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Erscheint MMM n d . Kufrrntr jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und MM M M MS Mch rühmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 bb MM /M M MW W dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen» durch die Post Mk. 192 frei in'S HauS. MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. Hohenstein Ernstthal, Oberinngwitz, Gersdorf, Fugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Gmmbach, St. Egydien, HüttenMNd n. f. w für das königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Lrnstthal. Grgarr crller <6eirreriröe-VerrVcrltrrirgeir der: rrrnlregenösrr Ortschcrfterr. Nr. 76. Mittwoch, de« 3. April 1M. S7. Jahrgang. Auf Blatt 136 des Handelsregisters für die Dörfer ist heute die Firma Brauerei Glück auf Richard Hübsch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Gersdorf eingetragen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist vom 25. März 1907. Gegenstand des Unternehmens sind die bisher von der Firma Brauerei Glück-Auf Richard Hübsch in Gersdorf geführten Unternehmungen, insbesondere die Brauerei und Mälzerei mit allen Nebengeschäftcn. Der Gesellschaft steht die Erweiterung dieser Unternehmungen und die Ausdehnung des Betriebs auf ähnliche oder andere Geschäfte frei. DaS Stammkapital beträgt 320 000 Mk. Die Einlagen der Gesellschafter, nehmlich der Wilhelmine Marie verw. Hübsch geb. Reinhold, des Ernst Alfred Hübsch, des Richard Iohannes Hübsch, des Wilhelm Richard Hübsch, des Albert Richard Hübsch, der Charlotte Louise Hübsch, des Georg Ehrig Hübsch, der Marie Margarethe Hübsch, der Marie Johanne Hübsch, sämtlich in Gersdorf, bestehen in dem Ver mögen des von ihrem Erblasser, dem Brauereibesitzer Wilhelm Richard Hübsch in GerSdorf, unter der Firma Brauerei Glück-Auf, Richard Hübsch in GerSdorf betriebenen Dampfbierbraucrei- und Mälzerei- geschäftS nebst Nebengeschäften mit allen Aktiven und Passiven nach dem Stande der Inventur vom 1. Oktober 1906, sowie in dem dem genannten Erblasser gehörig gewesenen, auf Blatt 108 des Gers- dorfer Grundbuchs eingetragenen Grundbesitze mit den darauf ruhenden Lasten. Als reiner Geldwert dieser Einlagen ist im Vertrage 3200^0 Mk. festgesetzt. Zu Geschäftsführern sind bestellt: Ernst Alfred Hübsch, Brauer in GerSdorf, Karl Her mann Gäbel, Braumeister daselbst und Herrmann Fürchtegott Wolf, bisher Prokurist da selbst. Schriftliche Erklärungen der Gesellschaft sind für diese verbindlich, wenn sie unter ihrer Firma ergehen und von zwei Geschäftsführern unterzeichnet sind. Hohenstein-Ernstthal, am 26 März 1907. Königliches Amtsgericht. Freitag nnd Sonnabend, den lS. und 13. April, sind sämtliche Geschäfts räume des Rathauses wegen Reinigung geschlossen und werden nur dringliche, keinen Aufschub duldende Sachen erledigt. Hierzu, sowie zur Entgegennahme der dem StandeSamte zu erstattenden Todesanzeigen ist das Wachtzimmer (Nr. 10) an beiden Tagen Vormittags Von 11 bis 12 Uhr geöffnet. Die Sparkaste (Stadthaus) ist Sonnabend, den 13. April, ebenfalls wegen Reinigung der Geschäftsräume geschlossen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 2. April 1907. vr. Polster, Bürgermeister. We. Mrger- und 1. Bezirks schule. Die feierliche Aufnahme der mit Ostern d. I. schulpflichtig gewordenen Kinder findet Mitt woch den 3. April vormittags 9 Uhr statt. Hohenstein-Ernstthal, am 25 März 1907. Schuldirektor Diehe. Gewerbliche Fach- uud Fortbildungsschule Hohenstein Ernstthal Der Unterricht beginnt Montag, den 8. April nach den bisherigen Plänen. Anmeldungen neuer Schüler haben für die Handelsschule, die Abteilung für zeichnende Gewerbe für die Web- und Wirkerschule Sonntag, den 7. April in der Zeit von 11 -1 Uhr, für die Bäckerfachklaste Dienstag, den 9. April von 3—4 Uhr zu erfol en Für die Aufnahme in die Handelsschule ist laut ministerieller Vero dnuug eine Prüfung im Deutsch und Rechnen, Welche Montag, den 8. April von 2—4 Ubr statistudet, abzulegen. Bei der Anmeldung ist das Schulentlastnngszeugnis vorzulegcu. Näheres siehe an anderer Stelle dieses BluneS. Die Schuldirektion. Dietze. 2. Bezirksschule. (Oklig Fortk.) Die Ostern 1907 aus der Volksschule entlassenen Knaben, welche die obligatorische Fortbildungsschule besuchen wollen, haben sich Donnerstag, den 4. April, nachmittags von 2—4 Uhr im Expeditionszimmer des neuen Schulhanses auzumelden. Vorzulegen ist das Schulentlassungszeugnis. Hohenstein-Ernstthal, den 30. März 1907. Direktor Patzig. Äus dem Kelche. Der „Instanzenweg". Der Kaiser hat in Sachen der Wittener Roburitkatastrophe amtlichen Bericht von dem Oberpräsidenten über die schnüren Anlchuidch- ungen in der Prrsse wegen der verspäteten Aus zahlung der Unterstützungsgelder des Kaisers eime- fordert. Bekanntlich hatte der Kaiser 25 000 Mk Hilfsgelder gespendet, aber bisher war an die Hinter bliebenen kein Pfennig der Kaiserspende gekomm-m Jetzt endlich nach vier Monaten ist das Geld auf dem großen Umwege über die verschiedensten Ju- stanzenstellen in Witten eing-troffen. Reichskanzler Kürst Bülow und Minister Tittoni Wer von der Zusammenkunft dcö Reichskanzlers Fürsten Bülow und des italienischen Ministers des Aeußern Tittoni, die am letzten Sonntag in Rapallo stattgcfunden hat, interessante Aufschlüsse über die internationale volitische Lage erwartet hatte, dürfte sich beim Durchlesen der offiziösen Ver lautbarungen über diese Ministerbegegnung ein wenig enttäuscht fühlen. Der offiziöse Draht be schränkt sich auf folgende Mitteilungen: Minister T'.ttoni stattete Sonntag vormittag dem Reichs kanzler Fürsten Bülow einen mehrstündigen Besuch ab und hatte eine freundschaftliche Unterredung mit ihm. Obgleich keine politischen Bewcgzründe die Zusammenkunft der beiden Minister veranlaßt haben, ,st eS natürlich, daß alle politischen Fragen, die^ gegenwärtig das internationale Leben beschäftigens den Gegenstand ihrer Unterhaltung bildeten. Das! Ergebnis der Unterredung war die Feststellung der Tatsache, daß vollständige U e b e r e i n st i m- mung und volles Einvernehmen in den Ansichten der beiden Staatsmänner herrscht. Mittags gab 255 Spalten, aut l Abg. 0 Sp., 3 3'/- dcr Wirtschaft!. Vereinig. 57 3 116 110 73 60 190 122 der Sozialdemokratie des Zentrums der Freisinnigen der Konservativen der Nationalliberalen der Reichspartei der Polen die Reden der Sozialdemokraten des Zentrums . . der Freisinnigen . . der Konservativen . der Nationalliberalen der Reichspartei . . der Polen .... der Wirtschaftl. Vereinigung 17100 Ob die Herren Redner wohl sämtlich der Mei nung sind, daß ihre Reden so viel wert waren? Ob im besonderen Herr Bebel, der am 26 Febr. nicht weniger als 38 Spalten redete, davon über zeugt sein darf, daß seine Rede vom Volke auf die erforderlichen 11400 M. eingeschätzt wird? 76500 Mark 57000 „ 36600 „ 34800 „ 33000 „ 21900 „ 18000 „ Tittoni zu Ehren des Fürsten Bülow ein Frühstück, bot der Ausführung oder Leitung eines einzelnen .Am Abend desselben Tages fand ein-Festessen statt, Baues auch gegen andere Personen, z. B. Poliere, das Fürst Bülow zu Ehren des Ministers Tittoni ausgesprochen werden. Die Untersagung des Ge- oe-anstaltete und an dun 11 Personen teilnahmen, werbes als Bauunternehmer oder Bauleiter kann Montag vo: mittag besuchte Mimst r Tittoni das nur nach vorheriger Anhörung der von den Versicherung 216,24 Mk (20 Jahre) bis 139,82 Mk (59 Jahre), vorausgesetzt, daß die Versicherung 39 Jahre hindurch geht. Sie erreich: den Höhepunkt beim 42. Lebensjahre mit 288,88 Mk. Der Beitrag steigt bis zum 42 Jahre und fällt sodann. „ES ist." so heißt es rn der Denkschrift, „für die reine Invaliden- und Hutterbliebenenvelsicherung danach unbedenklich, auch bei Erhebung von Durchschnitts- beitrügen, die in höheren Altersjahren stehenden Personen in die Versicherung einzubeziehen. Für eine obligatorische Pmsious- und Hiuterdliebeneu- fürsorge aller Privatangestellten wird man kaum Beiträge einführen können, die nach dein Alter zur Zeit des Eintritts abgestufl sind. Es werden zur Vermeidung der großen Schwierigkeiten bei der Er hebung der Beiträge und der Durchführung der Versicherung v elmehr DurchschnittSbeträge emzu- führen sein, die vom EintrittSalter unabhängig sind " — Trotz ihres überaus komplizierten rechnerischen Apparates gibt d e Denkschrift kein klares Bild von den einschlägigen Verhältnissen, und es läßt sich auch unschwer zwischen den Zeilen herauslesen, daß die Regierung mit Rücksicht auf die entstehenden großen technischen Schwierigkeiten wenig Neigung hat, die Privalbeamtenversicherung auf reichsgesetzlichem Wege zu regeln. Die preußische Regierung uud die Schiff- fahrtsabgaben. Mit einer Zähigkeit, die einer besseren Sache würdig wäre, hält die preußische Regierung an ihrem Standpunkte in Sachen der Sch ffahrtsabgaben fest. Nachdem man sich in Berlin nunmehr wenig- stenS zu der Erkenntnis durchgerungen hat, daß die Erhebung derartiger Abgaben auf den natürlichen Wasserstraßen nach den Bestimmungen der Reichs oerfassung nnzu lässig ist, arbeitet man preußischerseits jetzt auf die Abänderung d?S ein schlägigen ß 54 der ReichSverfassung hin und hofft dabei auf die bereitwillige Mitwirkung der übrigen in betracht kommenden Bundesstaaten. W im man sich nur darin nicht getäuscht hat! Nicht uninteressant ist eS, auSzurechnen, was die Reden hinsichtlich der gezahlten D i ä t e n kosten. Die Abgeordneten erhalten für Februar und März 1100 M. Rechnen wir, daß diese Summe an durchschnittlich 350 Abgedrdnete zur Auszahlung gelaugt, so ergibt das einen Aufwand von 395000 M Jede der 1286 Spalten des stenographischen Berichtes kostet also rund 300 M. Hiernach kosten pflichtungen gegenüber Bauhandmerkern oder Bau arbeitern eingeht, denen nachzukommen er entweder außerstande oder nicht gewillt ist. In gewisser Richtung erfolgt somit auch eine Sicherstellung der Forderungen der Bauhandwerker und Lieferanten. Die Untersagung der Leitung oder Ausführung einer einzelnen Baues, zu dessen sachgemäßer Ausführung nach dem Ermessen der Behörde ein höherer Grad praktischer Erfahrung oder technischer Vorbildung er- forderlich ist, erfolgt durch die OrtSpolizeibehörde, wenn Tatsachen vorliegen, aus denen sich ergibt, daß die in Rede stehende Person wegen Unzuoer, lässigkeit zur Ausführung der Leitung der beab sichtigten Baues ungeeignet ist. Gegen die Unter sagung ist binnen zwei Wochen der Einspruch bei OrtSpolizeibehörde zulässig, der aber keine aufschiebende Mutung hat. Die Bielrederei im Reichstage lieber die endlosen Reden im Reichstage brachten kürzlich fast alle Zeitungen längere Betrachtungen, die nicht immer schmeichelhaft, sür die Erwählten des Volkes waren. Es verlohnt sich, einmal nachzusehen, wie die verschiedenen Fraktionen an der Bielrederei beteiligt sind De stenographischen Berichte für die Zeil vom 19. F-bruar dis zum 20 März enthalten, nach einer durch die Blätter gehenden Darstellung, auf 643 Druckseiten etwa 1286 Spalten. Von diesen werden etwa >093 durch Ausführungen der Redner ^sülll, der Rest entfällt auf geschäftliche Mitteilungen und Vergleich n. Die Regierungsvertreter bean spruchten für sich etwa 110 Spalten. Im übrigen „redeten" die Vertreter angestellten ist dem Reichstage zugegangen. In einem besonderen Artikel sind die Kosten einer Pen- sions- und Hinterbliebenen-Versorg te n g dec Prioatangestellten genau nach Einkommen, Alter, Geschlecht berechnet. Die Ergebnisse der Be rechnung sind folgende: Durchschnittseinkommen 2100 Mk. Die Inva liden-, Witwen- und Waisengeldbezüge stellen sich Rathaus und reiste mittags nach Rom zurück Auf Oberdehörden bestellten Sachverständigen und nur dem Bahnhof hatten sich zur Verabschiedung der wegen Unzuverlässigkeit in Bezug auf den Gewerbe- deutsche Wirkl. Geh. Legationsrat v. Below, der betrieb erfolgen. Die Unzuverlässigkeit kann sowohl Bürgermeister und der Senator Blaserna eingefunden, ttn dem Mangel einer ausreichenden theoretischen ^oder praktischen Vorbildung als auch in Tatsachen. Privatb-amtenv-rfich-rung. auf moralischem oder wirtschaftlichem Gebete Die im Reichsamte des Innern ausgearbeitete l liegen, gefunden werden. Hiernach würde also eine Denkschrift über die von den Organisationen der, Untersagung auch zulässig sein, wenn der Unter- Prioalangestellten im Oktober 1903 angestelllen Ec- nehmer gewohnheitsmäßig leichtfertigerweise Ver hebungen über die wirtschaftliche Lage der Privat- ' - - wie folgt dann: Jnvahdenpension Witwengeld Äalsengeld Nach 10 Jahren 525 210 42 - 15 s 700 280 56 - 20 875 350 70 - 25 s 1050 420 84 - 30 - 1225 490 98 - 35 - 1400 560 112 - 40 - 1575 630 126 Die Jahresbeiträge betragen für diese' Das neue Gesetz über das Baugewerbe. Die Novelle zur Gewerbeordnung, durch die Aus dem Auskande. das Baugewerbe einer besonderen polizeilichen Kon trolle unterworfen ist, ist mit dem 1. April in Kraft getreten. Die polizeilichen Befugnisse äußern sich Die „Notlage" des PapfteS. In der klerikalen Presse wird wieder einmal in zwiefacher Richtung: einmal in der Ent- bewegliche Klage geführt über die ungünstige ziehung der Befugnis zur Ausübung materielle Lage des Papstes. Abg. Dr. Porsch, des Gew rbrS als Bauunternehmer oder Bauleiter fürstbischöflicher Kommissar und päpstlicher Geheim ¬ oder zum Betriebe einzelner Zweige des Baugewerbes und sodann in dcr U nte rsa gung der Leitung oder Ausführung eines einzelnen Baues. Während die zuerst genannte Maßregel nur gegen selbständige Unternehmer gerichtet werden kann, kann das Ver- kämmerer, jammert in dec letzten Nummer der „Apologetischen Rundschau", daß alle Beschlüsse der Katholikenversammlungen zugunsten des Peters- Pfennigs, sowie die verschiedenen Vorschläge, die zu demselben Zweck gemacht wurden, bisher ohne