Volltext Seite (XML)
HOlMWckl WM Anzeiger 57. Jahrgang. ihat durch die Unruhen in Marokko eine ihm manche schwerwiegende politische Fragen. bis zum 6. April 1907 Dementi wird wohl nicht lange auf sich warten 1. April dfs. IS. fällige I Termin der Landesimmobiliarverstcherungsbei fassen, wenn vielleicht auch in der Tat dies oder und der am trüge bis spätesten« jenes Wort darüber fallen wird. Im übrigen wird de« IS. April 1W7 vr. Polster, Bürgermeister. Richter. ist spätestens bis zum tz. April 1W7 und der am 1. April 1907 fällige 1. Termin Brandkaffe nach 1 Pfennig für jede Einheit ist längstens bis zum 14. April 1967 Vereins vorgeschlagen habe, die Zahl der Mi t- «Aue unseren Aotonien von k> Mk. und I Mk. länger als bis IO Uhr zu ardeuen, sui aufgehoben, und er- die Beendigung derselben. Die Versammlung lehnt es jedoch Verhandlungen zur Erledigung der notwendigen Formalitäten zu vertreten. Inwieweit die letztere Weigerung das Eini- gungöwerk aufzuhalten geeignet ist, bleibt abzuwarlen. Inzwischen ist eS in der Generalversammlung der Hamburg—Amerika-Linie zu einem Vorstotz der sozialdemokratischen Organisation gekommen, wie er bisher kaum jemals dagewesen sein dürfte. In der Versammlung waren die Führer der sozialdemokratischen Transportarbeiter-Organi sation mit einigen „Genossen" vertreten, die zusam men 12000 Mark Aktienkapital vertraten. Von dieser Seite wurde Auskunft darüber verlangt, wie hoch die durch die Differenzen mit den Arbeitern iin vorigen Jahre verursachten Kosten sich stellten. Ge neraldirektor Ballin lehnte es entschieden ab, auf die Anzapfungen dieser Redner einzugehen, unter Berufung darauf, daß von den Leitern des See- mannsverbandeS eine Agitation gegen die Reeder uno gegen ihn persönlich getrieben sei, die an Maß- losigkeit der Beschimpfungen in der ganzen Welt Der Osterurlaub des Reichskanzlers in Rapallo jZwar hat die deutsche Regierung dem französischen Geschäftsträger erklärt, daß es sich um eine Ange legenheit handle, die zunächst lediglich Frankreich und Marokko angehe, allein die Erfahrung hat gelehrt, daß bei derartigen Geschehnissen, zumal in Marokko, häufig ganz unerwartete Wendungen ein treten, auf die der rechte Diplomat gefaßt sein muß. Es ist unter diesen Umständen sehr begreiflich, daß dem anfänglich als rein persönlich und freundschaft lich bezeichnetem Besuche des italienischen Ministers des Aeußern, Tittoni, der sich infolge einer leichten Unpäßlichkeit Titionis uw zwei Tage verschoben hatte, nun aber bestimmt am Sonnabend erfolgen und bis Montag abend dauern wird, eine politische Färbung beigelegt wird. Eine Korrespondenz weiß auch schon zu melden, daß Fürst Bülow mit Tittoni ganz entschieden ab, ein kontraktliches Verhältnis mit Kündi gung einzugehcn und die vom Hafenbetriebsverein eingerichtete Zwangs-, Spar- und Unterstützungskasse anzuerkcnnen. Das Bureau wird von der Versammlung beauftragt, »em hafea- Zur Ausführung der auch in diesem Jahre oorzunehmenden topographischen Feldarbeiten der Landesvermessung bedarf es der Hilfeleistung der Grundstücksbesttzer und überhaupt aller Eiuwohner. Solche werden darum hiermit aufgefordert, zur Erreichung des beabsichtigten Zweckes ihrerseits kräftig und eifrig mttzuwirken. Das Entferne«, Verändern oder Beschädigen der ausgestellten Signalstangen ist strengstens verboten und wird mit Geld bis zu 3« Mark oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. sic sich mit den Bekanntmachungen les Haienbeiriedsverews insofern einverstanden erkoren, als sic einen Tagclohn und zwar mit 1 Pfg. für die Einheit, an die diesige Stadtsteuer Einnahme abzuführen. Fristverfäumnis hat die zwangsweise Beitreibung zur Kolge. Ltadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 25. März 1907. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal ML 1 bb durch die Post ML z yz frei in's HauS. Der am 31. März dfs Js. fällige I Termin der Land und Landeskulturrenten ist spätestens glieber der Ersten Ständekammer um 12 zu vermehren, und weite Kreise scheimn anzuneh- men. daß Herr Oberbürgermeister Beutler einen der- artigen Vorschlag nicht ohne vorherige Fühlung mu die Marokkofrage, erörtern werde. Das offiziöse Stelle hinaus. Unter sofortiger Enthebung von seiner Stellung wurde ihm zum 1. Juli ge kündigt. Nun hat er seine Bescherung weg, weil er als „Ethisch-Aesthetischer" einen besseren Geschmack haben wollte! DuS Halsgericht an den „edlen Sechs" oom „Vorwärts" hat ihn nicht belehrt, daß es in der Partei der Fre heit nichts Schlimmeres und Strafwürdigeres gibi, als Meinungsfreiheit zu bean spruchen. Kann man sich eine fürchterlichere Blamage ausdenken, als sie diese unerhörte Geschichte für die Parteidoktrin und das künstlerische Verständnis der Nordhäuser Genossen darstellt? Und dabei wirst die özialdemotratische Presse den Redakteuren bürger- icher Blätter immer vor, sie seien „bezahlte Tinten- kuliS". Gerade auS dem Nordhäuser Fall ersteht man, wo in Wirklichkeit die „Tintenkulis" zu suchen nd. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 28 März 1907. vr. Polster, Bürgermeister. die ohnehin zu erwarten wir, oa die letzte Reform Stückwerk blieb, finden wir jetzt in den offiziösen „Berl. pol. Nachr." Es wird darin aus die wachsen den Ausgaben hingewiesen anläßlich der Neuregelung der Beamtcngehältcr und des Wohnungsgeldzuschusses, der Uebernahme der Ausgaben aus dem Jnvaliden- fonds auf den allgemeinen Etat, der vorgeschriebe nen Tilgung der Reichsschuld mit v. H., der Mehrausgaben für die Flotte usw. Dann heißt es zum Schluß: „Kurz, darüber, baß die Ausgaben sich bedeutend e: weitern werden, kann kein Zweifel herrschen. Man könnte höchstens überlegen, ob die Ausgabeeihöyuna durch die natürliche E i n n a h m c st e i g e r u n g würde ausgeglichen werden können. Auf diese Frage gibt ein Blick in die letzijährigen Etats Auskunft. Für 1906 ist danach mit einem ungedeckten Matrikular beitrag von einigen achtzig, für 1907 mit einem solche» von einigen sechzig Millio nen Mark gerechnet. Selbst wenn die Summe sür 1907 im Reichstage noch etwas verringert werden sollte, so kann doch eine solche Finanzlage nicht die Hoffnung auikommcn lassen, daß ohne eine neue Finanzrefvrm noch lange auszu kommen lein wird. Wie die Reform durchzu- fühien sein wird, ist eine andere Frage. Vorläufig wird man sestzustellen haben, wie groß die Mittel zur Deckung der neuen notwendigen Ausgaben sein müssen. Dann wird man an die Aufstellung der Pläne zu ihrer Hsrbeischaffuug gehen." Die Hamburger Schauerleute lenken ein! Die energische Haltung dec Hamburger Reeder und der reiche Zustrom inländischer wie ausländischer Arbeitswilliger scheint den Widerstand der Schauer- lcute gegen Nachtarbeit und Ueberstnnden gebrochen zu haben. Wenigstens meldet der Draht aus Ham burg: In einer Versainmiunq der Lchaucrleute von Hamburg und Altona wuidc eine Resolution angenommen, in der Auf Blatt 135 des Handelsregisters für die Dörfer ist heute die am 1. Januar 1907 unter der Firma E. Oswald Götze und Sohn mit dem Sitze in Gersdorf errichtete offene Handels gesellschaft und weiter eingetragen worden, daß der Sattlermeister Emil Oswald Götze und der Sattler Paul Richard Götze, beid" in Gersdorf, die Gesellschafter sind. Angegebener Geschäfts zweig: Lederwarenfabrikation und Sattlerei. Haheustein-Ernstlhal, am 26. März 1907. Königliches Amtsgericht. Äus dem Kelche. Zur Reform der erste« Hammer. DaS amtliche „Dresdner Journal" schreibt unter Rubrik „Mitteilung aus der öffentlichen Ver waltung" : „Durch die TageSblätter läuft die Mit teilung, daß Herr Oberbürgermeister Beutler in einer Vorstandssitzung des Dresdner Konservativen Die diesjährige Eröffnung des vezirksgenesungsheimes „König Georg-Stift" im Rümpfwalde bei Glauchau findet am 23. April ds. Js. statt. Der tägliche Verpffegsatz beträgt 2 Mk. — Pfg. Aufnahmegesuche sind unter Beifügung eines ärztlichen Zeugnisses feiten der Kassenmitgliedcr durch die Krankenkassen, seilen anderer Personen durch die Ortsbehörde oder unmittelbar bei d.r König lichen AmtShauptmannschaft zu Glauchau anzubrinaen. Die Aufnahme bettlägeriger oder mit ansteckenden Krankheiten behafteter Personen ist aus geschlossen. Glauchau, den 28. März 1907. Die Königliche Amtshlmptmaunschast Kny. für Hohensteiu Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, gemeldet, daß der Reichskanzler den größten Teil des Mittwoch in seinem Hotel verbrachte, wo zahl reiche Telegramme eingeloufen waren. ES darf vermutet werden, daß diese mit der marokkanischen Angelegenheit im Zusammenhang stehen. Der Reichskanzler weigerte sich, Journalisten zu em pfangen. Ein S.kretär begnügte sich, ihnen mitzu- teilen, daß Deutschland auf der Haager Friedens konferenz die englischen Abrüstungsvorschläge nicht unterstützen werde. Der Vizepiäsident des italie nischen Senats, welcher ebenfalls in Rapallo weilt, wurde vom Fürsten Bülow in längerer Audienz empfangen. Die Ankünviguug einer neuen Reichs finanzreform, u. a. Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüua, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TirMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w, ihresgleichen suchte. Die Vorlagen wurden gegen die Stimmen der Arbeiteroertreter genehmigt, 'die auch gegen eine Abstimmung durch Akklamation Ein spruch erhoben hatten. Ein fozialdemokratifcher Kamilienzauk. Einen kostbaren Streich nach dem alten Rezepte: „Wer nicht pariert, fliegt hinaus l" haben sich die Genossen in Nordhausen geleistet. Die „Nord häuser Volksstimme Z das dortige Parteiorgan, bringt zurzeit in ihrem UntechaltungSteil einen Roman, den „maßgebende Leser zu lang und zu langweilig sanden". Dieser Roman ist nicht? kleineres, alS das berühnile Werk „i prome88> sposi" i„Die Ver lobten") von Manzoni, das zum eisernen Be stände der Wel Literatur gehört. Delegiertensitzung, Preßkomnussion und Vorstand der Partei hielten also ein hochnotpeinliches Biergerichl ab und de kretierten in ihrer hohen Weisheit, der Roman sei tüchtig zusa mmenzu st reichen. AlS derRedaktion ob dieses lächerlichen Vandalismus die Galle hoch kam, und sie sich der Schändung weigerte, ivurde ihr kurzerhand daS Verfügungsrecht über den Roman entzogen und einer der Siebenmalweisen begann nun mit dem Blaustift (pardon, Rotstift!) — fürchterlich zu wüsten. Nunmehr aber packte die Redaktion eine Helle Wut und sie erließ am Kopfe des Blattes eine Erklärung, die sich gewaschen hat: an Schmeicheleien wie „Vergewaltigung der Meinungsfreiheit", „beispielloses Vor gehen", „Ueberrumpelungen", „die vitalsten Partei« grundsätzs brutal zu Boden getreten", und ähnlichen Liebenswürdigkeiten ist darin kein Mangel. Was geschah? Selbstverständlich das einzige, was nach den sozialdemokratischen Begriffen von Freiheit und Toleranz geschehen konnte: der Chef redakteur Schildbach „flog" auf der zirkSrichter haben alle Hände voll zu tun unauSge» jsetzt laufen Anträge auk Anlegung von Grundbuch- für das königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrn crller: Eerneinöe-Verrwcrltuirgcir der urnliegenöerr Ortschaften nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Anvonkra- Expeditionen solche zu Originalpreisen. bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die hi sige Ortssteuereinnahme abzuführen. Der Gemeindevorstand. Göhler. Sonntag, de» 31. Mär) 1M. Hekumltminhung. Der am 31. März 1907 fällige 1. Termin Landre«te« sowie La«deskulturrente« Iwohl nicht gerade angenehme Störung erfahren. b-uiebs°-r-m diesen Beschluß mitzutetl-n und es wird ihm - - - " die Vollmacht erteilt, die Gesamtheit der Echauerleute in den 2. Kezirksschule. (Ostttg. Fortb.) Die Ostern 1907 aus der Volksschule entlassenen Knabe«, welche die obligatorische Fortbildungsschule besuchen wollen, haben sich Donnerstag, den 4. April, nachmittags non 2—4 Uhr im Expevitionszimmer des «euen Schulhauses anzumelden. Vorzulegen ist das Schulentlassungszeugnis. Hoheustein-Ernstthal, den 30. März 1907. Direktor Patzig. Der 1. Termi« Rente« ist spätestens den 6. April d. I., der 1. Termin Braudkaffe (mit 1 Pfennig pro Einheit) spätestens den 16. April d. I. an die Ortssteuereinnahme — Rathaus, links 1. Z'mmer — zu entrichten. Oberlungwitz, am 30. März 1907. Der Gemeindevorstaud. Lieberknecht. m. 75 "V— —V—-n- ,—n «no I wir. sü> die UedtisNmdc sür siimtiiche Aus Südwestafrlka kommen unauSge. der Regierung gemacht haben könn. Eine solche Schaucrleute anerkennen Die Penammi»na crklint. untersetzt Nachrichten von einer mächtig erwachten Bau- Fühluna bat wie wir zuverlässig erfahren, nicht Umstanden den B'chiuß vom 28 Mai v I., nicht und Ansiedelungstätig keil. Die Be stattgefunden. Die Regierung steht dem Beutlerschen wa>tet, da hiermit die Ur'ache dkl Ausipenung beseitig« ist, Vorschlag völlig fern." . . . - . „