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WWkjMWckr NM! Amtsblatt für las Sichl. AmiMicht «al lta Aaltrat za SchOm-krnWl. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgende» Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. ll. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Ar. 20s. «efchSstsftederf KchntstraKe Mr. 81. Donnerstag, den 29. August P07. 57. Zahrg. Au« d«m (Reiche. Freibank: Perkaas vaa rohem Rindfleisch, W. H Pfg „Religion und Konfession". Er sagte u. a.: den Ungläubigen können wir nicht verhandeln, ihrem Anblick blutet unS daS Herz. Aber eS noch ungezählte Scharen, die noch umstrahlt Mit Bei gibt sind einstimmig angenommen. Im weiteren Verlauf der gestrigen Versamm lung hielt Barthels-Elberfeld einen Vortrag über die Notlage der Katholiken im Inland, Pro- fessor Späh n-Straßburg über den Katholizismus auf den Hochschulen und Rektor B u e ck e-Würzburg über den Katholizismus in den Volksschulen. Hier nach wurde ein Danktelegramm des Kaisers für das an ihn gerichtete Huldigungstelegramm vorge lesen. Neue Arbetterschutzbeftimmungett. Laut amtlicher Mitteilung ist dem Bundes rat ein Gesetzentwurf betreffend Abänderungen zur Gewerbeordnung zugegangen. Er ent hält insbesondere Bestimmungen zur Ausführung der Berner Konvention über die Nachtruhe der gewerblichen Arbeiterinnen und Vorschriften über die Herabsetzung der elfstündigen Höchstarbeitszeit der Fabrikarbeiterinnen auf zehn st ündige Dauer. Ferner werden Bestimmungen zur Regelung der Hausarbeit getroffen. Neue Fahrkarte« im Auslandsverkehr. Die Ausgabe von Fahrkarten im durch» gehenden Verkehr zwischen Deutschland und anderen Ländern nach dem neuen deutschen Tarif wird am 1. September weitere Fortschritte machen. Einfache Fahrkarten nach den neuen Sätzen werden von diesem Tage an im niederländisch.deutsch-öster reichisch-ungarischen Verkehr über Kufstein, Salzburg und den Arlberg auSgegeben. Dasselbe findet statt beim deutsch-österreichisch-italienisch-französtschen Ver kehr über den Brenner. Die neuen Karten gelten für alle Züge, also auch für Schnellzüge. Die be stehenden Rückfahrkarten zu ermäßigten Preisen nicht hü.ausgekommen, und dieser wurde schließlich zurückgezogen, da ein Mitglied des Zentralkomitees erklärte, daß in diesem Winter über die Aenderuno der Geschäftsordnung für die Generalversammlung beraten werden sollte. ES folgt die Beratung eines Antrages der Oberen aller deutschen Missionshäuser: „Die Ver sammlung möge der Freigebigkeit der deutschen Katholiken die tatkräftige Unterstützung der Missions häuser der in Deutschland zugelafsenen MissionS- Missionstätigkeit in Ostasien ist von besonderer Wichtigkeit. Denn es leben dort 400 Millionen Menschen; aber keine Wilden, keine Barbaren, sondern Kulturvölker. Als unsere Reichs tagsabgeordneten Kiautschou besichtigten, waren sie erstaunt Uber die hohe Kulturstufe Chinas. Eine viertausend Jahre alte Geschichte übt eben ihre Wirkung aus. China hat eine uralte Kultur, be tätigt sich künstlerisch, wissenschaftlich und politisch ganz wie die Völker Europas, ja noch darüber hinaus. Wo ist das zweite Volk auf der Erde, das es verstanden hat, 4000 Jahre hindurch seine Nationalität zu bewahren, ja, das noch die um liegenden Länder in seinen Bann gezogen hat? Ich kann nicht glauben, daß die göttliche Vorsehung dieses Volk so lange erhalten hat, um es ungesegnet aus der Welt scheiden zu lassen (Beifall.) Man redet so viel von der g e l b e n G e f a h r. An dem Wort ist etwa« Wahres. Die Völker Ostastens be reiten sich vor, mit auf den Weltmarkt zu treten und in die Weltpolitik einzurücken. Japan tut es jetzt schon, China ist auf dem besten Wege dazu. WaS haben wir in China in den letzten Jahren für Reformen erleben müssen, an die vor 20 Jahren vom Glauben GotteS. Diesen müssen wir sagen: ES gibt eine Urkonfesston! (Großer Beifall.) Die Kirche nennt sich nicht die Wellkirche im Gegensatz zum Protestantismus, sondern im Gefühl des In begriffs Christi, und darum ist die Kirche jederzeit bereit, das Einigende hervorzuheben und nicht das Trennende zu betonen. O, könnten wir doch zu sammen arbeiten mit den vielen Tausenden von Protestanten, die aufrichtig am Gottesglauben fest halten! (Minutenlanger Beifall.) Niemand be dauert mehr wie wir, daß die Rationalisten die Heilswahrheiten dcS Gottesglaubens zu zertrümmern trachten. (Beifall.) Aber dennoch sind noch nicht alle Brücken mit dem Rationalismus abgebrochen." Redner verweist auf die anerkennenden Worte Harnacks über gewisse katholische Institutionen. AIS zweiter Redner sprach Abt Norbert- St. Ottilien über: „Katholizismus und Missionen." „Wir müssen hinaus in die Welt, zu lehren alle Völker, Neger, Japaner und die Bewohner der Süd see. Wenn wir da draußen arbeiten, so hängen wir nach wie vor an unserer Heimat. Vaterlands- lose Katholiken gibt es nicht! (Stürmischer Beifall.) Die Misstonstätigkeit ist eine soziale Tat im Dienste des Vaterlandes . . . Das Kreuz muß es sein, unter dem die Kulturarbeit in den Kolonien zu geschehen hat. (Minutenlanger Beifall.) Die zarte Bitte nach staatlicher Förderung der Missionen wird wohl un gehört verhallen. Aber der Appell an das katholische Volk wird hoffentlich verstanden werden, um so ' mehr, als die Betätigung und Beteiligung an ein Misstonswerk in katholischen Herzen ein großes Ideal schafft." (Stürmischer, minutenlanger Beifall.) Zum wohnte. Die Musik rückte vom Waterlooplotz an. Die Menge bereitete dem Kaiser vor, während und nach dem Zapfenstreich stürmische Ovationen. Das Fiasko der neuen Reichssteuern. Die neuen Steuern bringen auch jetzt noch fast sämtlich weniger auf, als von ihnen erwartet wurde. Lediglich die Zigaretten st euer und der Frachturkundenstempel gewähren die Aus- sicht daß der Etatansatz nicht bloß erreicht, sondern überschritten werden wird. Die erstere ist mit 11,2 Millionen Mark in den Etat eingestellt und hat im ersten Jahresdrittel bereits 3 8 Millionen Mark abgeworfen, bei der letzteren sind 4,9 Millionen Mark vereinnahmt, ivährend der Jahresetatsansatz bleiben vorläufig daneben in Geltung. Ebenso bleiben auch die Bestimmungen wegen Gewährung von Freigepäck bis auf weiteres bestehen. Zahlungen der Berufsgenostenschaften an Aerzte. Ueber die Bezahlung der Gebühren an Aerzte durch die Berufsgenossenschaften hat sich das ReichSversicherungSamt folgender maßen ausgesprochen: Der Z 97, Absatz 1 des Ge- werbe-Unfallversicherungsgesetzes, der in seinem hier in Betracht kommenden Teile mit dem H 69, Abs. 1 des früheren UnfallverstcherungsgesetzeS wörtlich über einstimmt, ordnet das dort vorgesehene AuSzahlungS- oerfahren für die Auszahlung der auf Grund des UnfallverstcherungsgesetzeS zu leistenden Entschädi- Kraftfahrzeugsteuer, sowie die Besteuerung von Ver gütungen an Mitglieder von AufstchtSräten fallen nicht sehr inS Gewicht, aber auch bei ihnen lasten die bisherigen Einnahmen nicht den Schluß zu, daß die Etatansätze werden erreicht werden. Bei der Erbschaft-st euer haben ja wegen der Ueber- gangsbestimmungen immer noch keine geregelten Ver hältnisse Platz gegriffen. Man kann hier hoffen, daß der Etatansatz schließlich doch noch erreicht wer den wird, groß ist die Hoffnung aber nicht, wenn man sich vergegenwärtigt, daß im ersten JahreS- drittel tatsächlich nahezu 7 Millionen Mark verein nahmt wurden, im Etat aber für das ganze Jahr 37 Millionen Mark eingesetzt sind. Auf jeden Fall hat man sich von den neuen Steuern mehr ver- sprachen, als sie gehalten haben. Wenn sich die „Magdeb. Ztg." hierzu von „zuständiger Stelle" versichern läßt, daß die Einbringung neuer Steuer- vorlagen noch nicht in Aussicht genommen sei, so kann sich das höchstens auf den bevorstehenden Etat beziehen. niemand gedacht hat. Post, Telegraphen, Eisen bahnen sind in letzter Zeit in ungeheurer Zahl ent standen. Wir haben eine große Presse, das Unter- richtSwesen ist reformiert worden, ebenso hat sich eine Neuordnung deS Beamtenwesens auf allen Gebieten neuerdings vollzogen. Ls ist gewiß etwas Ueberhastetes, viel Nebliges, viel Chaotisches in dieser Bewegung. Aber es geht vorwärts, und in diese Vorwärtsbewegung werden alle Geister mit- geristen. Wir haben in China in hohen Beamten stellungen Leute, die sich viel in Deutschland aufgc- halten und dort ihre Kenntnisse erworben haben. In dieser Vorwärtsbewegung muß auch die katholische Kirche die erste Stelle einnehmcn. Allerdings haben wir mit einer scharfen Konkurrenz zu kämpfen. Von Japan, auch von Europa her, dringt der Rationalismus vor. Außerdem entfaltet der 13,7 Millionen Mark beträgt. Bei Ler Brau st e u e r dagegen zeigt es sich schon, daß die Wirk lichkeit mit der Schätzung schwerlich übereinstimmen wird. Einem JahreSetatansatze von 51,7 Millionen Mark steht eine Jahresdritteleinnahme von 15,1 Millionen Mark gegenüber. Und nun erst die Kaiserparade. Vor dem Kaiser, der die Uniform seine- hannöverschen KönigSulanen-Regiment- trug, fand gestern bei Bemerode in der Nähe von Hannover die Parade deS 10. Armeekorps und der für das Manöver formierten, aus 8 Regimentern bestehenden Kavalleriediviston k statt. Vor der Front übergab der Kaiser zunächst die neuen Feldzeichen an die be- treffenden Regimentskommandeure und begrüßte hierauf die Kciegeroereine, die in langer Front vor der Tribüne standen. General von Stünzner kom mandierte die Parade, welche in zwei Treffen auf gestellt war. Der Kaiser ritt die Front beider Treffen ab. Beim Vorbeimarsch defilierte die In fanterie in RegimentStolonnen, die Kavallerie im Schritt. Der Kaiser führte das Regiment der KönigS- Ulanen. Der Großherzog von Mecklenburg und der Herzog Paul Friedrich ginge» mit den 17. Drago nern vorüber, der Regent von Braunschweig mit dem 92. Infanterie-Regiment und den Braunschweiger Husaren. Prinz Albert von Belgien kotoiierte bei den 16. Dragonern. Um 6'/, Uhr abends empfing der Kaiser die amerikanischen Segler, die an der, Wettfahrt der Sonderklasse teilgenommen hatten. Sie 1 wurden abends zur Paradetafel im Restdenzschlosse! hinzugezogen. Bei der letzteren brachte der Kaiser, folgenden Trinkspruch aus: „Eurer Exzellenz spreche ich von ganzem Herzen meinen Glückwunsch zu dem heutigen Tage aus. Das 10. Korps haben Eie mir in einer vorzüglichen Verfassung auf dem Paradefeldc gezeigt, und aus den Gesichtern der Leute leuchtete die Freude an dem Tage und am mili tärischen Handwerk. Ich brauche nur hinzudeuten auf die Art und Weise, wie die Kolonnen ihr „Guten Morgen!" herausstießen. Darin saß ein so energischer frischer Zug, daß ich mich darüber gefreut habe. Zu gleicher Zeit möchte ich meinen Vettern von ganzem Herzen danken, die heute ihre Kontingente bei der Parade vorgeführt haben. Ich begrüße die schöne Haltung und die tadellose Ausrüstung der Truppen. Ich bitte Eure Exzellenz, diesen meinen Dank aus- zusprechen und zu gleicher Zeit meiner felsenfesten Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß die guten Eigenschaften, die die Truppen auf dem Paradeplatz gezeigt haben, auch von ihnen im Manöver und im Ernstfälle gezeigt werden, wie ich es von ihnen er warte. Dann werden sie auch zu jeder Zeit meiner Zufriedenheit sicher sein können. Ich trinke auf daS 10. Armeekorps, Hurra, Hurra, Hurra!" — Um 9', Uhr fand großer Zapfenstreich der Musikkorps des 10 Armeekorps statt, dem der Kaiser mit den, Fürstlichkeiten von dem sog. Wintergarten aus bei- ; übrigen neuen Steuern! Der Stempel von den Personenfahrkarten war in dem Etaisent- wurfe, den die verbündeten Regierungen zuerst dem Reichstage vorgelegt hatten, in der ganzen Jahres einnahme auf 45 Millionen Mark g schätzt worden, und zwar entsprechend den Berechnungen, die man bei der Einführung der Steuer oorgenommen hatte. Schau bei den Reichstagsberatungen war es, namentlich auf Grund der bis dahin festgestellten tatsächlichen Einnahmeoerhältnisse, klar, daß diese Stempelsteuer unmöglich den hohen Betrag abwerfen würde. Im Reichstage wurde deshalb der für 1907 abwartende Betrag auf 30,4 Millionen Mark herabgemindert. Aber- auch diese Summe wird, wenn sich die Einnahmeverhältnisse nicht wesentlich indem, schwerlich erreicht werden. Im ersten JahreS- drittel wurden vom Personenfahrkartenstempel 5,7 Millionen Mark eingenommen. Danach würde am gungen an. Als solche Entschädigungen hat das ReichSversicherungSamt aber weder »ach früherem Rechte, noch nach dem jetzt geltenden Rechte die den Aerzte» zu gewährenden Vergütungen für ihre Tätigkeit im Auftrage der Berufsgenossen schaften angesehen. Die Aerzte werden in solchen Fällen nicht auf Grund der Unfallversicherungs gesetze entschädigt, sondern erhalten ihre Gebühren nach Maßgabe der allgemeinen Bestimmungen über Verträge. Derartige Gebühren sind den Aerzten also unmittelbar ins Haus zu senden. Handelt es sich aber um die Vergütung einer ärztlichen Tätigkeit, die nicht im Auftrage einer Berufs genossenschaft, sondern auf unmittelbare Veranlassung des Verletzten erfolgt ist, so steht zunächst eine auf Grund der UnfallverstcherungSgesetze an den Ver letzten zu leistende Entschädigung in Frage, und die BerufSgenossenschaft ist also dann berechtigt, die Vergütung dafür im Wege des 97 deS Gewsrbe- UnfallverstcherungsgesetzeS vorschußweise durch die Postverwaltung zahlen zu lasse». Wünsche der Kellner. Die Hauptverwaltungen deS Genfer Ver bandes der Ga st Hofsgehilfen in Deutsch land (Sitz Dresdei) und des Deutschen Kell- ner-BundeS (Union Ganymed, Sitz Leipzig) traten vor kurzem in Dresden zum Zwecke gemein schaftlicher Aussprache und Interessenvertretung zu sammen. Unter Vorbehalt der Zustimmung der beiderseitig im Herbst tagenden Generalversammlungen wurden folgende Beschlüsse einstimmig gefaßt: Die beiden Verbände schließen sich zu einem natio nalen Kartell zusammen, dem sich gleichgesinnte Die Stellvertretung deS beurlaubten Herrn Friedensrichter Lahritz hier ist von heute bis Ende September 1907 Herrn Friedensrichter Bohne hier übertragen worden. Hohenstetn-Vrnstthal, den 24. August 1907. Königliches Amtsgericht. Protestantismus eine rührige Tätigkeit. Vor 25 Jahren fingen wir mit d-r Misstonstätigkeit an. 120 Seelen waren alles, was wir damals vorfanden. Heute gibt eS in China 40 000 getaufte Christen, 70 Priester, darunter 13 Eingeborene, 14 größere Kirchen und über 500 kleinere und größere Gebet- lokale. (Stürm. Beifall.) Der Antrag auf Förderung und Unterstützung des MisstonSwesenS wurde hierauf gesellschaften empfehlen." Zu der Besprechung dieses Antrages nahm Bischof Henninghaus (Süd- Schantung) das Wort: Es ist erfreulich, daß die deutschen Katholiken in den letzten Jahren dem MissionSwerk ihre erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet haben und ihnen tatkräftige Unterstützung zuteil werden lassen. DaS muß aber noch in viel höherem Maße geschehen. Denn die Missionen können unmög lich für sich selbst sorgen. Man denke einmal daran, was die Bekehrung zum Christentum z. B. von einem Chinesen alles fordert. Er mutz mit dem Ahnentum brechen und aus dem Familienverband ausscheiden. Da er den von der Regierung vvrge- schriebenen Kult nicht mehr betätigt, ist er auch von allen öffentlichen Aemtern ausgeschloffen. Die Schluß der Versammlung wurde ein vom päpstlichen Nuntius Caputo eingegangenes Telegramm verlesen. Mit einer Männerwallfahrt zu dem Mutter-GotteS-Wallfahrtsort, dem „Käppele", wurde am Dienstag der zweite Tag des Katholikentages eingeleitet. In der darauffolgenden zweiten ge schlossenen Versammlung berichtete ReichSlagsabgeord. Well sie in über die Arbeiten des Ausschusses für kirchliche Fragen und Generalversammlung. Die Krausgesellschaft in München hat einen in sechs Punkten gegliederten Antrag auf Abänderung der Satzungen der Katholikentage gestellt. Der Aus schuß ist über die beiden ersten Punkte des Antrages Umn deutsche« Katholikentag. Im weiteren Verlaufe der Versammlung am Montag führte zunächst der Vorsitzende, Rechts anwalt Fehrenbach, aus: Die Ideale, denen wir dienen wollen, sind die des Christentums. In den letzten Jahrzehnten haben wir immer mehr ein verständnisvolles Zusammenarbeiteu von Priestern und Laien konstatieren können. Auch in Zukunft wollen wir Zusammenwirken in Betätigung christ- kicher Ideale auch im öffentlichen Leben. Indem wir uns so bemühen, das Interesse des Katholizis mus zu vertreten, verstoßen wir nicht gegen das Interesse der übrigen Mitbürger, vertreten wir zu gleich das Interesse des Vaterlandes. Was wir für unsere Glaubensgenossen tun, ist nicht berechnet, Andersgläubige zu schädigen. Wir achten jede An schauung, auch wenn wir sie nicht teilen, wenn sie nur mit uns zusammenarbeiten will zum Schutze der bedrohten menschlichen Gesellschaft und der be drohten bürgerlichen Ordnung. Auch in diesen Tagen wird hier kein böses Wort fallen gegenüber den von uns im Glauben getrennten Mitbürgern. (Stürmischer Beifall.) — Hierauf betonte Bischof S ch l ö r - Würzburg, der 54. Katholikenkag werde, wie seine Vorgänger, einen vollkommen friedlichen und nützlichen Verlauf nehmen. Zu dieser Annahme berechtigte die Friedensliebe aller Redner, die das Wort ergreifen würden. Denn nichts liege den Katholiken ferner als Irrende oder Fehlende zu be kämpfen. Sie bekämpften nur Irrungen und Fehler selbst. (Großer Beifall.) Als erster in der Reihe der sachlichen Redner sprach hierauf Professor Meyenberg-Luzern über Ende des Jahres nicht viel mehr als die Hälfte !deS Etatansatzes erreicht werden. Die Erträge der