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WW-ErMckl WM 'Q Hostrustei» Ernstthal, Oderinngmitz» Oersdorf, Kngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mttelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttmgrund n. f. w Erscheint jeden Wochentag abend- für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 bb durch die Post Mk. 192 frei in'S HauS. HM Hf H HO nehmen außer der Expedition auch die Austräger «st MM /M M MM M^ M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen' iW MM Speditionen solche zu Originalpreifen. für^das königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrrr crllev <8errreirröe-Ver:LvcrItuirgerr der rnirliegerröerr Ortschcrfteir. «r. 43. ---^WWWWMW Mittwoch, den 20. Februar 1907. SSSSSSSSMSWSSSSSSSSSWSSSSMSSSSMSWSWS« S7. Zahrgmig. Statue zum Geschenk gemacht, und zwar handelt um zu ersehen, in welch agitatorischer Weise es sich diesmal um diejenige W i l h e l m s d e « diese „Skandale" ausgebeutet wurden! In Königs- Ora n i e r s, des Schirmherrn der parlamentarischen belg und Breslau, wo die Genoffenunterlagen, tragkredits Bahnbaues Ku bub sein, in der früheren, stall zu. , Die allgemeine politische Lage be- > rechtigt zu der Zuversicht, daß unS der Friede weiter erhalten bleibenwird. Zu unseren Verbündeten unterhält Meine Regierung die alten herzlichen, zu den anderen fremden Mächten gute und korrekte Beziehungen. Der am 11. Januar dss. IS. unterzeichnete Vertrag mit Dänemark, der durch Regelung 1er Verhältnisse der Optantenkinder störende Reibungen be seitigen soll, wird, wie Ich hoffe, das freundliche Verhältnis zu unserem nördlichen Nachbarstaats kräftigen. Auf Grund der Anregungen der V e r- einigten Staaten von Amerika und der russischen Regierung habe Ich die Einladung zur zweiten Haager Friedenskonferenz angenommen, die berufen sein wird, im Anschluß an die Ergebnisse der ersten Haager Konferenz das Völkerrecht im Sinne des Friedens und der Humani tät weiter auszubilden. Und nun, Meine Herren, möge das nationale Empfinden und der Wille zur Tat, aus dem dieser Reichstag hervorgegangen ist, auch über seinen Ar beiten walten, — Deutschland zum Heil! Die schwere Krisis, die durch die Auf stände der Eingeborenen in Südwest» und Ostafrika über die Schutzgebiete hereingebrochen war, ist überwunden. In Ostafrika ist der Aufstand voll ständig unterdrückt. In Südwestafrika sind die feind lichen Stämme bis auf wenige Ueberreste unter worfen worden, sodaß eine erhebliche Verminderung der dort stehenden Truppen aller Voraussicht nach möglich sein wird. Der Dank des Vaterlandes ist den Tapferen sicher, die in jahrelangen, schweren Kämpfen mit einem verschlagenen und hartnäckigen Gegner den Ruhm der deutschen Waffen hochgehalten haben. «Aue unseren Rokonien. TlN Telegramm aus Dar-eS-Salaan, meldet Unteroffizier Wilhelm Hennig, geboren am 26 Juli 1879 zu Aseleben, früher im K. S Infanterie- Regiment Nr. 105> ist am 15. Februar d. I. in Kilwa an Erschöpfung infolge Ruhr und Malaria gestorben. Gegenüber den in dem letzten Berichte de« OberkommiffarS von Nordnigerien der deutschen Verwaltung in Kamerun gemachten Vor- Wer erwartet hatte, daß die Thronrede, dem großen Moment der diesmaligen Wahlen entsprechend, besondere patriotische Töne anschlagen würde, wird sich ziemlich enttäuscht fühlen. Wohl wird des Aus falles der Wahlen Erwähnung getan, wohl wird die Niederlage der Sozialdemokratie in den Kreis der Betrachtungen gezogen, aber von dem Einen, was das ganze deutsche protestantische Volk beseelt, von der Unheil stiftenden, Unfrieden säenden schwarzen Schaar der Römlinge, der doch im Besonderen dci Kampf d-S Deutschtums gilt und die, Gott sei's ge- klagt, infolge des Einflusses deS Pfaffentums auf die ihm blindlings ergebene große katholische Masse in alter Stärke in den ^Reichstag wiederkehrt, wird kein Wort gesagt. Sind die Erfahrungen des 13. Dezember schon vergessen? Gilt eS nicht, im neuen Reichstage der Gefahr, die unS von jener undeutschen Seite droht, mit aller Kraft zu begegnen, der Macht- stellung des Zentrums, die es sich durch die Partei verhältnisse anmaßt, entgegenzuwirken und seinen Einfluß auf den Gang der inner- und außerpoliti- chen Dinge zu brechen? Von alle dem in der Thronrede kein Wort! Sollten die Pessimisten Recht behalten, daß der Kanzler sich zwei Majoritäten zur Verfügung halten will, daß er mit Hülfe der Kon ¬ servativen gegebenenfalls gegen die Liberalen wie gegen das Zentrum regieren will? Will dieserhalb der Kanzler vermeiden, den Schwarzen für immer Fehde anzusagen? Fürst Bülow kennt doch zur Genüge die Unersättlichkeit Roms, das sich noch nie mit einer Abschlagszahlung zufrieden erklärt hat, sondern das unverrückbar seine reichshassenden Ziele verfolgt! Was die Thronrede sonst noch verkündet, be wegt sich auf dem Gebiete der Kolonien und der Kolonisation. Die Beziehungen zu den Mächten deS Dreibundes werden herzliche, die zu den übrigen Staaten gute und korrekte genannt, eine Bezeichnung, die zum zweiten Male wiederkehrt und die wohl andeuten soll, daß wir mit Allen in Frieden leben wollen, daß wir aber toajours en veckette sind und unser Pulver trocken halten wollen. für Südwestafrika und des von Keetmanshvop nach Diese Vorlagen gehen Ihnen sofort nur unwesentlich veränderten Ge-- Aus Lem Weiche. Ein Geschenk des deutschen Kaisers an König Eduard. Der Kaiser hat dem König von England eine kann aber selbst der „Vorwärts" nicht herumkommen Aber wie erklärt er sie? Die Genosse« haben, so schreibt er kühnlich, von allen die sen Skandalen durch die Zeitungen nichts erfahren! Nun braucht man in der sozial demokratischen Presse bloß ein wenig zurückzublättern, Die verbündeten Regierungen sind entschlossen, das^ soziale Werk in dem erhabenen Geiste Kaiser! Wilhelms des Großen fortzusetzen. Als König von Preußen habe Ich am 27. Januar dieses JahreS kundgegeben, daß Ich bei B e leidigungen Meiner Person von Meinem Begnadigungsrecht größeren Gebrauch machen will. ES ist mein Wunsch, auch im Gesetze den Bestrafungen wegen Majestätsbeleidigung engere Grenzen gezogen zu sehen. Eine Vorlage für den Bundesrat wird vorbereitet. Die Eröffnung des Reichstages. (Privat-Telegramm des „Hohenstein-Ernstthaler Tageblattes".) Der neugewählte Reichstag ist heute Mittag vom Kaiser persönlich mit folgender Thronrede eröffnet worden: Geehrte Herren! .JahreS" haben unsere Stimmen und unsere Reichs-iheimseinerzeitdank dem Wohlwollen Raisulis trassierte ItagSmandate einen ungemein großen Zuwachs cr-iBohnstrecke Tanger-Larache wird trotz gegenteiliger sfahren! Um die Tatsache deS geraden Gegenteils iBeteuerungen ein deutsches Unternehmen; dafürsorgi Die Entwickelung unserer Kolonien zu einem wertvollen Teile unseres nationalen Besitz standes erfordert vor allem einen sorgfältig auszu arbeitenden Plan für den Ausbau der Ver- kehrswege. Um allmählich zu einer gedeihlichen Selbstverwaltung zu gelangen, werden zunächst das Rechnungswesen zu vereinfachen und die Beamten- vsrhältniffe neu zu ordnen sein. Wie mit dem Vorschlag, ein Kolonialamt zu errichten, so wird der Reichstag auch mit den Beihilfen für die schwer geschädigten Ansiedler in Südwestafrika von neuem befaßt werden. Der gesunde Sinn in Stadt und Land hat im Wahlkampfe einer Bewegung Halt geboten, die sich, alles bestehende Gute undLebenSkräftige verneinend, gegen alle Maßregeln zu einer stetigen, friedlichen Entwickelung richtet. Die großen, grundlegenden Gesetze zum Schutze der wirtschaftlich Schwachen sind gegen den Widerstand der Fraktion geschaffen worden, die sich als die wahre Vertreterin der Arbeiterinteressen bezeichnet, selbst aber nichts für sie und für den Kulturfortschritt geleistet hat. Gleichwohl zählen ihre Wähler immer noch nach Millionen. Der deutsche Arbeiter darf darunter nicht leiden. Jene Gesetzgebung beruht auf dem Grundsatz der sozialen Verpflichtung gegenüber den arbeitenden Klassen und ist daheri unabhängig von der wechselnden Parteigestaltung-s gesehen von der außerordentlichen Eile, mit der Herr Erzberger hier dem offiziösen Blatt antwortet, wäh- 77..» rend er sich z. B. um die Verantwortung wegen «L^Uo vrM der gegen zwei ungenannte Blätter erhobenen Be- Aortg-s-tzt- schuldrgung der Bestechlichkert bisher gedrückt Hut, m würde das unter 2. Angegebene den Sachverhal! TschudiS Brief an den Berlmer Lokal- nicht wesentlich ändern. Es ist eine genau so un- «"^»" ', gegen dessen Inhalt trotz schärfster Analyse faire Pression, wenn Erzberger mit der B e ernster Seite mchts ^»gewendet werden künnte, sprechung des Poeplauschen „Materials" im ^tet rem ,Mattu Anlaß^ ein Phantastebild deS Reichstag gedroht hat, als wenn er die ,, V e r - d'e P'cke^ öffentlich» ug" in Aussicht gestellt Hai. Im °"MentlFew übrigen hat Herr von Loebell das Wort. "Esten Bemesse für dre von Deusschen m Marokko geübten Herrenrechte auf, so zum Beispiel: die von Dtk „Vorwärts" als Jesuit. Hamburg aus geleitete Einwanderung deutscher Regierungsform in England. blieben sie selbstverständlich auch in Unkenntnis über D-ruburg von Stüb-l auf Pistole« die dortigen Fälle" ! Schließlich, wenn die Sozias gefordert? demokraten über die Fl eI s ch te u eru n g erst durch . die Zeitungen belehrt werden mußten, läßt sich um Eme Berlmer Korrespondenz versichert sie habe ^en erkennen, welcher Uebertreibu n gen sich sehr zuverlässig Quelle erfahren, daß sozialdemokratische Presse mit ihrer wilden Ag? der früge Kolons den Fleischwucher schuldig machte; Norwegen, Stübel dem letzigen ^ Genossen doch aus ihre Fahnen als DernburgeinePistol^ geradezu die Worte: , H u n g e r - s o n d t habe. Den Anlaß dazu habe die abfällige! h i e n " ! - Da die Agitation in der bisherigen Kr.Uk gegeben dw Dernburg rm Reichstag an die s demokratischen Presse diesmal versagte, fordert Ar der Geschäftsführung seines Amtsvorgängers ge» „Vorwärts" zur weiteren Vermehrung und «er- Dernburg sich S» d-r Jordes der sozialdemokratischen Presse auf. Dieser stelle, se. nicht bekannt geworden. Uns tue gegenüber bedarf es von feiten der libe- ganze Meldung reichlick nach einem verfrühten! P^eien der energischsten Gegenwehr. Aprilscherz der Berliner Korrespondenz. DreKocre-' / spondenz fügt denn auch selbst an die Meldung den Wunsch an, Herr Stübel möge sich mit seinem Gegner dahin einigen, daß beide ihren gemeinsamen Freund Roeren, der Stübel so unerbittlich unter daß! kaudinischc Joch wandern ließ, zum Unparteiischen machen, wozu Erzberger als Sekundant ganz gut passen würde. DaS wäre dann wirklich — zum Schi eßen! Herr Erzberger, dem wir gestern einen längeren Leitartikel widmeten, sandte gestern an die „Nordd. Allg. Ztz." folgende« Schreiben: 1. Es ist unrichtig, daß ichin der Unter-lwüifen, daß sie Sklavenhandel und das Ab» redung am 26. September 1905, nicht 1906, wie Sklaven Märkten in großem Stile Sie schreiben, gesagt habe, daß das Zentrum über- dulde, führt ein Berliner Telegramm der „Köln.Ztg." Haupt nicht mehr geneigt sein wird, koloniale For-Igus, bei der Unterredung, die ein englischer Beamter derungen zu bewilligen: das habe ich nicht gesagt wit dem Leutnant Nitschmann hatte, und in deren und konnte ich nicht sagen, da ich mit keinem Zen- B^gus der deutsche Offizier geäußert haben soll, die trumsabgeordneten über diese Angelegenheit zuvor deutsche Verwaltung kümmere sich überhaupt nicht gesprochen hatte; 2. es ist falsch, daß ich gesagt habe, um die Eingeborenen und mische sich in den Sklaven- Pöplau wolle sein Material veröffentlichen; ich er- handel nicht ein, scheine jedenfalls eine Mißverstände klärte vielmehr, daß dieses Material öffe-tlich im mituntergelauf n zu sein. In Wirklichkeit liege Reichstage besprochen werden müßte, wenn nicht die Sache so, daß die deutsche Verwaltung sich in sofort eine Untersuchung der Mißstände stattfinde; den in Betracht kommenden Residentschaften Garua 3. es ist falsch, daß die Unterredung vom 26. Sep- und Kusser, nur bei zwingenden Gründen in die tember 1905 die einzige gewesen sei, welche ich mit Augrlegenheiten der Eingeborenen mische, Sklaven- dem Chef der Reichskanzlei in dieser Angelegenheit handel aber sei verboten und werde gegebenenfalls hatte; am 18. November 1906 lud mich derselbe viel- best^ Sklavenhaltung sei gestattet, aber die Kinder mehr zu einer zweiten Besprechung ein, die am 19. der noch in Sklaverei Befindlichen würden frei. Ein November vormittags auch sta tfand und in welcher Sklavenhandel nn Verborgenen über die Landes- der Chef der Reichskanzlei selbst erklärte, daß ich im ganzen sei natürlich nicht immer zu verhindern. September 1905 zu vermitteln versucht habe; 4 die Jedenfalls habe man englischerseitS nicht die geringste vom Ch-f der Reichskanzlei gemachte Niederschrift Berechtigung zur Annahme, daß die Deutschen ihre lernte ich erst auS Ihrer Publikation kennen und Verpflichtungen im Sinne der Brüsseler Akte nicht önnte deshalb nicht früher gegen die unrichtige dem Sinne auslegen, wie die Engländer. Wiedergabe meiner Aeußcrungen protestieren. — Ab- Die „Nat.-Lib. Korr." schreibt: Einen köstlichen Landleute nach allen marokkanischen Ha'engebielen, Entschuldigungsgrund führt der „Vorwärts" den neuestens auch nach Mogador, nimmt einen er- Genossen für die Wahlniederlage der schreckenden Umfang an. Der deutsche Konsul in Sozialdemokratie vor. Er sagt ganz richtig, Mogador gebietet schon über eine Armee von 200 daS Jahr 1906 könne man als das „Jahr der Schutzbefohlenen. In gleichem Verhältnis steigt die Skandale" bezeichnen. Ueberall sei hinreichender Zahl der von den Bankiers Häßner und Joachim- Grund zur Unzufriedenheit gewesen: die Fälle Pol- sohn mit unbegrenztem Kredit unterstützten beusschen bielski, TippelSkirch, Wörmann, die Kolonialskandale, Arbeiter in Fez unü Saffi. Auf den ehedem dem die Fälle in Königsberg, in BreSlau, die Fleisch- Sultan gehörigen Grundstücken bei Tanger und teuerung usw. Der logische Schluß des „Vorwärts" Larache steht der „Matin" schon die Schlote deut- hätte doch nun sein müssen: infolge dieses -Skandal- scher Fabriken ragen. Die vom Ingenieur MauserS» Im Namen Meiner hohen Verbündeten heiße Ich den neugewählten Reichstag willkommen. Aufgerufen zur Entscheidung über einen Zwie spalt zwischen den verbündeten Regierungen und der Mehrheit des vorigen Reichstages hat das deutsche Volk bekundet, daß es Ehr und Gut der Nation gegen kleinlichen Parteigeist treu und fest gehütet wissen will. In solcher, Bürger und Bauern und Arbeiter einigenden Kraft des Nationalgefühls ruhen des Vaterlandes Geschicke wohlgeborgen. Wie Ich alle verfassungsmäßigen Rechte und Befugnisse gewissenhaft zu achten gewillt bin, so hege Ich zu dem neuen Reichstag das Ver trauen, daß er es als seine höchste Pflicht erkennt, unsere Stellung unter den Kulturvölkern verständnis voll und tatbereit zu bewahren und zu befestigen. Ihre erste Aufgabe wird die Erledigung des Reichshaushaltes für 1907, des Nach- >