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Erscheint . d I«stvatO jede« Wochentag abends für den folgende» Ta- und HM M H- HO «hmen außer der Expedition auch die SuStri kostet durch die Austräger pro Quartal M. 1 bS MM /M M MM M dem Lande^entgegen, auch befördern die «i durch die Post Rtl. 192 fre, nr'S HauS. (D LM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Gmmbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das königliche Amtsgericht und den Atadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ crllev Oeiirerrrbe-VerrVcrltungen der uirrliegerröerr Ortstchcrften. Vr. 130. Freitag, den 7. Juni 1907. 57. Jahrgang. der rufenen Ratgebern. Tin gerichtlicher ur beliebigen Benutzung übergeben hat. Eine gemeinsame Versammlung sämtlicher MS )en das eS liegt in der Natur der Sache, daß man bei Toasten nur angenehme und nie unan- genehme Dinge sagt. Am nüchternsten war in dieser Beziehung der englische Botschafter Sir Franc LaScelleS, der ja in seiner Tischrede ausdrücklich her- vorgehoben hat, daß die „Mißverständnisse", die das Verhältnis der beiden Völker getrübt Härten, noch keineswegs gehoben wären, Muh doch auch in Rech. s unseren Kolonien eine neue Heimat gründen wollen. Es sind meist Bauern von großer, kräftiger Gestalt, die unzweifelhaft als Gewinn für die Schutzgebiete zu betrachten sind. Zahlreiche Deutschrussen sind bereits dort ansässig und mit dem Wechsel sehr zu- frieden. Drohender Lohnkampf tm Holzgewerbe. Der Arbeitgeber-Schutzverband für das deutsche Holzgewerbe, Bez. Leipzig, hat den von einer Kom mission der Arbeitgeber- und -Nehmer ausgearbeiteten Akkordtarif für Spezialarbeiten, der von den Arbeitern schon angenommen worden war, wegen der Höhe beS Stundenlohnes abgelehnt. Ein gestern von unS wiedergegebene HymnuS deS „Lokal- Anzeigers" auf den Kaiser und die kategorische Ableugnung jedweder Kamarilla als ein Gegen zug der Eulenburger oder vielmehr der immer noch von ihnen beeinflußten Hofpartei gegen den Fürsten Bülow und dessen Kamarilla- Zitat in der „Norddeutschen" zu betrachten ist. Eigenartig und fast komisch wirkt es, daß dasselbe, waS jetzt der Moniteur der Hofpartei gegen den Reichskanzler vorbringt, Fürst Bülow selbst am 14. November im Reichstag ausgesprochen hat. Er fügte den jüngst zitierten Sätzen über die Kamarilla hin zu: „Unser Kaiser ist ober ein viel zu klarer Charakter und ein viel zu klarer Kopf, als daß er in politischen Dingen sich anderswo Rat holte, als bet seinem eigenen Pflichtgefühl und bei seinen be- Gerichtshof war der Ansicht, daß von einer Geld- strafe Abstand zu nehmen sei, weil der Angeklagte die Handlungen beging, um an anderen Beamten, on denen er glaubte, daß sie ihm hinderlich wären, ache zu nehmen. Die Verurteilung erfolgte auf stund Z 353» deS Reichsstrafgesetzbuchs (widerrecht- tche Mitteilung amtlicher Schriftstücke). Gemaßregelte Ortsschulinfpektore«. Dem katholischen Dechanten Schleier! Interesse liegend" erachtet haben die Artikel der „Zu kunft" vor der Oeffentlichkeit zu erörtern. Eine Privatklage des Grafen Moltke gegen Harden aber ist deshalb unmöglich, weil die etwa in den „Zu kunft "-Artikeln enthaltene Beleidigung bereits ver jährt ist. Die Artikel sind am 17 und 24. November erschienen, die sechsmonatige Ver - j ä h r u n g s f r i st ist also am 17. und 24. Mat abgelaufen. Wegen der ablehnenden Haltung der Staatsanwaltschaft hat sich Graf Kuno von Moltke mit einer Beschwerde an das Justizministe rium gewandt. DaS eine politische Ergebnis dieses Skandals bleibt jedenfalls bestehen, der Bruch des Kaisers mit dem Fürsten Eulenburg, und diese Tat- fache wird man im Interesse einer gesunden Politik und der Klarheit der staatsrechtlichen Verantwort lichkeit nicht zu beklagen haben, so gemischte Gefühle die Ausbreitung ganz persönlicher Angelegenheiten vor der Öffentlichkeit auch erregen mag. Eine Ber liner Korrespondenz bringt neuerdings allerlei pikante Enthüllungen, die auf ein Gebiet hinüberspielen, das sich vor der Oeffentlichkeit nicht erörtern läßt. Die Korrespondenz nennt u. a. Namen, wie den des Grafen Lynar, des Schwagers deS Großherzogs von Hessen, der vor einiger Zeit schon den Dienst als Rittmeister habe quittieren müssen, ferner den Generaladjutanten des Kais-rS Grafen Hohenau, dessen Verabschiedung jetzt übrigens auch das „Militärwochenblatt" meldet. Auch der Prinz Fried rich Heinrich von Preußen, der Sohn des früheren Braunschweiger Prinzregenten Albrecht, soll in dir Affäre verwickelt sein. Endlich wird von allerlei Beziehungen deS Fürsten Eulenburg zu dem Attachee der französischen Botschaft in Berlin Lccomte be richtet, die beide unter den Namen „Harfner" und „Mein Süßer", die schon Harden in seiner „Zukunft" nannte, in ihren Kreisen fungiert haben sollten. Die ganze Sache ist eine so schmutzige, daß man nm mit Widerwillen von ihr Notiz nehmen kann. Der Einzug des Herzog-Regenten Johann Albrecht in Braunschweig. Herzog Johann Albrecht hielt gestern nachmittag 2 Uhr mit seiner Gemahlin, nachdem auf der Grenz station Helmstedt der Regentschaftsrat den neuen Regenten begrüßt hatte, unter Glockengelävte seinen! Regenten entgegenbringe. In seiner zeitweiligen Regierungsführung in Mecklenburg habe der Herzog erkennen lassen, welch hohes Pflichtgefühl ihn beseele, und wie er die Aufgabe deS Herrschers darin erblickt habe, in selbstloser Hingabe und treuer Pflichter füllung dem Vaterlande zu dienen. Dabei habe der Herzog aber auch unzweideutig kundgetan, daß ihm auch das Wohl deS Reiches am Herzen liege. Gleiche Gefühle beseelten die Einwohner der Stadt, die zwar mit allen Fasern ihres Herzens an ihrer engeren Heimat und ihrer Vaterstadt hingen, darüber aber die Pflichten dem Reiche gegenüber nicht vergäßen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Herzog der Stadt Vertrauen entgegenbringen und eS an landeS- väterlicher Fürsorge und Wohlwollen nicht fehlen lassen werde. Zum Schluffe sprach der Redner den aufrichtigen Wunsch ans, daß sich das hohe Regenten paar in den Mauern der Stadt wohlfühlen und sein Walten ihr zum Segen gereichen möge. Der Herzog dankte für den warmen Empfang. Hierau bewegte sich der Zug nach dem Schlosse, wo Empfänge und Vorstellungen stattfanden. AuStrag der Angelegenheit ist ausgeschlossen, nach dem die Staatsanwaltschaft und neuerdings auch der Oberstaatsanwalt eS als „nicht im öffentlichen Die amtlichen „Braunschweigischen Anzeigen" veröffentlichen das Regierungsantritts patent des Herzogs Johann Albrecht. Dasselbe Blatt veröffentlicht einen aus Anlaß des gestrigen Regierungsantrittes bekannt gegebenen Amnestie- erlaß für alle Haft- und Geldstrafen wegen Ueber- tretungen, sowie bei Vergehen für Freiheitsstrafen von nicht mehr als 6 Wochen oder für Geldstrafen von nicht mehr als 150 Mark. Den Abschluß öeS gestrigen Festtages bildete eine Vorstellung im Hoftheater. Der Regent und seine Gemahlin wurden mit Fanfaren empfangen. Eine Ansprache des Oberbürgermeisters schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf das HerzogSpaar, dem auch nach Schluß der Vorstellung vom Publikum bei der Abfahrt lebhafte Sympathie kundgebungen dargebracht wurden. Die englischen Journalisten sind gestern von Frankfurt a. M. abgereist und nach kurzem Aufenthalte in dem weingesegneten Rüdes- heim in Köln, der Stadt mit dem ewigen Dom, eingetroffen. Mit Böllerschüssen und Tücherschwenken, schwunghaften Begrüßungsansprachen, die bei der Begeisterungsfähigkeit der Rheinländer noch um einige Töne herzlicher gestimmt waren wie in den nord deutschen Städten, wurden sie empfangen. „Die Einfahrt in die Stadt glich einem Triumphzuge", heißt es im offiziellen Festbericht. In der Presse macht sich aber allgemach doch eine etwas kühlere Auffassung von dem praktischen Ergebnisse des englischen JournalistenbesuchcS bemerkbar, dessen bleibenden Wert auch wir gleich von vornherein in Zweifel gezogen haben. In ähnlichem Sinne heißt eS jetzt in einem „Nach Tische!" überschriebenen Artikel des „Chemn. Tgbl.": „Wir wünschen von Herzen, daß der Gegenbesuch der englischen Jour nalisten eine günstige Wirkung auf die deutsch-eng lischen Beziehungen haben möge, aber wir können uns nun einmal nicht zu der Anschauung bekehren, daß durch Ga st mähler und Fe st reden Politik gemacht wird. Der Altreichskanzler Fürst BiSmarck hat einmal gesagt, daß durch die Fürsten besuche nichts Neues geschaffen würde, sondern daß ie nur den b» stehenden Zustand besiegelten. Bei die Spitzen der städtischen Behörden und die Ehren jungfrauen Aufstellung genommen. Oberbürgermeister Retemeyer hi-lt eine Ansprache, in der er zunäch auf das Vertrauen hinwies, das die Stadt dem Aus dem Veicbe. Der Streit um die „Kamarilla". Auch die „Tägl. Rdsch." vermutet, daß Aus dem Auskande. Z«famm-«fchlutz der tschechische« Parteie« Krkmmlnmchimg. Nachdem der 1. Nachtrag zum Kassenstatut für die Ortskrankenkasse der Strrmpfwirker in Gersdorf mittels Dekrets der Königl. Kreishauptmannschaft zu Chemnitz genehmigt worden ist, tritt derselbe mit dem 1. Juli 1907 in Kraft. Jedem Kassenmitgliede wird je ein Exemplar von diesem Nachtrag im Laufe dieses Monats durch den Kassierer Herrn Vieweg etngehändigt. Gersdorf, den 6. Juni 1907. Der Kasseuvorftaud. Ernst Aanghänel, Vorsitzender. aller Wertschätzung unseres eigenen Berufes können in Osan (Rheinprovtnz), der in einer Wahlrede den Einzug in die im Festschmuck prangende Hauptstadt.!wir doch den Journalistenbesuchen unmöglich einelOberprästdenten v. Schorlemer mit einer RebluuSl In den Straßen bildeten Vereine, Schulen undlgrößere Bedeutung beimessen als den Fürstenbesuchen.lverglichen hatte, wurde die OrtSschulinspektion ent- „ . „ , Truppen Spalier. Am Friedrich Wilhelm-PlatzhattenlMan darf eben die D i n e r st t m mung, die bei'zogen. Da« Gleiche war vorher schon vier tschechischer Abgeordneter beschloß einmütig, nach anlassen uns zu der Mahnung, die politische Bilanz der englischen Festwoche mit Vorsicht Aus unssv^ zu ziehen und abzuwarten, ob man eS in der eng- unseren ^vlvNlen. ltschen Presse „nach Tische" nicht „anders lesen" Dernburgs Südafrikareise. -- ft-S' I* "ft. daß i-r D--n- -L L'F L« °.r Festttchke^en und '"utet ^a mit der Ugandabahn nach Muansa begeben. Katerstrmmung! wo jedenfalls die Aussichten der Nordbahn über den Das fchümrz-rote Kartest. Meruberg nach Muansa und der Baumwollanbau solchen Festlichkeiten herrscht, nicht überschätzen, und,k a t h 0 l i s ch e n Geistlichen in demselben Be zirke wegen ihrer Wahlagitation geschehen. ichtShof befand den Angeklagten in diesen beiden Deutfchrust-« für die deutsche« K-l0«i-«. Fällen für schuldig, daS Amtsgeheimnis verletzt zu - oben, indem er Abschriften aus den Akten Ki-mS I" der Kolonmlschule zu W,tzenhaus-n trafen und Kannenbergs an den Abgeordneten Erzberger ^-d" eine größere Anzahl deu chrussisch-r Ans- " ^ Wanderer ein, die sich durch Vermitt.ung des evange- tischen Hauptvereins für deutsche Auswanderer in nung gezogen werden, daß gerade die führen-,- den Blätter der deutschfeindlichen Presse, wie st wahrscheinlich. „Times" und „Observer", sich nicht nur von Der Lohnkampf im Berliner Baugewerbe. I lu»g°n d-r und 1°!»! »gan>fi?N-n Lim . Journalistenfahrt fast ganz unterschlagen und bei-jm »r». Berlins dair aus allen Bauten wo spiel-weise die Rede deS Unterstaatssekretärs 0 o nl^/ „ 'ns, Satz aus allen Bauten, wo Mühlberg totgeschwiegen haben. Und während A ° kt- Ak-n bei uns die F-stredm gehalten wurden, brachte die "hen „M 0 rni n g Post" einen Artikel, worin sie vor §°b auch jeder Verringerung der englischen Streitkräfte unter ^^Eer d°rtz Hinweis auf angebliche englandfeindliche Zettelungen " Z Deutschlands warnt. Alle diese Vorkommnisse ver-I"^ auszuneymen yaven. Das antinati 0 nale Kartell in der Hauptgegenstand seines Studiums bilden wer- Pfalz wird vom „Bayer. Cour." jetzt verschämt der Rückreise wird Herr Der^urg in zugegeben. DaS Münchner Zentrumsorgan schreibt: die Ugandabahn verlassen, um über Moschi „In Kaiserslautern ist das Zentrum allerdings in- K"'m°"dscharo durch die Pangantsteppe und direkt für die zwei Sozialisten eingetreten. WjrlWest^Usa nbara blS zur Erreichung der Tanga-Bahn können eS nicht billigen und wären erfreut, wenn!!." Momb 0 zu marschier«!. In West-Usam- eS nicht geschehen wäre. In gleicher Stunde Habens " " *st. der Besuch des Lschumme-ZedernwaldeS, die Sozialdemokraten wie ein Mann in Germers- landwirtschaftlichen Station Ouai und der land- heim für die beiden Zentrumskandidaten und nicht! des Hauptmanns 0. Prince für ihre eigenen gestimmt." beabsichtigt. Der genaue Zeitpunkt der Rückreise .. läßt sich bei einer so großen Reise und ihren vielen Unterstütz««- der Diaspora-Gemei«de« Zwecken natürlich nicht absehen. «-»'-> 'n G°nMr»-m-°««. Durch königlichen Erlaß ist bestimmt, daß zur - Erfüllung der Aufgaben, die der preuß'schen Landes- . . Gouverneur Seitz wird am 10. Juli mit kirche in bezug auf die kirchliche Verfügung der jungen Frau die Ausreise nach Kamerun evangelischen Deutschen außerhalb antreten, und der dortige stellvertretende Gouverneur Deutschlands obliegen, jährlich v. H. der ^m wird nach Uebergabe der Geschäfte nach von den Mitgliedern der evangelischen Landeskirche den heimischen Kolonialdienst zurück- der älteren Provinzen zu zahlenden StaatSeinkommen- ^ren. ,r Gouverneur v. Lindequist fährt steuer erhoben werden soll. Auf diese Weise wird bereits am 15. Ium zur Vorbereitung der Ueber- ährlich ein Betrag von 235214 Mark gewonnen, 6°be der Geschäfte nach Deutsch.Südwe st - während bisher jährlich nur etwa 32 000 Mark durch "' *'' während sein Nachfolger «.Schuckmann, Kollekte aufgebracht wurden. Ter königliche Erlaß der »ur Aufgabe seines Berliner Haushalts und zur stützt sich auf das von der Generalsynode bestätigte Übersiedlung seiner Familie einiger Zeit bedarf, ihm Kirchengesetz vom 16. August 1898, betreffend die "st 25. Juli nachfolgen wird. Hauptmann ersorgung der evangelischen Deutschen in ^Dominik wird den neuen Posten eines Refe- )iaspora. reuten für Süd-Kainerun erst Ende September an ¬ treten. Das Urteil im Prozetz Poeplau . Zur Sache Puttkamer-Germar. wurde gestern nachmittag gefällt. Der Angeklagte Poeplau wurde zu 3 Monaten Gefängnis Frau von Germar soll erklärt haben, das erurteilt. Im Falle FrantziuS erfolgte Freisprechung, -Kleine Journal" und Herrn von Puttkamer wegen dagegen kam der Gerichtshof in den Fällen Kiem des in unserer vorletzten Nummer wiedergegebenen nd Kannenberg zu einer Verurteilung. Der Ge- Artikels verklagen zu wollen.