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Sonnabend, den 15. Juni 1M. 57» Jahrgang» «r. 1Z7. '«»ssssssss jeden Wochentag abends für den folgende» Tag und ^MW HM M M HM HO nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf tostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 bb WM /M M MM M^- M dem Lande entgegen, auch befördern die Annonce»- durch die Post Mk. iy2 frei in'S HauS. LW (Speditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein Ernstthal, Obertnngwitz, Gersdorf, Kngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Mßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Mchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w. AintsZlntt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Oernernde-Verrvaltungen der uinliegerröerr ^Vrtschaften. vk Polster, Bürgermeister. 4 Uhr ebenda die Wegeverwaltungs., die Wasser» und BeleuchtungS- : sehen zu lassen. Ministerpräsident Clemenceau hat an die l Bürgermeister der Gemeinden, die ihre Entlassung gegeben haben, ein Schreiben gerichtet, in dem er eS ab lehnt, das Entlaffungsgesuch anzunehmen, um eine Desorganisation in der Verwaltung des Landes zu verhindern. Clemenceau nimmt in dem Schreiben auf die Maßregeln der Regierung Bezug und sagt weiter, die Entlassungsgesuche seien nicht durch die Nachlässigkeit der Regierung bei der Bekämpfung von Fälschungen oder dadurch gerechtfertigt, daß eS die Regierung unterlassen habe, Maßregeln zur Besserung der Lage in den Weinbau treibenden Provinzen zu treffen, sondern sie seien gegen daS parlamentarische Regime gerichtet. Clemenceau führt dann auS, welche unheilvollen Folgen eine Demission haben würde, und appelliert an daS Pflichtbewußtsein und den Patriotismus der Bürger; um sie zu veranlassen, von ihrem Entschluß abzusehen bittet er die Bürger, nicht der Reaktion oder der Anarchie in die Hände zu arbeiten. Er sagt, die Regierung sei, möge kommen was wolle, entschlossen, die Macht in Händen zu behalten. Kinder statt. ES gelangen zur Impfung: s) die im oberen OrtSteile wohnhaften Kinder (einschließlich der 12jährigen) nachm. im Gasthof zum Hirsch in Oberlungwitz. b) die im niederen OrtSteile wohnhaften Erstimpflinge nachmittags 5 Uhr und die wohnhaften 12jährigen Kinder nachmittags l/,6 Uhr im Gasthofe zur grünen Linde hier. Aus unseren Aokonien. Verurteilung eines Farmers. Der Prozeß gegen den Farmer Winbager, der in erster Instanz von einem Teile der gegen ihn erhobenen Anklagen freigesprochen, wegen einiger Fälle von Mißhandlung Eingeborener dagegen zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt ivar, wurde vor dem Obergericht in Windhuk in der Berufungsinstanz verhandelt. Der Angeklagte wurde der „Deutsch-Südwestafrikanischen Zeitung" zufolge auf die Berufung des Staatsanwalts wegen Tötung eines Buschmannes am 8. November 1905, eines Busch mannes am 9. November 1905, versuchter Tötung am 9. November 1905 und Anstiftung des Reiters Schubert zur Tötung zu 3 Jahren, wegen der übrigen, chon in erster Instanz festgestellten Straftaten zu ? V», im ganzen zu 9 Jahren Gefängnis ver urteilt. Der Betrieb der öffentlichen Badeanstalt im Stadtkrankenhause wird am 1. Juli 1907 ein gestellt. Der Kaufpreis bis dahin unoerwendet gebliebener Bademarken wird in unserer Stadtkasse, Rathaus, Zimmer 5., zurückgezahlt. Siadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 10. Mai 1907. Konjunktur zu nehmen wissen, scheinen die Bäcker in Düsseldorf zu sein. 400 Bäckermeister hatten sich dort verpflichtet, die Preise für Backwaren um 20. o. H. heraufzusetzen. In einer vorgestern abgehaltenen Versammlung wurde nun die Notwen digkeit betont, daß der Preisaufschlag unmittel bar eintreten müsse; sonst werde, ^wenn die neue Ernte den Mehlpreis drückte, der Aufschlag „schwerer durchführbar" sein. Die Düssel dorfer Bäckermeister scheinen Gemütsmenschen zu sein Die „aufgeklärten" Schlächtergesellen. In einer Versammlung der Hamburger Schlä chtergesellen teilte der Vorsitzende mit, daß der Gesellenausschuß gebeten worden sei, die Gesellen möchten zu Ehren der auswärtigen De legierten, die den VerbandStag der deutschen Fleischer besuchen, einen Fackelzug arrangieren. Der Ausschuß lehnte das Ersuchen rundweg ab und er klärte, daß die Hamburger Schlächtergesellen keine Veranlassung hätten, die Arbeitgeber durch eine so che Huldigung zu ehren. Die Nachschau findet Donnerstag den 27. Juni zu denselben Zeiten in den genannten Lokalen statt. Hierzu wird bemerkt^ daß aus Häusern, in welchen die Masern, Scharlach oder andere an steckende Krankheiten herrschen, Kinder nicht zur Impfung gebracht werden dürfen. Die Eltern und Pflegeeltern werden unter Hinweis auf die in Z 14 Abs. 2 des JmpfgesetzeS vom 8. April 1874 angedrohten Strafen angewiesen ihre impfpflichtigen Kinder in den angegebenen Impfterminen vorzustellen. Etwaige Befreiungsgesuche sind unter Beibringung ärztlicher Zeugnisse im Impftermine anzubringen. Hermsdorf, den 10. Juni 1907. Der Gemeindevorstaud. Müller. Die Lage in Kußtan- Der Ueberfall auf das Leihhaus. Zu dem gestern gemeldeten Raube im sogen. Petersburger Stadtteil werden noch folgende Einzel heiten berichtet: Eine Bande von 8 bis 10 Ver- brechern überfiel um 1 Uhr nachmittag» ein Leih haus. ES waren 10 Beamte und 15 Privatpersonen anwesend. Die Räuber hielten ihnen mit dem Rufe: „Hände hoch!" Browning-Pistolen vor und raubten 1700 Rubel. Ein Mann, der einen ihm soeben gegen ein Versatzstück geliehenen Betrag von 15 Rubeln nicht herausgeben wollte, wurde sofort erschossen. Die Bande floh auf die Hilferufe, indem sie sich in zwei Gruppen teilte. Ein Hausknecht, der sie verfolgte, ergriff einen Verbrecher, wurde aber von einem anderen schwer verwundet. Zwei vorübergehende Personen wurden von den Räubern, die blindlings feuerten, ebenfalls verwundet; ein Wächter des NobelwerkeS wurde durch einen Schuß in den Unterleib getötet. Ein Schutzmann, der eine Schußwunde erhalten hatte, tötete einen Verbrecher, ein anderer Verbrecher wurde verwundet und ge fangen. Auf der weiteren Flucht wurden noch ein Bezirksaufseher und eine Frau vei mundet und ein Posten vor der Kaserne erschossen. Sechs Räuber sind ergriffen; man fand bei ihnen 600 Rubel. Zwei Aus dem Keiche. Die Solidarität der Arbeitgeber. Am 12. d. M. sand die diesjährige General versammlung der Gesellschaft des Verbandes Sächsischer Industrieller zur Ent- schädigung bei Arbeitseinstellun gen statt. AuS dem Geschäftsbericht ist zu ent nehmen, daß die Gesellschaft im verflossenen Jahre ihrer Aufgabe voll gerecht geworden ist, daß sie, ohne Nachschub zu erheben, die vorgekommenen 41 Streik schäden in satzungSgemäßer Höhe entschädigen konnte und noch mit einem ansehnlichen Ueberschuß in da» neue Geschäftsjahr übergetreten ist. Der Mit gliederbestand hat sich von 468 auf 874 industrielle Betriebe gehoben. Direktor Grützner schloß seinen Bericht mit der Aufforderung an die Industriellen, in ihren Kreisen überall, wie eS die Arbeiter tun, mit allen Mitteln an der Stärkung des Colidari- tätSgesühls zu arbeiten. Die Macht der Ge werkschaften liege in dem Mangel an Solidarität der Arbeitgeber. — Die JahreSrechnung fand einstimmige Genehmigung. Vorstandsmitglied Herr Dr. Zöphel-Leipzig gab in klarer Weise die Begründung zu den von den ge schäftsführenden Organen auf Grund der gemachten Erfahrungen vorgeschlagenen zahlreichen SatzungS- abänderungen, die von der Versammlung nach eingehender Beratung unter einigen Veränder- ungen gut geheißen wurden. Zur mecklenburgische« Berfafsu«gsfrage Die Einberufung eines außerordentlichen mecklen burgischen Landtag» zur Beratung der Ver fassungsänderung ist für Anfang März 1908 in Aussicht genommen. Vom Inhalt der geplanten Verfassungsreform, die sich vorläufig noch im ersten Stadium der Vorberatung befindet, wird, wie auf Anfrage an maßgebender Stelle versichert wird, vor Zusammentritt de» außerordentlichen LandlagS ab solut nicht» bekannt gemacht werden. Was die Blätter bisher darüber veröffentlichten, ist frei erfunden. Guleuburg und Harde«. Das offiziöse Organ der „Eulenburgerei", der „Berl. Lokal-Anz." meldet: „Nachdem Fürst zu Eulenburg gegen sich selbst bei der Staatsanwalt schaft in Prenzlau eine Denunziation wegen Ver gehen» gegen den Paragraphen 175 deS Strafgesetz buch» eingereicht und al» Zeugen den Schriftsteller Maximilian Harden benannt hat, ist da» Ermittel- Der Aufftand i« Chi«a. Die Aufständischen haben daS Dorf Nunchun (Bezirk Waitschou) angegriffen und das Militärverwaltungsgebäude sowie daS Salzlager n i e d er g eb ran nt. Ein Detachement zu ihrer Bestrafung abgesandter Provinztrnppen hatte mit ihnen heftige Zusammenstöße. Japan und Amerika. Die japanischen Zeitungen sind amtlich ersucht, von der Veröffentlichung aufreizender Nach richten und Artikel in der japanisch-amerikanischen Frage abzusehen. Es war auch schon schlimm ge- nug geworden: Die Blätter brachten Photographien von den zerstörten japanischen Restaurants in San FranziSco mit Beschreibungen der Leiden ihrer !andsleute. Ein Blatt erklärte, die Zeit zum Han deln sei gekommen; cs forderte zur Vergeltung auf, nicht nur durch einen Krieg, sondern auch in handelspolitischer Beziehung. Wühlarbeit in Indien. In Kalkutta sind zwei zum Boykott auf fordernde Agitatoren wegen Verbreitung auf rührerischer Schriften verhaftet. Die Polizei entdeckte bei einer Haussuchung 700 Flug- schriften und Korrespondenzen, in denen zur Bildung von eingeborenen Freiwilligen-Abteilungen aufge fordert wird. Mark per Tonne, per September 10 Mk., für beamten ihren Dienst weiter, in allen übrigen Ver- Weizen per Juli 11 Mk., per September 7 Mk., waltungSzweigen, einschließlich des Standesamtes, für Hafer per Juli 12 Mk. und September 8 ist aber der Dienst eingestellt. In Montpellier ungSverfahren gegen ihn eingeleitet worden. Das Amtsgericht Charlottenburg ist ersucht worden, Harden wegen seiner auf den Fürsten zu Eulenburg bezüglichen Artikel in der „Zukunft" zeugeneidlich zu vernehmen. Diese Vernehmung wird in den nächsten Tagen erfolgen. Wie unS von anderer Seite bestätigt wird, soll Herr Harden zum Teil sein Material von der geschiedenen Frau des Grafen Kuno v. Moltke, der jetzigen Frau v. Elbe erhalten haben." — Harden hat übrigens soeben selbst einen Artikel über die Eulenburger Affäre veröffentlicht, in dem cr genauer angibt, was er mit seinen Angriffen gegen die Liebenberger Tafelrunde hat sagen wollen. Bei der gerichtlichen Vernehmung wird also nichts neues mehr herauskommen. Zur Börfeng-f-tzr-form. Im preußischen Handelsministerium wird gegen wärtig ein neuer Entwurf eines Gesetzes betreffend Aenderung des Börsengesetzes ruS- gearbeitet. Eine der wesentlichsten Abweichungen wird sich auf tz 48 des Börsengesetzes beziehen; eS soll die Bestimmung eingeführt werden, daß die Er zeuger in der Hauptsache nur mit ihren selbst ge wonnenen Erzeugnissen handeln dürfen. Es soll dadurch verhindert werden, daß jeder Spekulant in der Lage ist, in Getreide zu spekulieren, wenn er etwa einen halben Morgen Landes kauft und auf diesem Roggen auSsät. Der EinjLhrtg-uvi-nst der Volksfchul lehrer. Die Zentralkommission deS deutschen Lehrer- vereinS veröffentlicht jetzt statistische Angaben über den einjährig-freiwilligen Dienst der ^Lehrer im Jahre 1905. ES haben in diesem Jahre von 1862 Lehrern 762 einjährig-freiwilig ge dient. Der Prozentsatz beträgt 40,89 gegen 38,80 deS Vorjahre». Rückgang der Getreidepreise. An der Berliner Produktenbörse sind die Getreidepreise im Rückgang begriffen; am Mitt- woch, 12. Juni, sank die Tonne Roggen zeitweise um 5 M. AIS Grund dafür gilt die seit einiger Zeit andauernde, der Entwicklung günstige, interna tionale Witterung und die dadurch wesentlich gebesserten Ernteaussichten. Gegen die höchsten Preise vom 1. dieses Monats betragen die Rückgänge in Berlin für Rog g e n per Juli 14 Hekanutmachung. Donnerstag, den LV. Juni d. I findet in Hermsdorf die Impfung der im Jahre 1VV8 geborenen, der von früheren Jahren zurückgestellten und die Wiederimpfung der 12jährigen «Rue dem Zustande. Meinungsaustausch im ungarischen Abgeordnetenhanse. Zwischen den Wortführern des reaktionären und deS demokratischen Flügels der ungarischen Un- abhängigkeitSpartei gab eS gestern im Abgeordneten hause wieder einen bösen Skandal, da die Herren einander Maulschellen anboten. Eine Spaltung der Partei ist nicht ausgeschlossen. Der Sabbath am euglisch-u Königshof-. Der letzte Empfang am englischen Hofe wurde von Freitag auf den Donnerstag verlegt, da 10 jüdische Damen der Gesellschaft erklärten, am Sabbath nicht daran teilnehmen zu können. — Auch ein Zeichen der Zeit! Ein Erfolg der rumS«ischen Regierung. DaS Gesamtergebnis der Kammerwahlen in Rumänien stellt einen großen Erfolg der Re- gierung dar. Die national - liberale Regierung, die zur Zeit ihrer letzten Ministerschaft die Finanzen des Landes hob, wird jetzt humanitäre Reformen und Reformen auf dem Gebiete der Rechtspflege in Angriff nehmen. ; Der Streik der Gemeindebehörden in I Südfrankreich. Bis Donnerstag nachmittag hatten die Ge meindebehörden von 149 der 1320 Gemeinden, velche zu den vier von der Weinbaukrisi» betroffenen ranzösischen Departements gehören, sämtlich ihren Rücktritt angezeigt. In Narbonne versehen We. Die Stellvertretung des beurlaubten Herrn Friedensrichter Aanghünel in GerSdorf ist in Mork per Tonne. Bis zur Ernte in Deutschlandl warteten gestern fünf Brautpaare vergebens auf die der Zeit vom 17. Juni bis 20. Juli 1907 Herrn Friedensrichter Bog-l in Oberlungwitz über- vergehen allerdings noch verschiedene Wochen; auch Standesbeamten. Obwohl die Regierung alle tragen worden. ,ist durchaus nicht vorauszusehen, ob die Ernte gutlDemissionäre darauf aufmerksam machen ließ, daß Hoh-Uft-lU-Ernftthal, am 13. Juni 1907. hereingebracht werden kann. Die Weizenpreiselsie während eines Monats ihren Dienst zu versehen , j dürften nur vorübergehend eine Senkung auSwetsen, haben, beschlossen Bürgermeister und Gemeinderat AVMgNlhkS jdenn hier haben die Anbauflächen ganz beträchtliche!von Montpellier neuerdings, keine standesamtlichen Einbußen erfahren. — Praktische Leute, die jede Eintragungen vorzunehmen und keinen Dienst ver-