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Hohenstein Ernstthal, Overinngwih, Gersdorf, Kagan, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mttelvach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger Lro Quartal Mk. 1 bb durch die Post Mk. z 92 frei in'S HauS. DlMlll-RiGM TlyM ^MM MM M MO nehmen außer der Ex^drtion auch die Austräger auf UM /M M^. M MM M^, dem Lande entgegen, auch befördern die Anoonceo- iW Expeditionen solche zu Originalpreisen. für für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Lrnstthal. Organ aller Oenreinös-Verrraltungen der unrliegenöen Ortschaften. Ar. 131. Zoiinabeild, den 8 Juni 1M. S7^ Jahrgang. zirks W ongkong haben sich nach den Hügeln an We. wegen k Minimum -j-9,1 '. die der Der Ueberfall auf die Züricher Polizei» aserne und daS Bombenattentat mitten der Grenze von Lokien zurückgezogen. Die Männer der „Schwarzen Flagge", die sich bei Lientschau zusammengerottet hatten, wurden zerstreut. Ein Telegramm aus Weitschau im Tunkung-Distrikt berichtet, daß dort eine Erhebung im Einverständnis mit den Wongkong-Revolutionären stattfand. Au- Kanton wurde schleunigst eine Abteilung von 800 Mann Truppen dahin abgeschickt. 200 Räuber haben die Marktstadt Chutnuiwu, drei Meilen von Weichou entfernt, geplündert. Freibeuter halten Schuihow und Wonglik besetzt. Gleichzeitig ist ein Aufstand im Bezirk Cheung-Tauschan au-gebrochen. Nach Weichou sind die nötigen Schutzmannschaften abge gangen. — Die MissionSstation Kaigsien im In nern der Provinz Szechuan ist vom Pöbel zerstört. Der deutsche Missionar Wupperfeldt befindet sich mit seiner Familie in Sicherheit. Aufstand japanischer Bergarbeiter. Unter den Arbeitern der B e s s h i - Kupfer- mine auf der Insel Schit 0 ku sind anläßlich eines Ausstandes ernste Unruhen ausge^rochen. Der Polizeichef wurde ermordet. Post- und Telephonamt sind niedergebrannt worden. Truppen wurden nuch dem Bergwerk hingesandt. Nach Meldungen aus Matsuyama ist die Lage dort sehr ernst. Die Zahl der Ausständigen beträgt etwa 1000. Die Aus ständigen gehen mit Dynamit und Gewehren vor und wollen das ganze Bergwerk zerstören. Der Gegensatz zwischen den Arbeitgebern und den Ar beitern ist allem Anscheine nach im Wachsen be ¬ griffen. Sibirien als das kleinere Uebel. In Beantwortung einer Interpellation über Auswanderung nach Sibirien erklärte Ackerb a u m i ni st e r in der Duma, daß die kaiserlichen Vertreter aus. Dara.i schloß sich ein Rundgang durch die großartig geschmückte Ausstellung. Vereinheitlichung der Stenographie. Wie die „Berliner Politische Korrespondenz" meldet, ersuchte in Ausführung des Reichstagsbe schlusses auf Vereinheitlichung der deutschen Steno graphie der Staatssekretär des Innern die Bundes regierungen, Gutachten der stenographi- schen Bureaus der größeren parlamentarischen Körperschaften einzufordern. Der Staatssekretär be absichtige nach Prüfung der eingegangenen Aeuße- rungen eine Konferenz im Reichsamt des Innern nach dem Vorbilde des Vorgehens bei der Einführung der einheitlichen deutschen Orthographie einzuberufen «Nus dem Zustande. Die Thronfolge in Luxemburg. Von zuständiger, dem Luxemburger Hofe nahe stehender Seite wird im „Rhein. Kur." gegenüber oem Protesttelegramm des Grafen Meren berg bewnt, daß die Ansprüche Merenbergs völlig aussichtslos seien, da, abgesehen vom HauSgesetz, der Vater Merenbergs, Prinz Nikolas von Nassau, der 1905 verstorbene Bruder des Her zogs Adolf, späteren Großherzogs von Luxemburg, niemals Sukzessionsrechte für seine Nachkommen schaft beansprucht bzw. zu sichern versucht hat. Prinz Nikolaus war seit 1867 in morganatischer Ehe mit der geschiedenen Frau Natalie von Dübelt, geb. Puschkin, aus Petersburg verheiratet, die 1868 vom Fürsten von Waldeck für sich und ihre Kinder den gräflichen Titel von Merenberg erhielt. Dte Parteibewegung in Oesterreich Die Umgestaltung der deutschen Partei gruppen des österreichischen Abgeordnetenhauses chreitet fort, ohne daß aber dabei die Einigung unter ihnen gefördert wird. Deutsche Volks partei und Deutsche Agrarier verbanden sich zu einem deutsch-nationalen Verband, und die Freialldeutschen verwandelten sich in eine deutsch - radikale Vereinigung, um dadurch ihren politisch-radikalen Charakter neben der deutsch-natio nalen Tendenz schärfer zu betonen; dabei wahrten sich aber die deutschen Agrarier auch die Selbständig keit ihres wirtschaftlichen Programms. Auch die Deutsch-Radikalen haben ihren Anschluß an den deutsch-nationalen Verband beschloßen, doch hat das bereits zu Differenzen geführt. Da die ablehnende Haltung der deutsch-nationalen Parteigruppen gegen die neugewählten freisinnigen Wiener Abgeordneten Hock, Kuranda und^Osner fortdauert, beschloß das Wiener deutsch-fortschrittliche Zentral komitee folgende Protestkundgebung: „Dasdeutsch fortschrittliche Zentral-Wahlkomitee für Wien spricht den Abgeordneten Hock und Kuranda daS vollste Vertrauen aus und hofft, daß eS diesen im Verein mit offenen und wirklich freisinnigen Elementen der bisherigen deutschen Fortschrittspartei gelingen wird, deutsch - freiheitlicher Parteien einem zweifelhaften Kompromiß zuliebe die freiheitlichen Prinzipien ver leugnet haben." Nachdem sich die deutschen Agrarier dem deutsch - nationalen Verbände angeschlossen, er klärten mehrere konservative Großgrundbesitzer, daß sie der deutschen Agrarpartei in der Absicht und Meinung beitraten, einer reinen Bauern partei anzugehören. Nachdem aber für die deutsche Agrarpartei nicht wirtschaftliche, sondern national politische Gesichtspunkte maßgebend geworden, er klärten sie, sich einer anderen agrarischen Partei anschließen zu müssen. Regierung, weit entfernt, Maßnahmen zu treffen, die die Auswanderung begünstigen, vielmehr bemüht sei, in dieser Beziehung dort normale Verhältnisse zu schaffen. Die Auswanderung nehme ungeheuer zu. Die Zahl der Auswanderer habe sich 1907 bisher gegenüber dem gleichen Zeiträume 1906 ver vierfacht. Keine Maßregel irgendwelcher Art könne den mächtigen Strom aufhalten, und die Regierung könne nichts weiter tun, als den Land leuten die Schwierigkeiten klar machen, denen sie entgegengehen. über den Meinsdorfer Weg einfinden. Ttadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 7 Juni 1907. vr. Polster, Bürgermeister. Der vergeßliche Erzbischof. Erzbischof 0. Abert l>eß dem Briefe an Pfarrer Grandinger vom 3. Juni am anderen Tage einen Ergänzungsbrief folgen, worin er die Pfarrer anweist, in allen Fragen des religiösen Gebietes den christlichen und kirchlichen Standpunkt zu wahren. Man nimmt an, daß der Erzbischof nachträglich aus Zentrumskreisen auf das Manko in seinem ersten Briefe aufmerksam gemacht worden ist Prozeß Poeplau in neuer Auflage. Die von Poeplau beantragte Revision des Urteils stützt sich im wesentlichen darauf, daß nach Ansicht des Angeklagten der Arnim-Paragraph fälschlich angewandt und daß ferner im Laufe der Verhandlungen der Angeklagte beim Gebrauch von Beweismitteln zu Unrecht beschränkt worden sei. Krieges zwischen Frankreich und Deutschland verpflichtet habe, 100000 Mann nach Frankreich zu schicken. Dazu bemerkt eine große amerikanische Zeitung: „Wozu der Umweg? Warum nicht lieber sofort nach Deutschland? Das wäre doch bedeutend einfacher. Die hübsche Geschichte dürfte nirgends mehr Heiterkeit erregen als in Tokio, denn dort weiß man am allerbesten, daß die Deutschen, die in der Kriegskunst die Lehrmeister der Japaner waren, denn doch ein bißchen besser schießen können als die Russen. Die Japaner sind viel zu kluge Leute, um anderen Nationen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Und am allerwenigsten werden sie Lust haben, eigens nach Europa zu gehen, um sich dort davon zu überzeugen, daß der Lehrer seine Sache doch immer noch um eine Kleinigkeit gründlicher versteht als der Schüler." — Die Geschichte hat eine verzweifelte Aehnlichkeit mit den 100 000 Mann englischer Landungstruppen in Schleswig - Holstein, die einst der wackere Delcasse, nach seiner Behaup- ung, versprochen bekam. DaS wäre dann wirklich ne famose Einkesselung: Von Norden her 100000 Engländer, vom Westen her 100000 Japaner, vom Osten die Russen, die ja Frankreich helfen müssen, von Süden die Jtalianos — mehr kann man wirk- ich nicht verlangen. Und dabei sind die heißen Tage der Saurengurkenzeit noch gar nicht mal da! Aus dem Dorado der politische« Verbrecher. ihrer Nichtzugehörtgkeit zum Preußischen Landeskriegerverbande von der Spalier- bildung anläßlich der diesjährigen Kaiserparade aus geschloffen werden, hatten kürzlich beim Kaiser eine Audienz nachgesucht, um die Zurücknahme der Ver fügung zu erbitten, daß nur zum Preußischen Landes- kriegeroerbande gehörige Vereine an Kaiserparaden teilnehmen dürfen. Die nachgesuchte Audienz ist abgelehnt. Den Vereinsvorständen wurde mitgeteilt, daß es bei der Verfügung bleibe. i der Stadt, durch das, wie wir berichteten, mehrere Kinder schwer verletzt wurden, dürften dazu führen, daß das fast unbeschränkte Asylrecht in der Schweiz abgeändert wird. Man erkennt, daß die Republik, und insbesondere ihre Hochschulen, zu wahren Tummelplätzen anarchistischer Elemente ge worden find, die leichtherzig zu Mord und Zerstör ung schreiten. Die Schweizer Presse wenigstens er blickt in dem Versuch der russischen Terroristen, durch den bewaffneten Ueberfall auf die Züricher Polizei kaserne den verhafteten russischen Verbrecher Kila- tschitski zu befreien, einen unerhörten Angriff auf die schweizerische Rechtsordnung und das schweizerische Asylrecht und verlangt fast einmütig die un nach sichtliche Säuberung der Schweiz von russi schen Revolutionären, die nach den anarchistischen Lehren Bakunins, Netschajew! und Kropotkins handeln. Einzelne Blätter fordern MassenauS- weisungen aller verdächtigen Fremden. Der Aufstand in China. lieber den Aufruhr in Südchina liegen Depeschen ZUS dem Vticße. Versagte Audienz. Mehrere westfälische Kriegerveretne, die Sozialdemokratische Outsider. Sozialdemokratische Mtttelstandspolitik eigener Art hatte der frühere ReichStagsabgeordnete für Zittau, „Genosse" Edmund Fischer in oen „Sozialistischen Monatsheften" empfohlen. Dafür wird er in der „Leipziger Volkszeitung" von Herrn Mehring wie folgt abgckanzelt: „Wir würden vorschlagen, den früheren sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten für Zittau vom nächsten Oktober ab nach Berlin auf die Parteischule zu schicken, damit ihm dort wenigstens die Grundbe griffe des Sozialismus klargemacht werden könnten, wenn wir nicht wüßten, daß er der Spielschule des Genossen Bloch noch nicht entwachsen ist. Denn was bedeuten die „Sozialistischen" Monatshefte anderes, als eine Art literarischen Kinder garten? Wie die lieben Kleinen am Meeres strande zur Zeit der Ebbe die stolzesten Schlösser und kühnsten Burgen aus Sand bauen und sich von diesem kindlichen Vergnügen nicht dadurch stören lassen, daß die heranbrausende Flut mit unerbitt licher Regelmäßigkeit die Produkte ihrer lehaften Phantasie vernichtet, so lassen sich auch die „lieben Kleinen", die in den „Sozialistischen Monatsheften" Sozialdemokrat spielen, seit Jahren nicht daran hindern, die kühnsten revisionistischen Luftschlösser und Kartenhäuser zu bauen. Und wenn die Flut der wirtschaftlichen Entwicklung ihnen noch so regel mäßig alles wieder durcheinander wirft, sie bauen immer wieder auf und rufen Hurra!" — Zu den „lieben Kleinen" in den „Sozialistischen Monats- heften", mit denen der „große" Mehring hier so unsanft umspringt, gehören unter anderen bekannt lich auch die „Genossen" Bernstein, Heine, Hue, David, Schippel, von Elm u. a. m. Deutsche Landwirtschastsgefellschast. Die Ausstellung der Deutschen Landwirt schafts-Gesellschaft wurde gestern mittag in Düffel- darf in Gegenwart des Prinzen August Wil helm von Preußen als Vertreter des Kaisers in feierlicher Weise eröffnet. Auf die BegrüßungSan spräche des Fürsten Salm-Horstmar erwiderte Prinz August Wilhelm: „Seine Majestät der Kaiser haben mich beauftragt, der 21. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft seinen huldvoll sten Gruß darzubringen. Neben dieser Ehre der allerhöchsten Vertretung ist es für mich noch eine ganz besondere Freude, daß ich jetzt persönlich in der schönen Reinprovinz im Wandel der Jahres zeiten an den Freuden und Leiden, die mit den land wirtschaftlichen Arbeiten verbunden sind, teilnehmen kann. Gestatten Eure Durchlaucht, daß auch ich meinen herzlichen Glückwunsch Ihnen und den übrigen Anwesenden übermittle. Ich bitte, dies zusammen- fassen zu dürfen in die schlichten Worte, die im fernen holsteinischen Lande an einem kleinen Bauernhäus- chen unseres dortigen Landgutes stehen: „Mki! melius, nikil cli^ums komme libero uisi oAricui- turs." (Nicht? ist besser, nichts eines freies Mannes würdiger, als der Ackerbau.) Diesen Geist wünsche ich dem deutschen Volke zum Wohl und Segen der Landwirtschaft." Die Rede wurde sehr beifällig ausgenommen. Der Oberpräsident der Rheinprovinz Freiherr von Schorlemer, brachte ein Hoch auf den Die GrasNUtzUNg auf den Rasenflächen des Stadtparkes soll Sonnabend, den 8. d. M., nachmittags 5 Uhr an Ort und Stelle versteigert werden. Erstehungslustige wollen sich an der Brücke. rückhaltlos für Kultur und Freiheit zu wirken. Das vor, denen zufolge in den Gebieten von Pakhoi und 8. Junit TageSmittel -s-14 1° Maximum-s 17,9° Zentralwahlkomitee erwartet hiervon den Anstoß zur Swatau wieder Ruhe herrscht, während in anderen Minimum -j-9,1 Die Lage in Kutztand Politischer Mord. In der Spinnerei von Bocznansky in Lodz wurde der Direktor Eduard Reiß, der auS dem Elsaß stammt, von Terroristen ermordet. Rechtspflege hiuter verschlossenen Türe«. lieber die Verhandlungen des Kriegsge richts in Riga gegen die politischen Gefangenen, die an dem mißglückten Fluchtversuch im Zemral- gefängnis teilnahmen, dringen seltsame Nachrichten an die Oeffentlichkeit. Es verlautet, das Kriegsgericht bestehe ausschließlich auS Teilnehmern an den früheren Feldgerichten und Strafexpeditionen. Die Verhand lungen finden unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Entgegen der gesetzlichen Bestimmung werden nicht einmal Familienmitglieder zugelasseu. Der Vorsitzende ließ den Verteidigern durch den GerichtS- sekretär mitteilen, sie brauchten keine langen Reden zu halten, da die Urteile bereitsim voraus bestimmt seien. Zuwiderhandelnde Verteidiger würden ohne weiteres hinauSgesührt werden. Die Beweisaufnahme wird durch den Vorsitzenden in jeder Weise gehemmt. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 7. Juni 1907. Wettervoraussage des Kgl. Sächs. Meteorologischen Instituts zu Dresden. Für Sonnabeudr Fortgesetzt ziemlich trübe und regnerisch, mäßige Westwinde, etwas wärmer. Straßenunruhe« i« Budapest. Nach der Ankunft des Kaisers Franz Josef in B u d a p e st zog gestern eine große Menge trotz des Einschreitens der Polizei vor das Klublokal der Kvssuth-Partei, wo es zu großen Kundgebungen gegen die Regierung kam. Das Klublokal und die Polizei wurdxD mit einem Steinhagel überschüttet. Erst nach "mehrmaligen Reirerattacken gelang eS, die Menge zu zerstreuen, wobei zahlreiche Verhaftungen vor genommen wurden. Politische Hirugesptuuste. Eine phantastische Krmbination hat nach der „Allg. Mar.-Korr." das Petersburger Blatt „Ruß" ausgeheckt. Es behauptet nämlich, zwischen Frank reich und Japan bestehe ein geheimes A b- ommen, worin sich Japan für den Fall eines Bildung einer Partei auf entschieden freiheitlicher Bezirken neue aufständische Bewegungen militärische Grundlage. Gleichzeitig spricht das Zentralkomitee ^Maßnahmen nötig machten. Die Rebellen des Be- sein tiefstes Bedauern darüber aus, daß Mitglieder zirks W ongkong haben sich nach den Hügeln an