5. Dresdner Landtagswahlkreis. für Hohenstein-Ernftthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach. Tirsch. heim, Kuhschuappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. io. Fernsprecher Nr. 11. nur als ganz minimal bezeichnet werden, lediglich bei der römisch-katholischen Kirche fällt er mit Rücksicht auf die geringe Zahl der ihr in Sachsen Angehörenden einigermaßen inS Gewicht. Die Erträge der Erbschaftssteuer nähern sich allmählich dein Etatsanschlage. Während diese Steuer für die Reichskasse im November 1906 nur 0,3 Millionen Mark abwarf, ist ihre Einnahme im November 1907 auf 2,7 Millionen Mark gestiegen. Im Etat für 1907 ist die Erbschaftssteuer mit einer JahrcSeinnahme von 36 Millionen Mark veranschlagt. Es ist nicht anzu- 07, mit *) Die Münchner Staatsanwaltschaft hat festgsstellt, daß im Laufe der letzten Jahre viele hundert gefälschte Bilder berühmter Maler in den Handel gebracht worden sind. * Die Vernehmung des Ehepaares Schwe - ninger in Sachen Moltke gegen Harden ist am Sonnabed abend >/,11 Uhr beendet worden. Der Prozeß geht voraussichtlich noch vor JahreS- schluß aus. Die GerichtSkommiffare und Justizrat Bernstein sind Sonntag früh nach Berlin zurück- gereift. * -) Exzellenz Hinzpeter, der ehemalige Er zieher Kaiser Wilhelms, ist im 81. Lebensjahre in Bielefeld gestorben. wiederholen wir die Aufforderung, man möge doch, bevor man Meldungen über Reisepläne des Kaisers in die Welt schickt oder auS ausländischen Blättern übernimmt, sich erst an den zuständigen Stellen ver- gewifsern, ob und was im Einzelfaüe davon zu treffend ist. Nachklänge zur Landtagswahl tn Sachse«. Im 20. städtischen Wahlkreise (Aue, Schneeberg, Eibenstock) gingen im September während des LandtagSwahlkampfeS die Wogen der Erregung stürmisch hoch, denn vier Kandidaten rangen um daS Mandat, das schließlich der nationolliberale Ab geordnete B a u e r-Aue gewann. Interessant war der Kampf auch um deswillen, weil sich zwei Bürger- Zus dem Veicöe. Zur angeblichen Mittelmeerreise des Kaisers. Offiziös wird geschrieben: Es tauchen immer wieder, namentlich tn ausländischen Blättern, An- gaben auf, die für den Beginn des Frühjahr« eine Reise deS Kaisers nach dem Mittelmeer «nd einen Besuch auf Korfu bestimmt in Aus- ficht stellen. Neuerdings werden diese Meldungen bereits mit näheren Einzelheiten über Monarchen- begegnungen im Mittelmeer auSgeschmückt, an denen Kaiser Wilhelm beteiligt sein soll. Wir möchten nst all jn, )7, 27 für las MU AMprW und den Mtrat zii Wtuftm-krnWl Das Wichtigste. *) Die Nachricht von einer im Frühjahr 1908 geplanten Zusammenkunft deS Kaisers mit König Eduard auf Kreta wird halbamtlich ebenso wie alle Meldungen über sonstige Reise- pläne deS Kaisers in da» Ausland in Abrede gestellt. Cannes und Umgebung sind von Leb ers chwemmung heimgesucht. *) Nähere» an andere» Stelle. nehmen, daß der Ansatz tatsächlich erreicht werden wird, weil in den ersten zwei Dritteln des JahreS erst 16,9 Millionen Mark vereinnahmt wurden, aber eS ist wenigstens jetzt di: Aussicht vorhanden, da die wirkliche Einnahme sich der veranschlagten nähern wird. Wenn die Erbschaftssteuer bisher sür die Reichskasse nicht die erhöhten Erträge abgeworfen hat, so liegt das ^digltch daran, daß die größeren Erbschaften zu ihE Abwickelung Zeit brauchen. Die ReichsfinanznSte. Dienstag, den 30. Dezember,907. *) Unter dem dringenden Verdachte, einen Mord an Major v Schoenebeck tn Allenstein verübt zu haben, wurde der Hauptmann v. Soeben FridartiLerie-Neglment N.. 73 Aus dem Zustande. Ess Gefährdung deutscher Interesse« i» Paläfti«a. Wie gemeldet, hat der W a l i von Beirut Mannhaften Auftreten Eurer Königlichen Hoheit eine llillionen Einwohnern kann der KonfesftonSwechselle^tkräftige Hilfe zur Aufrechterhaltung der vom syrischen LandeSverbande seit seinem Bestehen oer- * *) Die am Sonntag in München abgehaltene «ußerordentltche Delegiertenversammlung des bay- rischen Landesverbandes des deutschen Alottenv ereinS forderte in einer einstimmig gefaßten Resolution den Rücktritt des Generals Keim. Die Delegierten beschlossen ferner, auf der Hauptversammlung in Kassel mit allen Kräften für den Prinzen Rupprecht einzutreteu. Patrsschub i« Portugal. Lissaboner Blätter melden, daß die Persönlich' leiten, die durch daS kürzlich erlassene Dekret zu Pairs aufLebenSzeit ernannt werden sollen, den Ministerpräsidenten Franco stützen sollen, der gegenwärtig in der PairSkammer i:ur eine Min derheit für sich hat. Dieses Dekret gestattet dem Könige, die Zahl der von ihm ernannten Mitglieder der PairSkammer, die bisher neunzig betrug, be liebig zu erhöhen. Zahl und Namen der künftigen PairS sind noch unbekannt. Das Geheimnis der Ermordnng Sarafows. Wie dar Belgrader Blatt „Pobeda" »neidet ist der b u I g a r i s ch e Bandenführer San- tansky, der intellektuelle Urheber deS Morde- an Sarafow, durch Belgrad nach TemeSvar in Ungarn geflüchtet. Die bulgarischen Behörden bttten scheinbar alles auf, den Mörder Panizza zu sangen. Die bulgarische Opposition behauptet jedoch, daß diese« Vorgehen nur eine Vorspiegelung sei, da Sarafow durch regierungsfreundliche Leute wegen einer großen Fehlbetrages in der Komiteekasse ermordet worden sei.