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und 16. Fortsetzung. (Nachdruck verboten., Entzücken die Hand drückte, sie ein wenig länger der Nähe des wartete ihrer schon und rakte ;m mit ihr über das Partei:. v? Pi und die Elfe, paar die sterbenden Piume o freudig begras;: m gewonen da: en. ur e len die -lugen de: lä^eiien reue F leglen 'ich Zester u- - Sein warmer Blick glitt freundlich über ihre Gestalt. „Das ist ja gerade das Süße!" sagte er leise sehr zärtlich, sich an ihrer Verlegenheit weidend. Dann nahm er ihr den Fächer aus der Hand legte nun seinerseits die Wange an die Stelle, Suses Gesicht berührt hatte. Erschrocken sah Im festlich mit Tannengrün geschmückten Tanz- saal des erst vor wenigen Jahren erbauten Kasinos wurde ihre reizende Erscheinung jubelnd begrüßt. Die Herren umringten sie, rissen ihr die Tanzkarte fast aus den Händen, und wer zu spät kam, ließ sich traurig auf eine Extratour vertrösten. Suse hatte Mühe, die beiden Tänze für Trautendorf zu diese sich um, ob jemand seine Kühnheit bemerkt uns richtig gedeutet habe, und ein Gefühl heißer Scham überflutete sie, denn an der Tür zum Rauch zimmer lehnte unbeweglich Hauptmann von Brock haus, ein spöttisches Lächeln in den stahlfarbenen, auf sie gerichteten Augen. Als er ihr Hinüber- in der seinen haltend, als just nötig war. Dabei bemerkte er deutlich, daß ihre Finger zitterten. „Haben Sie Ballfieber, mein gnädiges Fräulein?" fragte er neckend. „Ich glaube, ja l" gestand sie lachend, während ihre Blicke in unverholener Seligkeit an seinem schmalen braunen Gesicht hingen, „es muß wohl auch so sein. Aber ich dachte mir's noch viel schlimmer. Meine Schwester behaupte:« immer, sie käme sich vor, als würde sie auf einem Markte zur Schau ausgestellt, sie begriff natürlich auch nicht, daß ich meinen ersten Ball kaum noch erwarten konnte. Ich glaube, er wird himmlisch werden und Ruths Unkenrufe werden sich nicht erfüllen." Ein amüsiertes Lächeln teilte seine Lippen. „Ihr Fräulein Schwester scheint also ganz anders geartet zu sein, als Sie." Suse faltete ihren weißen Federsächer, ein Ge schenk Frau Metas, auseinander und ließ ihre heiße Wange über den weichen, kühlen Flaum gleiten. „Ja, sie ist ganz anders, sie ist sehr ernst und sehr vernünftig, ich bin ein ganz törichtes dummes Mädel neben ihr." Und mit einer geschickten Bewegung hatte sie ihm ihr Eigentum entwunden, schnitt dem Uebcr- raschten eine allerliebste Fratze, wobei sie ein ganz klein wenig die rosige Zungenspitze zeigte, und lief davon. Er sah sie erst wieder, als sie im Arni eines Kameraden durch den Saal flog. Sie tanzte mit viel Anmut, das Köpfchen leicht zur Seite geneigt, in dem glühenden Gesicht Freude und Genuß am Tanz, und ihr duftiges weißes Kleid, daß sie wie eine lichte Wolke umwehte, vervollständigte den Ein druck, als schwebte sie über dem Fußboden. „Haben Sie schon mit der kleinen Meridies ge tanzt?" hörte er ein paar Minuten darauf einen Dragoneroffizier aus einer Nachbargarnison zu e nem anderen sagen. „Die tanzt wie eine überhaupt ein entzückendes Geschöpf. Ein Lichter im Kopf, Donnerwetter." Da ging Fritz Trautendorf, von einer jähen Eifersucht gepackt, sich durch das Gewühl der Tan zenden schiebend, zu Suse hinüber und bat um eine Extratour. Als er den Arm um sie legte, fragte er leise, fast demütig: „Noch böse?" Sie schmiegte sich kaum merklich an ihn. „Nein!" gab sie lächelnd zurück, „im Uebrigen wäre das Bösesein eigentlich «n Ihnen, ich mar recht ungezogen vorhin." Er neigte sich im Tanzen tief über ihr blondes Köpfchen. „Wer könnte Ihnen denn böse sein?" Fester zog er sie an sich und sie tanzte mit halbgeschlossenen Augen, nichts füh'end, als die Wonne, das klopfende Herz des geliebten Mannes an dem ihren zu spüren. Sie saß kaum wieder an ihrem Platz, als plötz» ich die hohe Gestalt Hauptmann von Brockhaus vor ihr auftauchte. Seiner Bitte um eine Extra- Suse biß geärgert die kleinen Zähne in die Unterlippe. Was hatte denn der Hauptmann, für den sie im Hause kaum zu existieren schien, für ein Recht, sie zu bevormunden ? Was ging es ihn an, wem sie und wer ihr gefiel? Sein Geschmack war sie augenscheinlich nicht, das kränkte die kleine Eitelkeit. Als Trautendorf nun noch zum Ueberfluß ihren Fächer so energisch auf- und zuklappte, daß er in allen Stäben krachte, fuhr sie mit funkelnden Augen auf ihn los: „Sie haben wohl die Zerstörungswut, Sie werden mir den Fächer zerbrechen, nicht genug, daß mein gestrenger Pflegevater es schon »kockin^ fand, weil Sie mir ihn wegnahmen." „Ach, der olle Brummbär! Lassen Sie den doch laufen. Und den Fächer — wenn ich ihn zerbreche, schenke ich ihnen einen neuen." Und er begann sich übermütig lachend zu fächeln. Suse stampfte mit dem weißen Lederschuh trotzig den Parkettboden. „Ich mag aber nichts von ihnen geschenkt Haien." Gielsckcrs". Ein n tour willfahrte sie mit so erstauntem Aufblick, daß eins seiner seltenen Lächeln sein ernstes Gesicht ver schönte und er nn leichten Plauderton sagte „Sie zweifeln wohl daran, daß ich tanzen kann?" „Oh, durchaus nicht, Herr Hauptmann!" ver sicherte sie übereifrig, wie stets seinen eigentümlich forschenden Augen gegenüber völlig ihre Unbefangen heit verlierend; selbst beim Tanze mit ihn: fühlte sie sich unsicher und geniert, er war ihr ganz fremd geblieben. Meta von Brockhaus nahm erstaunt die lang stielige Lorgnette vor die kurzsichtigen Augen, als ihr Mann mit Suse an ihr vorüber tanzte. Sie wußte besser als diese, daß er seit Jahr und Tag nur noch zu den dringendsten Pflickt- touren zu haben war, und in ihrem Herzen wallte neben leisem Mißtrauen zum ersten Male quälender Neid empor, Neid auf dieses Geschöpf im Arm ihres Mannes, das ihr alles voraus hatte, Jugend und Schönheit, Temperament und Anmut. Fast unfreundlich kühl wehrte sie bald daran' Suses begeisterte Reden über den „bimmli'cken ersten Ball" ab, konnte auch die tadelnde Be ne: kung über ihr allzu lebhaftes Benebmen nick: rückhalten, aber daS junge Mädchen drehte 'nr; .rg los lachend auf dem Absatz herum und en-'..- ; ' Mittellose Mädchen Roman von H. Ehrhardt. r Pie.'» . jubelte, die heiße Lui: des Ball a. glühende Stirn, schwul und nn-we behalten, der endlich atemlos, vom Kommandeusen ¬ dienst frei, auf sie zustürzte und ihr in zärtlichen, sehen bemerkte, wandte er sich brüsk, fast verächtlich ... . ob und verließ den Saal. Beilage. Donnerstag, den 12. Dezember 1907 Nr. 289 teilt Mmel:jl24. Aprn f 21. Otwr. jj 26. Äpiu 7. Nobr. Umgegend verübten Einbrüche, Wilddiebereien und Diebstähle sind auf ihr Konto zu sitzen; sie haben auch die vor kurzem weggebrannten Diemen cnge» zündet. Drei von ihnen haben einen Handwerks, burschen auf der Landstraße augefallen und ihm 10 Mark geraubt, ursprünglich hatten sie es auf seine Papiere abgesehen, doch waren diese ihnen zu schleckt. In ihrem Besitze wurden u. a. allein vier Jagdgewehre gefunden, die sämtlich aus Einbrüchen herrühren. Voraussichtlich zieht die ganze Sache in betreff Heh lerei und dergleichen noch weitere Kreise. — Weitzenfels, 10. Dez. Nach vielen Mühen ist eS endlich der hiesigen Polizei gelungen, die letzten Mitglieder der Räuberbande Kaczmarek dingfest zu machen, und zwar den Zwangszögling Otto Kacz marek sowie die Arbeiter Krause und Seidel. Während die bereits früher Verhafteten Bruno Kaczmarek und sein Vater die ihnen zur Last gelegten Straftaten leugneten, legten die Verhafteten ein umfassendes Geständnis ab. Alle in letzter Zeit hier und in der Eintritt von Nachtfrost und Schneefall in Hohen stein-Ernstthal und Umgegend Mitteilung von Oberlehrer A. Killge. Obenstehend sind die Resultate eine, 25jährigen Beobachtungsreihe bekannt gegeben. Gleichzeitig sind aber auch die 25jährigen Mittel berechnet und da- runter gestellt. Nach dieser Berechnung hätten wir den letzten Nachtfrost am 24 April zu erwarten, den ersten aber schon am 21. Oktober. Für Land wirte, Gärtner usw. sind dies wichtige Daten. Vom letzten bis zum ersten Nachtfrost liegt em Zeitraum von 180 Tagen. Da wir während dirser Zeit, der der sogenannten Vegetationsperiode, keine Nachts, öste zu gewärtigen haben, so kann sich die Pflanzenwelt ungehindert entwickeln. Zwei Tage nach dem letzten Nachtfrostmittel, also am 26. April, würde der letzte Schnee fall eintreten können; am 7. November aber wieder der erste. 195 Tage sind es, während welcher Zeit unsere Erde schneefrei ist. In den obigen Bcobachtungsresullaten sind durch fetten Druck die äußersten Grenzwerte von Nachtfrost und Schneefall, wie sie in den letzten 25 Jahren hier aufgetreten sind, angegeben. treten. Die Sterblichkeit, die bei giftigeren Gasen doch größer sein müßte, betrage in Dresden 11,4 aufs Tausend, in Chemnitz nur 11. Er bitte daher um die Zustimmung der Kammer. Der Vertrag wird einstimmig genehmigt. Nächste Sitzung Mittwoch, den 10. Dezember: Bericht der ersten Deputation über die kgl. Dekrete Nr. 16 (Oberrealschulen) und Nr. 4 (Verkündigung der Kirchengesetze) und Antrag der ersten Deputation zum Bericht über die Ergänzung deS Gebühren verzeichnisses zum Kostengesetz. mit, daß der König das Mitglied der Kammer Oberbürgermeister Dr. Beck zum Kultusminister be stimmt habe. Die amtliche Ernennung und der Dienstantritt würden zum 15. Januar erfolgen. Seinem schwer erkrankten Vorgänger drücke die Kammer ihre herzliche Teilnahme aus, dem neuen Kultusminister wünsche sie eine gesegnete Wirksam keit. (Bravo I) Ueber den mündlichen Bericht der zweiten De putation über daS Kgl. Dekret Nr. 30, einen zwischen dem StaattfiSkuS und der Stadtgemeinde Chemnitz wegen Ueberlassung der Schilltngfche« Figuren- gruppen an der Brühlschen Terrasse zu Dresden abgeschloffenen Vertrag, berichtet Dr. v. Wächter. Er beantragt, die Kammer wolle in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer beschließen, dem mit der Stadt Chemnitz abgeschlossenen Vertrage ihre Zu- stimmung zu erteilen. Oberbürgermeister Dr. Beck-Chemnitz dankt für das der Stadt Chemnitz bewiesene Wohlwollen. Abg. Kickelhayn habe in der Zweiten Kammer be reits dem Danke Ausdruck gegeben, aber die Be merkung daran geknüpft, die Chemnitzer Gase seien giftiger als die Dresdner. Dem müsse er entgegen- die auf zwei Listen aufgestellt waren. Durch den AuSgang der Wahl ist die bisherige Mehrheit der Freisinnigen im Stadtparlament wieder beseitigt. Die Niederlage der Freisinnigen ist auch deshalb bemerkenswert, weil vom 1. Januar 1908 das System deS StadtgemeinderatS aufhört und die städtischen Kollegien aber gerade von der freisinnigen Mehrheit in diesem Jahre durchgesetzt wurde. — Leipzig, 10. Dez. Tötlich verunglückt ist in der Maschinenfabrik von Cyn. Mansfeld in L.° lleudnitz der 42jährige Arbeiter Uhlmann. Im Lagerraum waren mehrere Arbeiter damit beschäftigt, eine 553 Kilogramm schwere eiserne Platte eine, Papierschneidemaschine an einem Kran in die Höh< u ziehen. Uhlmann wollte darunter weggehen. Jo diesem Augenblick riß das Seil, an dem das Ma- Abg. GÜNther-Plauen i. V. (stets.) hat nichts dagegen einzuwenden, daß die evangelische Kirche im Auslande gestärkt wird, meint aber, eS gebe auö andre Wege, dar Deutschtum dort zu kräftigen, so z. B. durch Erhöhung der Ausgaben für deutsche Schulen. (Sehr richtig! links.) Grundsätzliche Be denken verfassungsrechtlicher und finanzieller Natur verhinderten ihn und seine Freunde, der Vorlage zu- zuftimmen, obwohl sie zunächst keine besonders große finanzielle Tragweite Härte. Im Jnlande harrten noch genug Aufgaben ihrer finanziellen Lösung, so z B. die der Beamtengehälter. Um der Konse- quenzen willen müßten sie die Vorlage ablehnen. Abg. GoldstetN-Zwickau (Soz.) spricht eben- falls seine Ablehnung der Vorlage aus. Nach kurzen Ausführungen deS Regierungs- oertreterS Ministerialdirektor Dr. Waentig, sowie der Abgg. Hähnel und Langhammer, die sich über die finanzielle und nationale Seite der Sache äußern, und einem Schlußwort des Berichterstatters Abg. Dr. Rühlmann wird die Vorlage gegen 4 Stimmen angenommen, nachdem die Kgl. Slaats- regierung auf namentliche Abstimmung verzichtet hat. Nächste Sitzung Mittwoch : 1) Wahl der Wahl- rcchtSdeputation, 2) Schlußberatung über die Etats kapitel 85 und 86, Rtssort des Finanzministeriums, 3) allgemeine Vorberatung über daS Kgl. Dekret Nr. 31, Entwurf zu einem Gesetze über die Besol dung der Richter. — Ztvickau, 10. Dez. Vorvergangene Nach- fanden Passanten auf dem Straßenpflaster einen nur mit Hemd bekleideten, etwa 13jährigen Knaben liegen. Wie sich herausstellte, war der Junge im Traumwandel aus dem zweiten Stockwerk abgestürzt. Glücklicherweise war er mit einem leichten Armbruch daoongekommen. — Schönfeld, 9. Dez. DaS HauS des Fabrik- Wächters Riedel wurde durch Brandstiftung einge- äschert. Wie sich jetzt herausgestellt hat, haben drei Kinder im Alter von 5—8 Jahren mit Streichhölzern gespielt und damit einen Haufen Hobelspäne, die im Schuppen lagen, entzündet. Als die Kinder merkten, daß eS drinnen brannte, entfernten sie sich still schweigend. — Meerane, 9. Dez. In ihrer letzten Sitzung lehnten die Stadtverordneten die projektierte Fäkal guanofabrik einstimmig ab. Der Rat wird ersucht, eine neue Vorlage über die Regelung der Müll und Ascheabfuhr, Straßenkehrichtbeseitigung und vrubcnentleerung einzubringen. — Plauen i. V., 10. Dez. Eine große Ueberraschung brachte die gestrige Stadtverordneten- Wahl. Die Liste der Freisinnigen nebst ihrem An- Hang, die seit einigen Jahren stets die Mehrheit auf ich vereinigte, unterlag diesmal vollständig. Gewählt wurden die Kandidaten der BürgeroereinSliste, von den Freisinnigen nur der Abg. Günther und der eitherige Stadtoerordneten-Vorsteher Zimmermann, Zweite Kammer. 35. öffentliche Sitzung vom 10. Dez. Pi äsident Dr. Mehnert teilt als Vorsitzender der ersten Abteilung mit, daß die Wahlen der Ab geordneten Anders, Facius und Knobloch für giltig erklärt worden sind. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt der Antrag zum mündlichen Bericht der Gesetz. gebungSdeputatlon über daS Kgl. Dekret Nr. 9, betr. den Entwurf eines Gesetzes zum Kirchen gesetz über die Verbindung auswärtiger Kirchgemeinden und Geistlicher mit der evange- lisch-lutherischen Landeskirche des Königreichs Sachsen. Berichterstatter Abg. Dr. RÜHlmaNN-Döbeln (wild) beantragt, die Kammer wolle daS Gesetz in allen Teilen nach der Vorlage genehmigen. Im Interesse des Deutschtums sei die Annahme dringend wünschenswert, ebenso im Interesse der im AuSlande wirkenden Geistlichen. Im übrigen gibt Referent größtenteils den Inhalt der Begründung Ler Vorlage. Ministerialdirektor Dr. Waentig bittet eben falls um Genehmigung deS Entwurfs. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. 8. öffentliche Sitzung vom 10. Dez. Präsident Graf Vitzthum V. Eckstädt ! Sächsische«. — Limbach, 10. Dez. Um festzustellen, wtk viele Fabrikanten von der industriereichen Limbacher Gegend sich an einer Industrie- und GewerbeauS- listellung in Chemnitz im Jahre 1910 beteiligen > würden, war vom „Limb. Tagebl." eine Rundfrage »eranstaltet worden, deren Ergebnis jetzt vorltegt. Während die Handschuh- und Lrikotagenfabrikanten sich ausnahmslos gegen daS Projekt einer Industrie- Ausstellung äußerten, weil diese nur der Konkurrenz diene und für den Einzelnen nur Ausgaben, aber keinen Nutzen bringe, erklärten sich die Maschinen- und Metallwarenfabrikanten i.« der Mehrzahl füi eine solche Ausstellung. Da« Ergebnis der Rund frage läßt sich, soweit eine Bejahung ausgesprochen >st, dahin zusammenfassen, daß einstweilen noch keine große Ausstellungsfreudigkeit am hiesigen Platze fest zustellen ist. — Chemnitz, 10. Dez. In den im Erdge- schoß gelegenen großen ArbeitSsaal eines Fabrik- grundstückS in der Blankenauerstraße ist vergangene Nacht ein Unbekannter eingebrochen, hat mehrere Behältnisse erbrochen und die Gegenstände umher- geworfen. Schließlich hat er an mehreren Stellet» Feuer angelegt. Die Feuerwehr mußte zur Be- wältigung deS Brandes Über drei Stunden tätig sein. In schwere Gefahr kam die im zweiten Stock wohnende, drei Köpfe starke Familie des HauSmanneS, der der Weg abgeschnitten worden war. Sie wurde schließlich mit Hilfe der Drehleitern von den Feuer- wehrleuten gerettet. Die Polizei nimmt an, daß es sich um einen geisteskranken Täter handelt. — Beim Verschieben von Wagen an die Rampe des Südbahn- ! hofeS Chemnitz geriet ein mit Abfüllen von Spiritus j beschäftigter Arbeiter der Firma Hahmann in Chem- ! nitz zwischen die Puffer und wurde getötet. < chinenstllck befestigt war. Letzteres stürzte herab und erschlug den Unglücklichen. Der Leichnam des so äh aus dem Leben gerissenen wurde nach der Halle >e« SüdfriedhofeS gebracht. In dem Verunglückten verlieren eine Frau und vier Kinder ihren Ernährer. — Bautzen, 10. Dez. Der Lokalsteuerein- nehmer Hafer in Sohland-Ellersdorf fand hinter einem Hause beim Sandgruben daS Skelett eines großen starken ManneS. Es rührt jedenfalls von einem russischen Offizier her, der am Tage vor der Schlacht bei Bautzen auf dem Gute verschollen sein soll. Jahr Nachtfrost Schneefall letzter erster letzter erster 1883 j23. April 3. Novdr. 22. April 1. De^br. 1884 ! 26. April 24. Oktbr. j 22. April 25. Oktbr. 1885 14. April 21. Oktbr. I 26. März 16. Nvbr. 1886 7. Mai 24. Oktbr. 3. Mai 24. Nvbr. 1887 118. April 14. Oktbr. 22. Mai 15. Oktbr. 1888 ! 27. April 19. Oktbr. 12. Mai 4. Nvbr. 1889 18. April 16. Oktbr. 17. April 27. Nvbr. 1890 15. April 21. Oktbr. I 11. April 18. Oktbr. 1891 25. April 29. Oktbr. 24. April 29. Oktbr. >892 8. Mai 19. O'tbr. 7. Mai 18. Oktbr. 1893 7. Mai 7. Novbr 7. Mal 2. Nvbr. 1894 25. März 23. Novbr., 20. Mürz 23. O tbr. 1895 15. April 19. Oktbr. j 13. April 17. O tbr. 1896 ! 25. April 25. Oktbr. 24. April 3. Nvbr. 1897 ! 13. Mai 6. Oklbr.! 13. Mai 16. Nvbr. 1898 j 6. April 20. Oktbr. 5. April 20. O'tbr. 1899 > 24. April 9. Oklbr. 5. Mai 17. Nvbr. 1900 14. Mai 20. Oktbr. 19. Mai 14. Okt. 1901 19. April 27. Oktbr. 19. April 9. Nobr. 1902 16. Mai 3. Okt. , 14. Mai 1. Dezbr. 1903 20. April 21. Ok vr. 19. Mai 16. Nobr. 1904 12. April 19. Sept. 5. Mai 22. Nvbr. 1905 24. April 16. Oktbr. 24. April 14. Oklbr. >906 26. April 28. Oklbr. 1. April 4. Dez. 1907 29. Apr-l 4 Novbr.^ 27. April 23 Nvbr.