Volltext Seite (XML)
UkOin-LllWel UM Amtsblatt für SW. SmtsSttiA mii> bi Mini r« Hohtchii-Knistthil. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappcl, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Eilbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. tt. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expedittonen solche zu Originalpreisen Nr. 266. Donnerstag, den November ,907. 57. )ahrg. Aus dem Sachse« und die Tabaksteuer. Ein Dresdner Gewährsmann der „L. N. N." erfährt aus den Kreisen der sächsischen Tabak industrie, daß die sächsische Regierung im Prinzip nicht gegen eine stärkere Belastung des Tabaks und auch nicht gegen eine Bande- rolenst euer auf Zigarren ist, und zwar unter Berücksichtigung der Ftnanznot des Reiches. Finanz- Das deutsche Exerzierreglement für die »ordamerikauische Armee. Durch das Entgegenkommen der deutschen Re gierung ist das KriegSdepartement der Vereinig, ten Staaten in die Lage versetzt worden, das für die deutsche Infanterie bestehende Exerzier reglement zu veröffentlichen und an die Offiziere zu verteilen. In einem Vorwort sagt der Chef deS GeneralstnbS, dec hohe Stand der Schlagfertigkeit der deutschen Heeres sei allgemein anerkannt, und die in dem Reglement enthaltene Belehrung erweise Die GefUigrlcholera im Gehöfte des Herrn Hermann Fritzsche, hier, Altmarkt Nr. 38 ist er» Der Gtadtrat *) Näheres an anderer Stelle. naught und Prinz Christian von SchliSwig.Holstein e erwarteten. der Königin und auf daS Wohlergehen aller Mit. ander von Teck. Nach erfolgreicher Jagd fuhren Aus de« Anstands. zum Eintritt der Dunkelheit fortsetzten und sich dann Der Kaiser spendete für den Wiederaufbau deS durch Blitzschlag zerstörten St. Katharinen-Kirch- turmeS in Danzig 60000 Mark. Die Türkei hat ihre Unterschrift unter dem Haager Protokoll verweigert, weil Bulgarien zur Unterschrift als selbständiger Staat zugelaffen ist Prinz Arnulf von Bayern ist Diens- tag abend 7 Uhr 40 Min. in Venedig nach zwölf stündigem TodeSkampfe verschieden. *) AIS sich daS neue österreichische Ministeriumam Dienstag dem österreichischen Abgeordnetenhaus« vorstellte, erfolgte eine lärmende Protestdemonstration der Tschechen. *) DaS deutsche Kaiserpaar machte am Dienstag in Begleitung deS Königs Eduard von Windsor aus einen Ausflug nach der vlämischen Farm im Walde von Windsor. Gelegentlich einer Unterredung erklärte der Staatssekretär deS Auswärtigen Amtes, v. Schön, Die ungarische Unabhängigkeits- partei hat den Ausgleich mit Oesterreich in einer Parteisttzung angenommen und ihre Mitglieder ver pflichtet, nicht gegen den Ausgleich zu stimmen. einem Korrespondenten des „Reuterschen BureauS", eS liege keine Notwendigkeit vor, irgend eine beson dere politische Bedeutung in den Kaiserbesuch hineinzulegen. Er betone ausdrücklich, daß keine Absicht bestände, in Windsor irgend eine be- stimmte politische Frage zu erörtern. England und Deutschland seien in der glücklichen Lage, keine ak tuellen politischen Fragen vor sich zu haben, die der Erledigung harrten. In PortSmouth wurden 250 englische und deutsche Matrosen am Dienstag mittag von den Marinebehöcden in Schiffsbaracken bewirtet. Bei dem Festmahl wurden unter allgemeiner Begeisterung freundschaftliche Reden gehalten. Weiter meldet uns der Draht: Windsor, 12. Nov. Bei der heutigen Tafel brachte König Eduard folgenden Trink- spruch auS: „Bei der Begrüßung Eurer Majestät des Kaiser« und Ihrer Majestät der Kaiserin an den britischen Gestaden sei es mir vergönnt, im Na men der Königin und für mich selbst der großen Freude und Genugtuung Ausdruck zu geben, welche es uns gewährt, Eure Majestäten hier in diesem alte» historischen Schlosse zu bewirten. Seit langer Zeit habe ich gehofft, diesen Besuch zu empfangen und noch kürzlich befürchtete ich, daß er infolge einer Unpäßlichkeit nicht statlfinden könnte. Glücklicher, weise sehen Eure Majestäten jetzt beide so voller Gesundheit aus, daß ich nur hoffen kann, Eurer Majestäten Aufenthalt in England, wenn er auch nur kurz ist, werde Euren Majestäten recht wohltun. Ich habe die verschiedenen Besuche, welche Eure Majestät hier von frühester Jugend an abgestatlel haben, nicht vergessen. Es ist mir schmerzlich, daran zu denken, daß Eurer Majestät letzter Besuch so traurig war. Ich werde niemals, solange ich lebe, die Güte und Sympathie vergessen, welche mir von Eurer Majestät erwiesen wurden in der Zeit, als die große verehrte Königin verschied. Eure Majestäten mögen versichert bleiben, daß Eurer Majestäten Be- suche in diesem Lande stets eine aufrichtige Freude sind sowohl für die Königin, für mich, als auch für mein ganzes Volk. Ich hege nicht nur innige Hoff nung für daS Gedeihen und das Glück des großen Reiches, über daS Eure Majestät herrschen, sondern auch für die Erhaltung deS Friedens. Ich trinke nun auf die Gesundheit Seiner Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät der Kaiserin und bitte dabei noch einmal der aufrichtigen Freude Ausdruck geben zu dürfen, welche uns dadurch gewährt wird, daß wir Eure Majestäten als unsere Gäste empfangen." Der Kaiser antwortete mit folgendem Trink- spruch: Das Garde. Hotel itl Newhaven ist niedergebrannt. 6 Angestellte des Hotel sind in den Flammen umgekommen. Die Gäste, mehrere 100 an Zahl, konnten nach angestrengten Bemühungen gerettet werden. ie «warteten. Später kam auch die Kaiserin nut ^en, und in diesem Sinne erhebe ich mein GlaS »er Herzogin von Albany und dem Fürsten Alex- "uf das Wohl Eurer Majestät und Ihrer Majestät „Die höchst freundlichen Worte des Willkom mens, welche Eure Majestät an die Kaiserin und an mich richteten, haben mich tief gerührt. Die Bande enger Verwandtschaft und viele teure Erinne. rungen an vergangene Tage verbinden mich mit Eurer Majestät Familie. Unter diesen Erinnerungen steht an erster Stelle die Gestalt meiner verehrten Großmutter, der großen Königin, deren Bild meinem Herzen unauslöschlich eingegraben ist, während die Erinnerung an meine geliebte Mutter mich zurück versetzt in die frühesten Tage meiner glücklichen Kindheit, die ich unter dem Dache und innerhalb der Wälle dieses großen alten WindsorschlofseS zu gebracht habe. Die Reize alter Erinnerungen sind jetzt erhöht durch den warmen Empfang, den Eure Majestäten uns aus Anlaß unseres gegenwärtigen Besuchs bereiteten. ES ist auch mein ernster Wunsch, daß die enge Verwandtschaft, welche zwischen unseren beiden Familien besteht, sich widerspiegeln möge in den Beziehungen unserer beiden Länder und so den Frieden der Welt befestigen möge, dessen Aufrecht erhaltung ebenso sehr Eurer Majestät beständiges Bestreben wie mein eigenes ist. In diesem Sinne danke ich Eurer Majestät sehr warm im Namen der Kaiserin und für mich selbst für die freundlichen und huldvollen Worte, mit denen Sie unS begrüßt Die Marchands National-Bank in Portland (Oregon), stellte ihre Geschäftstätigkeit ein. Die Depositen betragen über 5 Millionen Dollars. Damen der königlichen Familie leilnahmen. Nach em Frühstück kehrte die Königin mit der Kaiserin und den Prinzessinnen von Cranbourne Tower nach Lindsor zurück, während der König und der Kaiser nit den anderen anwesenden Herren die Jagd bis *) Eine Zeitungsmeldung, die von Verhand lungen über den Austausch der „Caprivi- Zipfel* benannten Landzunge im Nordwesten von Deutsch-Südwestafrika gegen die Walfischbaizu berichten wußten, entbehrt nach offiziöser Feststellung der Begründung. *) Bei einem plötzlichen Hauseinsturz in Großwardein sind am Dienstag eine größere Anzahl Menschen verunglückt. Bis zum Abend waren 9 Tote geborgen worden. ES befinden sich noch mehrere Tote unter den Trümmern. Von den Verletzten sind zwei im Krankenhause gestorben. lösche«. HOhe»fteimSr«stthal, am 12. N«v. 1907. Minister Dr. v. Rüger hat bereits in der Sitzung der Zweiten Kammer am 3. Dezember 1903 seine Stellung zu der stärkeren Belastung de« Tabaks dahin präzisiert, daß man sich wohl Wege denke« könne, auf denen aus dem Tabak noch viel höhere Erträge herausgenommen werden könnten, ohne die Fabrikatton zu beengen und den Konsum zu belasten. Er betonte damals wörtlich: „Wir müßten unser Handwerk als Finanzmänner recht schlecht verstehen, wenn wir nicht auch den Tabak immer wieder mit unserem liebevollen Finanzauge ansehen sollten.* In fachmännischen Kreisen wird befürchtet, daß die Banderolensteuer nicht nur eine fühlbare Beschränk ung deS Zigarrenkonsums bedeutet, sondern auch die gleich wie die Zigarrenfabrikatton in Sachsen ver tretene HilfSindustrie, so z. B. daS Ltthographie- Gewerbe und die Kistenbauerei, beeinträchtigen würde. Der „Kampf mit geistige« Waffe«". Wie die sozialdemokratische Achtung frem der Ueberzeugung in der Praxi« auSfieht, davon erzählt die „Wests. Ztg.* folgendes Stückchen: AuS Anlaß der Streiks bei der Firma Göricke in Bielekeld wurde am Mittwoch abend der Vor sitzende de§ chri st lich-sozialen Metall arbeiterverbandes der Ortsgruppe Bielefeld, H. Wehmeyer, auf dem Wege nach seiner Woh nung überfallen. Vorher waren schon seine beiden LogiSleute überfallen worden. Wehmeyer wurde von einem Genoffen aufgehalten, von einem anderen von rückwärts mit einem Knüppel ge schlagen und ihm eine schwere Kopfwunde beigr- bracht. Nach Rückkehr in seine Wohnung wurde diese unter dem Beifallsgeschrei einer großen Menge mit Steinen bombardiert und einige Fensterscheiben zertrümmert. Die Familie mußte sich in abgelegene Zimmer begeben, um nicht weiteren Verletzungen ausgesetzt zu sein. Bezeichnend ist, daß auch selbst Frauen und Kinder sich an dem Treiben deS Pöbels ergötzten und beteiligten, ein Bild sozialdemokratischer Sitte und Kindererziehung. An demselben Abend wurden in der Großen Kur- ürsten- und Frtedrich-Straße ein christlicher Schlosser und ein Dreher angehalten und miß handelt. Das Wichtigste. Die Wahlrechtsfrage wird voraussicht lich vnde November den sächsischen Landtag beschäftigen. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. 16. öffentliche Sitzung vom 12. November. Das Kaiserpaar i« England. AuS Windsor wird gemeldet, daß Kaiser Wilhelm sich bei bester Stimmung befinde und keinerlei üble Nach wehen der Reise ver spüre. — Nach dem Diner am Montag abend fand Cercle statt, an dem auch Premierminister Campbell Bannerman und Staatssekretär Sir Edward Grey teilnahmen, die beide bis Mittwoch im Schlosse oer- weilen werden. Sir Frank Lascelles und Graf Lolff-Metternich bleiben bis Freitag im Schlosse. )er große viereckige Hof des Schlosses, um den die öniglichea Gemächer liegen, bietet einen lebhaften Anblick Gestern vormittag fuhr der Kaiser mit drin König zur flämischen Farm im Walde von Windsor, wo der Prinz von Wales, Prinz Arthur von Con- schon oftmals betont, daß, nachdem man sich nun einmal in Swakopmund eingerichtet und festgelegt hat, Deutschland die Walfischbai, deren Wert als Hafen noch dazu sehr verschieden beurteilt wird, nicht benötigt. Für jeden, der rechnen kann, ist eS un- zweifelhaft, daß das Wiederaufgeben von Swnkop- münd als nördlichster Hauptlandungsstelle für die Kolonie und die Verlegung deS HaupthascnS nach der Walfischbai außerordentlich viel mehr kosten würde, als ein brauchbarer Ausbau der Reede von Swakopmund. Auf der anderen Seile wird der wirtschaftliche Wert des Caprivi-ZipfelS von Sachver- ständigen ziemlich hoch angeschlagen. Jedenfalls ist der Caprivi-Zipfel bislang noch so wenig durchforscht, daß eine Abtretung ohne wirklichen Gegenwert nicht n Frage kommen kann. Der Besitz der Walfischbai t für England weiter nichts als eine Last, der Nichtbesitz für Deutschland ist jetzt nur noch ein geo graphischer Schönheitsfehler. Wir kön nen ruhig abwarten, bis England der Walfischbai, die ihm nur unnütze Kosten macht, überdrüssig ist und sie unS dann ohne besondere Gegenleistung zu- ällt.* Abg. Knobloch (kons.) bringt Bahn- und Schul wünsche vor. Abg. Dr. Krüchner-Leipzig (kons.i tritt warm für die Rektoren und Lehrer der höheren städtischen Schulen ein und fordert vor allem eine Steuerbefreiung bis zu einem Einkommen von 800 Mk. für Verheiratete. Finanzminister Dr. v. Kilger erklärt, daß die Sub- missionSordnung fertig sei und demnächst erscheinen werde, ferner daß die Erbschaftssteuer im Sinne der Reichs gesetzgebung keine direkte, sondern eine indirekte Steuer wäre, und daß der Bahnbau Wilsdruff-Döbeln auch von 13 Nationalliberalen angenommen worden sei. Abg. Kusath-Dresden (freikons.) bringt eine Menge Dresdner Wünsche vor. An der weiteren Debatte, in der Wünsche und Forderungen der verschiedensten Art zur Geltung gebracht werden, beteiligen sich die Äbgg. Dr. Zöphel, Heymann, Träbcr, Dr. Rühlemann, der die Frage des Wahlrechts auftollt, Steiger, Förster, Frenzel, Roch und Hofmann. Staatsminister Dr. Graf v. Kohenthal erwidert dem Abgeordneten Roch u. a., daß der Rückgang der Annaberger Posamentenindustrle auch von der Regierung beklagt werde, daß daran aber nicht die Zollverhältnisse, sondern die wechselnden Modeverhältnisse schuld seien. Nach 7V-stündigrr Tagung wird die Sitzung ab gebrochen und die Fortsetzung auf Mittwoch vertagt. )eute soll dir Etatdebatte unter allen Umständen zu Ende geführt werden. der Kaiser und der König nach Cranbourne Tower königlichen HauseS, meiner nahen und um Frühstück, an dem auch die Kaiserin und diciü^bten Verwandten. Abg. Kch«nq-Oelsnitz (kons.) erklärt sich für Gründung eineS LandeSgewerbeamteS und wies auf einige Mänge beim Arbeitsnachweise hin. Er schließt mit dem Wunsche, daß daS Kricgsministerium die Bestrebungen der frei willigen Krankenpflege und der freiwilligen Sanitäts kolonne nach Möglichkeit fördere. Abg. Gnkr-Leipzig (freikons.): Die Sorge für das Wohl der Beamten erfülle alle Parteien. Er wünsche von vornherein eine organische Neuregelung. Teuerungs zulagen und WohnungSgelder stellten nur Flickwerk dar. Am notwendigsten sei es, gewissen unteren Beamten gruppen zu helfen. Ueber der Sorge für die Beamten seien die anderen Erwerbsklassen der Bevölkerung einiger maßen zu kurz gekommen, denn der Mittelstand habe an der Hochkonjunktur weiter nichts gehabt, als teures Material und teures Geld. Er wünsche jedenfalls, daß der Mittelstand nicht noch durch weitere Lasten beschwert werde. Wenn die Beamten Gehaltsaufbesserungen und Teuerungszulagen wünschten, so sollten sie doch durch Aufgeben ihrer Einkaufsgenossenschaften erst einmal dafür sorgen, daß die Steuerzahler, die die Beamtengehälter aufbringen müßten, auch etwas von den Beamten hätten. Redner geht noch auf verschiedene Wünsche des Mittel standes ein, verlangt weiter Entschädigungspflicht der BrandversicherungSanstalt auch bei Gasexplosionen und wendet sich schließlich den Eisenbahnftagen zu, wobei er die Wünsche auf Führung der 4. Klasse an Sonntagen und Einführung von Sonntagsfahrkarten unterstützt. Minister Dr. Graf v. Kohenthal: Die Versicherung gegen Explosionsgefahr solle in Erwägung gezogen werden. Die Bedenken gegen die Anlegung der Sparkassengelder bestünden nicht in dem Maße, wie sie hier vorgebracht worden seien. Die Zulassung von Ausländern zu dem technischen Studium sei weniger bedenklich, als es zuerst geschienen habe. Die Verleihung des tierärztlichen Doktor titels entspreche einein Wunsche der Hochschule. ES folgt dann die in den Telegrammen unserer letzten Nummer bereits wiedergegebenc Erklärung des Ministers zum Falle Nostitz-Wallwitz. Au» unseren A-t-nien. Die Hafe«perhSlt«iffe i« SüdwestasrUa. Nach einer Mitteilung der „Rhein.-Westf. Ztg.* »ollten seit 14 Tagen zwischen der deutschen und englischen Kolonialverwaltung Verhandlungen über den Austausch deS als „C a p r i o i - Z i p f e l* bekannten Ausläufers im Nordwesten von Deutsch- Südwestafrika gegen die Walfischbai schweben. Die „Köln. Ztg." bezeichnet in einem offiziösen Artikel diese Nachricht als glücklicherweise völlig unzu- treffend. DeS weiteren heißt eS: „Wir haben Am RegierungStische zahlreiche Kommissare, später Finanzminister Dr. von Küger, Minister Dr. Graf von Ashenthat, Kultusminister von Schlieben und Justiz- minlster Dr. von Ott». Die Norderatnng des Etats wird fortgesetzt Abg. Ahnert-Zwenkau (natl.) verwendet sich für Aufbesserung der Lehrer an den landwirtschaftlichen Schulen und dann besonders der höheren Beamten. Ebenso be fürwortet er den Antrag Roch und Genossen, und die Einführung der Sonntagsfahrkarten. Abg. Ktrich-Chemnitz (kons.) bittet den Finanzminister, möglichst allen im Hause geäußerten Wünschen entgegen- zukommen. Der Erlaß des JustizministerS auf die Ein gabe der Juden hin wäre besser nicht erfolgt. Er unter stütze den Vorschlag deS Abg. Dr. Spieß, daß in dem „Dresdner Journal" die amtlichen Anzeigen veröffentlicht würden. Dies erfordere schon sein Charakter als Amts blatt. Zum Schluß seiner Ausführungen wendet sich Redner gegen den Abg. Langhammer (natl.) in der be kannten Angelegenheit Nostitz-Wallwitz. Nachdem die Sache wieder angeschnitten worden sei, würden die Konser vativen so lange über die Sache reden, bis sie sich von' dem Verdachte gereinigt hättem in den sie gebracht worden n seien, v. Nostitz habe seine Vorwürfe öffentlich erhoben nach dem Schloß zurückbegaben. — Die Kaiserin und müsse sie auch öffentlich begründen. Geheimtuerei wird sich ain Sonnabend oder Sonntag auf der sei nicht am Platze. (Abg. Günther: Sehr richtig!) „Hohenzollern" nach Holland begeben. Staatssekretär wünschend'Forderungen*^ Beamten- „on Schön kehrt am Montag nach Berlin zurück. Ab». Kentsch (kons.) befürwortet besonders auch die Eisenbahnwünsche. ,